Beiträge von Mac P. Lorne

    Auch die Reise Alans, als er die Bekanntschaft Prinz Richards macht und die Bescheibung des alternden Henry II fand ich interessant. Das leitet so ein wenig die Regierungszeit Richard Löwenherz ein und bereitet das nächste Buch sozusagen vor.


    Mir hat das Buch richtig gut gefallen - ein Abenteuerroman nach meinen Wünschen.

    Das freut mich natürlich sehr.:wave

    Wer den Film "Der Löwe im Winter kennt, wir hier vielleicht eine gewollte Anlehnung entdecken.
    Das Treffen gab es tatsächlich in London und nicht in Chinon wie im Film.

    In meinem Kopfkino spielen gerade auch Costner und Rickman die Hauptrollen!!:lanze:reiter

    Wie stellt Robin sich das eigentlich vor? Er hat alles verloren, lebt jetzt als Geächteter im Sherwood Forrest und glaubt ernsthaft, das Richard Leaford seine Tochter in seine Hände gibt und sie zu ihm in den Wald ziehen lässt? Und jetzt ist sie womöglich auch noch schwanger und unverheiratet..das sind wirklich keine guten Startbedingungen:nono

    Keine Sorge, schließlich ist er eine Legende. :)

    Ich habe mich ganz bewusst dafür entschieden, in allen meinen Romanen auf eine "historisierende" Sprache zu verzichten.

    Einfach deshalb, weil die Menschen zu allen Zeiten eine Umgangssprache hatten und man ihr meines Erachtens nach am ehesten gerecht wird, wenn man die heutige Form verwendet.

    Das ist aber nicht zu vergleichen mit der höfischen Form - heute würde man das vielleicht Diplomatensprache nennen - oder auch der uns aus der Dichtkunst der damaligen Zeit bekannten Sprache zu vergleichen.

    Kein Mensch würde das heute verstehen oder es zumindest das Lesen unendlich schwer machen.
    Eine Sprache ist immer in ihrer Zeit "modern" und deshalb habe ich gar nicht erst angefangen, etwas anderes zu versuchen. Natürlich "chillen" bei mir auch Robin und Little John nicht unter der alten Eiche ab, aber Freunde und Verwandte duzen sich und reden, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist.

    Das muss durchaus nicht jedem gefallen, aber ich mag es zum Beispiel nicht, wenn in hist. Romanen eine Art "Kunstsprache" aufgelegt wird, die es so zu keiner Zeit gegeben hat.

    Eine Königin sollte sich nicht nur um ihre eigenen Wünsche kümmern sondern auch ihre Untertanen, ihre Soldaten, ihr Volk im Blick haben. Wenn man damit ein unnützes Gemetzel verhindern kann, dann sollte ihr das wichtiger sein. Das sind natürlich Wunschvorstellungen von mir aber an ihrem Mann sieht man, das es möglich wäre.

    Und das schöne daran ist, dass es tatsächlich so war. :)

    Mir ist noch ein Fehler aufgefallen - auf S.81 in der Printfassung, kurz vor Ende des 1. Kapitels wird aus Kuno von Praeneste kurz "Hugo von Praeneste" - vielleicht für die zweite Auflage interessant Mac P. Lorne :wave


    War ich eigentlich die Einzige, die bei Hugh de Clares Satz "Das fehlte gerade noch, dass dann Bogenschützen die Schlachten entscheiden und Ritter mit Pfeilen niedermähen" herzhaft gelacht hat? :lache

    Schön, dass das mal jemandem aufgefallen ist. :)
    Das mit Hugo ist schon geändert, trotzdem Danke der aufmerksamen Leserin. :wave

    Es ging mir nicht darum, dass Pferde schreien. Sondern dass man sein Pferd am Schreien erkennt. Das konnte ich mir nicht vorstellen. ;)

    Unbedingt. Wir erkennen jedes unserer Pferde an der Stimme. Die ist ebenso charakteristisch wie die von Menschen. Die einen Wiehern hoch und schrill, andere tief, wieder andere langanhaltend. Wenn man seine Pferde kennt, ist das eine Selbstverständlichkeit. Sie geben auch unterschiedliche Töne von sich, z.B. wenn sie sich gegenseitig rufen oder Gefahr droht. Am Samstag ist ein 42 Jahre altes Pony auf der Koppel eingeschlafen, da haben alle Abschied genommen, bevor wir es mitbekommen haben.

    Guter Vergleich, Luckynils.

    Ich habe mich aber daran gestört, dass er das Pferd am Schreien erkannt hat. :wow Ich habe kein eigenes Pferd aber das fand ich schon sehr seltsam. :grin

    Und dass er in die Wunden dicken Stoff reingestopft hat war auch gruseliges Kopfkino.

    Eines meiner Pferde ist mal auf einem Geländeritt ausgerutscht und gestürzt. Dabei hat es sich einen abgebrochenen Kiefernast in die Brust gerammt. Das Schreine habe ich heute noch im Ohr. Ich habe den Ast herausziehen können, mein Unterhemd in die Wunde geschoben und es in die Klinik gebracht, wo ich damals als Lehrassistent angestellt war. Der Prof hat zwei Stunden operiert und jeden Muskel und jede Facie akribisch zusammengenäht. Ein Jahr später hat es mich zum Sieg in der Olympiaqualifikation getragen. Die Pferdszenen haben sich meist so zugetragen, wie ich sie schildere und Falkenruf, Roncall, Ares etc. gab es alle wirklich. :)

    Die Vorstellung, das man Martha eingemauert hat, finde ich absolut grauenhaft!! Buße tun ist das eine, aber das ist lebendig begraben sein!!

    Robert ist wirklich mein Held!! Als Kind wollte ich immer genau so einen Bruder haben..hat leider nie geklappt ;)

    Das war damals leider absolut üblich. manche Mönche/Nonnen haben sich sogar freiwillig einmauern lassen und von ihren Zeitgenossen wurden sie dann als Heilige angesehen.
    Die Strafe für eine abtrünnige Nonne war eigentlich ersäufen wie eine räudige Katze. So gesehen war Marthas Strafe gnädig. ;(

    Der Auftakt liest sich wie der Beginn eines neuen Buches. Diese Variante um Robin und Marian ist mir neu, dürfte aber näher an der Wahrheit sein. Nun scheint es wieder Krieg zu geben und die freien Dörfer sind den Adligen ein Dorn im Auge. Die fürchterlichen Langbögen aus Wales erreichen Loxley und Robin lernt es, sie zu beherrschen. Erstaunlich, wie schnell wieder Gesetz und Ordnung mit Füßen getreten werden. Robin hat eigentlich keine Wahl und wird Gesetzloser. Sein Vorgehen gegen die Männer des Sheriffs bereitet mir eher Probleme als alles, was sein Großvater getan hat, weil er verfolgt und tötet, also selber agiert.

    Er ist eben KEIN Söldner, sondert handelt aus eigenem Antrieb. Das wird sein Leben lang so bleiben - und so entstehen Legenden, die bis heute fortleben. :)

    Ich spreche natürlich nicht von dem Kampf sondern davon, dass er danach keinerlei Reue empfindet, sage und schreibe 6 Menschen innerhalb von Minuten getötet zu haben. Davon vier, die nur einfach Männer und völlig kampfunerfahren waren. Die hat er regelrecht abgeschlachtet, weil sie chancenlos waren. Nein, sorry, das finde ich total übertrieben. Da hätte ich mich aber noch damit abfinden können. Aber dann sein überhebliches Gehabe vor einer zu Tode verängstigten jungen Frau, die er doch gar nicht mehr beeindrucken musste. Das ist ein albernes Gockelgehabe.

    Ich habe ihn bewusst nicht als weißen Ritter in strahlender Rüstung angelegt, sondern er ist schlichtweg ein Söldner der nach der Maxime handelt: lieber ihr als ich. Matilda sagt das ja auch. Und Reue hat von denen niemand empfunden, da war die Zeit einfach nicht danach. Heben wir uns den Edelmut mal für seinen Enkel auf. :-]

    In dieser Situation konnte er sich doch schlicht kein Mitgefühl für seine Gegner leisten. Entweder sie oder er, wäre einer entkommen hätte das wohl das Ende der Flucht bedeutet, von daher fand ich ihn nicht übertrieben hart.

    Und das mit dem Brathähnchen war absolutes Macho-Gehabe der Geliebten gegenüber! :lache

    Oder schlicht und ergreifend Hunger. :)

    Moin Mac,

    schön, dass du uns wieder mit Hintergrundinfos versorgst. :wave


    Manche deiner Kapitel sind ja sehr lang. Natürlich passiert in ihnen auch eine Menge. Wie gehst du da arbeitstechnisch heran? Plottest du den Verlauf und schreibst dann akribisch, wie sich was zuträgt, oder wird das Kapitel bei jeder Überarbeitung größer?

    Moin, Moin!
    Meine Plots schreibt die Geschichte. Historische Fakten verändere ich auf gar keinen Fall. Die Schwierigkeit besteht nur darin, fiktive Gestalten glaubwürdig einzubinden. Aber da fällt mir meistens etwas ein. Am Schwierigsten war es im BLUT. Das hat mich lange Spaziergänge mit dem Hund gekostet bis ich auf den Trichter kam, wie ich Robin Hood am Tod von John Schuld haben lassen konnte, ohne die Historie zu verbiegen. :)