Die Tote ohne Namen ist das 6. Buch der Kay-Scarpetta-Reihe, die ich alle bisher schön in der Reihenfolge gelesen habe. Und ich muss sagen, das ist auch gut so, denn dieses Buch baut auf den zwei vorhergehenden Teilen (Vergebliche Entwarnung und Das geheime ABC der Toten (identisch mit Body Farm)) auf und es wimmelt nur so von Verweisen auf das, was in den vorherigen Büchern passiert ist.
Ich fand das Buch sehr spannend, aber es gab doch auch einiges, was mich gestört hat:
Die Ermittlungen kommen immer sehr schnell zu Ergebnissen, die mir nicht so eingeleuchtet haben.
Der gejagte Mörder schafft es, in einem Leichenschauhaus, in welchem es von Polizisten nur so wimmelt, einen Polizisten umzubringen und zu flüchten, ohne dass ihn jemand sieht.
Und plötzlich scheinen Frau Cornwell die Ideen ausgegangen zu sein:
Der Bösewicht, der eigentlich die ganze Zeit als sehr gerissen galt, wird plötzlich zum Junkie. Anscheinend, weil wohl keine Idee da war, wie man eines schlauen Psychopaten sonst Herr werden soll.
Das Ende ist sehr wirr, hier konnte ich dem Geschehen kaum folgen, der Schluss ist dann sehr abrupt, es gibt keinen Epilog oder ähnliches und zumindest bei mir sind einige Fragen offen geblieben. Vielleicht finden sich ja im nächsten Teil ein paar Antworten darauf.