Beiträge von Silja Ukena

    Liebe Bücher-Eulen,



    da diese Leserunde ja nun mehr oder weniger zu Ende ist, möchte ich mich an dieser Stelle ganz herzlich bei Euch für die tolle "Leser-Erfahrung" bedanken. Es war sehr spannend Eure Gedanken zu dem Roman zu lesen, ganz zu schweigen von den schönen Rezensionen. So dicht "dran" ist man ja als Autor sonst nie.


    Vielen Dabk und liebe Grüße! (Und hoffentlich bis zum nächsten Mal :wave)



    Silja

    [quote]Original von Richie
    [quote]Original von Richie



    Entweder habe ich zu schnell gelesen, aber was haben nun die Ehefrau von Glück und ihre Schwester für ein gemeinsames Geheimnis, das sie behalten wollten. War die Ehefrau von Glück so deprimiert, weil sie von dem Verhältnis zur Mutter wußte :gruebel



    Hallo Richie, liebe Bücher-Eulen,



    in diesem Fall mache ich mal eine Ausnahme. Die Antwort auf diese Frage steht nicht explizit im Buch, absichtlich nicht. Es ging in diesem Fall darum, dass die Töchter von Margarethe Müller wussten, dass ihre Mutter bei der Stasi war.


    Ich habe aber vorsätzlich (und nicht etwa weil ich es vergessen hätte oder der Text gekürzt worden wäre) nicht alle Handlungsstränge aufgelöst. Zum einen, weil bestimmte Geschichten (die von Radek etwa) im nächsten Buch auch weitergehen können sollen. Zum anderen, weil es aus der Erzählperspektive Kahns nicht unbedingt logisch gewesen ist, jedem Detail nachzugehen, das nicht unbedingt zur Lösung des Falles relevant ist.
    Bitte habt Verständnis, wenn ich an dieser Stelle nicht alles explizit erklären möchte.


    Danke und herzliche Grüße!
    silja

    Zitat

    Original von Richie
    @ Silja


    Am Anfang dieses Threads haben wir einige Fragen aufgeworfen, die du beantworten wolltest, wenn du etwas mehr Zeit hast. Vielleicht hast du es aus den Augen verloren, weil hier mittlerweile so viel geschrieben wurde. Mich würde aber die Beantwortung noch immer interessieren. Lieben Dank!



    Hallo Richie,


    entschuldigung, wenn ich etwas übersehen habe, ich meine aber alle Fragen beantwortet zu haben. Welche sind noch offen?
    Ich habe nochmal durchgeschaut und konnte nichts entdecken, wozu ich als Autorin etwas beitragen könnte?


    Danke!
    silja

    Zitat

    Original von Lumos
    [QUOTE]Original von Silja Ukena


    Noch eine Frage Silja. Ich würde dir gerne eine persönliche Nachricht zukommen lassen, du hast aber diese Funktion nicht aktiviert.
    Eher versehentlich? Oder möchtest du das nicht, was ich natürlich respektiere?


    Hallo Lumos, lieber Bücher-Eulen,



    ehrlich gesagt, habe ich über diese Funktion gar nicht nachgedacht, natürlich könnt Ihr mir auch Nachrichten schicken. Es sollte jetzt aktiviert sein.

    Zitat

    Original von Johanna


    Aber wenn er erst um die 50 ist, ist er doch eigentlich noch jung.
    Ich muß das jetzt wissen - wie alt soll er sein :grin



    Hallo Johanna,


    also, Kahns Problem ist eher sein "gefühltes" Alter. Er geht auf die 50 zu, und das macht ihm - eher unterbewusst - zu schaffen. Stichwort: Mittlere Lebenskrise. Ist ja nicht untypisch bei Männern dieses Alters. :-)

    Zitat

    Original von Rosenstolz


    Die Beschreibung des Hotels ( wo das zweite Mordopfer gefunden wurde ) hat mir gefallen.
    Hattest du da ein Hotel als Vorbild?


    Hallo Rosenstolz,


    ja, es gibt ein Vorbild. Es liegt auch geografisch so, wie beschrieben. Aber den Namen habe ich natürlich verändert, ich bin nicht sicher, wie sie es dort fänden, eine Leiche angedichtet zu bekommen... :-)




    Dankeschön, das freut mich.


    Eine Fortsetzung: Es ist ein zweiter Fall für Bruno Kahn in Planung. Vielmehr kann ich allerdings noch nicht sagen, es ist alles noch ganz am Anfang. Auf jeden Fall freue ich mich, ein paar weitere Jahre mit Bruno Kahn verbringen zu dürfen. :-)

    Zitat

    Original von maikaefer



    Wenn die Autorin da ist, auch von mir eine Frage: Gibt es reale Vorbilder?



    Ja, Richie, es gibt reale Vorbilder zu dieser Geschichte. Allerdings kein ganz konkretes. Ich habe mich bei der Recherche zu dem Buch sehr ausführlich mit den Geschichten vieler Stasi-Opfer und auch mit denen von Tätern beschäftigt. Es gibt bestimmte "Muster", die immer wieder auftauchen, zum Beispiel, dass dem Staat missliebige Personen so aus der Öffentlichkeit "entfernt" wurden, als habe es sie nie gegeben. Namen von Wissenschaftlern/Politikern etwa wurden aus (Schul)Büchern einfach entfernt. Das ist nur ein Beispiel. Ein anderes (serh trauriges) wären die Zwangsadoptionen, mit denen die Kinder von Flüchtlingen oder Regimekritikern bei staatstreuen Familien untergebracht wurden.


    Kur gefasst: Die Geschichte des "Eismanns" ist frei erfunden, sie könnte aber so passiert sein.


    Edit: Ich habe in das Zitat die fehlenden Zeichen eingefügt, damit es zuzuordnen ist. Die Frage kam übrigens von maikaefer ;-). LG JaneDoe

    Zitat

    Original von JaneDoe


    Mir hat der Krimi gut gefallen, was vor allem an Hauptkommissar Kahn liegt. Wie alt ist der eigentlich :gruebel


    Nur mit dem Buchtitel kann ich mal wieder nichts anfangen. Gibt es da einen Bezug im Buch, den ich übersehen habe? :help



    Also, Kahn ist so Ende Vierzig.


    Und den Buchtitel hat der Verlag gemacht, das ist üblich. Insofern bin ich unschuldig. ;-) "Der Eismann" bezieht sich vor allem auf die "gefrorene" Seele des Täters.

    Zitat

    Original von maikaefer


    Das ist natürlich Deine freie Entscheidung und die Geschmäcker sind nun einmal verschieden, aber ich finde es schade. Überleg Dir doch, ob Du nicht warten möchtest, ob die die Leserunde begleitende Autorin sich zu Deinen Kritikpunkten äußern mag. Dadurch würde sich zwar nichts am Dir zu flachen Spannungsprofil ändern (mir sagte es zu), aber vielleicht gab es ja wenigstens zu der Tiergeschichte ein reales Vorbild (ich erinnere mich übrigens dunkel an eine "Schwester Stefanie" von einem Privatsender, die einen Goldhamster oder so etwas versorgte :lache, was mir damals auch unwahrscheinlich vorkam).
    :wave




    Tja, viel kann ich gar nicht dazu sagen. Ich selbst habe ja, bevor ich die Seite gewechselt habe, viele Jahre lang als Literatur-Kritikerin gearbeitet. Das bedeutete, dass ich jedes Buch, das ich besprechen wollte, auch komplett gelesen habe. Um sich ein professionelles Urteil zu bilden, muss man das. Aber wenn man privat liest, denke ich ganz klar: Ein Buch, dessen Geschichte einem nicht gefällt, kann man weglegen. Alles andere ist Zeitverschwendung. Es sei denn, man ist als Leser/in auch daran interessiert, wie das Buch "gemacht" ist.


    Was die Tiere oder andere "Unwahrscheinlichkeiten" angeht, nehme ich in dieser Hinsicht für mich in Anspruch, dass das eben der Unterschied zwischen Literatur und Doku/Sachbuch oder Reportage ist. In der Literatur darf zwischen der Wirklichkeit und dem Erfundenen "Luft" sein. Also ein Raum für Fantasie oder Dinge, die vielleicht so nie geschehen, aber eben doch möglich sind.
    Dieses Buch ist an vielen Stellen sehr realistisch, vor allem, was die historischen Fakten angeht, die waren mir "heilig". Aber an anderen Stellen habe ich mir literarische Freiheiten erlaubt. Damit bin ich ja auch wirklich nicht allein. Im neuen Fred Vargas-Krimi ("Das barmherzige Fallbeil") zum Beispiel entwickelt Kommissar Adamsberg eine freundschaftliche Beziehung zu einem Wildschwein... :-) Nur so als Beispiel.

    Zitat

    Original von Evilangel


    Ich glaub in Berlin ist man auch einfach zu Fuß oder ÖPNV wesentlich schneller als mit dem Auto... Aber hast schon Recht... Mir ist das erst aufgefallen nachdem du es erwähnt hast :lache



    Nun, die Wege "stimmen" auf jeden Fall alle, ich hab sie selbst abgelaufen... :-)
    Ansonsten kann ich nur sagen: Autofahren macht in Berlin einfach keinen Spaß (oder nur sonntags vormittags :grin), die Stadt ist eine Dauerbaustelle und zu den normalen Zeiten des Berufsverkehrs steht man eigentlich hauptsächlich im Stau.
    Dass Kahn so viel läuft hat natürlich auch mit seiner Persönlichkeit zu tun, bei ihm hängen gehen und denken eng zusammen. Und das Gehen ist auch eine Art diese große Stadt besser wahrzunehmen - die Menschen, die Gerüche und Geräusche und all die kleinen Details, die man ihm Auto nicht mitbekommt.

    Hallo Maikäfer,



    keine Sorge, das ist nicht "zu privat". Ich heiße wirklich so, und "Der Eismann" ist auch mein erster richtiger Roman (nach einem Reise-Roman über Paris). Unter Pseudonym habe ich noch nie geschrieben.


    Was Deine Frage nach der Fortsetzung/Serie angeht, die tauchte ja in der Leserunde auch an anderer Stelle auf: Als Serie habe ich das nicht von Anfang an gedacht oder geplant. Inzwischen ist es so, dass sich mein Verlag einen zweiten Fall für Bruno Kahn wünscht. Ich denke auch schon darüber nach, aber was ihn da genau erwartet, kann ich leider noch nicht verraten. :-)

    Zitat

    Original von Richie


    Vielleicht liest die Autorin hier nochmal mit und gibt uns Antworten



    Liebe Leserunde,


    ja ich lese mit, und ich freue mich total über Euer zahlreiches Feedback. Danke! Bitte habt ein bisschen Geduld, was die Beantwortung Eurer Fragen angeht... ich habe kleine Kinder, und es ist Wochenende... und da ich auf alle aufgetauchten Fragen ausführlich und in Ruhe eingehen möchte, muss ich ein bisschen "jonglieren".
    Ich hoffe, Ihr habt Verständnis. Danke und bis dahin :wave

    Zitat

    Original von Lumos



    Frage an die Autorin:
    Warum verstehen sich Staatsanwälte und Ermittler so selten wirklich gut in den Krimis? Das frage ich mich immer wieder. Spiegelt das die Wirklichkeit wider? Oder bringt es Pep in eine Geschichte und das Verhältnis wird deshalb so häufig konfliktbeladen dargestellt?




    Hallo und Guten Tag erst einmal an die Leserunde,


    ich freue mich sehr als Autorin hier dabei sein zu dürfen, und da der "Eismann" mein erster Krimi ist, seid Ihr auch die ersten "echten" Leser, mit denen ich ins Gespräch komme. Ich bin sehr gespannt auf Eure Meinungen.


    Zu Deiner Frage, Lumos: Da ich noch nie mit anderen Autoren (und auch nicht mit echten Ermittlern) über dieses Phänomen gesprochen habe, kann ich jetzt nur für mich antworten, aber bei mir hatte es vor allem mit Kahns Charakter zu tun. Er ist ein schwieriger Typ und keiner der mit Hierarchien groß was anfangen kann. Und dann kommt diese etwas spitze strenge Staatswältin daher, die ihm reinreden will, das ärgert ihn.
    Ein anderer Grund, warum ich mich fürs "Kriseln" zwischen den beiden entschieden habe, war, dass es beim Schreiben einfach interessanter ist und mehr Spaß macht, wenn nicht alles harmonisch läuft. :-)


    Ich hoffe, damit ist Deine Frage beantwortet. Herzliche Grüße und bis bald!