Klappentext
"Unter Theos Füßen, die von der Mauer herabbaumeln, haben sich einige von ihnen angesammelt. Sehen kann er sie nicht. Einzig das leise Kratzen am Stein und das Röcheln sagen ihm, dass sie da sind. Bestimmt greifen ihre Hände nach seinen Füßen. Ob sie wohl irgendwann begreifen, dass ihre Bemühungen völlig sinnlos sind? Sie können es noch so oft versuchen, die letzten Meter fehlen am Ende doch. Die obere Kante bleibt für sie unerreichbar."
Nach einer weltweiten Epidemie wächst Theo hinter einer hohen Mauer auf, die ihn vor den Infizierten beschützt. Die Katastrophe liegt weit zurück, Ordnung und Struktur sind wieder eingekehrt. Doch eines Abends macht er eine Entdeckung, durch die sein gesamtes Weltbild ins Wanken gerät.
Über den Autor
Alexander Stapper: Alexander Stapper, geboren 1987 in Viersen, ist freier Schriftsteller und studiert Medientechnik an der TH Köln.
Eigene Meinung
Ich bin über das Buch in diesem Forum gestolpert, und ich bin wirklich froh darüber, denn es hat mir sehr gefallen!
Das Buch scheint zuerst eine weitere YA-Dystopie zu sein, wie es sie im Moment viele gibt, denn der Hauptcharakter Theo ist Teenager, verliebt in seine beste Freundin und wächst unter schwierigen Bedingungen in der Zukunft auf, hinter einer Mauer umringt von Infizierten, quasi Zombies.
Aber sowohl die Liebesgeschichte als auch die Zombies spielen eine untergeordnete Rolle, viel mehr geht es um die innere Zerrissenheit von Theo und wie er damit umgeht, seit seiner Geburt eingesperrt zu sein.
Wie man sich vorstellen kann, geht es ihm in seiner Situation nicht gut und es drängt ihn nach draußen, trotz aller Gefahr - vor allem, seit er die Vermutung hat, dass mit seiner Welt etwas nicht stimmt. Ab da nimmt auch die Spannung des Buches rapide zu.
Ich mochte den Schreibstil, der Autor bringt Theo und seine zwei Freunde sehr glaubwürdig rüber und man kann sich gut in sie und ihre Situation hineinfühlen.
Außerdem mochte ich, dass der Autor sich viele Gedanken über seine Welt gemacht hat und in vielen Details beschrieben hat, wie sich die dystopische Welt gestaltet, zb in der Schule und im Miteinander der Menschen.
Das Ende des Buches hat mich wirklich überrascht, das habe ich so gar nicht kommen sehen - aber es hebt sich damit von vielen anderen Büchern ab.
Fazit
Das Buch ist spannend, originell, gut durchdacht, hat nicht so viel Action und nur ein bisschen Love-Story, aber dafür sogar einige philosophische Ansätze und unerwartete Wendungen.
Eine klare Empfehlung von mir!