Beiträge von R. Bote

    Die Mutter: säuft wie ein Loch. Der Stiefvater: kann nur prügeln. Kein Wunder, dass Julia da abgehauen ist. Und wer stolpert im Park fast über sie? Genau. Eigentlich hätte ich aus der Sache schnell wieder raus sein können, das Jugendamt ist ja da gleich um die Ecke, aber nee, lieber nicht. Was, wenn sie die Kleine wieder zurückschicken? Ich will sicher sein, dass sie nie wieder zu ihrer versoffenen Mutter und ihrem prügelnden Stiefvater muss. Bloß, jeder Erwachsene, den ich einweihe, wird sie sofort zum Jugendamt schleifen. Also muss ich sie verstecken und mich selbst um sie kümmern. Eine echte Herkulesaufgabe, aber ich werde es schaffen, weil ich es schaffen muss.


    Theresa weiß eigentlich ganz genau, dass sie die achtjährige Ausreißerin, die sie auf dem Weg zur Schule zufällig im Park aufgreift, zum Jugendamt bringen müsste. Doch sie hat in der letzten Zeit mehrfach in den Nachrichten von Kindern gehört, die verhungert sind oder von den Eltern totgeschlagen wurden, obwohl das zuständige Jugendamt die Familie beobachtet hat. Deshalb hat sie Angst, auch Julia könnte wieder zu Mutter und Stiefvater gebracht werden, und sie beschließt, Julia zu verstecken. Das ist gar nicht so leicht, sie muss Julia schließlich nicht nur irgendwo unterbringen, sondern auch regelmäßig versorgen, und das, ohne dass ihre eigenen Eltern oder ihr neugieriger Bruder etwas merken.


    Die Idee zu dieser Geschichte ist schon einige Jahre alt und entstand aus einer zufälligen Beobachtung in der U-Bahn. Aus einem Mädchen, das sich an dem bewussten Morgen von seinen Freunden weggesetzt hat, weil die wohl einen Clown gefrühstückt hatten, wurde so Theresa, die eine Haltestelle vor dem Ziel aus dem Bus steigt und den restlichen Schulweg läuft, weil sie sich die seichten Witze eines Klassenkameraden nicht mehr ziehen kann, und dabei eine Begegnung hat, die ihr ganzes Leben verändert.


    Alle Informationen zum Buch, einschließlich Leseprobe, wie immer auf meiner Homepage.

    Ich hab mal etwas gegoogelt (hast Du bestimmt auch schon, aber manchmal reicht's ja schon, wenn ein anderer aus Versehen einen Suchbegriff austauscht), und dabei habe ich zwar nicht das Buch an und für sich gefunden, bin aber auf diese Frage nach guten Pferdebüchern gestoßen. Da sind etliche Titel bei, und soweit ich das beurteilen kann auch abseits der bekannten Reihen. Vielleicht springt Dir ja dabei was ins Auge?

    Ich habe in der Schule erst den Original-Werther vorgesetzt bekommen und direkt danach Die neuen Leiden des jungen W. Da war mir die Plenzdorf-Version aber entschieden lieber, das war tatsächlich recht vergnüglich, vielleicht auch, weil der Protagonist, Edgar Wibeau, den alten Werther, den ich in jeder Hinsicht unerträglich schlecht fand, gründlich durch den Kakao zieht. Die Sprache ist in der Tat eigenwillig, ich fand sie aber einfach witzig.

    Wenn es Jugendliteratur sein darf:


    Der Alte, der Indianertöten spielte von Andreu Martín


    Ein kleines Hotel auf Mallorca, harmlose Touristen, freundliche Einheimische und vor allem Sonne, Strand und Meer - ein ganz normales Ferienparadies? Dass der Schein trügt, ist Hanna schon seit ihrer Ankunft klar. Abgesehen davon, dass sie sich der Avancen eines unerwünschten Verehrers erwehren muss: Was führen die zwei merkwürdigen Amerikaner im Schilde, von denen der kleine Lluc sich verfolgt glaubt? Und was ist dran an Llucs Geschichte vom alten Valero, der ihm angeblich einen Schatz anvertraut hat? Ehe sie sich versehen, sind Hanna und Lluc einem Verbrecher auf der Spur, dessen längst vergangene Taten tiefe Narben in der Gegenwart hinterlassen haben.

    Falls noch aktuell: Bett und Dachschräge vertragen sich durchaus gut, entweder stellt man das Fußende zum niedrigen Dachbereich hin, oder man stellt direkt an die Wand eine Truhe (zum Beispiel für seltener gebrauchte Kleidung/Spielsachen/Bettzeug), die gleichzeitig als Abstandhalter dient, damit das Bett nicht zu weit unter der Schräge steht, und als Nachttisch.

    Wäre die Ivar-Reihe eine Alternative? Die ist noch flexibler als Billy, und weil es offene Regale aus hellem Holz sind, wirken sie auch weniger wuchtig, obwohl sie allemal mehr Bücher tragen als Billy, ehe sie zusammenbrechen.

    Vielleicht stößt Du ja auf Dein Buch, wenn Du die Bücher der von Dir erwähnten After-Reihe mal beim großen brasilianischen Fluß eingibst und Dir anschaust, was der unter "Kunden, die ... kauften, kauften auch...", "wird oft zusammen gekauft" oder "besondere Empfehlungen" anspült. Alternativ könnte auch der eigene Browserverlauf Hinweise geben, wenn Du ihn noch nicht gelöscht hast.

    Die Buchserie von Oliver Hassencamp war eine meine Lieblingsreihen als Kind. Deshalb, und weil ich die Burg Taufers, die im Film die Burg Schreckenstein spiel, recht gut kenne (passenderweise war ich letzte Woche tatsächlich noch da), habe ich mir den Film im Kino angesehen, obwohl die Trailer nicht unbedingt ermutigend waren. Um es vorwegzunehmen: Ich war angenehm überrascht.
    Im Gegensatz zu einer Reihe anderer Projekte auf der Basis schon älterer Kinderbücher oder Kinderbuchreihen (die Schreckenstein-Reihe entstand zwischen 1959 und 1988), die in den letzten Jahren rausgekommen sind, bleibt der Film der Atmosphäre der Bücher in erfreulich hohem Maße treu. So ganz ohne Rap und Splatterwitz geht es zwar auch nicht ab, aber diese Stilmittel werden doch eher dezent eingesetzt.
    Positiv überrascht haben mich auch Henning Baum als Rex und Harald Schmidt als Graf Schreckenstein. Ich hatte mir beide, ohne ihnen das schauspielerische Können an sich absprechen zu wollen, nicht in diesen Rollen vorstellen können, aber beide bringen ihre Figuren mit einem Charakter auf die Leinwand, der den Büchern entspricht. Neben ihnen gibt Sophie Rois hervorragend die altmodische, überspannte, übertrieben strenge Pensionatsleiterin Dr. Adele Horn. Unter den Jungdarstellern überzeugen Maurizio Magno als Stephan und Nina Goceva als Bea(trix), die das auch in den Büchern immer wieder auftretende Spannungsfeld zwischen "natürlicher" Feindschaft und mehr oder weniger heimlichem Mögen hervorragend spielen, sowie Chieloka Nwokolo, der seinem Dampfwalze genau die richtige Mischung aus Poltern, Eifersucht und verlässlicher Freundschaft verleiht. Benedict Glöckle, der die Abgeklärtheit des Schulkapitäns Ottokar nur in einer Szene ansatzweise zu zeigen vermag, Caspar Kryzsch, der einen viel zu kindischen Mücke gibt, und Eloi Christ als Strehlau fallen dagegen - wohl auch bedingt durch das Drehbuch, das ihre Rollen gegenüber den Büchern unangenehm verändert - deutlich ab.
    Die Handlung, die sich aus Elementen mehrerer Bücher der Reihe zusammensetzt, ist spannend, witzig und in sich stimmig. Die Drehbuchautoren holen die Geschichte vorsichtig in die Gegenwart und gönnen den Rittern technische Hilfsmittel wie einen Quadrocopter, ohne dass die Sorgfalt, mit der sie ihre Streiche vorbereiten, dabei verloren geht.
    Negativ aufgefallen ist mir die Tatsache, dass die Modernisierung der Handlung teilweise im Niemandsland der Unentschlossenheit stecken bleibt. So besitzt Dampfwalze zwar besagten Quadrocopter, die Klassenzimmer in Schloss Rosenfels sind mit modernster Computertechnik ausgestattet, und die Namen der 1959 erdachten Figuren werden modernisiert (Beatrix zu Bea, Ingrid zu Inga) oder aufgrund ihrer Altmodischkeit ins Lächerliche gezogen ("Ottokar, was ist das denn für ein Name!?"), auf der anderen Seite müssen die Schüler aber immer noch Brennholz hacken, weil die Burg keine Heizung hat, und zum Telefonieren zum Rex gehen (wobei Dampfwalze paradoxerweise in einer Szene den Zimmergenossen mit seiner Handyzockerei auf die Nerven geht).
    Noch mehr (und als einziges wirklich) geärgert hat mich, dass die Macher des Films ein zentrales Element der Bücher über Bord geworfen haben: die Ehrlichkeit der Ritter. In den Büchern sind die Schreckensteiner teilweise kreativ, in dem sie zwar die Wahrheit sagen, durch Weglassen und Ausdrucksweise aber etwas anderes suggerieren, im Film lügen sie selbst dem Rex frech ins Gesicht. Da frage ich mich schon, ob die Filmemacher meinen, Ehrlichkeit wäre den Kindern von heute nicht mehr vermittelbar.


    Fazit: Alles in allem eine gelungene Verfilmung, mit kleinen Schwächen, die aber das Gesamtwerk nicht nach unten ziehen. Vor allem, wenn man den Film für sich betrachtet, losgelöst von den Büchern, handwerklich gut gemacht, aber auch eingefleischte Fans der Buchserie werden nicht enttäuscht.

    Zitat

    Original von xexos
    "Wenn ein fähiger Roboter wie Robbi und ein talentierter Erfinder wie Tobbi gemeinsam eine Reise unternehmen, wenn diese Reise noch in einem selbst konstruierten Fliewatüüt von sich geht, dann ist es kein Wunder, wenn aufregende Dinge passieren!"


    Mein Highlight damals mit 8 Jahren. :heisseliebe


    Die erste Realverfilmung kommt am 1.12. ins Kino.

    Halloween steht vor der Tür, und wie schon letzten Jahr gibt es passend dazu eine neue Horrorgeschichte: 117. Vor 117 Jahren nahm eine Tragödie ihren Lauf, mit deren Folgen Alina sich im Jahre 2016 herumschlagen darf. Überfallen von zwei Halloween-Gestalten, die zu echt sind, um nur Halloween-Masken zu sein, muss Alina nicht nur um ihr eigenes Leben kämpfen, sondern auch um das jedes anderen Menschen, der dem tödlichen Paar über den Weg läuft. Immer an ihrer Seite: Die schweigsame Floriane, die immer zwischen übermenschlicher Energie und Lethargie schwankt und besser weiß, was zu tun ist, als Alina lieb sein kann...


    Die Geschichte ist bereits als Ebook erschienen und bei den üblichen Anlaufstellen wie Amazon und Ebook.de zu beziehen, neuerdings auch bei Aldi Life. Alle Informationen zum Buch und eine ausführliche Leseprobe gibt's da, wo es Leseproben von allen meinen Büchern gibt, nämlich auf meiner Homepage.

    Ich stelle meine Bücher in mehreren Bücherforen vor und betreibe meine eigene Homepage. Bei Büchern mit einem real existierenden Handlungsort schreibe ich auch schon mal Tourismusbüros oder lokale Buchhandlungen an. Ansonsten habe ich noch eine lange Liste mit Ideen, wo ich nach und nach mal schauen muss, wie ich sie umsetzen kann. Kürzlich habe ich zu einem meiner Bücher ein kleines Spiel programmiert, ich überlege, es auf verschiedenen Softwareseiten zum Download anzubieten. Ob es was bringt - keine Ahnung, ich probier's einfach.

    Neu (möglicherweise erst seit ein paar Wochen) ist die "Bücherecke zum Lesen und Mitnehmen" in der Wartehalle des Bahnhofs von Franzensfeste/Fortezza in Südtirol. Sie besteht nur aus Büchern, die auf zwei Fensterbänken aufgereiht sind, und einem Zettel an der Wand, aus dem hervorgeht, dass die Bücherecke wohl mit ausgemusterten Büchern der Bibliotheken in Brixen und Bozen bestückt wird. Soweit ich es gesehen habe, mit deutschen und italienischen Büchern.

    Ich hab mir trotzdem Deiner zurückhaltenden Bewertung mal die Leseprobe angeschaut. Ich glaube, mit dem Schreibstil würde ich auf Dauer auch nicht klarkommen, und für ein Experiment mit Risiko ist mir da auch der Preis etwas zu hoch angesiedelt.