Irgendwie hat mich das Buch gar nicht überzeugt.
Die Personen sind ziemlich schablonenhaft: Jimmy, zwar kriminell, aber herzensguter und besorgter Vater und Freund. Melanie, die ihre Kinder zwar nicht badet, dafür aber liebt (gegenüber Kindern begüteterer Familien, die zwar sauber gehalten, aber nicht geliebt werden), die frustrierte Sozialarbeiterin ist natürlich ledig und kinderlos. Die Polizei schickt eine Berufsanfängerin, deren Angst vor schwarzen Jugendlichen bekannt ist, allein in den sozialen Brennpunkt.
Den größten Teil des Buches nehmen die Ausschreitungen während der Demsonstration ein. In einer Ecke passiert das, in der anderen jenes, und dort kommt es zu dem Vorfall, ..., usw.
Dass die Polizei so hilflos und ohnmächtig ist wie hier dargestellt, halte ich für absolut irreal. Auch wenn die Autorin versucht hat, ein glaubwürdiges Szenarium aufzubauen.
Jorinde