Alles anzeigenRobin hatte ja eigentlich mit all seinen Unternehmungen Erfolg - und sehr viel Glück. Ich denke mal, das könnte sich auch mal ändern, wenn er weiter solche Aktionen wie bei dem Wettkampf bringt. Vor allem bringt er ja auch andere damit in Gefahr. Das hat mir nicht gefallen, aber ich habe es seinem jugendlichen Übermut zugeschrieben. Und ein bisschen auch seiner Arroganz, dass er zeigen will, wer der Beste Bogenschütze ist.
Im PIRAT hat man mir vorgeworfen, dass bei Drake alles glatt ging und er ein strahlender Held ist. Das war er aber zwischen 1580 - 1588 auch, und alles, was er anpackte gelang ihm. Was soll man da als Autor machen, die Geschichte verfälschen? Geht mit mir aber nicht.
Jetzt versuche ich einem fiktiven Helden Ecken und Kanten zu geben - auch wieder nicht Recht. Wie man's macht ...
Naja. Männer halt.
Ich muss doch sehr bitten!
Auf jeden Fall bin ich sehr gespannt, wie es weitergeht.
Die Rezi wird einfach.
Beiträge von Mac P. Lorne
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Was mir noch eingefallen ist: wo werden Robin und Marian denn jetzt leben?? Auf Fenwick oder zieht Marian wieder mit in den Wald, was ihr ja eigentlich nicht so zusagt..
Das erfährst du dann im "Herz des Löwen". Ist übrigens schon im Handel.
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Ich erkläre es mir auch damit, dass er noch sehr jung ist und sicher noch reifer und nachdenklicher wird. Oder, Mac?
Ja, das Wahnsinnswiedergutmachungsgeschenk (schönes Wort) ist genial. Jetzt hat Robin Hood eine richtige kleine Privatarmee.
Schaun mer mal.
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Auch die Reise Alans, als er die Bekanntschaft Prinz Richards macht und die Bescheibung des alternden Henry II fand ich interessant. Das leitet so ein wenig die Regierungszeit Richard Löwenherz ein und bereitet das nächste Buch sozusagen vor.
Mir hat das Buch richtig gut gefallen - ein Abenteuerroman nach meinen Wünschen.
Das freut mich natürlich sehr.
Wer den Film "Der Löwe im Winter kennt, wir hier vielleicht eine gewollte Anlehnung entdecken.
Das Treffen gab es tatsächlich in London und nicht in Chinon wie im Film. -
Aber ich finde den Film - vor allem den daumenlutschenden Königsbruder - sehr nett. Haben wir mit den Kindern gerne geguckt.
Guckt meine Enkeltochter gefühlt einmal die Woche.
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In meinem Kopfkino spielen gerade auch Costner und Rickman die Hauptrollen!!
Wie stellt Robin sich das eigentlich vor? Er hat alles verloren, lebt jetzt als Geächteter im Sherwood Forrest und glaubt ernsthaft, das Richard Leaford seine Tochter in seine Hände gibt und sie zu ihm in den Wald ziehen lässt? Und jetzt ist sie womöglich auch noch schwanger und unverheiratet..das sind wirklich keine guten Startbedingungen
Keine Sorge, schließlich ist er eine Legende.
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Ich habe mich ganz bewusst dafür entschieden, in allen meinen Romanen auf eine "historisierende" Sprache zu verzichten.
Einfach deshalb, weil die Menschen zu allen Zeiten eine Umgangssprache hatten und man ihr meines Erachtens nach am ehesten gerecht wird, wenn man die heutige Form verwendet.
Das ist aber nicht zu vergleichen mit der höfischen Form - heute würde man das vielleicht Diplomatensprache nennen - oder auch der uns aus der Dichtkunst der damaligen Zeit bekannten Sprache zu vergleichen.
Kein Mensch würde das heute verstehen oder es zumindest das Lesen unendlich schwer machen.
Eine Sprache ist immer in ihrer Zeit "modern" und deshalb habe ich gar nicht erst angefangen, etwas anderes zu versuchen. Natürlich "chillen" bei mir auch Robin und Little John nicht unter der alten Eiche ab, aber Freunde und Verwandte duzen sich und reden, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist.Das muss durchaus nicht jedem gefallen, aber ich mag es zum Beispiel nicht, wenn in hist. Romanen eine Art "Kunstsprache" aufgelegt wird, die es so zu keiner Zeit gegeben hat.
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Ich finde es richtig schade, das Robert, den ich fast durch das ganze Buch begleitet habe, einfach so sang und klanglos stirbt.....
Doch ein richtig schöner Tod nach einem langen Leben, ohne Qual und großen Schmerz. Wie mein eigener Opa, an den ich dabei gedacht habe.
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Eine Königin sollte sich nicht nur um ihre eigenen Wünsche kümmern sondern auch ihre Untertanen, ihre Soldaten, ihr Volk im Blick haben. Wenn man damit ein unnützes Gemetzel verhindern kann, dann sollte ihr das wichtiger sein. Das sind natürlich Wunschvorstellungen von mir aber an ihrem Mann sieht man, das es möglich wäre.
Und das schöne daran ist, dass es tatsächlich so war.
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Da hab ich Robin Hood so richtig vor Augen gehabt.
Mein wahrer Robin ist ja eigentlich Errol Flynn - aber irgendwie hab ich nicht ihn so richtig vor Augen gehabt. Eher einen eigenständigen Robin.
Die Szenen wiederum haben mich an den besten aller Robin Hood Filme erinnert.
Jeder den seinen.
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Das warst du ganz und gar nicht die Einzige. Apropo, Mac P. Lorne , hast du die Pranken vor oder nach dem Bogenschützen geschrieben? Hattest Du den Bogenschützen schon gedanklich im Kopf bei diesem Satz?
Der BOGENSCHÜTZE ist ein paar Jahre nach den PRANKEN entstanden. Der Satz würde passen, aber er bezieht sich eigentlich nicht auf Azincourt, sondern auf ... Lasst euch mal überraschen.
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Mir ist noch ein Fehler aufgefallen - auf S.81 in der Printfassung, kurz vor Ende des 1. Kapitels wird aus Kuno von Praeneste kurz "Hugo von Praeneste" - vielleicht für die zweite Auflage interessant Mac P. Lorne
War ich eigentlich die Einzige, die bei Hugh de Clares Satz "Das fehlte gerade noch, dass dann Bogenschützen die Schlachten entscheiden und Ritter mit Pfeilen niedermähen" herzhaft gelacht hat?
Schön, dass das mal jemandem aufgefallen ist.
Das mit Hugo ist schon geändert, trotzdem Danke der aufmerksamen Leserin. -
Es ging mir nicht darum, dass Pferde schreien. Sondern dass man sein Pferd am Schreien erkennt. Das konnte ich mir nicht vorstellen.
Unbedingt. Wir erkennen jedes unserer Pferde an der Stimme. Die ist ebenso charakteristisch wie die von Menschen. Die einen Wiehern hoch und schrill, andere tief, wieder andere langanhaltend. Wenn man seine Pferde kennt, ist das eine Selbstverständlichkeit. Sie geben auch unterschiedliche Töne von sich, z.B. wenn sie sich gegenseitig rufen oder Gefahr droht. Am Samstag ist ein 42 Jahre altes Pony auf der Koppel eingeschlafen, da haben alle Abschied genommen, bevor wir es mitbekommen haben.
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Guter Vergleich, Luckynils.
Ich habe mich aber daran gestört, dass er das Pferd am Schreien erkannt hat. Ich habe kein eigenes Pferd aber das fand ich schon sehr seltsam.
Und dass er in die Wunden dicken Stoff reingestopft hat war auch gruseliges Kopfkino.
Eines meiner Pferde ist mal auf einem Geländeritt ausgerutscht und gestürzt. Dabei hat es sich einen abgebrochenen Kiefernast in die Brust gerammt. Das Schreine habe ich heute noch im Ohr. Ich habe den Ast herausziehen können, mein Unterhemd in die Wunde geschoben und es in die Klinik gebracht, wo ich damals als Lehrassistent angestellt war. Der Prof hat zwei Stunden operiert und jeden Muskel und jede Facie akribisch zusammengenäht. Ein Jahr später hat es mich zum Sieg in der Olympiaqualifikation getragen. Die Pferdszenen haben sich meist so zugetragen, wie ich sie schildere und Falkenruf, Roncall, Ares etc. gab es alle wirklich.
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Habe die Leserunde gerade erst entdeckt und würde gerne mitlesen. Ich hoffe, das ist okay?
Von meiner Seite aus kein Problem. Herzlich willkommen.
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Die Vorstellung, das man Martha eingemauert hat, finde ich absolut grauenhaft!! Buße tun ist das eine, aber das ist lebendig begraben sein!!
Robert ist wirklich mein Held!! Als Kind wollte ich immer genau so einen Bruder haben..hat leider nie geklappt
Das war damals leider absolut üblich. manche Mönche/Nonnen haben sich sogar freiwillig einmauern lassen und von ihren Zeitgenossen wurden sie dann als Heilige angesehen.
Die Strafe für eine abtrünnige Nonne war eigentlich ersäufen wie eine räudige Katze. So gesehen war Marthas Strafe gnädig. -
Der Auftakt liest sich wie der Beginn eines neuen Buches. Diese Variante um Robin und Marian ist mir neu, dürfte aber näher an der Wahrheit sein. Nun scheint es wieder Krieg zu geben und die freien Dörfer sind den Adligen ein Dorn im Auge. Die fürchterlichen Langbögen aus Wales erreichen Loxley und Robin lernt es, sie zu beherrschen. Erstaunlich, wie schnell wieder Gesetz und Ordnung mit Füßen getreten werden. Robin hat eigentlich keine Wahl und wird Gesetzloser. Sein Vorgehen gegen die Männer des Sheriffs bereitet mir eher Probleme als alles, was sein Großvater getan hat, weil er verfolgt und tötet, also selber agiert.
Er ist eben KEIN Söldner, sondert handelt aus eigenem Antrieb. Das wird sein Leben lang so bleiben - und so entstehen Legenden, die bis heute fortleben.
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Ich spreche natürlich nicht von dem Kampf sondern davon, dass er danach keinerlei Reue empfindet, sage und schreibe 6 Menschen innerhalb von Minuten getötet zu haben. Davon vier, die nur einfach Männer und völlig kampfunerfahren waren. Die hat er regelrecht abgeschlachtet, weil sie chancenlos waren. Nein, sorry, das finde ich total übertrieben. Da hätte ich mich aber noch damit abfinden können. Aber dann sein überhebliches Gehabe vor einer zu Tode verängstigten jungen Frau, die er doch gar nicht mehr beeindrucken musste. Das ist ein albernes Gockelgehabe.
Ich habe ihn bewusst nicht als weißen Ritter in strahlender Rüstung angelegt, sondern er ist schlichtweg ein Söldner der nach der Maxime handelt: lieber ihr als ich. Matilda sagt das ja auch. Und Reue hat von denen niemand empfunden, da war die Zeit einfach nicht danach. Heben wir uns den Edelmut mal für seinen Enkel auf.
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In dieser Situation konnte er sich doch schlicht kein Mitgefühl für seine Gegner leisten. Entweder sie oder er, wäre einer entkommen hätte das wohl das Ende der Flucht bedeutet, von daher fand ich ihn nicht übertrieben hart.
Und das mit dem Brathähnchen war absolutes Macho-Gehabe der Geliebten gegenüber!
Oder schlicht und ergreifend Hunger.
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Moin Mac,
schön, dass du uns wieder mit Hintergrundinfos versorgst.
Manche deiner Kapitel sind ja sehr lang. Natürlich passiert in ihnen auch eine Menge. Wie gehst du da arbeitstechnisch heran? Plottest du den Verlauf und schreibst dann akribisch, wie sich was zuträgt, oder wird das Kapitel bei jeder Überarbeitung größer?
Moin, Moin!
Meine Plots schreibt die Geschichte. Historische Fakten verändere ich auf gar keinen Fall. Die Schwierigkeit besteht nur darin, fiktive Gestalten glaubwürdig einzubinden. Aber da fällt mir meistens etwas ein. Am Schwierigsten war es im BLUT. Das hat mich lange Spaziergänge mit dem Hund gekostet bis ich auf den Trichter kam, wie ich Robin Hood am Tod von John Schuld haben lassen konnte, ohne die Historie zu verbiegen.