Beiträge von Mondkind

    Heaven
    gibt denn ein bild keinen raum zur spekulation, und interpretation?


    Ravannah
    ich bin auch eher der Meinung, dass sprache den Autor einschränkt nicht den Leser. Natürlich man kann viel spielen, aber ebenso fällt es schwer etwas genauestens zu beschreiben. Kennst du nicht die Situation, dass du versuchst jemanden einen Traum zu beschreiben? das ist beinahe unmöglich. sicher du kannst ihn nacherzählen, aber ihn nur im ansatz das wahre spektrums des traums widerzugeben, ist fast unmöglich.
    und im falle des roten kleids, wenn der schnitt von bedeutung ist wird es der autor genau beschreiben.



    Apek
    natürlich, auch wenn das eher sache des regisseurs ist ;)


    Die meisten Filme sind eine blose Draufsicht auf die charaktere, man erwartet, dass sich der zuschauer in das innnenleben der protagonisten hineinfühlt, es quasi selbst in sich abbildet. Das ist meiner meinung nach eine völlig falsche vorgehensweise. Dass es auch anders geht, erlebt man gerade in Bollywood-Filmen in denen die Träume und Phantasien in überaus kitschigen Tanzszenen dargestellt werden. Etwas ähnliches wünsche ich mir von allen filmen, nur dass es keine übertriebenen tänze sein sollten, ich finde man sollte hierbei vielmehr mit farben und eingänglichen bildern arbeiten... bei büchern macht man das schließlich schon lange, da werden metaphern verwendet wie nichts, in Filmen kommt so etwas viel zu wenig vor, und wenn dann sind sie meist zu hintergründig.

    Es soll nun keine derartige Diskussion werden, in dem man filme mit büchern vergleicht, hierbei kann das Fernsehen nicht gewinnen. Ist dies aber der Fehler des Films, oder der Filmemacher?
    Tatsächlich möchte ich hier eine Diskussion darüber anzetteln, mit welchem Medium mehr möglich ist? denn meiner meinung nach nutzen die Studios nicht die möglichkeiten des visuellen Mediums wohingegen Autoren längst wissen wie man das ganze spektrum der sprache einsetzt. Gleichwohl denke ich aber, dass sprache wesentlich einschränkender ist, als bilder... weshalb ich im eigentlichen das Medium Fernsehen bevorzugen würde...
    was denkt ihr darüber?

    Hiermal ein Topic das dazu dienen soll besonders einprägsame, schöne, kritische, künstlerische oder bewegende Sätze aus büchern zu sammeln.



    ich fang mal an:


    Sie sagen ich sei wichtig, weil ich zu Irland gehöre, ich aber sage Irland ist wichtig weil es zu mir gehört.



    James Joyce Ulysses

    es ist großartig, und ist meiner meinung nach auch eines der wenigen spiele die man als kunst bezeichnen kann. Ich schätze vorallem die Rassismusthematik sehr, auch die einbindung in die Gefühlswelt der charaktere ist sehr gelungen, die Zerissenheit von (wie heißt das blonde mädchen?) ist super rüber gebracht.

    @Lilli:oh ja, dann bin ich wenigstens nicht allein mit meinem Problem... aber schreib doch auch, wie ich so ein paar rahmen bedingungen worauf du stehst, dann kann man dir sicher genauso toll helfen wie mir geholfen wurde.


    Twiärsdriever : das ist ein toller typ.. dem ich auf jedenfall nachgehen werde vielen dank. Da bemerke ich gerade auch eine meiner rätselhaften Charakterzüge: warum identifiziere ich mich wesentlich stärker mit irland und störe mich nicht an ihrer kriegsreichen vergangenheit wohingegen ich mich von der Deutschlands weitestmöglich distanziere... vielleicht sehe ich mich einfach nicht gern als täter...


    Danke @ Prombär, ich glaube mit böll kann man nicht viel falsch machen :)

    Delphin : ich bin bei diesem werk zwigespalten, die rezension die ich gelesen habe, hat mich teils sehr interessiert, teils sehr abgeschreckt... es scheint mir arg in richtung thriller zu gehen, oder verschwörungstheorie-kram...


    Morgaine : vielen dank... das passt super.. an homo faber hatte ich garnicht mehr gedacht :)


    Nudelsuppe : "der stumme schrei" klingt überaus interessant, die kurzrezension auf amazon, spricht jedenfalls für dieses buch danke für den tip :)


    SweetMouse : Dune. ich habe die filme gesehen, die haben mir gefallen, habe aber auch in diesem board widersprüchliches über die bücher gelesen. die einen sagen super otll, dieanderen sagen geht so... ich weiß nicht ob es mir nicht zu abstrakt (soll heißen zuweit von der wirklichkeit weg) für ein buch ist...
    klar spielen sie, :-P aber ich ab ja auch geschrieben videospiele :-P das sind also konsolen keine pcs ... es bleibt tortzdem bei einer minderheit, was sehr schade ist.


    @all: danke :)

    ich würde gerne mitmachen bin aber in der zeit garnicht da... also geht das nicht... macht aber auch nix habs schon mal fast durch gelesen, und es ist großartig... wahrscheinlich das beste was es zu lesen gibt. wie sagte einst ein freund, wir alle sind geringer als joyce.

    Danke @ Heaven, du schreibst aber selbst es sei für Jugendliche ab 14, zur selbstfindung... ich glaube mich inzwischen aber gefunden zu haben, spricht mich also nicht so an.



    Ravannah
    ah das ist eine gute frage, bei fantasie weiß ich es wenig, da ich dort kaum laß, das ist ein bereich den ich bevorzugt durch videospiele abdecke (was man in einem vorwiegend weiblichen Forum nicht sagen sollte, aber man sollte sich schließlich keinem Medium verschließen). Also eher nicht so.


    Genre generell, ich mag weder Krimis noch Thriller bzw. ich kenne da nichts was meinem anspruch genügen würde (ich bin schon sehr arrogant ich weiß), ich kwenne mich auch mit Büchergenres wenig aus und verweise auf die ganz normale Belletristik.
    Was die Zeit betrifft, bevorzuge ich Romane die im letzten jahrhundert angesiedelt sind.

    ein Problem das sicher wenige von euch kennen... ich gehe in einen Buchladen, schaue mir Bücher an, lese mir Klappentexte durch, und empfinde alles als langweilig, uninteressant, aufgekocht, tribial, oder im schlimmsten falle alles zusammen.
    Es kommt mir so vor, als gäbe es nur mehr zwei arten von Büchern, Kriegs- bzw. Nachkriegsliteratur, welches thematiken anspricht die mich nicht im geringsten interesseieren (obwohl sie es wahrscheinlich sollten) da ich mich in keinsterweise mit der NS-Zeit identifiziere, und Frauenbücher, also romantische oder auch pseudo-romantische Bücher die mich noch weniger ansprechen.
    Nun bin ich vom Typ her, wohl eine art denker, dem es viel spaß bereitet zu interpretieren, und ich habe einen hang zu tiefen Innenwelten von Menschen, das heißt, innere Monologe und geistige Entwicklungen von Hauptfiguren zu beobachten macht mir spaß. Auch ist mir die Binnenhandlung viel wichtiger als die Rahmenhandlung. Da mein Lyrisches Ich absolut männlich ist, kann ich mit büchern in der die Hauptfigur weiblich ist, nicht viel anfangen, da ich mich einfach nicht damit identifizieren kann, gleichzeitig schätze ich aber die Tendenz zur Melancholie bei der Hauptfigur, wenn dies nicht gekünstelt oder aufgesetzt wirkt.
    Ich schätze die irische Art zu schreiben, das heißt zu meinen bevorzugten Autoren zählen James Joyce, Flann O'Brien (Brian O'Nolan), und Samuel Beckett, die alle irgendwie über das nichts schreiben :lache .


    Hm... .... hm..... .... gibt es noch ein paar wichtige faktoren die ich über mich preisgeben müsste um euch beim mir helfen, helfen zu können?


    vielen dank

    Brian ist meines erachtens nach einer der größten irischen Autoren und steht in einer Reihe mit Joyce und Beckett. "Aus Dalkays Archieven" beweist den Genius dieses Mannes, welcher auf eindrucksvolle Weise eine Chimäre aus absurdem Humor und o'brien'scher Philosophie kreiert. Wir erleben die Wandlung von Mick, von einem kleinen Beamten zu einem großen Geist welcher sich mit dem Genie seines Widersachers und Freundes De'Selby messen möchte. Einzig und allein das Ende empfinde ich als unpassend, man könnte es allerdings als die aprupte Rückkehr von der geistigen Reise die Mick antritt, aufgrund des blosen und für tot geglaubten Empfinden für Mary sehen.