Beiträge von Sina

    Liebe Katzano,


    also, die Uhrzeit meines Beitrags beantwortet deine grundsätzliche Frage: Ich schreibe abends, wenn mich die Eulen nicht davon abhalten :-]


    Genaugenommen bin ich eine Nachteule (und das nicht erst, seit ich hier im Nest sitze), mir fällt es also sehr leicht, auch zu später Stunde noch kreativ zu denken. Das ist für mich dann auch keine Arbeit, sondern Entspannung vom Tag. Was dem einen die Gartenarbeit, so liebe ich das Schreiben und empfinde es (meist) nicht als Arbeit. Dafür könnte man mich mit Unkraut jäten bestrafen.


    Und natürlich gibt es auch Tage, an denen es bei mir aus irgendwelchen Gründen nicht läuft, aber dann zwinge ich mich nicht - so wie ich mir auch kein abendliches Schreibpensum vornehme - wenn es nicht klappt, lese ich in meiner Rechercheliteratur und gehe früh zu Bett.


    Sicher, es braucht Disziplin und sehr wichtig ist die Regelmäßigkeit, da hast du recht. Bei mir ist es aber weniger die Schreib-Regelmäßigkeit, sondern das "Über den Roman nachdenken". Und das kann ich überall. Beim Einkaufen, beim Duschen, in meinen Träumen (ist tatsächlich so). Ich denke jeden Tag über meine Figuren nach, ich kümmere mich in gewisser Weise jeden Tag um sie, denn eines nimmt mir meine Romanfamilie sofort übel: Wenn ich mich gedanklich nicht um sie kümmere.


    Es gibt Tage, an denen schreibe ich keinen Satz und an anderen Abenden in wenigen Stunden zwanzig Seiten. Vielleicht auch noch wichtig zu erwähnen: Ich schreibe meine Manuskripte von Hand, weil die Kreativität bei mir dann eine andere ist, ich fühle und denke irgendwie "unmittelbarer", direkter. Eine Horhautkuppe am Finger zeugt vom exzessiven Gebrauch meines Schreibgeräts. Und frag mich jetzt bitte nicht, wie lange ich gebraucht habe, um einen Stift zu finden, der so schnell schreiben kann wie ich :grin Das Abtippen in den PC ist gleichzeitig meine erste Überarbeitung. Und eines ist sicher: Wenn es die richtige Geschichte ist, dann lässt sie dich nicht los, bis der letzte Punkt gesetzt ist.


    Ich hoffe, ich konnte dir mit meiner langen Rede einen Einblick in meine Arbeitsweise geben. Als Fazit gilt für mich: Es geht alles, aber nichts unter Zwang.


    Vielen Dank für deine guten Lesungswünsche :-] Wenn nicht bei einer meiner folgenden Lesungen, vielleicht klappt es ja mal bei einem Eulentreffen oder auf der Buchmesse. Wäre doch schön, wenn wir uns mal sehen.

    :wow Ihr seid mutig, das Rezept auszuprobieren, also mir wären da viel zu viele vage Angaben drin.


    ... nach Gutdünken, ... so viel als beliebt :gruebel Also ich weiß nicht ... Ich übernehme keine Haftung :wow :help


    Ich würde an eurer Stelle lieber Pfannkuchen des 21. Jahrhunderts backen und dazu das Kapitel aus der Goldschmiedin lesen und mit Juliane ins Gasthaus zu den Drei Mohren gehen - oder in das heute an diesem Platze stehende fünf Sterne Steigenberger Drei Mohren Hotel gehen und im Restaurant Pfannkuchen mit Schokolade bestellen - das Gesicht des Kochs würde mich interessieren :-]


    Ach ja, und die Frage nach dem Quart hat SiCollier beantwortet. Entspricht ungefähr 250 ml.

    Zitat

    Original von hestia2312
    Die Erläuterungen zu der Winkeltaufe waren mir völlig neu. Schon habe ich wieder etwas gelernt. Zu welchen Mitteln die Menschen im Namen Gottes so alles greifen. :pille
    Sina, gibt die Kirche das denn so offen zu???


    Damals natürlich nicht! Heute sind die Quellen (Kirchenbücher etc.) erforscht und die Ergebnisse publiziert, ein Geheimnis ist es also nicht mehr.


    Zitat

    Original von hestia2312
    Hunger auf Schokoladenpfannekuchen hab ich auch bekommen. Bin gerade am Grübeln wie er gemacht wird? Normaler Pfannekuchen mit Schokocreme bestrichen, oder wird er anders gemacht?? Weißt du da was, Sina?? :schleck


    Also gut, anbei ein Rezept für Pfannkuchen aus dem 18. Jahrhundert. Ihr habt es so gewollt - Beschwerden über Gewichtszunahmen bitte an Hestia :-]


    Pfannenkuchen:


    Zu einem gehäuften Rührlöffel voll Mehl nimmt man vier Eyer, rühret das Mehl mit ein wenig Milch nach Gutdünken, Zucker und den Eyern an, dass der Teig wie zu Flädlein ist. Dann macht man Schmalz in einer flachen Backpfanne heiß, gießet den Teig, wann die Pfanne klein ist, halb hinein, dass der Pfannenkuchen nicht zu dick wird, macht mit dem Messer einige Stiche hinein und lässt ihn auf beiden Seiten schön gelb backen. Dann legt man ihn auf einen Deckel, streicht etwas Eingemachtes, als: Hohlbeere [Himbeere] oer Weichseln [Sauerkirschen] darauf, schlägt es einer Hand breit übereinander, bestreut es mit Zucker und hält eine glühende Schaufel darüber, dass der Zucker oben braun wird und trage ihn auf den Tisch. Will man Pfannenkuchen mit Äpfeln, so werden diese so dünn als möglich geschnitten, in der Bratpfanne in heißem Schmalz gedämpft, und Zucker daran gestreut. Dann wird der nemliche Teig dazu gegossen, und auf beiden Seiten schön gelb gebacken, mit Zucker bestreut, und auf den Tisch gegeben.


    Im 18. Jahrhundert gab es Schokolade als Heilmittel gegen allerlei Krankheiten in der Apotheke zu kaufen, seit dem 17. Jahrhundert tranken die reicheren Schichten heiße Schokolade, ich habe hier auch noch ein Rezept für Schokoladensuppe :-], es gab aber noch keine Schokoladentafeln, die Herstellung war etwas aufwändiger, aber ich lasse Juliane dieses Essen genießen, das damals etwas noch nicht Alltägliches war:


    Für die Schokolade mussten rohe Kakaobohnen sortiert, ca. eine halbe Stunde geröstet und anschließend geschält werden. Die weichen Kerne wurden in einem Mörser zerstoßen, bis eine breiige Masse entstand. Schließlich formte man aus der Masse kleine Bällchen, die man dann nach Bedarf wie folgt verwendet:


    Schokoladen-Krem:


    Man lässt ein Quart süßen Raum [Rahm] und eben so viel Milch siedend werden. Indessen reibt man einen guten halben Vierling [ein Viertel Pfund, ca. 120 Gramm] Schocolade, thut ihn, nebst einem Stücklein Zimmet, und Zucker, so viel als beliebt, in die Milch; lässt es eine Viertelstunde kochen, und rühret es, nachdem man den Zimmet herausgethan, mit sechs Eyerdottern an; gießet anschließend die Krem in eine beliebige Schaale.


    Guten Appetit :grin


    Falls sich jemand in diesen Fred verirrt haben sollte: Es geht in der Goldschmiedin in der Tat ums Goldschmiedehandwerk, aber ich wurde soeben zu diesem kleinen Ausflug gezwungen, der mich in die Tiefen meiner gesammelten Rechercheunterlagen führte. :-]

    Zitat

    Original von Wolke


    Gar nicht. Ich habe es für dich erledigt und wünsche dir hiermit viele Zuhörer und tolle Abende :knuddel1


    :wow Du hast mich vielleicht erschreckt, liebe Wolke. Zuerst las ich nur das "Gar nicht" als Antwort und dachte, ich dürfe nicht in den Eulenkalender ... :cry


    Aber jetzt weiß ich wieder, warum ich das schon beim letzten Mal nicht hinbekommen habe :chen Danke fürs Eintragen!


    Zitat

    Original von Johanna
    Ich seh schon, wir schicken Sina auf eine ausgiebige Deutschlandrundtour :grin


    :kopfdreher Das wär was! Und ich habe noch eine Idee: Eine Eulenautoren-Deutschlandtour mit langer Lesenacht in verschiedenen Städten!
    Wolke? :grin

    Zitat

    Original von hestia2312
    Ich hab die letzten Abschnitte in einem Rutsch ausgelesen (nur durchs Schlafen unterbrochen *g*)


    Und ich bin gestern mit einem Lächeln ins Bett gegangen, nachdem ich deine Zeilen gelesen hatte :knuddel


    Zitat

    Original von hestia2312
    "... Die Wunden auf der Seele verheilen mit der Zeit, aber die Spuren bleiben und damit auf ewig in Erinnerung. Liebe vergisst man nicht......"


    Wie wahr, wie wahr. Hast du diese Zeilen selber ausgedacht, oder kamen die irgendwo in deinen Quellen vor??


    Dieser Satz steht auf Seite 395 und er stammt von mir. (Und ich bin jetzt nicht mit der Suchfunktion durch mein Dokument, ich hab im Buch die Seite nachgeschlagen, weil ich wusste, wo der Satz steht ...)


    Zitat

    Original von hestia2312
    Aber manchmal machen halt Menschen die verrücktesten Dinge, gehen den schwersten Weg, obwohl es einen einfacheren Weg gibt. So sind wir halt, wir Menschen.


    :write


    Zitat

    Original von hestia2312
    Ich muss mich meinen Vorredner anschließen. Ich finde es toll, dass es in diesem Buch keine brutalen Vergewaltigungsszenen gab, keine brutalen Gewaltszenen und keine bis ins Detail gehende Sexszenen. (Ich mag durchaus auch blutrünstige Thriller - nur mal so nebenbei). Ein Buch was alleine durch seine Handlung, durch seine Sprache und nicht zuletzte durch seine Personen rund herum begeistert.


    :knuddel


    Zitat

    Original von hestia2312
    Vielen Dank Sina für die tolle Begleitung der Leserunde. Besonders nett fand ich dass du dir auch für die Eulen noch Zeit nimmst, die später zu der Leserunde dazu stoßen. :knuddel1


    Der Dank liegt auf meiner Seite - und das sag ich jetzt nicht so als Floskel. Ich finde es wunderschön, dass du dir die Zeit genommen hast, noch in der Leserunde mitzuschreiben! Auch wenn schon viele hier gepostet haben, so ist es für mich doch bei jeder Eule ein neues Abenteuer, und so habe ich auch deine Kommentare mit Spannung verfolgt.


    Zitat

    Original von hestia2312
    Das tolle an den Wanderbüchern ist es, dass man neue Autoren kennen lernt. Nun steht auf meiner Liste auch dein Name, liebe Sina. Dein neues Buch will ich natürlich auch lesen. Du hast mich überzeugt, dich im Auge zu behalten :-]



    Ach, ist das schön, ich freu mich!!


    Zitat

    Original von hestia2312
    Wie lange dauert es denn noch bis dein zweites Buch erscheint?


    Ende 2008 / Anfang 2009. Ich verspreche, mich an die Buschtrommeln zu setzen, sobald ich mehr weiß!


    Dann geh ich jetzt mal wieder schreiben :schnellweg


    :wave

    Zitat

    Original von hestia2312
    So auch diesen Abschnitt habe ich durch. Den dritten auch schon fast, aber dazu später mehr :-]


    :nono :grin


    Zitat

    Original von hestia2312
    Das gefällt mir an den Figuren, sie sind nicht klassisch gut und böse, sondern haben ihre Schattierungen. Sehr schön.



    Deine Figureneindrücke sind sehr spannend zu lesen, Hestia! Ich muss mich nur auf meine Finger setzen und kann an der Stelle hier nichts so richtig kommentieren, damit ich nicht zu viel verrate.



    Zitat

    Original von hestia2312
    Fazit: Sehr spannendes Buch bisher. Die Abschnitte lassen sich flüssig lesen. Und je mehr man gelesen hat umso mehr Fragen kommen auf. So kann man das Buch kaum aus der Hand legen.


    :kopfdreher Schön! Bin gespannt auf deinen nächsten Kommentar.


    :wave

    Liebe Eulen,


    am Do. 10.04.08 lese ich um 19:00 Uhr in der Thalia Buchhandlung,
    Wilhelmstr. 40, 72764 Reutlingen


    am Fr. 18.04.08 lese ich um 20:00 Uhr in Europas einzigartigem Ballonmuseum,
    Bahnhofstr. 12, 86368 Augsburg-Gersthofen. Ein Lautenspieler wird die Veranstaltung mit seinen Klängen umrahmen.


    Ich freue mich auf herbeifliegende Eulen!


    Liebe Grüße
    Sina :wave



    [SIZE=7]Edit: Link zu einem Link gemacht[/SIZE]

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    Original von hestia2312
    So ich glaube nun habe ich genug geschrieben, so viel sollte das gar nicht werden. Wehe wenn ich einmal ins Schwafeln komme. :grin


    Also, für mich ist das keine Drohung! :-] Solche spannenden Romane lese ich sehr, sehr gerne. (Stimmt's, Eule Daniela? :grin)


    Zitat

    Original von hestia2312
    Habe mich nun auch durch den Thread gelesen und bin ganz begeistert. Tolle Hintergrundinformationen die man bekommt. Mir ist Augsburg als Stadt zwar bekannt, war aber selber nie dort. Ich glaube dass sollte ich mal nachholen. Wenn ich mir vorstelle, dass der Stadtkern im wesentlich erhalten ist, ist es ja dann wie eine Reise in die Vergangenheit.


    Ich glaube, Augburg bekommt im Sommer noch ein paar Touristen mehr :-] Das wird das Stadtführerteam freuen! Die können sich zwar jetzt schon nicht vor Wissbegierigen retten, aber die Führungen sind auch einfach genial! Interessant ist auch die Reaktion der ortsansässigen Augsburger, die eine große Liebe zu ihrer Stadt pflegen und meinen Roman mit ebenso großer Begeisterung aufnehmen. Nach dem Erfolg der Buchpremiereveranstaltung in Augsburg habe ich Mitte April eine Lesung in Augsburg Gersthofen im einzigartigen Ballonmuseum Das ist auch ein Ausflug wert, wenn ihr vielleicht mal übers Wochenende in Augsburg seid.
    Übrigens ist im Sommer in Augsburg Abends eine ganz tolle Atmosphäre. Die Restaurants und Kneipen entlang der Hauptstraße haben ihre Tische und Stühle draußen, man kann sehr lecker und sehr günstig essen (Studentenstadt) und an den Straßenbahnhaltestellen befinden sich Schilder, auf denen sich die Verkehrsberiebe im Vorfeld entschuldigen, dass diese Stationen auf der Hauptstraße nach Mitternacht eventuell nicht bedient werden können - wegen der häufig stattfindenden Spontanpartys :anbet


    Zitat

    Original von hestia2312
    Mir geht es ein wenig wie SiCollier. Ich interessiere mich nicht sonderlich für Gold, Silber und Schmuck. Ich war auch gespannt wie viel Fachwissen in dem Buch vorkommt und ob mich das Buch dann noch packen kann. Das Fachwissen über das Goldschmiedehandwerk ist genau richtig dosiert.


    Klasse! Freut mich, dass mir das gelungen ist!


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    Original von hestia2312
    Besonders da er genau weiß, wie immens hoch die Konkurrenz in der Stadt ist. (Ich lebe in einer Stadt mit ca. 40.000 Einwohner und wenn ich mir vorstelle wir hätten 250 Bäcker :yikes)


    Irre, oder? Hätte ich nicht das Meisterverzeichnis mit allen Lebensdaten vor mir gehabt, ich hätte diese Zahl nicht glauben können.


    Zitat

    Original von hestia2312
    Werde jetzt weiterlesen. Bin sehr gespannt wie die Geschichte weitergeht.


    Bis bald! :wave

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    Original von Richie
    Ufff, jetzt habe ich erst mal alle Postings gelesen und es wurde ja wirklich schon alles beleuchtet.


    Ja, wir waren schon eine etwas größere Wohnzimmerrunde - ich musste mich vor allem erst einmal an den Unterschied zu einer realen Lesung gewöhnen. Normalerweise liest nur einer und die anderen hören bestenfalls zu :lache


    Aber so ist es um so interessanter und ich freue mich, dass du auch noch dazu gekommen bist :knuddel1


    Mittlerweile ist mit den Postings ein zweiter Roman entstanden, den du hier zur Goldschmiedin vorfindest :lesend Ich werde mir das alles am Ende der LR ausdrucken und nochmal in Ruhe und am Stück durchlesen, dann habe ich eine tolle Bettlektüre :-]


    Zitat

    Original von Richie
    ... und sogleich zurück zum Buch :schnellweg


    Viel Spaß ... :wave

    :freude :freude :freude Booklooker ist auch angekommen!


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    Original von Booklooker
    Ich muss sagen - das Ende war der Knaller.


    Fein, dass es dir so gut gefallen hat!



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    Original von Booklooker
    Ich dachte die ganze Zeit, Mathias oder der Zauberer (Gedächtnisschwund) wären die kursive Schrift.


    *räusper* Also, das erging anderen auch so, die das Buch nicht in Etappen gelesen haben, sondern zügig durch. Insofern ist mit deinem Gedächtnis mit Sicherheit alles in bester Ordnung, du bist lediglich meinen falschen Fährten gefolgt :chen :schnellweg



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    Original von Booklooker
    Damit, wer es wirklich war hab ich mal gar nicht gerechnet.
    Ich denke, ich muss es noch mal lesen - diesmal mit dem Wissen, wer wirklich der Übeltäter war.


    Das wird mit Sicherheit interessant. Dein Feedback dazu würde mich natürlich auch brennend interessieren.


    Zitat

    Original von Booklooker
    Sina - auch wenn ich ganze drei Wochen für die paar Seiten gebraucht habe - das Buch ist super und ich möchte gern noch mehr von dir lesen.
    Ich hoffe, du hälst dich ran ;-)


    Versprochen! Dafür brauche ich aber mit Sicherheit länger als drei Wochen :grin


    Schön, dass du dabei warst! :wave

    Ach, ist das schööööööönnnn, liebe Mandy :knuddel1 Mit deiner Nachricht hast du es jetzt geschafft, dass ich den ganzen Tag mit einem Grinsen rumlaufen werde :-] Danke! :wave