Hallo
Taschenbuch: 432 Seiten
Verlag: Heyne Verlag (10. August 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3453316746
ISBN-13: 978-3453316744
Originaltitel: Robert Kirkman's The Walking Dead 5 - Descent
Über den Autor und weitere Mitwirkende
Jay Bonansinga studierte Filmwissenschaften am Columbia College in Chicago und zählt heute zu den vielseitigsten Thriller- und Horrorautoren der Gegenwart. Gemeinsam mit The Walking Dead-Erfinder Robert Kirkman arbeitet er an den Romanen zur Erfolgsserie. Jay Bonansinga lebt mit seiner Familie in Evanston, Illinois.
Robert Kirkman ist der Schöpfer der mehrfach preisgekrönten und international erfolgreichen Comicserie The Walking Dead. Die gleichnamige TV-Serie wurde von ihm mit entwickelt und feierte weltweit Erfolge bei Kritikern und Genrefans gleichermaßen. Zusammen mit dem Krimiautor Jay Bonansinga hat er nun seinen ersten Roman aus der Welt von The Walking Dead veröffentlicht.
Inhalt/ Klappentext:
Die erfolgreichste Apokalypse unserer Zeit geht weiter
Nachdem der Governor in einem blutigen Aufstand zu Fall gebracht wurde, herrscht nun endlich Frieden in Woodbury, der letzten Stadt der Lebenden in einer Welt der Toten. Zum ersten Mal seit dem Ausbruch der Zombie- Plage können die Bewohner Woodburys sich wieder sicher fühlen. Doch dann taucht eines Tages der geheimnisvolle Sektenführer Jeremiah mit seinen Anhängern auf, und zunächst werden die Neuankömmlinge auch mit offenen Armen empfangen, denn die Menschen in der Stadt ahnen nicht, dass Jeremiah ein Geheimnis hat, so dunkel und abgründig wie die Seelen der Untoten selbst ...
Meine Meinung:
Ich beziehe mich hier auf die Deutsche Übersetzung von Walking Dead Band 5, dem Teil der mir persönlich am wenigsten zugesagt hat, weil einfach das gesamt Konzept nicht hinhaut und mich einfach nicht zufriedenstellen konnte obwohl meine Erwartungen, da ich die anderen 4 Teile kenne nicht allzu hoch waren.
Beginnen wir einmal beim Cover, wo einmal wieder geschrieben steht "Der Roman zur TV Serie" dazu sei gesagt Ja es gibt so eine Serie die Walking Dead heißt ABER es gibt auch ein Comic welches den selben Namen trägt und mittlerweile 3 Computerspiele, aber der Roman gehört definitiv zu den Comics, aber auch nur bedingt Band 2-4 waren eine im Prinzip Nacherzählung des Comics, nur aus einer anderen Perspektive, Band 1 war etwas anderes der hat mir auch am besten gefallen aber das passt jetzt nicht sonderlich, Band 5 ist wieder etwas eigenes allerdings lange nicht so gut wie Band 1. Wenn wir die TV Serie hernehmen, ich glaube eine Spoilerwarnung wird sich hier erübrigen, knapp vor dem Ende des Governor Daseins zündet er Woodbury an und man sieht wie es komplett abfackelt, Bob Stookey wird von den Terminus Typen als Hauptmahlzeit serviert und scheidet somit auch aus, das Buch allerdings setzt nach dem Kampf um das Gefängnis fort (sprich kurz nach Staffel 3 wenn man so will und auch nur um einen zeitlichen Bezug herzustellen zu können), Woodbury steht noch und Bob als liebenswürdiger Sanitäter ist auch wieder mit an Board. Wenn man sich eine Strasse vorstellt an der Das Comic Links abbiegt, biegt die Serie nach Rechts ab und das Buch (Band5) fährt gerade aus weiter, als ob das Universum von WD durch die ganzen Unterschiede zwischen Büchern/Spiel/ Comic nicht schon kompliziert genug wäre und jeder Charakter anders ist aber den selben Namen trägt.
Na gut, wie schon erwähnt waren Band 2- 4 sehr an die Comics angelehnt und man erfährt eigentlich nichts neues was ich so in Erinnerung habe, bei Band 5 hat Jay B. mehr Spielraum und ich glaube gerade das wurde dem Krimi Autor zum Verhängnis.
Während sich das Buch wie ein Krimi liest und nicht gerade wie ein Horror Survival Buch, war vieles einfach sehr vorhersehbar und neue Ideen sucht man vergeblich. Das schlimmste sind aber die Fehler die meiner Meinung nach in dem Buch am stärksten auffallen und einem oft nur ratlos zurücklassen.
Wenn zum Beispiel die Hauptprotagonistin auf den ersten Hundert seiten 3 mal die Haarfarbe ändert von Goldbraun zu Rotbraun und am Schluss Kastanienbraune Haare trägt wird es bedenklich, sofern in Woodbury kein Friseurstudio eröffnet hat, finde ich keine erklärung für so etwas.
Oder wenn, wo wir jetzt bei der Zeit wären Staffel 3 also sagen wir mindestens 2 Jahre müssten seit Beginn der Apokalypse vergangen sein, (obwohl der Pfarrer sagt das es mittlerweile Jahre sind) hindert es Jay B. allerdings nicht daran nach einer Bombenexplosion sämtliche Autoalarmanlagen heulen zu lassen, woher diese allerdings kommen ist mir ebenfalls ein Rätsel, mehr die Tatsache das die Batterien und die Alarmanlagen noch funktionieren als das sie in Woodbury vorhanden sind und eingebaut...
Ein Revolver auf einmal platzt für 7 Kugeln hat, 6 in der Trommel, gut soweit ist mir das klar und jetzt kommts eine im Lauf... dann nimmt sich das Buch selber seine Ernsthaftigkeit...
Ernst kann ich es übrigens auch nicht nehmen wenn ich Sachen lese wie "umpurzeln" oder "Lilly sieht Sternchen" (nach dem sie von einem Beisser umgerissen wird), Wenn etwas im Erzählstil angenommen wird, und dann am ende des Satzes steht "Wer weiss? bzw Wer weiss das schon so genau" das sind nicht unbedingt Sachen die man in einem Horror Buch lesen möchte, passt eher in ein Jugend Buch.
Den Stil fand ich ein wenig komisch muss ich sagen, so hatte ich ihn gar nicht in Erinnerung oder es fiel mir bei den anderen Büchern nicht so stark auf wie hier, aber wie gesagt es geht eher in Richtung Jugendbuch, Einfache Sprache, einfach gehalten aber mit einer unmenge an Fachwörtern ausgestattet... was finde ich auch eine Unart ist wenn man den eindruck hat man blättere in einem Lexikon.
Ansonsten hat Jay B. auch hier wieder eine Lieblingsphrase war es im Vorgänger "die Explosion war so heftig das es ihm die Luft aus den Lungen presste.... so heftig das es ihm die Luft aus den Lungen presste.... so heftig das es ihm die Luft aus den Lungen presste....)
sind es hier die Leute die jedes mal wenn sie einen Zombie sehen oder manchmal reicht auch ihr eigener Schatten einfach so wie sie sind vor Angst erstarren "wie ein Reh im scheinwerfer licht" solche netten, bildlichen vergleiche findet man im ganzen Buch übrigens.
Ich frage mich wie die Leute jahrelang in der Zombiewelt überleben konnten wenn sie bei jedem Geräusch erstarren bis sie jemand wieder daraus befreit?
Lilly macht übrigens wieder eine Verwandlung durch war sie in den ersten Büchern die graue Maus die vor allem und jeden Angst hatte, wurde sie im 3ten Buch zur Rebellin im 4ten zum Freund vom Governor und dann zur Knallharten Anführerin nur um dann in Band 5 wieder zum Nervenbündel zu werden die sich ohne Bob`s Hilfe nicht einmal allein die Schuhe zu binden kann.
Von den Charakteren bleiben einem leider auch nur die wenigsten im Gedächtnis bzw die die man eh schon kennt, alle anderen Kommen und gehen und es stört keinen, vor allem da man eh auch schon vorher weiß wer das sein wird, leider kommen die Handlungen der diversen Figuren nicht wirklich glaubwürdig bzw Nachvollziehbar rüber und der Autor macht es sich teilweise echt sehr leicht mit seinen Figuren was für mich als Leser dann nicht sonderlich nachvollziehbar ist z.b: ohne zu Spoilern... Das Ende...
Einen 6ten Teil werde ich mir höchstwahrscheinlich nicht zulegen bzw nicht gleich nach dem erscheinen...
Ein Fazit ab zugeben ist schwer, ich habe es in der Bahn gelesen, Hirn abschalten nicht nachdenken aber trotzdem wundern war angesagt... Das Lesen dieses Buches ist jetzt kein wirklicher Gewinn, nicht lesen auch kein Verlust, man erfährt nix neues aus dem Universum der Walking Dead Leute... Schade eigentlich, war wahrscheinlich nach dem Motto wo Walking Dead draufsteht das verkauft sich....
lg