Beiträge von parvati

    Für C3 - Ein Klappentext, der nicht zum Buchinhalt passt: Apostoloff ist weder eine Komödie noch ein Road Trip, in Wirklichkeit gibt es im Buch kaum eine Handlung und wirklich lustig ist es auf keinem Fall. Trotzdem lesenswert!


    Dadurch habe ich mein zweites Bingo durch die Zeile C! :chen :rofl


    Eulen-Bücher-Bingo 2016

    Meine Meinung:


    Ich war aufgrund des Klappentextes sehr skeptisch, als ich das Buch zum ersten Mal in die Hand genommen habe und wurde im Verlauf der Lektüre positiv überrascht. Ich muss dazu sagen, dass der Klappentext irreführend ist, dieser Roman ist weder eine Komödie noch ein Roadtrip im eigentlichen Sinne sonders eher ein langer Monolog / Bewusstseinsstrom und eine Abrechnung mit dem längst an Suizid verstorbenen Vater in Gedanken.


    Die Autorin hat eine sehr eigenartige, unverwechselbare Sprache, die nicht unbedingt einfach zu lesen ist, dafür aber einfallsreich und interessant. Die provokative Art und Weise gefällt mir gut. Dagegen haben mich andere Aspekte ziemlich gestört, zum Beispiel die vielen Zitate quer durch die Literatur- und Philosophiegeschichte von Homer über Nietzsche bis Murakami, die meiner Meinung nach nicht unbedingt den Text unterstützten sondern eher so aussehen, als ob sie in den Roman reingestreut würden, um die Belesenheit der Autorin zu beweisen. Ein anderer Minuspunkt, der mich gestört hat, war die alte Rechtschreibung mit Wörtern wie muß, gefaßt, gefloßen usw., die in einem Buch, das 2009 erschienen ist, nichts zu suchen haben.


    Dieses Buch ist stark autobiographisch und persönlich, die Autorin bringt auch ihre persönliche Weltanschauung in diesem Buch zum Vorschein, insbesondere Antistalinismus / -sowjetismus und ihre christlich-religiös geprägte Anschauung dringen stark durch. An sich habe ich daran nichts zu kritisieren, nur die Art und Weise, wie sie durchdringen, hat mir nicht gefallen, mir war es stellenweise zu aufdringlich und hat mich abgestoßen.


    Trotz alldem finde ich die Sprachgewandtheit der Autorin bemerkenswert, trotz der ungewöhnlichem Wortgebrauch kann man den Text fließend lesen. Obwohl es im Roman kaum Handlungen gibt, und es hauptsächlich aus einem Monolog/Gedankenstrom besteht, blieb es für mich spannend, ich habe es in kurzer Zeit ohne Langeweile gelesen, was für das Buch spricht.


    Ich kann die kontroversen Rezensionen zu dem Buch nun gut nachvollziehen. Es ist auf keinem Fall ein "schlechtes" Buch, nur der Stil muss einem zusagen. Für mich war es zwar ein neuartiges, aber nicht unbedingt ein herausragendes Leseerlebnis, von mir 6/10 Punkte.

    Ich habe soeben dieses Buch in Originalsprache beendet und kann mich dem Großteil meiner Vorredner anschließen, dass es großartig ist, ich werde dieses Buch in der Zukunft mit Sicherheit noch mal lesen. Das beste in dem Buch war für mich die Komplexizität und Vielschichtigkeit der im ersten Blick ziemlich einfach und klischeehaft aussehenden Charaktere, die sich im Laufe der Lektüre nach und nach vor den Augen des Lesers entfaltet. Zu loben ist natürlich das großartige Vermögen der Schrifstellerin, sich in die Gedankenwelt eines 6 bis 8-jährigen Mädchens hineinzuversetzen, ohne dabei dieses Mädchen altklug erscheinen zu lassen. Und das mit einer schlichten aber sehr klugen Sprache, die auch literarisch wertvoll ist. Ich würde prinzipiell empfehlen, das Buch in Originalsprache zu lesen, weil die Autorin den Dialekt der Südstaaten genial einsetzt und dabei die Klassenunterschiede in der Gesellschaft bemerkbar macht, ohne viel darüber berichten zu müssen. Besonders die letzten 30 Seiten des Buches haben mich sehr mitgerissen und auch emotional sehr berührt, ich musste im Nachhinein lange darüber nachdenken. Diese Autorin besitzt den Talent, mit wenigen Wörtern und einfachen Dialogen gewaltige Themen zu bearbeiten, die nach wie vor relevant sind. Von mir 10/10 Punkte.

    Ich habe häufig sehr kontroverse Rezensionen über das Buch gelesen und weiß nicht genau, ob ich es mir gekauft hätte, wenn ich es nicht in dem öffentlichen Bücherschrank bei mir gefunden hätte. Auf jeden Fall bin ich neugierig geworden und habe heute mit der Lektüre angefangen: die gezwungene Reise von zwei in Deutschland geborenen und aufgewachsenen Schwestern in die Heimat ihres Vaters, nach Bulgarien, um die sterblichen Reste des früh verstorbenen Vaters dort zu überführen und beerdigen. Der Fahrer der Schwestern, namens Apostoloff, möchte ihnen die Schäzte seines Landes zeigen, und so fängt eine angeblich "rabenschwarze Komödie". Ich bin noch ziemlich am Anfang und kann es noch nicht so recht beurteilen aber bin gespannt, was auf mich wartet.

    Rouge : freut mich, dass du mit meinem "Schrott" etwas anfangen kannst, vielleicht findest du ja deine schwäbische Verwandschaft darin wieder (ich weiß nicht genau, ob das gut wäre oder schlecht, aber das darfst du ja nach der Lektüre des Buches selber entscheiden :lache)

    Oje ich sehe, dass ich sehr spät dran bin, ich hatte unangekündigten Besuch die letzten 2 Tage. Habe aber mein Päckchen selbstverständlich schon aufgemacht und siehe da, dieses Buch hat auf mich gewartet: Die nachhaltige Pflege der Holzböden!!! Ich glaube, mein Gesichtsausdruck war wirklich sehenswert, als ich den Titel zum ersten Mal las, zum Glück ist es auf dem Cover vermerkt, dass es sich um einen Roman handelt, ich konnte mich dann wieder entspannen. :lache Englischer Humor und ein Buch mit Kazten drin, es scheint für mich vielversprechend zu sein! Vielen lieben Dank an meine Schrottelmama, die ich leider immer noch nicht entdeckt hab! :wave

    Ein amerikanischer Klassiker, es handelt von dem recht idyllischen Leben von den Geschwistern Scout und Jem, die nach dem Tod ihrer Mutter mit ihrem Vater in einer kleinen Stadt in den südlichen USA in den 30er Jahren leben. Die Geschichte wird aus der Perspektive der 6-jaehrigen Scout erzaehlt, die am Anfang der Erzaehlung ihren ersten Schultag hat. Der Vater ist ein Rechtsanwalt mit scharfem Gerechtigkeitssinn und das Leben von Scout veraendert sich dramatisch, als sich der Vater dazu entscheidet, einen schwarzen Landarbeiter zu verteidigen, der ein Maedchen vergewaltigt haben soll...

    Ich bin in den südlichen USA in einer kleinen Stadt namens Maycomb in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts. Gestern war mein erster Tag in der Schule und ich bin mit meiner Klassenlehrerin aneinandergeraten, weil ich schon lesen und schreiben kann.