Ich kann leider naechste Woche nicht entschrotteln, bin die ganze Woche nicht zu Hause, komme erst am 20. abends heim. "Meinen Schrott" schicke ich aber spaetestens morgen fort.
Beiträge von parvati
-
-
Ich mache einfach chronologisch weiter mit den Erinnerungen des Autors Wole Soyinka, dieses Mal zwischen den Jahren 1946 und 1965. Ich mag normalerweise biographische Erzaehlungen nicht wirklich, aber Soyinka hat einen revolutionaeren Zugang zu dem Genre, vermischt Fakten mit Fiction und Sequenzen von freien Gedankengaengen/Assoziationen und nimmt den Leser mit in eine wundervolle Reise. Aus seinen Augen erzaehlt, hat alles einen magischen Klang.
-
Dieses wundervolle Buch um den Vater des Autors würde in mehreren Kategorien gut passen, vorerst habe ich mich für E1, Protagonist mit Kindern, entschieden. Der Autor selber ist in der Zeitspanne, die erzaehlt wird, noch nicht geboren, aber seine 2 aeltere Geschwister und gegen Ende des Buches erfahren wir, dass seine Mutter mit ihm schwanger ist.
-
Wann werden die Bücher nun losgeschickt? Wem muss ich meine Adresse schicken? Sorry wegen den Fragen, ich bin zum ersten Mal dabei.
-
Kufen - Schaukelpferd
-
-
Ich habe dieses Buch vor ca. 10 Jahren, waehrend meiner Schulzeit gelesen und war überrascht über die durchaus schlichte, einfache Sprache, mit der es geschrieben wurde. Die Interpretationen und Rezensionen von diesem Buch sind um ein Vielfaches komplizierter als es sich selber, man darf sich keineswegs von denen abschrecken lassen und glauben, dass man die philosophischen Tiefen des Buches nicht verstehen werde. Es ist ein kurzweiliges (und auch von der Laenge her kurzes) Buch über das Leben von jungem Siddharta, und seine Suche nach ... naja, man muss gewisserweiße selber entscheiden, wonach. Ein Buch, das ich dieses Jahr wieder lesen möchte. Ich finde, man kann es in unterschiedlichen Lebensabschnitten immer mal wieder lesen und man wird es mit Sicherheit immer etwas anders interpretieren und für sich etwas anderes oder neues rausholen können.
-
Ich glaube, jeder denkt zunaechst an diesen Roman, wenn man Siegfried Lenz erwaehnt und das zu Recht! Eines meiner Allerlieblingsbücher und es ist absolut nicht "schwierig" zu lesen. Obwohl es einen Spannungsbogen aufbaut (und wir bis zum letzten Kapitel nicht wissen, warum Siggi inhaftiert ist), ist es ein sehr ruhiger Roman mit bildhaften, wundervollen Landschaftsbeschreibungen von Norddeutschland. Man darf sich von der Laenge des Romans nicht abschrecken lassen und muss sich auf diese Ruhe einlassen können, dann wird man wirklich belohnt. Am Ende wird dir Siggi mit Sicherheit ans Herz wachsen!
-
Hier muss ich gleich mal bisschen Werbung für Orhan Pamuk machen! (obwohl er das wohl nicht braucht) Ich kann es verstehen, wenn man sich an ihn nicht herantraut, vor allem weil sich einige seiner Bücher mit sehr speziellen Themen beschaeftigen, für die man ein gewisses Grad an Interesse und Vorwissen mitbringen muss. Aber diese Geschichte eines einfachen Straßenverkaeufers in Istanbul kann ich als Einstieg wirklich gut empfehlen, wenn du Gefallen daran findest, in fremde Welten einzutauchen! Die Sprache ist so schlicht wie noch nie bei Pamuk, die Geschichte universell berührend. Ich habe hier auch eine Rezension verfasst, kannst du gerne mal reinschauen. Ich hoffe, sie weckt dein Interesse
-
In Abeokuta, eine Stadt im Süden von Nigeria am Vorabend des 2. Weltkrieges. Ich sitze an meinem Schreibtisch und überlege mir, ob ich mich in ein internationales Handelsgeschaeft einlassen sollte aber woher findet ein einfacher Schuldirektor mit 4-köpfiger Familie Kapital?
-
Gummibärchen : ja die Geschichte hat mich doch mehr gefesselt, als ich am Anfang dachte, ich hab's heute zu Ende gelesen und hab schon eine kurze Rezension geschrieben
Ich bin im Moment schwer erkaeltet und habe nichts besseres zu tun als lesen -
Inhalt:
Ka ist ein türkischer Dichter, der seit 12 Jahren in Frankfurt in politischem Exil lebt. Wenige Tage nach seiner Rückkehr in Istanbul wird er von seinem Journalistenkollegen überredet, in eine nordosttürkische Provinzstadt zu fahren, um dort eine Selbstmordserie zu untersuchen. Sein eigentliches Motiv ist es aber, dort die wunderschöne Komilitonin von der Studentenzeit wieder zu treffen, die nun geschieden ist. Ka kann sein einsames, isoliertes Leben in Frankfurt naemlich nicht mehr ertragen und sucht nach seinem Liebesglück. Es werden seine 3 Tagen in dieser Stadt namens Kars beschrieben, in denen die Stadt durch starken Schneefall von der Außenwelt isoliert wird und Ka sich im Spannungsfeld zwischen unterschiedlichen politischen Gruppierungen befindet, obwohl sein einzigstes Ziel lebendig und gemeinsam mit seiner Geliebten aus der Stadt rauszufahren ist. Eine sehr vielschichtige Geschichte über die Unmöglichkeit von Neutralitaet auf parteiischem Boden, ein Rückblick auf die politische Geschichte der Türkei des 20. Jahrhunderts, ein Abbild der Zerrissenheit zwischen dem Orient und dem Okzident. Es ist aber kein rein politischer Roman, es geht grundsaetzlich um das individuelle Glück und wie dieses zu erreichen ist, um Liebe, Neid, Verrat und Treue.
Meine Meinung:
Es ist ein sehr vielschichtiges Buch, um das zu verstehen ein gewisses Maß an politischem und geschichtlichem Vorwissen vom Autor vorausgesetzt wird. Man muss mit Sicherheit kein Nahost-Experte sein aber Begriffe wie Atatürk, seine Ideologie Kemalismus, Laizismus oder iranische Revolution sollten einem schon gelaeufig sein.
Dieser Roman ist so komplex und genial verwoben, dass es durchaus schwierig ist, zusammenzufassen, was für welche Wirkungen es auf den Leser entfaltet. Die Charaktere in dem Buch sind sehr sorgfaeltig herausgearbeitete, 'lebendige' Persönlichkeiten, die nach der Beendigung der Lektüre in einem weiter leben. Der Autor laesst seinen Charakteren ohne Rücksicht auf die herrschende politische Meinung alle Freiheiten, um sich zu entfalten und für sich zu sprechen. Von einem Radikalislamisten bis zu einem Demokraten, von einem Akademikern bis zu einem Analphabeten, von einem religiösen Oberhaupt bis zu einem Schauspieler kommt jeder zu Wort. Dieser Vielfalt an Charakteren wird ohne Verschönerung aber auch ohne jegliche Verachtung, mit all seinen Facetten sehr respekt- und liebevoll dargestellt. Durch diese Tiefgründigkeit der Charaktere gibt es keinen einzelnen, für den der Leser besonders mitfiebert, der Hauptcharakter wird sogar mit Absicht etwas unsympathisch gehalten, bzw. seine Schwaechen werden schonungslos offengelegt, was ich dem Autor sehr hoch anrechne.
Es gibt noch weitere wundervolle Aspekte dieses Romans (z.B. dass Orhan der Autor mitspricht, der Zeit- und Perspektivenwechsel, die Ironie zwischen den Zeilen, der sanfte Humor, der mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht hat, die wunderschöne Stadt- und Schneebeschreibungen, die einem Gemaelde aehneln, die wunderbaren Parallelen zwischen den Gefühlen und den Erscheinungen der Außenwelt usw.), die ich hier nicht einzeln aufführen werde. Vielleicht noch ein paar Saetze zu den wenigen Kritikpunkten:
Besonders im ersten und letzten Kapitel des Romans war die Sprache extrem verschachtelt, etwas übertrieben metapherreich und wirkte gekünstelt. Das finde ich so sehr schade, weil Orhan Pamuk solche Aufpeppungen für seinen Roman absolut nicht braucht und im Fluss der Geschichte eine bezaubernd schlichte, selbstverstaendliche Sprache entwickelt. Ich muss dazu bemerken, dass seine Sprache in seinen spaeteren Werken immer schlichter und besser wird.
Für mein Geschmack haette das letzte Kapitel nicht unbedingt sein müssen, ich faende das Ende ohne dieses Kapitel besser, es war etwas überdramatisiert. Das ist aber wohl eine reine Geschmacksfrage.
Alles in allem ein toller Roman, eine große Leistung von Orhan Pamuk, ist zwar sehr anspruchsvoll und melancholisch aber auch SEHR bereichernd.
-
-
Heute angefangen: Isara, das zweite Buch von Soyinkas biographischem Werk, es geht aber nicht um sein eigenes Leben sondern um das seines Vaters. Soyinka findet viele Jahre nach dem Tod seines Vater einen Kasten mit seinen persönlichen Heften, Manuskripten, Schulbüchern, Rechnungen usw. und nimmt davon die Inspiration, über ihn zu schreiben ohne den Anspruch auf Vollstaendigkeit der Fakten. Und somit ist eine sehr liebevolle, ungezwungene Erzaehlung entstanden über einen nigerischen Schullehrer am Anfang des 20. Jahrhunderts unter der britischen Kolonialmacht.
-
Winter - Schnee
-
Ich gehöre leider zu denjenigen, die nicht im Auto lesen können, weil es mir dann übel wird. Vor dem Schlafen lese ich im Bett prinzipiell nicht, weil ich dann dazu neige, über das Buch zu grübeln und kann kaum ein- und durchschlafen. Ich lese meistens an meinem Schreibtisch zu Hause, so kann ich mich am besten konzentrieren, auf dem Couch sitze ich irgendwie ungemütlich. Am Wochenende lese ich immer einige Stündchen nach dem Frühstück und unter der Woche am Nachmittag, ziemlich direkt wenn ich nach Hause komme, um mich zu entspannen.
-
Ja genau! Einfach unverwechselbar, dieses Buch Ich bin noch mitten drin, wenn ich zu Ende gelesen habe, schreibe ich eine kurze Rezension.
-
Stalaktiten - Eiszapfen
-
-
Ich bin in tiefem Winter in einer Provinzstadt in der Nordosttürkei, wegen Schnee sind alle Straßen gesperrt und ich kann nicht wegfahren. Im Moment bin ich verliebt, weiß aber nicht, wie meine Liebe entgegnet wird, ich bin ziemlich verwirrt zwischen unterschiedlichen politischen Gruppierungen, der Regierung und der Armee und weiß nicht, wem ich vertrauen sollte.