Ich schreib noch mal was zur Cover-Gestaltung, zum Roman selbst ist inhaltlich ja schon eine ganze Menge zusammengekommen. Für mich gilt grundsätzlich: Egal, ob man es bewusst oder unbewusst wahrnimmt, vermittelt das Cover einen Eindruck dessen, was es umschließt, es sollte also in irgend einer Form einen Bezug zum Buchinhalt haben ;-).
Unser Cover zeigt einen Friedhof im Herbst: Auf der linken Seite des Bildes fällt der Blick auf eine Reihe fast schon entlaubter dunkler Bäume, an die gleichsam wie dazugehörig wirkend eine Gruft mit verschlossener Tür anschließt.
Zur rechten Seite hin schafft das Sonnenlicht, welches die Herbstblätter des Baumes vergoldet, auf die es fällt, eine Art helles Gegengewicht, auch die Grabsteine wirken dort nicht mehr ganz so streng ... Der Blick wird eingeladen, von der dunklen linken Seite nach rechts auf die sonnige (eher verheißungsvoll wirkende?) Seite des Friedhofes zu schweifen.
Ob es sich hier um ein quasi komprimiertes Bild dessen, was zwischen den Seiten geschehen wird, handeln soll, darüber vermag ich nur zu spekulieren... Vielleicht soll das Cover so etwas wie eine übergeordnete Prämisse à la „Licht ins Dunkel bringen“ verdeutlichen?
Das Gesamt des Covers wirkt auf mich wie eine alte oder auf alt getrimmte, mit Sepia eingefärbte Fotografie. Die leicht verzerrte Perspektive unterstreicht noch den Charakter eines Bildes aus einem Traum oder dem Unbewussten, das es gilt, zu entschlüsseln.
Holle