Das habe ich jetzt auch gelesen, und es war mit Sicherheit mein letzter Hammesfahr-Roman.
Ich glaube nicht, dass die Autorin viel Ahnung vom Leben mit Behinderten hat. Sicher ist: Wenn ein Mensch an einer Behinderung leidet wie der dargestellte Ben, also durchaus kommunikationsfähig ist, entwickelt er gemeinsam mit seiner Umwelt und Menschen seines Vertrauens eine Sprache, die von allen verstanden wird. Dass also seine Mutter nicht versteht, was er sagen will, ist absurd.
Ebenso wie ich von Autoren historischer Romane Geschichtstreue erwarte und von Krimiautoren einen logisch nachvollziehbaren Aufbau, darf ich von einer Autorin, die sich eines solchen Themas annimmt, etwas solidere Recherche erwarten. Sie hätte sich, denke ich, nur mal mit einem Sonderschullehrer oder -pädagogen unterhalten müssen.
Jorinde