Beiträge von parvati
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Asterix - Obelix
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Im Jahr 1910 in einer kleinen, von englischen Siedlern relativ neu gegründeten, aermlichen, nordaustralischen Stadt. Ich bin gerade dabei, meinen 6-jaehrigen, halb-aborginen Sohn in die Obhut eines englischen Landsbesitzers zu geben, der ihn wahrscheinlich misshandeln oder sogar versklaven wird.
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Heute hab ich ein Buch von Xavier Herbert angefangen, namens Capricornia. Herbert war anscheinend in den 30er und 40er Jahren ein bekannter Autor, in Australien offensichtlich immer noch bekannt und seine Bücher zaehlen dort unter Klassikern. Hierzulande ist es so gut wie unmöglich ein Buch von ihm zu finden
Für den Anfang von Capricornia muss ich sagen, dass es sehr langatmig und stockend zum Lesen ist, ich bleibe ertsmal aber dran, weil es ein sehr brisantes und außerhalb von Australien (eigentlich auch innerhalb) wenig bekanntes oder besprochenes Thema behandelt, naemlich die Versklavung und Misshandlung von Aborginen, als diese menschenunwürdige Behandlung in der restlichen Welt schon seit Jahrzehnten verboten war. -
Es handelt sich von den Beziehungen zwischen den englischen Einsiedlern und den Aborginen in Nordaustralien am Anfang des 20. Jahrhunderts und baut sich auf der Geschichte einer Familie in mehreren Generationen auf.
Dieses Buch hatte ich waehrend meines Australienaufenthaltes gekauft, um australische Autoren kennenzulernen, die in der restlichen Welt nicht so bekannt sind. Ich habe heute erst damit angefangen, habe nun 60 Seiten gelesen. Bis jetzt ist es sehr langatmig und zaeh aber ich hoffe, dass es sich in den restlichen 500 Seiten veraendert.
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Für B4 trage ich Die weiße Festung von Pamuk ein. Ich wohne zwar seit einigen Jahren nicht mehr in Istanbul aber es ist ja immerhin meine Heimatstadt und ich habe keine großen Hoffnungen, dass ich ein Buch von einem südbadischen Autor lesen werde, daher der Kompromiss.
Eulen-Bücher-Bingo 2016
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Titel: Die weiße Festung
Autor: Orhan Pamuk
Originalsprache: Türkisch
Originaltitel: Beyaz KaleInhalt:
Der Roman handelt von einem Gelehrten und seinen gut gebildeten, venezianischen Sklaven in Istanbul des 17. Jahrhunderts. Der türkische Gelehrte interessiert sich sehr für das Wissen dieses jungen Sklaven in Bereichen der Astronomie, Physik, Philosophie usw. und möchte auch den damaligen Sultan von diesem Wissen begeistern und für die weitere Forschung dieses Wissens gewinnen. Es entwickelt sich langsam eine eigenartige Beziehung zwischen den beiden Maennern, dem Herrn und dem Sklaven, in der die Grenzen des Ichs gegenüber dem Anderen verwischt wird und die Identitaet der beiden Maenner ineinander verschmilzt.Meine Meinung:
Das ist meines Wissens der dritte Roman von Pamuk, einer von seinen früheren Werken, geschrieben in den 80er Jahren. Vom Sprachstil her ist er schwach, es gibt teilweise grammatikalisch schlecht geschriebene Saetze, manche Metapher sehen erzwungen aus, einige Saetze sind unnötig lang und verschachtelt. Man muss dazu positiv sagen, dass der Autor sich in dieser Hinsicht in seinen spaeteren Werken unheimlich weiter entwickelt und verbessert hat. Die Geschichte an sich ist flüssig zu lesen und kurzweilig, aber nicht sehr einfallsreich oder einzigartig. Die geschichtlichen Fakten sind sehr schlecht recherchiert bzw. haben nicht den Anspruch auf Sachlichkeit (eine Tatsache, die der Autor in dem einleitenden Teil vorne weg nimmt). Der Autor baut eine nette Ironie auf, indem man ein Buch in einem Buch liest und sich dabei nie sicher sein kann, wer nun der Ich-Erzaehler ist, ob der Sklave oder der Herr und es mit den Grenzen des Bewusstseins gespielt wird, was aber meiner Meinung nach nicht sehr gut gelungen ist, bzw. wovon ich am Ende doch nicht sehr beeindruckt war.Alles in allem ein kurzweiliger historischer Roman, den man ohne hohe Ansprüche gut und schnell lesen kann. Von mir 6/10 Punkte.
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In Istanbul des 17. Jahrhunderts und bin damit beschaeftigt, eine neue Waffe für die Armeen des Sultans zu entwickeln.
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Für C5, ein Klassiker, trage ich Königliche Hoheit von Thomas Mann ein, das Buch habe ich gestern zu Ende gelesen. Vom Inhalt her hat es mich nicht sehr überzeugt aber wegen der wunderschönen Sprache von Thomas Mann ist es dennoch lesenswert.
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Titel: Königliche Hoheit
Autor: Thomas Mann
Originalsprache: DeutschInhalt:
Es handelt sich um eine fürstliche Familie in Deutschland am Anfang des 20. Jahrhunderts. Der Prinz, Karl Heinrich, kommt mit einer verkrümmten Hand zur Welt und lernt von Kindheit an, ihre Hand zu verstecken, Haltung zu bewahren und um des Scheines willen zu repraesentieren. Waehrenddessen befindet sich das Land in erheblichen, ja auswegslosen finanziellen Schwierigkeiten. Das Leben und die Ansichten des Prinzen veraendert sich mit der Bekanntschaft einer bürgerlichen Dame...Meine Meinung:
Das war der erste Roman von Thomas Mann, den ich gelesen habe und am Anfang musste ich mich an den Erzaehlstil des Autors mit den vielen ineinander verschachtelten Saetzen gewöhnen. Das ist relativ schnell geschehen und mir hat dieser Stil, der sich auch vom Wortschatz her sehr an "das hoheitliche Thema" anpasst, sehr gut gefallen. Der Erzaehlstil war im Endeffekt für mich das Einzige im Roman, was mich wirklich angesprochen hat.Das Thema ist mir natürlich sehr fremd, und obwohl die einsame, strenge Lebensführung des Prinzen mit all seinen Facetten und ohne Verschönerung detalliert dargestellt wird, hat mich die Geschichte an sich weder gefesselt noch beeindruckt. Die einzelnen Charaktere und das Hofleben werden gut ausgearbeitet, für mich sind sie aber sehr unzugaenglich und kalt (das war wegen der "hoheitlichen" und unzugaenglichen Position der Charaktere in der Gesellschaft wahrscheinlich von dem Autor so beabsichtigt), ich konnte mich nicht wirklich in die Geschichte reinfinden und wusste am Ende nicht so recht, ob sich dahinter ein tieferer Sinn verbirgt, den der Autor der Menschheit mitgeben möchte.
Wegen der tollen Sprache von Thomas Mann lesenswert, von mir 6/10 Punkte.
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Die weiße Festung ist einer der ersten Romane von Pamuk, erschienen im Jahr 1985. Es ist ein historischer Roman, spielt im 17. Jahrhundert in Istanbul und handelt von einem jungen, gut gebildeten Venezianer, der von türkischen Soldaten gefangen genommen und als Sklave verkauft wird. Er wird von einem eigenbrötlerischen, wissbegierigen und etwas seltsamen türkischen Gelehrten gekauft, der sich für die Astronomie, Physik usw. interessiert und mit dem venezianischen Sklaven zusammen einige Entdeckungen machen möchte. Ich habe erst 40 Seiten gelesen, der Roman ist aber an sich nicht lang und sehr kurzweilig und flüssig geschrieben und dazu in einer sehr einfachen Sprache, man erkennt die spaetere, geblümte Sprache von Pamuk noch nicht.
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Mein erstes Buch von Thomas Mann, habe heute erst 20 Seiten gelesen. Es soll eine fürstliche Liebesgeschichte sein, ich bin erst bei dem Geburt des Fürsten. Ich bin von dem Erzaehlstil des Autors etwas erschlagen, muss mich erstmal daran gewöhnen und bin gespannt, wie es mir im Endeffekt gefaellt.
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Das Buch habe ich vor 3 Jahren während meines Australienaufenthaltes in Sydney gekauft, weil ich etwas von australischen Autoren lesen wollte. Es musste dann leider 3 Jahre lang auf meinem Bücherregal warten...
Ich finde, es ist ein sehr nett geschriebener Jugendroman, ich wäre davon mit Sicherheit begeistert, wenn ich ihn als Teenager gelesen hätte. Als Erwachsene kann ich leider nicht viel mehr dazu sagen, was nicht heißen soll, dass das Buch schlecht ist.
Besonders bemerkenswert finde ich die bildhafte Sprache, mit der der Autor die Zustände und das Wetter von damaligem Deutschland beschreibt, obwohl er selber keinen Fuß in Deutschland gesetzt hat und das alles nur von den Erzählungen seiner Eltern kennt. Wenn man sein ganzes Leben im sonnigen, friedlichen und weit weit entfernten Australien verbringt, ist es schon eine große Leistung und kommt trotzdem echt rüber.
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Ich habe dieses Buch vor einer Woche in Originalsprache zu Ende gelesen. Es hat mich in einer ganz besonderen Art und Weise berührt, da es wie eine Liebeshymne an meiner Heimatstadt Istanbul geschrieben ist.
Sehr gelungen finde ich die großartigen Anspielungen des Autors an die türkischen Filme der 70er und 80er Jahre, der Roman ist ja wie einer dieser Filme aufgebaut, teilweise hochdramatisch bis hin zur Absurdität und immer emotionsgeladen. Trotzdem spürt man die Ironie und die Distanz von diesen Filmen, die einen schmunzeln lässt, wenn man selber mit diesen Filmen aufgewachsen ist. Ich finde es erstaunlich, wie gut er die kleinen Details der Vergangenheit in seinem Buch verewigt hat, wie schön nostalgisch es ist. Ich finde es schön, wie er die Liebesgeschichte mit bestimmten Orten und Ausblicken von Istanbul verwoben hat, das hat natürlich eine besonders große Wirkung, wenn man diese Orte selber kennt. Ich finde die Ironie des Autors sehr gut, wie er in seinem Buch von der Perspektive des Ich-Erzählers sich selber als 23-jährigen Mann beschreiben lässt und einige Informationen über seine Familie gibt (reiche Istanbuler, die pleite gegangen sind), die tatsächlich stimmen. Und wie er im letzten Kapitel die Entstehung des Buches in dem Buch drin darstellt.
Obwohl ich all diese Aspekte sehr positiv schätze, weiß ich nicht, ob und inwiefern jemandem der Zugang zu dem Roman möglich ist, der diese nicht oder nur flüchtig kennt.
Pamuk ist in diesem Roman eine großartige Collage gelungen aus den Erinnerungen von Istanbul der 70er Jahre, den damaligen türkischen Filmen, den klassischen orientalischen Liebesgeschichten (Laila und Mecnun) sowie aus den kleinen, unscheinbaren Gegenständen, die unsere Leben begleiten. Ich schätze seine Mut, den alltäglichen, völlig belanglos aussehenden Dingen und Dialogen einen wesentlichen Platz in seinem Buch einzuräumen.
Als ich den Roman gelesen habe, war ich mehrmals über die Genie des Autors erstaunt, mit der er all diese Dinge und viel mehr (die Moralvorstellungen und Dilemma der türkischen Gesellschaft, die heute noch hoch aktuell sind, die damaligen politischen Entwicklungen, die Diskrepanz der gesellschaftlichen Klassen usw.) sehr geschickt zusammenbringt.Trotz dieses hohen Lobes ein Kritikpunkt: An einigen Stellen fand ich das Buch doch etwas langatmig, etwas kürzer und würziger hätte man es halten und sich weniger Wiederholungen erlauben können.
Von mir 8/10 Punkte, weil ich die anderen Bücher des Autors doch ein klein wenig beeindruckender fand.
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Hape Kerkeling - Schwuler im Cafe
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Für C2, ein Buch mit Prolog, trage ich schonmal die Bücherdiebin ein, das Prolog habe ich zwar zu Ende gelesen aber das gesamte Buch noch nicht. Ich bin gespannt, wie es mir am Ende gefällt.
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Für B3, ein Buch, in dem es getanzt wird, trage ich das Museum der Unschuld ein. Es wird mehrmals in dem Buch getanzt, ganz besonders aber bei einem Verlobungsfeier, und die Tänze dort haben eine ausschlaggebende Bedeutung bis zur Ende der Geschichte.
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Ich habe damit gestern angefangen in Originalsprache. Bis jetzt hat es mich nicht vom Hocker gerissen, vielleicht ist es auch eher für Jugendliche gedacht, aber ich lese erstmal weiter und lasse mich überraschen, da das Thema mich schon sehr interessiert.
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