Beiträge von Conny_S.

    Wer im Glashaus sitzt…


    …sollte nicht mit einer Schrottflinte um sich schießen.
    Im Thriller „Im dunklen, dunklen Wald“ entführt uns die Autorin Ruth Ware zu einem Junggesellenabschied in ein Glashaus mitten im Wald.


    Die Geschichte beginnt mit Nora, dem Hauptcharakter in diesem Buch aus deren Sicht auch alles erzählt wird, wie sie durch einen dunklen, dunklen Wald läuft. Ist sie auf der Flucht oder verfolgt sie selbst jemanden? Anschließend erwacht Nora im Krankenhaus und versucht sich zu erinnern, was genau dazu geführt hat, dass sie hier gelandet ist.
    Es geht dann zurück zu dem Tag an dem Nora eine Einladung zum Junggesellenabschied von Clare bekommen hat, ihrer ehemals besten Freundin bis vor zehn Jahren. Nora ist etwas überrascht über diese Einladung, sagt jedoch widerwillig zu.
    Beim Lesen bekommt man schnell den Eindruck, dass zwischen Nora und Clare, der Braut, damals etwas vorgefallen ist. Nora war früher mit James, dem Zukünftigen von Clare, zusammen. Sie hat die Trennung damals, bis heute noch nicht überwunden. Und was ist damals eigentlich passiert? Dies wissen nur James und Nora. Und Clare, ihr hat es Nora anvertraut. Ist es etwas so Schlimmes, dass es zu einem Mord führen kann?
    Dann ist da noch Flo, die Trauzeugin von Clare. Sie ist sehr bemüht, den perfekten Junggesellenabschied für Clare zu veranstalten. Sobald jemand mal aus ihrer Sicht aus der Reihe tanzt, geht sie gleich in die Luft. Sie kleidet sich auch genauso wie ihre beste Freundin Clare und würde alles für diese tun, da sie Clare vergöttert. Würde sie auch für Clare morden?
    Könnte der Mörder auch ein Fremder sein, der sich im Wald um das Glashaus herumtreibt? Eventuell einer der Dorfbewohner, die gegen den Bau des Glashauses in dieser Gegend waren? Hat Nora doch frühmorgens nach ihrer Joggingtour Spuren im Schnee entdeckt. Und dann ist da auch noch die offene Tür, mitten in der Nacht…
    Zugang zur Waffe hatten alle, da diese über dem Kamin im Haus hing. Angeblich jedoch nur mit Platzpatronen geladen ist. Dass dies eine fatale Fehlannahme ist, stellten die Beteiligten bald schon fest.
    Und wer wurde eigentlich ermordet? Diese Frage stellt Nora sich unter anderem, als sie im Krankenhaus aufwacht. Dort wartet auch schon die Polizei. Ist diese zu ihrem Schutz vor Ort oder um Nora zu bewachen? Steht sie etwa unter Verdacht?


    Das Buch ist sehr spannend geschrieben und die Kapitel wechseln unregelmäßig zwischen dem Wochenende des Junggesellenabschieds und dem Heute, was nur ein paar Tage später ist. Diesen Wechsel finde ich klasse, da die Spannung so aufrechterhalten wird.

    Liebe zwischen heute und damals


    „Du. Für immer“ ist ein romantischer Roman von Emma Wagner, der auch ein bisschen Kunst und Kleinstadtdrama mitliefert.


    Die Geschichte wird aus der Sicht von Anna erzählt. Das Buch beginnt mit der Beerdigung von Carol, der ehemaligen Kunstlehrerin und Freundin von Anna. Carol war immer für Anna da und hat ihr die Malerei nahe gebracht.
    Anna ist mit ihrem Ehemann Oliver zurück in den Ort ihrer beider Kindheit gereist, um Carol die letzte Ehre zu erweisen. Ob das eine gute Idee war? Hassen die meisten Bewohner des Ortes sie doch. Zumindest haben sie keine sehr gute Meinung von Anna. Grund hierfür sind auch Annas Eltern. Ihr Vater war ein stadtbekannter Trinker und ihre Mutter wurde oft als Schlampe bezeichnet. Anna zählte immer als Außenseiterin und hat sich nichts bieten lassen, zumindest als Kind.
    Das Buch wechselt zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit - genauer gesagt der Kindheit von Anna, Oliver und Marc, je Kapitel hin und her. Dies erklärt dem Leser, durch diese Reise in die Vergangenheit, wie es zu der heutigen Situation gekommen ist und was die Hintergründe der Gegebenheiten und Beziehungen heute sind.
    Anna ist mit Oliver verheiratet und lebt weit weg von ihrem früheren Heimatort. Er ist der Erbe einer reichen Familie, die Anna hasst. Die beiden versuchen bisher vergeblich ein Kind zu bekommen. Dieser Druck lastet sehr auf den Eheleuten. Das belastet die Ehe der beiden so sehr, dass Anna sich eine Auszeit nimmt und hier auf Marc trifft. Für ihn hatte Anna schon früher eine Schwäche. Kann sie ihm heute widerstehen? Oder riskiert sie ihre Ehe für eine Affäre mit ihm? Und was ist mit seiner Ehe? Läuft diese wirklich so schlecht, wie Marc Anna weiß machen will?


    Anfangs konnte ich mich nicht gleich in die Geschichte einfinden. Das hat sich aber sehr schnell gegeben. Der Wechsel zwischen dem Heute und der Vergangenheit hat mir sehr gut gefallen. Ich mag diese Art der Erzählung.

    tödlich und berührend


    „Goddess of poison – Tödliche Berührung“ ist eine mittelalterlich angehauchte Fantasy-Geschichte der Autorin Melina Salisbury. Es ist ihr erster Roman.


    Erzählt wird diese Geschichte von Twylla. Sie ist die sogenannte „Daunen“, die wiedergeborene Tochter der Götter, die Auserwählte die den Kronprinzen Merek einmal ehelichen soll. Gleichzeit ist sie auch die Henkerin der Königin von Lormere, dem Königreich, in dem diese Geschichte spielt.
    In regelmäßigen Abständen muss Twylla beweisen, dass die Götter ihr noch gnädig gestimmt sind und daher das Gift Morgenandorn trinken. Dieses Gift ist tödlich für alle anderen, nur nicht für die Auserwählten der Götter. Das schließt außer Twylla noch die Königsfamilie mit ein. Mit diesem Gift in ihrem Blut ist das Mädchen die perfekte Waffe. Nur eine Berührung von ihr tötet. Mit dieser Macht muss sie die von der Königin als Verräter bestimmten Menschen töten. Ihr erstes Opfer ist ihr bester und einziger Freund Tyrek. Nicht nur dieser Auftrag, auch die anderen machen Twylla zu schaffen. Doch leider gehört dieser Teil auch zu ihrer Bestimmung.
    Twylla kommt ursprünglich aus einem kleinen Dorf und sollte eines Tages die Aufgabe ihrer Mutter, eine Sündenesserin, übernehmen. Doch die Königin selbst holte sie zu sich aufs Schloss, damit sie die „gottgleiche Daunen“ wird. Twyllas Gedanken schweifen aber oft in die Zeit ihrer Kindheit zurück, sodass man auch davon einen Eindruck erhält.
    Sehr viele Vertraute hat Twylla nicht, da jeder Angst vor ihr bzw. einer Berührung von ihr hat. Nach der Sache mit Tyrek fällt es auch ihr schwer anderen zu vertrauen. Bis Lief in ihr Leben tritt. Er übernimmt den Posten als ihr Wächter. Er möchte sich mit Twylla anfreunden, da er merkt, dass sie unglücklich und auch einsam ist. Allerdings erinnert Lief sie an ihren früheren Freund. Dies hält sie anfangs zurück eine Vertrautheit zu ihm aufzubauen. Doch Twylla hat starke Gefühle für Lief, die sie eigentlich nicht haben darf. Ist sie doch die Verlobte von Prinz Merek, den wiederum kennt sie kaum…
    Die Königin manipuliert Twylla, die ein naives Mädchen ist, um sie für ihre Zwecke zu missbrauchen. Sie schafft es geschickt, der jungen Frau weiszumachen, dass dies alles zum Wohle des Volkes geschieht und auch für Twylla nur gut sein kann. Durch Lief bekommt sie jedoch einen anderen Blickwinkel auf manche Dinge, die sie bis dahin nicht hinterfragt hat. Nicht alles ist so, wie es scheint...


    Das Buch ist schön gestaltet, es ist in grün gehalten, die Schrift silberfarben. Auf dem Titel ist ein Fläschchen mit einem Mädchen darin abgebildet. Es soll das Gift in Verbindung mit Twyllas Blut, der sogenannten Weissagung, darstellen. Auf der Innenseite der Buchdeckel vorne und auch hinten ist eine Landkarte der drei Königreiche, zu denen Lormere zählt, in schwarz-weiß abgebildet.
    Die Story ist gut geschrieben und schön beschrieben. Die Charaktere sind plausibel und passen sehr gut in die Geschichte. Es hat Spaß gemacht in diese Welt einzutauchen.

    „Die Wahrheit“ – so heißt der zweite Roman von Melanie Raabe. Dieser ist genauso fesselnd, wie schon das erste Buch der Autorin.


    Vor sieben Jahren verschwand der Geschäftsmann Philipp Peterson spurlos in Südamerika. Zurück bleiben seine Frau Sarah und der gemeinsame Sohn Leo.
    Das Buch beginnt sieben Jahre nach dem Verschwinden. Als Leser fragt man sich, was damals passiert ist und ob eventuell ein Verbrechen vorliegt. Hat vielleicht sogar die Ehefrau etwas damit zu tun? Oder wollte jemand Rache an Philipp üben, für etwas längst Vergangenes?
    Sarah erhält einen Anruf, dass ihr Ehemann am Leben ist und heim kommt. Wie wird das Wiedersehen nach all den Jahren verlaufen? Wie wird Leo auf seinen Vater reagieren, den er im Grunde überhaupt nicht kennt?
    Doch der Mann, der zurück nach Deutschland kommt, ist NICHT Philipp. Dessen ist sich Sarah sicher. Erkennt sie ihn nach all den Jahren der Abwesenheit einfach nur nicht wieder? Oder ist es tatsächlich ein Fremder, der sich als Philipp ausgibt? Aber warum tut er das? Was bezweckt dieser Mann damit? Wird Sarah sich und ihren Sohn beschützen können? Kann es sich doch um Ihren Ehemann handeln? Immerhin weiß der Mann einiges über Sarah, das doch nur ihr Ehemann wissen kann, oder?
    Sarah ist verzweifelt, scheint doch niemand ihre Bedenken, dass der Heimkehrer nicht Philipp ist, ernst zu nehmen Nicht die Presse, nicht das Auswärtige Amt, niemand. Sarah hat außer ihren Sohn und ihren Mann keine Familie mehr. Philipps Mutter leidet unter Alzheimer, Sarahs Freunde kennen sie erst seit dem Verschwinden ihres Mannes, auch die Nachbarn kennen Philipp nicht. Nur eine Person könnte Sarah helfen, ein alter Freund und Geschäftspartner von Philipp, dieser ist allerdings im Ausland unterwegs… Wird er rechtzeitig wieder da sein, um das Ganze aufzuklären?


    Der Charakter von Sarah erscheint mir etwas labil zu sein. Auch hütet sie ein Geheimnis das immer wieder angedeutet wird. Die Geschichte wird größtenteils aus der Sicht von Sarah erzählt. Ab und an auch mit den Gedanken des Fremden, der sich als Philipp ausgibt.

    Entflammt für dieses Buch :)


    „Secret Fire – die Entflammten“ ist der erste Band und somit der Auftakt des Gemeinschaftsprojektes der beiden Autorinnen C. J. Daugherty und Carina Rozenfeld. Und das ist den beiden mehr als nur gelungen.


    Taylor
    Sie ist 17 und lebt zusammen mit ihrer Mutter und ihrer jüngeren Schwester in dem kleinen englischen Ort Woodbury. Ihr Leben besteht hauptsächlich aus Lernen und Ehrenämter, wofür sie sogar eine Auszeichnung erhalten hat. Ihr größter Traum ist es in Oxford zu studieren. Nur manchmal bringt ihre Freundin Georgie Taylor dazu, etwas anders zu unternehmen. Eines Tages bittet ihr Französischlehrer sie einem Jungen in Frankreich via Internet Nachhilfe in Englisch zu geben. Dieser Junge ist Sacha.


    Sacha
    Er ist ebenfalls 17 und wohnt mit seiner Mutter und seiner kleinen Schwester in Paris. Im Gegensatz zu Taylor kann er mit der Schule nicht viel anfangen, besser gesagt er geht einfach gar nicht mehr hin… Er verbringt seine Zeit lieber damit sich Ärger einzuhandeln, indem er sich mit echt üblen Typen einlässt. Diese Einstellung hat er seit er von seiner Mutter erfahren hat, dass er an seinem 18. Geburtstag sterben wird, keinen Tag früher. Das er vor diesem Tag tatsächlich nicht sterben kann, stellt er mehrmals unter Beweis, in dem er z. B. von einem Hochhaus springt. Sein Englischlehrer gibt Sacha jedoch nicht auf. Er bittet ihn daher sich mit Taylor bzgl. Nachhilfe in Verbindung zu setzen.


    Auf den ersten Blick könnten Taylor und Sacha nicht unterschiedlicher sein und doch haben sie etwas gemeinsam. Der Fluch, dass alle erst geborenen Söhne der Familie väterlicherseits an ihrem 18. Geburtstag sterben, so auch Sacha, wurde von einer Urahnin Taylors vor Jahrhunderten verhängt. Noch wissen die beiden Teenager davon nichts. Und auch nicht, dass Taylor den Fluch vielleicht von Sacha nehmen kann…
    War es Zufall, dass ihre beiden Lehrer sie zusammen geführt haben? Oder steckt noch viel mehr dahinter? Was weiß Taylors Großvater und woher kannte er Sachas verstorbenen Vater?
    Nicht nur mit Sacha geht etwas Mystisches vor, sondern auch mit Taylor. Sie hat Fähigkeiten, die sie allerdings noch nicht beherrscht. Kann sie Sacha mit dieser Gabe wirklich vor seinem Schicksal bewahren? Zumindest wird es so gedeutet… Sie müssen sich beeilen, um das herauszufinden. Läuft doch nicht nur die Zeit gegen sie (Sachas 18. Geburtstag ist nur noch ein paar Wochen entfernt), auch wollen Mächte diese Rettung verhindern, da nach Sachas Tod etwas Schreckliches passieren soll…


    Die Geschichte ist so spannend geschrieben, dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen möchte. Auch das Cover bzw. das Buch ist optisch schön gestaltet. Ich kann es kaum erwarten, Band 2 zu lesen!

    Emba – was ist die Wahrheit?


    „Emba – bittersüße Lüge“ ist der vierte veröffentlichte Roman der Autorin Carina Zacharias und spielt in einer (nicht all zu :)) fernen Zukunft.


    Emba ist die Tochter von Industria. Die meisten halten sie zumindest dafür. Eigentlich ist Emba nur ein verwöhntes und privilegiertes Töchterchen, deren Vater der mächtigste Mann der Welt ist. Ihr Vater ist Elias, der Chef von Industria, der Firma, die die ganze Welt und somit alle Menschen mit Energie versorgt. Diese Energie bekommt Industria durch die sogenannten Jäger von Runaren. Die Runare sind „Lebewesen“, die eigentlich gar keine sind, bestehen nur aus Energie und dienen nur dazu, dem Menschen diese zu liefern.
    Emba möchte seit ihrer frühesten Kindheit Jäger werden. Dazu muss sie die Aufnahmeprüfung sowie die mehrjährige Ausbildung an der Jägerschule von Pantreás schaffen. Ihr Vater unterstützt sie, zumindest scheint es so. Jedoch muss Emba ihm das Versprechen geben, dass falls es mit der Ausbildung nicht klappt, sie einen Job bei Industria annimmt und später, natürlich, die Nachfolge von Elias antritt. Dieses Versprechen scheint Emba bald einlösen zu müssen, da sie in einigen Aufgaben an der Schule versagt, wie z. B. gleich mehrmals beim Test im Fach Waffenkunde oder bei der Flugstunde mit einem der Jägerfluggeräte. Doch Emba ist überzeugt davon, dass ein Fehler im Schulsystem vorliegt. Sie hat sich sehr gut auf den Test vorbereitet und beweist auch allen ihr Können in nächtlichen Flugstunden. Überschätzt sie sich etwa selbst? Oder manipuliert wirklich jemand ihren Aufenthalt an der Schule?
    Emba vertraut sich ihrer Freundin Coco an, diese versucht sich einen Reim daraus zu machen, da so etwas noch nie an der Schule vorgefallen ist. Auch Fynn (ein Schulfreund) vertraut Emba sich an. Für ihn entwickelt sie schon bald mehr als nur freundschaftliche Gefühle. Diese Gefühle werden auch von Fynn erwidert. Oder spielt er Emba nur etwas vor, um so seinem Traum, einen Job bei Industria zu ergattern, näher zu sein?
    Dann gibt es da noch Demonstranten vor den Toren der Schule, die fordern, das Jagen auf Runare einzustellen und Industria beschuldigen, nicht ehrlich zu sein, da schon einige Menschen auf Energie verzichten müssen, da die Runare kurz vor dem Aussterben stehen. Was passiert dann mit den Menschen, wenn es keine Energie mehr gibt? Und was ist an ihren Aussagen dran? Und noch wichtiger ist für Emba die Frage, woher sie sie zu kennen scheinen? Wird sie doch von einigen dieser „Verrückten“, wie die Schule und auch ihr Vater die Demonstranten bezeichnen, sofort als Tochter von Elias und Industria erkannt. Und das obwohl ihr Vater immer sehr darauf bedacht war, sie aus der Presse herauszuhalten.


    Ich finde den Roman sehr gut gelungen. Es macht Spaß in diese Zukunftswelt einzutauchen und mit Emba diese Welt zu erleben. Man fragt sich die ganze Zeit, worauf bzw. auf wen sich der Titel „bittersüße Lüge“ bezieht. Ist es wirklich ihr Vater? Und wenn ja, warum belügt er seine Tochter? Oder ist es Fynn, der Emba belügt? Und als Leser möchte man natürlich auch mehr über die Runare und die Demonstranten erfahren. Das Cover des Buches ist auch sehr schön gestaltet.

    Mops Holmes kann auch französisch ;)


    Im dritten Teil „Mopsfluch“der Mopskrimireihe der Autorin Martina Richter verschlägt es den Detektivmops Holmes und seinen Freund, Kommissar Waterson, nach Frankreich.


    Das Buch beginnt mit der Vorstellung der Mitwirkenden. Ich finde das sehr süß gemacht und so lernt man schon mal alle Charaktere ein wenig kennen. In diesem Buch spielt Herrchen nicht mit, er bleibt zu Hause und kümmert sich um die Kinder, die Katzen und die Hühner.


    Mops Holmes darf zusammen mit seinem Vater und seiner Mutter das gemeinsame Frauchen Marlene auf der Frankreichreise begleiten. Dort besuchen sie Carmen, die Schwester von Frauchen. Diese lebt zusammen mit ihrem Mann, den beiden Hofkatzen Monique und Ravelle, sowie ein paar Kühen und dem Stier Georges auf einem Hof in einem kleinen einsamen Dorf in den Bergen. Besagter Stier verschwindet plötzlich spurlos und auch nicht freiwillig. Daher bittet Carmen ihre Schwester um Hilfe, naja eigentlich eher um die Hilfe vom schlauen Holmes. Seine Ermittlungserfolge haben sich bis nach Frankreich herumgesprochen :)
    Mit auf die Reise kommen natürlich sein Freund und Kommissar Waterson, zusammen mit seiner hochschwangeren Freundin Jackie.
    Kaum bei Carmen und ihrem Mann angekommen, gibt es auch schon einen Todesfall – der Hotelgast Hr. Walter stürzt aus dem Fenster. Doch allen Anschein nach war es kein Selbstmord. Und warum trug er schon wieder die Kleidung der Putzfrau? Ob dies mit den Gerüchten um einen Fluch, der auf dem Hotel lasten soll, zusammen hängt? Oder gibt es eine andere Erklärung für das seltsame Verhalten der Hotelgäste?
    Seltsamerweise bricht auch noch die Telefonleitung zusammen. Kann das Zufall sein? Oder wollte der Mörder das kleine Örtchen von der Außenwelt abschneiden?
    Bald schon steckt Mops Holmes mitten drin in den Geschehnissen. Jemand, der ihm sehr nahe steht wird entführt. Wer ist der geheimnisvolle Entführer? Was bezweckt er mit seinen Taten? Und wo hat er den Stier Georges festgehalten?
    Hilfe bei der Aufklärung der Entführungen sowie beim Mord erhält Holmes von den beiden Hofkatzen und dem Kalb Bündchen. Sein Freund Waterson bekommt Hilfe vom ortsansässigen Polizisten. Somit steht einem erfolgreichen Abschluss ja nichts mehr im Weg, oder? :)


    Die Geschichte wird zum Großteil aus der Sicht von Holmes erzählt. Das ein oder andere Kapitel auch einmal aus der Sicht von Frauchen Marlene, der Oberhofkatze Monique oder auch von einem der weiteren Mitwirkenden.
    Mir haben schon die beiden Vorgängerbände sehr gut gefallen, ebenso auch dieser Teil. Auf die Fortsetzung „Mopsnacht“ freue ich mich schon tierisch.

    Willkommen in der Welt des Marketings


    Für den Roman „Das Leben ist ein zotteliges Ungetüm“ von Jesko Wilke sollte man ein Freund von „Denglisch“ sein, da dies wohl im Marketing sehr in ist... :)
    Protagonist in der Geschichte ist Stefan. Er ist zu Beginn des Buches als Türsteher beschäftigt, pleite und wohnt nun zusammen mit Amok, seinem Hund, bei seiner Tochter Carla. Diese arbeitet in einer Autowerkstatt unterhalb der Wohnung. Amok ist ihr fleißiger Gehilfe. :)
    Durch eine Verwechslung erhält Stefan ein Vorstellungsgespräch in einer Marketingagentur. Obwohl er vom Tuten und Blasen in der Marketingwelt keine Ahnung hat und er eigentlich im Security-Geschäft zuhause ist, nimmt er den Job nach einer kurzen Bedenkzeit und einem alkoholgetränkten Gespräch mit seinem besten Freund Kuno an und ist somit der neue Marketingchef einer Werbekampagne für eine Bank.
    Nicht nur das immense Gehalt hat ihn zu diesem kleinen Betrug verleitet, auch – unbewusst – seine Tochter Carla. Sie möchte die kleine Werkstatt kaufen, bekommt jedoch dafür keinen Kredit. Stefan möchte ein paar Monate in der Werbewelt durchhalten, um ihr die Selbstständigkeit zu ermöglichen, natürlich ohne das Wissen von Carla.
    Kann er seinen Schwindel so lange durchhalten, bis das Startkapital erreicht ist? Entpuppt er sich vielleicht sogar als Naturtalent in dieser Branche? Oder wird er doch noch entlarvt? Tatsächlich kommt ihm jemand innerhalb der Firma auf die Schliche. Doch statt Stefan auffliegen zu lassen, erpresst diese Person ihn, um ihr bei einer Sache zu helfen. Wird er sich darauf einlassen? Oder offenbart er sich allen anderen ggü. als Hochstapler? Wobei er ja niemanden belogen hat, er hat nur vergessen, richtigzustellen, dass er nicht der Werbeprofi Stefan Fischer, sondern ein Türsteher ist…


    Die Geschichte finde ich ganz amüsant geschrieben. Ab und an „erzählen“ die Gedanken von anderen Handlungspersonen die Geschichte, auch aus Sicht von. Amok. :) Etwas nervig finde ich das Getue in der Marketingagentur, immer alles mit einem oder mehreren „hippen“ englischen Wort/Wörtern zu beschreiben.

    Du kannst deiner Vergangenheit nicht entkommen


    ...jedenfalls nicht im neuen Thriller „Night Falls – du kannst dich nicht verstecken“ von Jenny Milchman. Hier holt sie einen mit voller Wucht ein.


    Das Buch beginnt mit der scheinbar heilen Welt von Sandy (Sandra) Tremont und ihrer Familie. Frisch eingezogen in das neue Haus, einsam gelegen mitten in den Bergen lebt dort Sandy mit ihrem Mann Ben und ihrer Teenagertochter Ivy. Die Familienidylle nimmt ein jähes Ende, als die beiden entflohenen Häftlinge Nick und Harlan in das Haus eindringen und die kleine Familie als Geiseln nehmen.
    Die beiden Verbrecher wollen sich für ihre Flucht nach Kanada nur mit den dafür nötigen Mitteln, wie Skier und Wanderausrüstung, eindecken. Doch dann vereitelt ein aufkommender Schneesturm diesen Plan. Dadurch bleiben Sandy, Ben und Ivy weiterhin den beiden Männern ausgeliefert.
    Als Leser stellt man sich mit der Zeit die Frage, ob es wirklich Zufall war, dass die beiden Entflohenen ausgerechnet in diesem Haus gelandet sind. Oder war dies von Anfang an das Ziel von Nick, der treibenden Kraft des Ausbrecher-Duos?
    Parallel zur aktuellen Geschichte wird noch eine weitere erzählt. Diese beginnt in den 70ern und schildert das frühere Leben von Nick und seiner Familie. Schon recht bald zeigte sich seine wahre Natur, die alles andere als nett ist...
    Als Leser findet man relativ schnell heraus, was dieser Rückblick mit den aktuellen Geschehnissen zu tun hat. Und dass Sandra früher mal Cassandra hieß... Und was dies mit dem Auftauchen von Nick zu tun hat.


    Der Schreibstil ist super, er fesselt einen von der ersten Seite an. Auch wenn man als Leser durch den Klappentext bereits weiß, dass die Familie als Geiseln genommen wird, kann man trotzdem nicht mehr aufhören zu lesen, wie es denn tatsächlich dazu kommt und wie sich die Dinge im Laufe des Abends und während des Schneesturms entwickeln.
    Die aktuelle Geschichte wird hauptsächlich aus Sicht von Sandra und ab und an von Ivy erzählt, ein paar Kapitel von Nick. Die Vergangenheit schildert Nicks Mom.

    Es wird heiß…


    Das Buch „Calendar Girl – verführt“ ist der Auftakt einer neuen erotischen Romanreihe. Die Autorin Audrey Carlan schafft damit ein neues (und besseres?) „Shades of Grey“.


    Im ersten Buch dieser Reihe werden die Monate Januar, Februar und März aus Sicht der Hauptperson Mia Saunders erzählt. Sie braucht dringend Geld, um die Schulden ihres Vaters beim Kredithai Blaine (der auch noch Mias Ex-Freund ist) zu begleichen. Schnell müssen mal eben so 1 Million Dollar her. Aber woher nehmen, wenn nicht stehlen? Daher entschließt sich Mia bei ihrer Tante Millie als Escort-Mädchen zu arbeiten. Sie lässt sich monatsweise von unterschiedlichen Kunden buchen, daher auch der Titel „Calendar Girl“.
    Mia denkt sich „leicht verdientes gutes Geld“. Schließlich muss sie den Männern ja nur eine nette Gesellschaft sein. Jedoch hat sie die Rechnung ohne ihre attraktiven Kunden gemacht. Wie soll Mia es in der Nähe dieser anziehenden Männer nur aushalten ohne nicht ständig an Sex denken zu müssen? Leicht fällt ihr das nicht. Außerdem gibt´s dafür auch noch etwas Geld extra.
    Schon bei ihrem ersten Kunden, Wes Channing, wirft sie ihre Bedenken bzgl. Sex mit dem Auftraggeber über Bord. Zwischen den beiden knistert es schon ab der ersten Sekunde. Verlieben ist jedoch tabu. Hatte Mia doch bisher nur Pech mit den Männern, außerdem ist er ja erst Mr. Januar…
    Durch Wes und sein Leben bekommt Mia Spaß an dem Job als Escort-Begleitung und lernt ein Leben kennen, dass sie sich so nie vorgestellt hat. Sie lernt seine Familie kennen, die das totale Gegenteil zu ihrer ist. Ihr Vater ist Trinker und spielsüchtig, ihre Mutter hat ihn und die beiden Mädchen verlassen, als diese noch klein waren. Einzig ihre Schwester Maddy ist „normal“.
    Auch Mias nachfolgende Kunden stehen Wes in nichts nach. Es folgt im Februar der Künstler Alec Dubios. Er möchte, dass Mia seine Muse ist. Und wer weiß, vielleicht kann er sie ja doch noch mit seinem französischen Charme und seinen Fertigkeiten davon überzeugen, nackt für ihn Model zu stehen…
    Im März, als dritter im Bunde, folgt der ebenso attraktive Ex-Boxer und Gastronom Tony Fasano. Hier erwartet Mia ein sympathischer Italiener. Auch mit ihm wird sie ihren Spaß haben und den Monat, den sie bei ihm verbringt, genießen. Allerdings auf eine andere Art, wie mit den beiden vorherigen Männern. :)


    Mir hat es sehr Spaß gemacht das Buch zu lesen. Die Autorin hat einen leichten und lässigen Schreibstil, der ideal zur Geschichte passt. Es erinnert ein bisschen an „Pretty Woman“, nur mit deutlich mehr Erotik. :)
    Das Cover ist schön gestaltet, ebenso der Wechsel zwischen den Monaten/Männern. Es wird noch drei weitere Bücher geben (Mia arbeitet ein ganzes Jahr lang im Escort-Service), die alle auch noch in diesem Jahr erscheinen.

    Finde die Wahrheit


    Alexandra Burt ist die Autorin des Thrillers „Remember Mia“, in dem es nicht nur um das Verschwinden eines kleinen Mädchens geht, sondern auch um die Psyche der Mutter sowie den Kontrollwahn des Vaters.


    Estelle Paradise erwacht in einem Krankenhaus, nachdem sie einen schweren Autounfall hatte. Sie kann sich nicht erinnern, was passiert ist. Auch nicht, wieso sie eine Schussverletzung hat. Wollte jemand sie umbringen? Oder hat sie selbst versucht, sich zu töten? Und wo ist ihre sieben Monate alte Tochter Mia? War sie mit im Auto, als der Unfall geschah? Oder deuten die bruchstückhaft vor ihrem Auge auftauchenden Bilder darauf hin, dass Mia schon vor dem Unfall verschwunden ist? Allerdings leidet Estelle durch ein Trauma an Amnesie, sodass sie der Polizei keine große Hilfe bei der Aufklärung der Schussverletzung und auch nicht bei der Suche nach Mia ist.
    Vielleicht kann Jack, Estelles Ehemann, ihr einige dieser Fragen beantworten. Er scheint jedoch nicht besonders darauf bedacht zu sein, seiner Frau zu helfen. Hat er womöglich etwas mit dem Verschwinden seiner Tochter zu tun? Oder mit dem Autounfall? Warum sonst sollte er wollen, dass Estelle sich selbst in eine psychiatrische Klinik einweist? Auch in ihrem bisherigen gemeinsamen Leben schien er besser zu wissen, was gut für die kleine Familie ist. Oder war dies nur ein Versuch, die Wahnvorstellungen seiner Frau zu ignorieren? Hat er sich deshalb auch in seine Arbeit als Anwalt gestürzt und war kaum zu Hause?


    Fragen über Fragen, die sich beim Lesen des Thrillers stellen. Die Spannung wird dadurch immer weiter aufgebaut und man möchte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Als Leser fragt man sich ständig, wie tickt Estelle wirklich? Bildet sie sich manche Dinge nur ein, oder sind diese wirklich so passiert? Leidet sie womöglich unter Wochenbett-Depressionen? Oder könnte es wirklich sein, dass Mia - ohne irgendwelche Spuren - aus dem verschlossenen Haus entführt wurde? Oder noch schlimmer, hat Estelle ihr womöglich selbst etwas angetan?
    Ich schwanke zwischen Sympathie und Antipathie für Estelle. Sie wirkt manchmal wirklich etwas verrückt. Den Charakter von Jack mochte ich von Anfang an nicht.

    Das Geschäft mit der Intelligenz


    „MINDEXX – Tödlicher IQ“ ist das Erstlingswerk der Autorin Katharina Stock. Und das ist ihr wirklich gelungen.


    Das Buch selbst ist unterteilt in drei Kapitel, die das Leben von Nathalie R. erzählen. Es beginnt vier Jahre nach der Entführung von Nathalie aus einer Jugendherberge. Sie ist auf der Flucht vor einem Killer. Diese endet vor der Haustür ihrer Eltern. Nach all den Jahren ist Nathalie nun wieder zu Hause, jedoch scheint sie nicht besonders glücklich darüber zu sein.
    Die Polizei und eine Psychologin versuchen von der mittlerweile jungen Frau zu erfahren, wo sie die Jahre über war, was mit ihr passiert ist und wer sie entführt hat. Nathalie muss diese Informationen allerdings für sich behalten, da sie sonst nicht nur ihr Leben, sondern auch das von Anderen gefährden könnte. Es fällt ihr sehr schwer, all diese Geheimnisse nicht preisgeben zu dürfen. Als sie es nicht mehr aushält, vertraut sie sich Jan, einem ihrer Mitschüler, an.
    Nathalie und andere entführte Teenager erhalten von ihren Entführern die Droge „Mindexx“. Diese Droge hilft ihnen dabei schneller und besser zu lernen und ihr Gehirn mehr zu nutzen. Sie sind die Versuchskaninchen von Dr. Sophia Lösch und der Firma Personal Mail. Mit Hilfe von Gehirnwäsche und Bestrafung werden die Jugendlichen gefügig gemacht und sie trauen sich deshalb nicht zu fliehen und ergeben sich ihrem vermeintlichen Schicksal.
    Bei einem Auftrag, den Personal Mail annimmt und für die Nathalie mittlerweile arbeitet, wird jedoch ihr Gehirn zum Verhängnis. Sie hat Bilder gesehen, die sie in eine gefährliche Lage bringen und sie somit zur Flucht zwingen. Nun ist jemand hinter ihr her und er räumt jeden aus dem Weg, der zwischen ihm und diesen Bildern steht. Wird er sie töten, wie schon andere Firmenangestellte? Oder findet sich jemand, der sie retten kann? Führt die Polizei bei ihren Ermittlungen zur damaligen Entführung von Nathalie den Mörder direkt zu ihr? Und was unternimmt Personal Mail, um die Bilder zu schützen? Oder gehen sie zu Plan B über?


    Der Thriller ist klasse. Ab dem ersten Wort ist Spannung vorhanden. Diese lässt nicht nach, auch wenn Nathalie zwischendurch von alltäglichen Dingen, (außer ihrer Zeit weg von zu Hause) berichtet. Ich hoffe, es folgen noch weitere Bücher dieser Art von der Autorin.

    1558 in Anglia – Hexenverfolgungen und –verbrennungen sind im Roman „Witch Hunter“ von Virginia Boecker an der Tagesordnung.


    Die Geschichte dreht sich um die 16-jährige Hexenjägerin Elisabeth Grey. Sie lebt im Land Anglia und gehört zu den besten und gefährlichsten Hexenjägern unter der Herrschaft von König Malcom, obwohl sie vom optischen her so aussieht, als könne sie keiner Fliege etwas zuleide tun. Doch eines Tages wird Elisabeth selbst der Hexerei beschuldigt, da sie verbotene Kräuter bei sich trägt. Die einzige Konsequenz, die das Gesetz hier zulässt, ist der Tod. So wird sie vom Inquisitor Blackwell, der auch noch ihr Lehrmeister ist, zum Tode auf dem Scheiterhaufen verurteilt.
    Ihr engster Freund und Hexenjägerkollege Caleb möchte sie retten, jedoch lässt er sich nicht mehr bei Elisabeth im Kerker blicken. Kurz bevor sie durch ein Fieber dahin gerafft wird, eilt ihr ein Retter zu Hilfe. Jedoch ist es nicht Caleb, sondern der mächtigste Hexer und meist gesuchteste Verbrecher von ganz Anglia – Nicholas Perevil. Er nimmt sich ihrer an, aufgrund der Weissagungen einer Seherin. Doch welche Rolle soll Elisabeth als Hexenjägerin bei den Reformisten/Hexern einnehmen? Und weiß der mächtige Nicholas, dass er ausgerechnet eine der besten Hexenjäger in sein Haus geholt hat?
    Caleb ist auf der Suche nach Elisabeth, die nun genau so auf der Fahndungsliste steht, wie auch Nicholas und seine Anhänger. Doch sucht er nach ihr, um sie auf den Scheiterhaufen zu bringen? Oder möchte er sie vor den anderen Hexenjägern und den Soldaten des Königs finden, um ihr zu helfen dem Todesurteil doch noch zu entkommen?
    Warum glaubt Blackwell nicht, dass Elisabeth keine Hexe ist? Er sollte Elisabeth doch kennen. Hat er etwas zu verbergen das nur sie ans Licht bringen kann? Möchte er sie vielleicht aus dem Weg räumen?


    Das Buch ist toll geschrieben und lässt keine Langeweile aufkommen. Man wird regelrecht gefangen genommen von den Geschehnissen um Elisabeth und ganz Anglia. Es kommen auch nicht nur Hexen und Hexenjäger vor - auch Geister, Gestaltwandler und Piraten tauchen in der Geschichte auf. Und der große Showdown lässt einem kaum Zeit richtig durchzuatmen. Das Buch ist für alle, die eine kleine Zeitreise machen möchten oder einfach nur gerne Fantasygeschichten lesen. :)

    Schwedenkrimi

    „Aroma des Todes“ ist ein Krimi von Jacob Nomus und spielt im winterlichen Schweden.

    Die Künstlerin Sylvia Bönnemark findet eines Tages ein Buch vor ihrer Tür, in dem der Mord an ihrem Freund Mats in schrecklichen Details beschrieben ist. Autor des Buches – Sylvia Bönnemark.
    Doch wie kann das sein? Sylvia erinnert sich nicht daran ein Buch geschrieben zu haben, auch nicht an einen Mord und noch dazu an ihrem Freund. Seltsamerweise ist dieser seit einigen Tagen spurlos verschwunden. Auch leidet Sylvia immer wieder an Ohnmachtsanfällen und hat Gedächtnislücken. Was verbirgt sich dahinter? Möchte ihr Unterbewusstsein sie vor etwas oder sogar jemanden warnen? Anhand ihrer Bilder versucht sie einen immer wiederkehrenden Traum zu rekonstruieren.
    Was hat es mit dem Buch auf sich? Kann es wirklich sein, dass Sylvia es geschrieben hat? Oder möchte sie jemand in den Wahnsinn treiben? Ihr vielleicht etwas anhängen? Hat es womöglich mit ihrem Vater, einem einflussreichen und vermögenden Mann in Schweden zu tun? Und wo ist Mats eigentlich?
    Zusammen mit ihrer Mitbewohnerin Anna macht sie sich auf den Weg um herauszufinden, ob Mats wirklich tot ist. Dazu begeben sich die beiden Frauen zum Fundort der Leiche, welcher im Buch beschrieben ist. Dabei handelt es sich um das Landhaus von Sylvias Vater. Zufall? Und warum hat Anna die Telefonnummer von Sylvias Vater? Kann Sylvia ihr wirklich trauen?

    Der Schreibstil des Autors ist sehr kurzweilig. Auch hält er sich nicht mit seitenweisen Erklärungen und Hintergrundgeschichten auf. Als e-book werden 121 Seiten angezeigt - man könnte es also fast schon als Kurzgeschichte bezeichnen. :)

    Schneeflüstern – nicht nur in der Winterzeit schön


    „Schneeflüstern – Versuche zu lieben mit einem Herz aus Eis“ ist der Debütroman der Autorin Marlena Anders – und dieser ist ihr gut gelungen.


    Protagonistin in der Geschichte ist Prinzessin Skye. Sie wurde als Kind ohne Gedächtnis durch Zahr (damals noch Prinz von Nelefe) aus einer Gletscherspalte gerettet und so vor dem sicheren Tod bewahrt. Seitdem verbindet die beiden eine tiefe Zuneigung und sogar Liebe zueinander. Als Zahr König von Nelefe wurde, hat er Skye zur Prinzessin ernannt.
    Skye hat eine besondere Gabe. Sie kann ihren Körper komplett in Schneeflocken verwandeln. Somit ist sie die perfekte Spionin für das Königreich Nelefe gegen die anderen drei Königreiche von Nihilium (hier ist eine kleine Übersichtskarte vorne im Buch enthalten).
    Leider wird ihr diese Gabe eines Tages zum Verhängnis, als sie von Najur (der sich später als Prinz Najur der Eiswüste vorstellt) gefangen genommen wird. Najur zwingt sie, für ihn beim König zu spionieren und erpresst sie mit dem Leben ihres Liebsten, König Zahr.
    Skye versucht mit Ablenkung zu verhindern, dass Zahr ihr politische Strategien und Geheimnisse des Königreiches anvertraut, da sie diese sonst Prinz Najur sagen müsste. Doch dieser durchschaut ihren kleinen Trick und setzt sie noch mehr unter Druck. Auch versucht er Skye mit der Hinterfragung von Zahrs Verhalten zu verunsichern. Sind es Lügen, die er ihr erzählt oder möchte er sie nur auf die Wahrheit, die sie vor lauter Liebe nicht sieht, aufmerksam machen? Warum musste ein Mann sterben, nachdem er in der Öffentlichkeit geäußert hatte, Skye wäre die Ehefrau von Zahr? Hat man ihn deswegen gehängt oder hatte dies politische Gründe?


    Die Geschichte finde ich sehr schön und auch gut geschrieben. Hier ist der Autorin wirklich ein guter Erstlingswerk gelungen. Nur die Bezeichnung „bei den Wasserfällen“ kommt mir viel zu oft vor. Sie bedeutet wohl „zum Teufel nochmal“ oder so was in der Art. Den Charakter von Skye finde ich oft sehr arrogant, vor allem den Angestellten im Palast oder auch „niedriger gestellten Personen“ (z. B. Grafen oder Herzöge) gegenüber.

    „Einer der Pfauen war verrückt geworden. Oder sah schlecht.“ -So beginnt „Der Pfau“ von Isabel Bogdan.


    Einer der Pfauen war verrückt geworden. Oder sah schlecht. Auf jeden Fall greift er alles an, was blau ist. Egal ob es sich dabei um ein Auto oder Papier handelt...
    Die Investmentbänkerin Liz und ihre Abteilung sind zusammen mit einer Köchin und einer Psychologin zur Teambildung mitten in den schottischen Highlands, bei den McIntoshs. So recht scheint keiner von ihnen Lust auf nur tröpfelndes Wasser oder Schiffe zeichnen zu haben. Auch nervt es die Bänker, dass sie keinen WLAN-Empfang haben.


    Nachdem der verrückte (oder blinde) Pfau das blaue Auto von Liz attackiert hatte, musste Lord Hamish McIntosh (der Besitzer des Pfaus) handeln. Kurzerhand erschoss er den Pfau und ließ ihn im Unterholz des Waldes zurück.
    Dort fand ihn Mervyn, der Hund der Investmentbänkerin. Natürlich glaubt diese, ihr Hund hätte den Pfau erlegt. Also verstecken sie und ihre Kollegen das tote Tier (wieder) im Unterholz des Waldes, jedoch nur vorübergehend. Denn die bei den Bänkern mitgereiste Köchin hatte einen anderen Plan für den toten Vogel...


    Das Buch ist recht witzig geschrieben, wenn man dem britischen Humor nicht ganz abgeneigt ist. Ab und zu stolpert man über das ein oder andere Fremdwort. Ansonsten liest sich die Geschichte sehr flüssig.
    Schade nur um den schönen Pfau.

    Der Roman Digby #01 von Stephanie Tromly hat alles, was ein gutes Buch braucht: Spannung, verrückte nicht alltägliche Charaktere und die passende Prise Humor.


    Die 16jährige Zoe zieht nach der Scheidung ihrer Eltern zusammen mit ihrer Mutter nach River Heights. Dort trifft sie gleich an ihrem ersten Schultag auf Digby, der Schwierigkeiten nicht nur anzieht, sondern regelrecht provoziert.
    Digby möchte einen Entführungsfall aufklären, der eventuell auch mit der Entführung seiner kleinen Schwester vor Jahren zusammenhängen könnte. Im Sommer wurde die Mitschülerin Marina aus ihrem Haus entführt, während Freundinnen bei ihr übernachteten. Keine hat etwas mitbekommen. Der Fall konnte bisher von der Polizei nicht gelöst werden.
    Digby glaubt einen Verdächtigen zu haben und möchte nun Beweise sammeln. Zoe, anfangs wenig begeistert, interessiert sich immer mehr für den Fall. Auch wenn sie eigentlich mehr oder weniger nur in Schwierigkeiten gerät, wie z. B. erhält sie eine Vorladung wg. Vandalismus. Das könnte problematisch werden für ihre Bewerbung an einer Privatschule.
    Digbys Verdächtiger Dr. Shell, Frauenarzt vom Entführungsopfer und Zoes Mum, entpuppt sich nicht nur als Perverser, sondern auch als kleiner Drogendealer.
    Immer mehr ist Zoe von Digbys Art die Dinge zu sehen und anzugehen fasziniert. Er lebt in seiner eigenen Welt und doch klappt jeder seiner Pläne – auf die eine oder andere Weise.
    Mit im Boot ist auch noch Henry, Digbys Freund und Schwarm aller Mädchen in River Heights.
    Werden die drei es schaffen das Geheimnis um das Verschwinden von Marina und auch evtl. Digbys Schwester zu lösen? Wo es doch noch nicht einmal die Polizei geschafft hat...
    Und was hat die ominöse Sekte im Haus gegenüber von Zoe und ihrer Mum damit zu tun? Steckt sie mit drin?


    Digby finde ich am Anfang des Buches etwas anstrengend. Jedoch ist seine Vorgehensweise wirklich sehr interessant. Er macht einen sehr intelligenten Eindruck und schreckt vor nichts zurück. Zoe macht auf „braves Mädchen“ - ist aber eigentlich nicht wirklich sie selbst. Sie passt sehr gut zu Digby.
    Es hat Spaß gemacht, das Buch zu lesen. Die Autorin schafft es, dass man es nicht mehr weglegen möchte. Auch das Cover und die Gestaltung der einzelnen Kapitel sind sehr ansprechend.

    Mops Holmes ist wieder da


    Im zweiten Roman der Mopskrimi-Reihe von Martina Richter spielen auch wieder Mops Holmes, sein Freund und Kommissar Waterson sowie die Familie von Holmes und deren Besitzer die Hauptrollen.


    Am Anfang des Buches werden erst mal alle mitwirkenden Personen und Tiere aufgelistet und dann geht es auch schon los:
    Während eines Gassi-Ausflugs im Winter mit Frauchen und Herrchen entdecken Holmes, sein Vater sowie seine Mutter etwas Ungewöhnliches – eine Leiche im hohen Schnee, einen Langläufer. Natürlich darf der schlaue Mops Holmes wieder bei den Ermittlungen helfen.
    Kurz darauf wird wieder auf einen Langläufer geschossen, dieser überlebt den Anschlag. Augenscheinlich haben beide Opfer nichts gemeinsam.
    Holmes bringt Polizist Waterson zu einer Spur, die ins Jägermilieu führt. Findet die Polizei dort den Täter? Kann ihnen der ansässige Jäger Stenz in diesem Fall weiterhelfen?
    Als der dritte Anschlag passiert, tappen die Ermittler noch immer im Dunkeln. Das soll sich aber bald ändern...
    Trotz der manchmal auftretenden Verständigungsprobleme zwischen Mops Holmes und den Menschen schaffen sie es zusammen zu arbeiten und den Täter zu überführen.
    Es gibt nicht nur ein Verbrechen aufzuklären, sondern auch erfreuliche Neuigkeiten – Waterson und seine Freundin Jackie – Frauchens beste Freundin – werden Eltern. Keine Mopseltern, was Holmes sehr schade findet, da er doch gerade die Spice-Girls als Schwestern bekommen hat. :)


    Der Schreibstil der Autorin ist herrlich leicht und amüsant. Ich habe das zweite Abenteuer von Polizei-Mops Holmes und seinem Kollegen Waterson auf einen Tag gelesen. Freue mich schon sehr auf den dritten Roman der Krimireihe: „Mopsfluch“.

    seichte Unterhaltung


    „Frühstück mit Sophie“ von Jennifer Bentz ist ein netter und seichter Unterhaltungsroman.


    Louisa, 28, ist Spießerin durch und durch. Ihr Leben lebt sie nach eigens für sich auferlegten Regeln, wie z. B. „Halte dich immer an deine Pläne“. Ihr Plan fürs Leben sieht vor, ihren langjährigen Freund Steffen zu ehelichen und mit ihm eine Familie zu gründen und das am Besten noch vor ihrem 30. Geburtstag. Man hat jedoch beim Lesen den Eindruck, dies tut sie nicht aus Liebe, sondern weil es eben so laufen soll.
    So ist es nicht überraschend, dass sie am Valentinstag mit einem Antrag von Steffen rechnet. Auf das, was jedoch an diesem Tag passiert, ist Louisa nicht vorbereitet.
    Sie erfährt, das ihr unromantischer, nüchterner Freund sie betrogen hat und nun auch noch Vater wird. Daraufhin betrinkt sie sich und beschließt ihn zu verlassen. Am nächsten Tag jedoch bereut sie ihre Entscheidung – da dies ja so nicht vorgesehen war und auch nicht ihren bisherigen Lebensplänen entspricht.
    Allerdings hat sie diese Rechnung ohne ihre neue Freundin Lea gemacht. Die verfrachtet Louisa kurzerhand in die Studenten-WG der Mittsiebziger Sophie und Paul. Das in der WG herrschende Chaos überfordert die sonst so durchorganisierte Lousia vollends. So würde sie lieber ein Bad vor den Nachrichten einer Party unter der Woche vorziehen. Manchmal fragt man sich, wer der ältere Mitbewohner ist...


    Ich selbst finde Louisa mehr als nur spießig und nervig mit ihrer strengen und unlockeren Art. Der Umgang mit ihren neuen Freunden/Mitbewohnern, ebenso wie mit Ben – dem „Verbrecher“, der im gleichen Haus wohnt – lockert sie hoffentlich etwas auf.

    Manege frei


    Die Geschichte „Das Herz der Nacht“ von Fabienne Siegmund spielt hauptsächlich in einem Zirkus - einem Zirkus der Träume.


    Protagonist des Buches ist Matéo. Er lebt in Venedig und ist ein mittelmäßiger Zauberer. Eines Tages wacht Matéo morgens auf und etwas ist anders. Nicht die Tatsache, dass es seit sieben Tagen Nacht endlich wieder Tag ist (und dies auch bleibt), nein, seine Freundin und Assistentin Anisa ist spurlos verschwunden. Schon bald findet Matéo auf seiner Suche nach Anisa heraus, dass noch weitere Artisten verschwunden sind. Was hat dies nur zu bedeuten?
    Während Matéo so durch die Straßen von Venedig irrt, landet er plötzlich vor den Toren des Zirkus´ Laylaluna. Etwas zieht ihn wie magisch dort hinein. Und dann sieht er Anisa in der Manege. Doch sie ist nicht sie selbst, sie erkennt Matéo nicht. Auch erinnert sie sich nicht an ihr gemeinsames bisheriges Leben.
    Matéo schließt sich den Zirkusleuten an. Mit Hilfe der Magie bei seinen Auftritten möchte er Anisa dazu bringen, sich wieder an ihn und ihr Leben zu erinnern. Wird ihm dies gelingen? Nicht nur diese Frage stellt Matéo sich, seit er nun im Zirkus Laylaluna ist:
    Warum verändert der Zirkus jeden Abend sein Aussehen? Wieso trifft er tagsüber keinen der anderen Artisten? Wo ist der Eingang, durch den Matéo gekommen ist und durch den jeden Abend die Zuschauer herein strömen? Und wer ist die schlafende Frau im gläsernen Mond unter der Kuppel des Zirkuszeltes?
    Kann Mireia, die Wahrsagerin im Zirkus, Matéo all diese Fragen beantworten?


    Ich finde die Geschichte um Matéo und seine Anisa sowie den verzauberten Zirkus sehr schön. Man bangt mit ihm mit, bei seinen Versuchen das Herz seiner Liebsten wieder zu gewinnen und ebenso bei den Versuchen, den Traum der Nacht zu beenden. Einfach phantastisch.