Zitat
Original von nofret78
Ich muss gestehen, hätte ich gewusst wie heftig manche Szenen sind, hätte ich das Buch wahrscheinlich nicht gelesen, ich bin da einfach eine Memme. 
Und da sollte man meinen, dass heutzutage, wo in jeder US-Serie mehr Blut fließt als in vielen Horrorfilmen, dass die Leute abgehärtet sind 
Tatsächlich habe ich mir natürlich vor dem Schreiben Gedanken gemacht, was ich dem Leser zeige und was nicht und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass ich nicht nur Andeutungen machen möchte. Allerdings wollte ich auch keine Splatterorgie, weshalb ich es bei den Beschreibungen der Leichen belassen habe.
Genausogut hätte ich auch beschreiben können, wie die Opfer getötet und präpariert werden. Das wäre aber reine Effekthascherei gewesen, die ich nicht mag. Aber ich denke, ich bin es dem Leser schuldig, ihm auch zu zeigen, um was es hier geht.
Das ist zugegeben riskant (weil man vernichtende Kritiken riskiert und Leser verliert), und es gibt nicht viele deutsche Autoren, die das tun (genaugenommen ist mir niemand bekannt), aber wenn es in meinen Augen für die Geschichte und das zu vermittelnde Gefühl wichtig ist, schaue ich nicht weg.
Das ist natürlich nicht jedermanns Geschmack, aber man kann ja auch als Leser an solchen Stellen weggucken (also ein, zwei Sätze überfliegen) 
Das bedeutet übrigens nicht, dass alles, was ich schreibe, blutig und brutal ist. Der nächste Roman geht in eine andere Richtung, und da ist es nicht nötig, die Leichen zu beschreiben. Und auch in "DER WEISSE CLOWN" fließt wenig Blut, denn auch dort war es für die Geschichte in meinen Augen nicht nötig.