Beiträge von Eiszapfen

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    Original von magali


    Es scheint eine schwierige Lektüre zu sein. Und recht kurz, wenn ich recht verstanden habe, keine 200 Seiten.


    Ich habe das Buch gerade vor mir liegen, es hat 479 Seiten.



    Etwas Positives hat diese "Grass-Diskussion" aber auch. Es wird in der Öffentlichkeit und vor allen Dingen auch in den Medien mal wieder über Literatur geredet, in den Zeitungen auf der ersten Seite und im Fernsehen sogar in der "Tagesschau".

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    Original von Tom
    Seitdem das Unternehmen mit dem kurz vor der Pleite stehenden AOL kooperiert, bin zumindest ich auf der Suche nach brauchbaren Alternativen.


    Gibt es denn brauchbare Alternativen? Bin auf diesem Gebiet so unbeleckt wie ein Neugeborenes. :-)

    Auch in deutschen Apotheken fällt man sehr oft in ein Beratungsloch. Wenn nicht gerade der Apothekeninhaber in der Nähe ist und helfend eingreifen kann, dann sind die Apothekenhelfer/in sehr oft völlig überfordert. Schlechter können es die "Doc Morris Apotheken" auch nicht machen.


    Konkurrenz belebt das Geschäft und viele Branchen haben sich im Laufe der Zeit auf neue Konkurrenz einlassen müssen, warum nicht auch die Apotheken?

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    Original von Babyjane
    Wieso wird um die Vergangenheit EINES einzelnen alten Mannes ein solcher Wirbel veranstaltet? Versteh ich nicht und erachte ich als Wichtigtuerei.



    Diese Vermutung kann durchaus richtig sein. Grass ist halt auch jemand, an dem sich die Geister scheiden, ein Mensch der unheimlich polarisiert. Ich finde seine Bücher phantastisch, habe sie alle mit Begeisterung gelesen, der Mensch Grass aber, ich muss zugeben, ich kenne ihn lediglich aus dem Fernsehen, ist mir zutiefst unsympathisch. Er macht auf mich den Eindruck, das ist natürlich jetzt ganz subjektiv, als sei er im Besitz der absoluten Wahrheit.


    Und wer austeilt, der muss auch einstecken können - Grass kann offenbar nicht so gut einstecken.

    Mir hat das Buch ausgezeichnet gefallen. Nick Hornbys Liebe, ja fast schon Hörigkeit, zu den Gunners kann vielleicht auch nur der richtig nachvollziehen, der eine ähnliche Bindung zu "seinem" Verein hat. In einigen Dingen setzt Hornby allerdings ein wenig zuviel voraus. Die Rivalität zwischen den Londoner Clubs (Chelsea, Spurs, Westham, Fulham, Queens Park Rangers usw.) wird nur gestreift. Vielleicht setzt er da ein Wissen voraus, was eventuell nicht alle Leser haben.


    Trotzdem ist es ein geniales Buch über Fußball, über das Leben mit und ohne Fußball schlechthin.

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    Original von Ikarus
    Ikarus
    "Beg to differ and to read careful ".
    Warum diese englischen Einwürfe? Mein Englisch ist leider nicht mehr so toll und ich habe wirklich keine Lust hier nun auch noch englische Wörtbücher bemühen zu müssen. Oder konnte man es nicht in deutscher Sprache ausdrücken?


    k.K....ich mußte und muß auch vieles lernen...und ich tue das sogar sehr gern.


    Warum nicht auch Du? ...*freundlichlächel*[/quote]


    Eigentlich bin ich nicht in diesem Forum um Sprachunterricht in englischer Sprache zu nehmen. Schade, dass du meine Frage nicht beantwortet hast.

    Ein Dorf im Osten Frankreichs, Winter 1917. Die Front ist nah, doch alles geht seinen gewohnten Gang. Bis eines Tages die zehnjährige Tochter des Gastwirtes ermordet wird. Der Gendarm versucht, Licht in das Dunkel zu bringen. Doch erst viele Jahre später gelingt es ihm, die Geschichte zu erzählen, zusammen mit allen anderen Geschichten, die untrennbar mit ihr verbunden sind.

    Vielleicht jetzt nicht unbedingt bezogen auf Günther Grass, aber viele jungen Männer wurden damals in die Waffen-SS gezwungen. Es waren beileibe nicht alles Freiwillige die dort ihren Dienst taten. Wie Grass nun zur SS gestossen ist, ob freiwillig oder nicht, weiß ich nicht - aber in jedem Fall sollte man mit vorschnellen Urteilen sehr vorsichtig sein.


    Aus der Distanz der Jahre lässt sich oftmals sehr leicht urteilen und verurteilen.


    Ikarus
    "Beg to differ and to read careful ".
    Warum diese englischen Einwürfe? Mein Englisch ist leider nicht mehr so toll und ich habe wirklich keine Lust hier nun auch noch englische Wörtbücher bemühen zu müssen. Oder konnte man es nicht in deutscher Sprache ausdrücken?

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    Original von Paradoxon
    http://www.bildblog.de/?p=1615
    http://www.bildblog.de/?p=1621
    http://www.bildblog.de/?p=1622


    Das zu dem allgemeinen Konsens, die Bildzeitung zu lesen sei einfach nur lustig...


    Wo besteht dieser allgemeine Konsens?


    Ach ja, und dieser Bildblog hat leider auch schon des öfteren danebengelegen, ist aber eine sehr schöne Ergänzung zur BILD-Zeitung, nur sollte man nicht alles kritiklos übernehmen was da steht, auch gegenüber dem Bildblog sollte man schon kritisch sein.

    Habe ich gemacht und erhielt diesen Hinweis:


    "Der Gutschein mit der Nummer UA7W-DRAH-... ist auf preisgebundene Bücher nicht einlösbar. Bitte wählen Sie einen Artikel aus den Bereichen Hörbücher, Software, Spiele, Filme, Kalender oder Trendshop."

    Martin Amis hat mit fünfzig Jahren ein Buch geschrieben, das in der Memoirenliteratur der neueren Zeit seinesgleichen sucht. Er erzählt von verlorengegangen Töchtern und abwesenden Vätern, von Unschuld und Erfahrung, von Freund- und Feindschaften. Er schweift ständig ab und kommt doch immer zu den Hauptsachen zurück.

    Das Grauen kommt nicht aus Gräbern oder aus dem Weltraum. Es ist mitten unter uns und steckt in jeder Handtasche. Das Handy ist ein moderner Heilsbringer, doch in Stephen Kings "Puls" kommt mit dem Klingelton Wahnsinn und Tod.


    Quelle: Buchrücken

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    Original von caro
    Norbert Geis forderte für Bahnreisen ähnliche Sicherheitskontrollen wie bei Flugreisen. Ähnlich wie auf den Flughäfen müssten auch auf Bahnhöfen Passagiere und Gepäck durchleuchtet werden.


    Ein ganz vernünftiger Vorschlag! Man stelle sich nur einmal vor, was hier los wäre, wenn es in einer deutschen U-Bahn einen ähnlichen Anschlag wie in Madrid oder London geben würde.

    Angstblüte
    von Martin Walser


    Eine kurze Inhaltsangabe:
    Karl von Kahn, Münchner Anlageberater, verliert, was für ihn am bedeutsamsten war: seinen besten Freund, seine zwei Frauen. Der Roman handelt von Täuschung, vom Aufhörenmüssen und vom Geld.
    Der beste Freund liegt im Krankenhaus. Dessen Zustand ist erschütternd. Gundi, dessen Frau, bittet ihn, den letzten Wunsch ihres Mannes zu erfüllen. Kahn unterschreibt den Vertrag den sie ihm vorlegt. Und eine Firma ist verkauft. Noch am selben Abend geht es dem Freund besser. Ist Karl von Kahn nun getäuscht worden?


    Martin Walser wurde 1927 in Wasserburg geboren, lebt jetzt in Überlingen am Bodensee. 1981 erhielt er den Georg-Büchner-Preis und 1998 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.


    Ich meine dazu:
    Wolfgang Herles sagte in Aspekte: „Martin Walser hat es verdient, dass man sich endlich wieder mit seiner überschäumenden Sprachkraft befasst. Alles im Leben gerät ihm zu glänzenden Sätzen.“
    Da hat er Recht, der Wolfgang Herles.
    Walsers Sprache ist ein einziges Erlebnis, wie eigentlich immer bei ihm. Er ist sprachgewaltig und seine Formulierungen erstaunen und begeistern immer wieder aufs Neue. Käme es nur auf das Sprachliche an, Martin Walser wäre wahrscheinlich Spitzenreiter in der Sprachliga.
    Aber ein Buch besteht nicht nur aus der Sprache. Auch das Inhaltliche ist ein wichtiger Bestandteile. Sprache ist dazu da, den Inhalt in eine lesbare Form zu bringen. Vom Inhaltlichen bin ich allerdings nicht so ganz überzeugt. Ich habe das Gefühl, dass mir der Inhalt nicht so sehr lange im Gedächtnis bleiben wird, wahrscheinlich werde ich mich nur an einige wenige Fragmente dieses Buches erinnern können.
    Trotzdem halte ich es für ein lesbares Buch. Für Walser-Fans ein Muss, für alle anderen ein angenehmes Leseerlebnis.




    Seitenzahl: 477
    Verlag: Rowohlt
    Preis: 22,90 EUR
    ISBN: 3498073575
    Erschienen: Juli 2006


    ASIN/ISBN: 3498073575

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    Original von Iris


    Gemeint sind kurzfristige Behandlungsmethoden bei akuten Notfällen: starke Beruhigungsmittel in hoher Dosierung, Schlafmittel etc. Die sind therapeutisch oft sogar eher kontraproduktiv, aber manchmal mußt man kurzfristig den Teufel mit dem Belzebub austreiben, um erst einmal wieder an den Patienten "ranzukommen".



    Danke! Du bist eine Kollegin?

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    Original von Iris
    In der psychiatrischen Behandlung gibt es so gut wie keine kurzfristigen pharmakologischen Hilfstherapien -- aber jede Menge langfristiger Therapien mit Medikamenten, die in sehr vielen Fällen psychische, physiologische und/oder organische Abhängigkeiten erzeugen.


    Den zweiten Abschnitt dieses Satzes unterschreibe ich, nur frage ich mich, was denn eine "pharmakologische Hilfstherapie"ist. Medikamentöse Behandlung ist keine Hilfstherapie sondern immer Teil der Therapie in ihrer Gesamtheit.
    Vielleicht habe ich dich auch nur falsch verstanden....... :-(


    Als ganz normaler Notfallmediziner ist man in der Psychiatrie natürlich nicht so richtig zuhause bzw. total doof auf diesem Fachgebiet.