Hallo Streifi!
Da die Basis von 'Das Hexenmal' die Fluchtgeschichte meiner Eltern ist, kann ich Dir versichern, dass Menschen von einem Moment zum anderen alles hinter sich lassen, wenn sie die Hoffnung haben, dass der neue Weg ein besserer sein könnte
Danke für Deine Anmerkungen und Beurteilung!
Es wäre schön, wenn wir wieder voneinander hören würden.
Liebe Grüße
Deana
Beiträge von Deana
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Original von Suzann
Ich habe gestern vor dem Schlafengehen das Buch noch gemütlich ausgelesen. Irgendwie ging´s dann plötzlich so rasant, dass ich es nicht mehr weg legen wollte. Wie Beowulf fand ich das Ende nicht rund, sondern ziemlich aprupt mit vielen offenen Fragen. Es ist noch lange nicht klar, ob mit dem fünf jungen Leuten alles gut wird. Bekommt Anna ihren Friedrich? Heiratet Otto Gudrun? Was wird aus Barnabas oder Servatius? Was passiert mit Bonner? ...?Kalt erwischt hat mich der Schuß auf diesen Adligen. Da wäre vielleicht ein bisschen Rundumstory angebracht gewesen. Warum wurde geschossen? Wenn man nicht weiß, wer geschossen hat, gab es irgendwelche "politischen" Beweggründe und es hätte auch einen anderen Adligen treffen können? Was wollten die Adligen bei der Wallfahrt? Hintergrund des Erschossenen? Mir ist klar, dass das den Rahmen dieses Buches wahrscheinlich gesprengt hätte, aber irgendwie war ich ab dieser Stelle etwas verwirrt, weil die Story regelrecht zum Ende "gejagt" wurde. Du hast wirklich jede Menge Material für weitere Bände.
Vielen Dank für deine Begleitung der Leserunde Deana. Irgendwie macht das Lesen doppelt so viel Spaß, wenn man weiß, dass eventuelle Fragen aus erster Hand beanwortet werden.
Bis 2010:wave
PS: Meine Lippen sind versiegelt
Hallo Suzann!
Ich kenne diese vielen offenen Fragen, wenn etwas zu Ende ist -beim Buch ebenso, wie beim Film (ärgerlich finde ich immer, wenn die Heldin schwanger ist und ich nicht erfahre ob Junge oder Mädchen... )
Aber, irgendwann ist nun mal ein Buch (oder Film) fertig erzählt. Was den Schluss von 'Das Hexenmal' betrifft...jeder Schluss ist irgendwie offen! Denn er erzählt immer nur bis zu einem Gewissen Punkt vom Leben der Protas oder weißt Du, ob die Protagonisten, die eben noch glücklich vor dem Altar stehen, morgen nicht schon geschieden sind? (das war nur ein Beispiel)
Ich hatte bereits einen Epilog geschrieben, aber der Verlag war der Ansicht, dass diese 'Schlussblende' positiv und rund ist - jetzt wird der Epilog der Prolog vom Hexenmal II
Zu dem Mordfall gibt es recht wenige Fakten und es wurde nie geklärt, warum der Schuss gefallen war und ob er gezielt gegen den Adligen abgeschossen wurde. Ich weiß nicht, ob durch den 30. jährigen Krieg Unterlagen verloren gegangen sind, oder ob es tatsächlich nur so wenige Aufzeichnungen gab. Niemand konnte mir diese Frage beantworten - leider!
Es freut mich, dass auch Du mitgelesen hast und vielleicht sprechen/schreiben wir uns schon 2009.
Liebe GRüße
Deana -
Hallo Final!
Deine Hauptstränge, die Du schon geschrieben hast, nenne ich bei meinem Manuskript allgemein:
Ich kam! Ich sah! Ich siegte!
Doch dann stellen sich mir folgende Fragen:
Wie kam ich? Was sah ich? Wen besiegte ich?
So ähnlich musst Du das mit Deinen Hauptüberschriften machen und überlegen, welche Fragen sich auftun z.B.: Warum ist die Person XY böse?
Warum hat sich das Mädchen in den blonden Jüngling verliebt?
Welches Wetter herrschte in dem Moment, als der Mörder ihm das Messer in den Bauch rammte? ´
Mit wem hatte die Nachbarin gesprochen, als das Feuer ausbrach? u.s.w.
Du wirst sehen, wenn Du Dir einen solchen Fragenkatalog erstellst, ergeben sich Antworten, aber auch neue Fragen, die beantwortet werden müssen und so füllst Du die Zwischenräume.
Viel Spaß beim Schreiben.
Herzlichst
Deana -
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Original von licht
zunächst hoffe ich für Dich, dass Deine Grammatik sonst besser ist als in diesem Fred.
Das scheint bei einigen hier ein Problem zu sein
Liebe Grüße
Deana -
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Original von crycorner
Danach wollte ich einen satirischen Roman anfangen, habe mal grob vorgeplottet und darüber hinaus komplett die Lust am Schreiben verloren.Wieso das denn?
Liebe gRüße
Deana -
Hallo zusammen!
Wenn Autoren/innen nur Bücher mit Selbsterlebten schreiben dürften, dann bliebe so manche Seite leer.
Ich hätte dann in meinem Buch 'Das Hexenmal' nicht die Geschichte der Grafen von Wintzingerode erzählen dürfen und auch nicht die über die Hexen. 'Eine wahre Bestsellerautorin' hat mir vor kurzem gesagt, dass man den Profischreiber vom Laienschreiber dadaurch unterscheidet, dass der Profi tatsächliche Geschehnisse 'zerpflückt' und neue Geschichten darum webt.
Also liebe Rosalie210, nimm Dir einen Block und einen Stift und interviewe Schüler und Schülerinnen. Dann verfremde das Gehörte und Du wirst sehen, wie schnell sich die Seiten füllen und dabei interessante Geschichten entstehen.
Viel Spaß beim Schreiben.
Herzlichst
Deana -
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Original von Sabine_D
Dafür mögen wir dich um so mehr
Schliesslich hast du ja die Info aus Deana rausgekitzelt
...und ich bekomme jetzt die Haue vom Verlag (aber, es hat trotzdem viel Spaß gemacht :-])
Liebe Grüße und einen
Deana -
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Original von beowulf
Auch wenn du mich nicht mehr leiden magst:cry
Wer sagt denn so etwas? Jemand wie Du bringt doch Stimmung in die 'Bude'.
Liebe Grüße
Deana
P.S. Das Wort Schlitzohr kannst Du jetzt ruhig dick und fett schreiben und ich würde es auch unterschreiben -
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Original von Sabine_D
Das ist das Schöne an gut recherchierten historischen Romanen. Vieles kann durch entsprechendes Bildmaterial noch unterlegt werden und somit das Kopfkino anwerfen.
Da kann ein fiktiver Thriller nicht mithalten
Ja, sehr wahr!
Deshalb werde ich wohl immer historische Romane schreiben.
Liebe Grüße
Deana - auch Dir -
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Original von Herr Palomar
Erstaunlich, wie viel beim zweiten Lesen von Das Hexenmal noch zu entdecken ist. (Beim ersten Lesen habe ich mich allerdings auch beeilt, damit die Rezension schnell da ist)
Das Buch besitzt einen Reichtum an Fakten und Emotionen, die sich auch auf den Leser übertragen.Deana, vielen Dank für deine Leserundenbegleitung!
Ich habe zu danken!
Liebe Grüße
Deana -
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Original von Herr Palomar
Die Szenen mit der Wallfahrt zu und auf dem Hülfensberg haben mir gut gefallen.
Die vielen Pilger, die den heiligen Bonifatius huldigen wollen, konnte ich mir gut vorstellen. Besonders wenn Johan und Franziska auf dem Gipfel die Aussicht genießen oder wenn Friedrich Schildknecht (übrigens auch eine sehr gute Nebenfigur) erst raufreiten und dann aufgrund der Menge an pilgern absteigen und sein Pferd zu Fuß führen muss.
Hallo Herr Palomar!
Vielen Dank für den wundervollen Link!!!!
Der Autor von 'Historisches', Herr Josef Keppler, war einer meiner vielen Berater :-]. Auch sieht man auf einem dieser Bilder das besagte Kreuz, das ich beschrieben habe. Und, man kann sich die Menschenmenge vorstellen, die damals und heute immer noch zu diesem Wallfahrtsort pilgern.
Super, so bekommt die Geschichte auch anschauliche 'Gesichter'.
Liebe Grüße
Deana -
Hallo zusammen!
Die Leserunde ist ja nun fast zu Ende und ich möchte mich recht herzlich für eure rege Anteilnahme bedanken.
Danke für die vielen Fragen, die netten und auch kritischen Kommentare und für eure Bewertungen.
Dank 'raffinierter' Fragestellung musste/habe ich ja nun schon verraten, dass es eine Fortsetzung 2010 von 'Das Hexenmal' geben wird. Wie bereits erwähnt, war es nicht geplant gewesen, aber es hat sich so ergeben und ehrlich gesagt - auch ich will wissen, wie es mit Barnabas und den Anderen weitergehen wird
Trotzdem würde ich mich freuen, wenn wir uns bereits 2009 zu einer weiteren Leserunde treffen würden. Auch das neue Buch ist historisch, spannend und...
Aber dazu mehr, wenn es soweit ist.
Liebe Grüße an jeden einzelnen von euch
Herzlichst
Deana -
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Original von Booklooker
Es war ja nicht so gemeint, dass du dir keine Mühe gegeben hast....
Bei Barnabas weiss ich übrigens jetzt auf einmal nicht mehr wo ich dran bin - also - vergiss den oberen Part...
Liebe Grüße
Deana -
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Original von Herr Palomar
Also Emotionen setzt dieser Roman auf jeden Fall frei!
So soll es sein, denn sonst wäre es langweilig!ZitatOriginal von Dani
Er liest z.B. die Akte von dem 11jährigen Mädchen, dass sich selbst der Hexerei bezichtigt hatte. Dieses Schicksal bewirkt bei Burghard die entgültige Gewissheit, dass Hexenverfolgung ungerecht ist. Ein weiterer Beweis, wie wichtig solche Aufzeichungen sind.
In der allgemeinen Hexenhysterie musste es wohl zwangsläufig zu Selbstanklagen aus Aberglauben und Angst komen. Ich stelle mir vor, dass Thea Hoffmann kein Einzelfall war.
Ja, das stimmt. Sogar kurz vor Ende der Hexenverfolgung sollten 10! Kinder aus einem Ort so getötet werden, weil man sie der Hexerei bezichtigte. Ein 'weiser' Kirchenmann konnte die Ankläger aber überzeugen, dass sie sich irren und die Kinder wurden 'nur' verbannt ( ich bin mir aber nicht mehr ganz sicher) aber, sie haben auf alle Fälle überlebt.
Es gibt auch den Fall, in dem die Eltern aufgefordert wurden ihre beiden Töchter zu vergiften, weil sie Hexen sein sollten. Eine Tochter starb rasch, nachdem sie das Gift geschluckt hatte, die andere hat 2 Monate unbeschreibliche Qualen erlitten, bis sie erlöst wurde... Die Recherche hat mir manch schlaflose Nacht gebracht - einiges wollte und konnte ich nicht lesen, weil es einfach zu schrecklich gewesen ist.
Liebe GRüße
Deana -
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Original von Herr Palomar
Das ist ja SUPER!Beowulf, danke fürs nachbohren!
Er ist Anwalt - das sagt wohl alles
Liebe Grüße
Deana -
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Original von Dani
Ich habe das Buch gerade bei einem Glas Wein auf der Terrasse beendet und es hat mir sehr gut gefallen :-]. Ich glaube, "Das Hexenmal" hat mir historische Romane wieder näher gebracht (normalerweise meide ich diese, bis auf Wolfram Fleischhauers historische Werke).
Schön das zu hören.ZitatOriginal von Dani
Mich würde interessieren, wie Anna in ihrer Stadt aufgenommen wurde. Wird es gebilligt, dass sie nach dem Tod ihres Gatten mit Friedrich zusammenlebt? Außerdem wüsste ich auch gern, was aus Bonner geworden ist. Dem wurde sicherliche der Prozess gemacht?
Da es ja nun - Dank Beowulf - kein Geheimnis mehr ist - warte bis 2010 - dann werden deine Fragen beantwortetZitatOriginal von Dani
So, und nun die interessanteste Figur: Barnabas. Diese Figur wurde so authentisch dargestellt, dass ich nicht sagen kann, ob ich ihn den Guten oder den Bösen zuordnen soll. Er ist ja wirklich sehr gelehrt für seine Zeit, schlägt daraus aber Kapital. Ist das nun verwerflich oder schlau? Auch sein "Desinteresse" an Burghardt und der Pakt, diesen Namen nicht mehr zu erwähnen, sprechen für ihn. Andererseits ... warum gibt er sich mit Servatius ab? Echt ein sehr interessanter vielseitiger Charakter, den du da geschaffen hast Deana :knuddel1.
Nunja, er war die Idee meines Hexenhistorikers - ich habe Barnabas nur Leben 'eingehaucht'ZitatOriginal von Dani
Ich habe noch eine Frage (bin historisch nicht so auf der Höhe *schäm* ?(): Ist es denn wirklich so, dass die fünf im Hessenland sicher sind? Hat diesen Landstrich wer anderes regiert? Wurden die Namen der Gesuchten nicht über die Grenzen hinaus getragen? Ich kann mir halt irgendwie nicht vorstellen, dass Franziska beispielsweise wirklich irgendwo sicher ist, denn die Leute geben doch keine Ruhe, wenn eine Hexe flüchtig ist? ?
Das habe ich mit allen Historikern abgeklärt, die mir zur Seite standen. Die Gerichtsbarkeit auf dem Eichsfeld hatte im Hessenland ´keine Handhabe', da es eine andere Regierung gab. Allerdings - wie in der heutigen Zeit auch - konnten/könnten Verleumdungen über die Grenze getragen werden...ZitatOriginal von Dani
Also liebe Deana, danke nochmal für das schöne Leseerlebnis und die nette Begleitung. Bei der Leserunde zu deinem nächsten Buch (ich hoffe, dass es eine gibt!) bin ich wieder gerne dabei!
Ich danke Dir für Deine Meinung und freue mich wieder von Dir zu hören, wenn es nächstes Jahr heißt...und das bleibt noch ein Geheimnis, denn sonst...
Liebe Grüße
Deana -
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Original von SiCollier
*Schleicht sich hier mal kurz herein*Ich habe die Leserunde weitgehend still mitgelesen und war "leider" zu dem Ergebnis gekommen, daß ich das Buch doch lesen möchte (wenngleich auch nicht jetzt). Da kommt das mit dem offenen Ende - sowas mag ich nun überhaupt nicht (und ist für mich ein K.O.-Kriterium). Verstehe ich das richtig:
Es kommt ein zweiter, dann abgeschlossener Teil? Wann etwa? Dann würde ich die nämlich direkt nacheinander lesen. Danke für die Antwort.*Schleicht sich wieder heraus*
ZitatOriginal von beowulf
WANN
@ Lieber (?) Beowulf!
Du bringst mir ja die Leute durcheinander
@ Lieber SiCollier! DAS BUCH HAT EIN ABGESCHLOSSENES ENDE!!!! Nur BEOWULF möchte ein anderes haben. Bis jetzt hat niemand - AUSSER BEOWULF - nach einem anderen Ende verlangt!!! Es gab eine Leserin, die gerne ein weiteres Buch über die Protagonisten lesen möchte - sie hatte sich aber nicht über das Ende beschwert. Im Gegenteil!!!
So, mein lieber BEOWULF, Hexenmal II gibt es 2010 - ZUFRIEDEN? DAS ist eigentlich noch ein 'Betriebsgeheimnis' und ich bekomme jetzt sicher Ärger, denn der Verlag liest hier mit *nochmals Haue*
Erschöpfte Grüße
Deana -
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Original von beowulf
..das meine ich ja. Wenn bei dieser Filmausblende ein "To be continued" drübersteht ist es ein guter Schluß, so aber mit "vielleicht einmal -nicht so genau- mag sein- fortgesetzt" ein nicht so guter.
Mensch Beowulf!
Jetzt freu Dich doch einfach, dass Dein Wunsch in Erfüllung geht!
Liebe GRüße
Deana -
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Original von beowulf
Das Buch lässt mich unbefriedigt zurück. Wäre ich mir sicher den Auftaktband einer Trilogie gelesen zu haben, würde ich jetzt begeistert von meiner Spannung auf die Folgebände berichten- so aber haben sich auf den letzten Seiten alle Protagonisten gefunden- und schwupp entschwinden in eine offene Zukunft. So was mag ich nicht. Das Buch ist nicht "rund".Generell hat es mir sehr gut gefallen, ich hatte auch kein Problem mit der Anzahl der Figuren, auch die Behauptungen die Figuren seien nur gut oder nur böse teile ich nicht. Barnabas z.B. ist ein Mensch, der sich selbst der Nächste ist und der keine Skrupel hat - allerdings um selbst zu überleben. Ausserdem zeigt er durchaus auch Mitleid und Güte. Von Servatius (welch sprechender Name!) wissen wir wovon sein Hass kommt, der Notar ist ein berechnender Meuchelmörder, aber ganz Kind seiner Zeit. Otto weiß nicht recht, aber seine Liebe zu Gudrun ist wohl echt, aber auch er ist in seiner Zeit gefangen, ein Töpfer und eine Schneiderstochter geht eben nicht. Meine Lieblingsfigur war der Milchkarl.
Lieber Beowulf!
Zuerst danke für Dein Resumé. 'Das Hexenmal' war nicht von Beginn an als Mehrteiler ausgelegt, doch während des Schreibens kam der Gedanke: Wohin fliehen diese jungen Menschen? In den Dreißigjährigen Krieg - sehr schlimm, sehr ungewiss, aber erzählenswert. Deshalb ist ein zweiter Teil angedacht und wird auch kommen. Allerdings - da meine 'Familiensaga' schon ein Zweiteiler war, wollte ich nicht sofort den zweiten Teil meines Buches bringen, denn dann hätte ich sicher den Vorwurf gehört, dass ich nur Zweiteiler schreiben könnte.
Deshalb fanden Verlag und ich, dass die Schlusssequenz sehr schön ist (wie bei einer Filmausblende) und somit das Buch 'rund' macht. Du siehst - jeder ist anderer Meinung.
Danke für Deine Meinung.
Herzliche Grüße nach Leipzig
Deana
P.S. ja, den Milchkarl fand ich auch sehr nett