Zitat
Original von maikaefer
Ein kurzer Abschnitt.
Ascall und (Arbeitstitel*g*) Rosine!
Eine wirklich interessante Verbindung...
Könnte besser passen als Caitlin, schon wegen der Väter.
Das mit Aoife und Enna, das Tête à Tête im Pferdestall und die Blendereigeschichten war hingegen weniger interessant bzw grausam.
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Als Autorin will man sich ja auch mal outen: Der erste "Kuss" zwischen Ascall und Róisín oder wie immer man das nennen will, gehört zu meinen absoluten Lieblingsszenen. Es war wohl auch die Szene, da ich Ascall restlos verfallen bin, weil dieser Satz "Wenn alle Frauen so küssen würden, hätte ich kein Gesicht mehr" zum ersten Mal so etwas wie Humor aufblitzen lässt.
Sorry, falls ich hier penetrant bin, aber ich kann über Ascall nie ohne Bauchkribbelnd nachdenken oder schreiben ...
Was Aoife anbelangt: Ein Roman übers mittelalterliche Irland wäre nicht komplett, wenn nicht mindestens ein Protagonist geblendet würde (in Énnas Fall ist es auch historisch so belegt ... also nicht, dass er einer Intrige seiner Schwester zum Opfer fiel, sondern dass MacGiolla Patraic ihn blenden ließ ...) Das war damals einfach eine unglaublich verbreitete Praxis, um entweder den Feind oder einen anderen Anwärter auf die eigene Macht auszuschalten, ohne sich der Todsünde des Mordes schuldig zu machen. Viele Könige haben als erstes gleich mal ihre Brüder blenden lassen, damit ihnen die nicht gefährlich werden. Und es gibt auch Könige, die den eigenen Sohn haben blenden lassen, wenn er sich gegen sie erhoben hat ...
Grausam ist das ohne Zweifel, aber so war's nunmal.
Ich selbst - ich gestehe es - bin auch ein Fan von diesem Aoife-Kapitel, weil sie hier erstmals als gefährliche, wenn auch total unauffällige Soziopathin auftritt, ohne die Menschlichkeit komplett eingebüßt zu haben. Aber damit will ich Deinen Leseeindruck nicht relativieren - es kommt oft das, was man als Autor fühlt, beim Leser gar nicht an (oder zumindest nicht bei jedem).