Beiträge von RobertCMarley


    Liebe Büchervamp,


    schön, dass Du gut in die Geschichte gefunden hast, und Dir die richtigen Leute sympathisch sind ;-).
    Eine Personenliste wollte der Verlag ebenfalls im Buch haben (sind ja auch ganz schön viele Leutchen), aber ich habe das aus verschiedenen Gründen abgelehnt. Meiner bescheidenen Meinung nach ist der Nutzen einer solchen Liste zweifelhaft.


    1. Wen auf die Liste nehmen? Nur die Hauptpersonen? Aber wer außer Swanson sind die genau? Steht der Täter mit auf der Liste, auch wenn er nur eine winzige Nebenrolle hat?


    2. Was über sie schreiben, das nicht auch schon im Text des Buches steht? (Swanson: Chief Inspector beim Yard, Mary Jane Kelly: Eine Prostituierte? Forbes Winslow: verrückter Wissenschaftler ...)


    3. Schreibt man mehr, verrät man unter Umständen zuviel.


    4. Das Leben selbst hat auch keine Liste für uns parat. Wir müssen selbst entscheiden, wer wichtig ist und wer links liegen gelassen werden kann.


    U.a. aus diesen Gründen wollte ich keine Liste im Buch haben.
    Aber vielleicht hat ja jemand von euch einen Vorschlag, wie so eine Namensliste aussehen könnte, die wirklich hilfreich ist.


    LG,


    Robert

    Ihr Lieben,


    jetzt hätte ich zur Abwechslung mal eine Frage. Mich würde interessieren, ob jemanden solch kleine Hinweise wie der auf Seite 271 auffallen, oder ob die für deutschsprachige Leser verloren sind.


    S. 271 sagt Lees, das Medium über den Arzt, der das Mädchen töten wird, zu Swanson: "... Wie eine Seemöve wird er herabstoßen und ihr die Eingeweide auspicken. ..."


    Seemöve - engl.: sea gull


    LG,


    Robert


    Liebe maikaefer,


    macht mir doch Spaß! Und ich muss mich tatsächlich bremsen, nicht zu ausschweifend zu werden ... :-)
    Ich empfinde Kritik - wenn sie konstruktiv ist - immer als bereichernd. Auch wenn sie manchmal schmerzhaft ist. Wenn man sich solange mit einem Manuskript beschäftigt hat, kann man als Autor das Buch eigentlich gar nicht mehr selbst beurteilen, wenn es dann erscheint. In meinem Fall rechnete ich eigentlich mit zahlreichen Verrissen und bin sehr froh, dass die bislang ausgeblieben sind.


    LG,


    Robert


    Liebe meikaefer,


    na sicher liebe ich es herumzuformulieren - wie jeder Autor wahrscheinlich. Sprache macht eben einen Riesenspaß!
    Und was das "wuseln" und "grummeln" angeht, kann ich Dich beruhigen. Das tat man auch schon im 19. Jahrhundert. Wuseln zB/hurry-scurry etc. oder grummeln/grumble, grunt etc.
    Liest man mal Romane oder auch Autobiografien aus der Zeit, ist man erstaunt, wie modern die Leutchen damals waren. Wir machen oft den Fehler, uns die eigentlich sehr moderne Zeit des 19. Jahrhunderts mit den tümelnden Sprech- und Verhaltensweisen des 18. Jahrhunderts vorzustellen. Stevenson, Wilde, Dickens, Shaw und Conan-Doyle - um nur einige zu nennen - lesen sich im engl. Original weit weniger altmodisch als in ihrer deutschen Übersetzung!
    Ich wurde einmal wegen einer Textpassage kritisiert, in der ich einen Vater beschrieb, der mit seinen Kindern im Garten im Gras herumtollte. So etwas habe es Mitte des 19. Jhd. nicht gegeben, besagte die Kritik. :-). Abgesehen davon, dass das natürlich sehr anmaßend ist (denn dazu müsste der Kritiker ja zu jener Zeit überall dabeigewesen sein) und von einer sehr klischeehaften Vorstellung von der viktorianischen Zeit zeugt, gibt es genügend Belege dafür in der zeitgenössischen Literatur. Es wäre beinahe so, als behaupte man, niemand habe jemals in der Zeit aus Versehen gefurzt. ;-)
    Würde ich dagegen einen Kugelschreiber einbauen, wäre klar, dass es das Ding damals noch nicht gegeben haben kann. Es sei denn ...


    Die Fehler dagegen, die Du gefunden hast, sind Fakten. Vielen Dank dafür. Da hat der Autor zu schnell getippt und der Korrektor nicht ordentlich gearbeitet. Wenn Du Zeit und Lust hast - gilt natürlich für jeden hier - kannst Du das gerne dem Verlag melden. Die haben extra eine Seite dafür, und freuen sich über Hinweise.


    LG,


    Robert

    Zitat

    Original von maikaefer
    Danke für Deine Antwort auf meine Fragen oben! :anbet


    Die Spannung steigt ins Unermessliche! :lache
    Aber Du kannst doch sicher jetzt schon verraten, ob Du hier schon vor dieser Leserunde bekannt warst (abgesehen von Uthred, natürlich), ob wir Dich beispielsweise bereits aus einer anderen Leserunde "kennen"?
    :wave


    Nein, das glaube ich nicht. Dies hier ist erst meine zweite Leserunde überhaupt.

    Zitat

    Original von maikaefer
    :-)Ich wollte hier noch nachreichen, dass ich ob der im Vorwort stattgefunden habenden Erwähnung eines "Hauptprotagonisten" habe schmunzeln müssen. So schlimm, wie manch andere Autoren hier lästerten, kann es um die Verwendung dieses Wortes also doch nicht bestellt sein. :-]
    :wave


    Nein, wir sind doch alle lockerer geworden. Muss wohl die rasante Entwicklung (oder Vereinfachung) der Sprache sein ... ;-) Würde mich doch arg wundern, wenn der Durchnittsleser noch weiß, wer oder was Deuteragonist und Tritagonist sind ;-).


    Just for jolly (wie der Ripper sagen würde), hier Stewarts engl. Original, der "im Vorwort stattgefunden habenden Erwähnung ..."x:
    "... main protagonist ..."


    ;-)


    x (Übrigens eine grandiose Formulierung, wie ich finde!)

    Zitat

    Original von JaneDoe


    Robert, danke für deine engagierte Begleitung der Leserunde und die unterhaltsame Möglichkeit, einen Blick in die Zeit Jack the Rippers zu werfen. Der Humor im Buch hat mir gut gefallen, die Beschreibung Whitechapels und natürlich der eingebundenen Personen, egal ob fiktiv oder historisch. Ich finde das Happy End auch sehr gelungen, so wurden gleich 3 Leben verschont. Mögen sie glücklich zusammen werden.


    Liebe JaneDoe,


    nichts zu danken! Mir macht es sehr großen Spaß - vor allem ein bisschen zusätzlich von dem erzählen zu können, was es nicht mehr ins Buch geschafft hat ;-).
    Und ich freue mich, dass Dir der Humor gefallen hat.
    Schön, dass Du bei der Leserunde dabei warst!


    LG,


    Robert

    Zitat

    Original von Horizon
    Wie lauten denn die anderen Autornamen? Würde mich gerne nach weiteren Büchern umschauen. :)


    Ihr Lieben,


    also, wer es recherchierten möchte, kann es vermutlich ziemlich schnell rausfinden. Ist ja schließlich kein Geheimnis.
    Allerdings bin ich ein großer Anhänger der Theorie, dass Justin und Kevin immer schlechtere Noten bekommen werden als Maximilian und Sebastian.
    Von daher würde ich sagen - ich verrat's euch gern nach der Leserunde ;-).


    LG,


    Robert


    Liebe maikaefer,


    Nein, ist nicht zu privat ;-).


    1. Ja, ich schreibe auch unter anderen Namen. Da ich eine "multiple" Persönlichkeit mit vielen Interessen bin und für mehrere Verlage schreibe, habe ich mich ganz bewusst dazu entschieden. Von Verlagsseite gab es da keine Order.
    2. Ich will es mal so sagen: Robert Cedric Marley steht auch in meinem Personalausweis, obwohl es nicht mein Geburtsname ist.
    "Geboren" wurde Marley vor vielen Jahren in Galloway, Schottland. In demselben Hotel, in dem Dorothy L. Sayers ihr Buch "Fünf falsche Fährten" schrieb. Sein Vater hatte sicherlich nicht Bob Marley im Sinn, als er ihm den Namen gab. Tatsächlich stammt der aus Dickens' Weihnachtsgeschichte, deren erster Satz lautet: "Marley war tot - soviel zum Anfang." Also eher eine Hommage an Dickens, dessen Lieblingspub in London auch das Lieblingspub von Roberts Vater ist ;-)


    LG,


    Robert


    Liebe JaneDoe,


    ja, Barnett ist real:


    http://en.wikipedia.org/wiki/Samuel_Barnett_%28reformer%29


    Aber wenn er der Mörder wäre, warum hätte er Mary Jane umbringen sollen?


    Winslow hat tatsächlich im East End auf eigene Faust ermittelt. Sogar die Anzeige, die er aufgeben wollte, und von der er Frederick erzählt, hat es gegeben. Und er genoss (wie er in seiner Autobiografie schreibt) das Vertrauen der "armen Kreaturen". Originaltext: "Alle Herbergswirte und auch die armen Kreaturen auf der Straße kannten mich. Angsterfüllt stürzten sie mit jedem bisschen Information ... zu mir."


    Und auch, dass sämtliche Opfer krank waren und über kurz oder lang ohnehin gestorben wären, ist eine Tatsache. Tja, wer konnte das Wissen? Ein Arzt? Pfarrer? Ein Herbergsverwalter wie Mr. Donovan ... ?


    LG,


    Robert

    Zitat

    Original von Booklooker
    Das Happy End mochte ich. Ich mochte Druitt! War es denn wirklich so, dass man dachte, Mary wäre das letzte Opfer oder war sie es sogar?


    Liebe Booklooker,


    Mary Kelly gilt den meisten als letztes Ripper-Opfer. Allerdings wurde sie damals (aufgrund der umfangreichen Verstümmelungen) von ihrem Ex-Lover Joseph Barnett lediglich anhand ihrer "Augen und Ohren" identifiziert.
    Interessant ist auch, dass eine Mrs. Maxwell noch mit Mary Jane gesprochen haben will, nachdem die Leiche in Marys Zimmer längst kalt geworden war. Während der Vernehmungen und der Leichenschau, bei der sie als Zeugin gehört wurde, versuchte man Mrs. Maxwells Behauptung, sie sei Mary begegnet, ins Lächerliche zu ziehen. Sie ließ sich allerdings nicht davon abbringen.


    Auch diese Episode stand in meinem ursprünglichen Swanson-Manuskript, und ich habe sie der besseren Lesbarkeit wegen rausgekürzt.


    LG,


    Robert



    Liebe Horizon,


    da Swanson & der Ripper 5 Jahre vor dem Hope-Diamanten spielt, ist es quasi Band eins. Du hast also nichts verpasst. Auch wenn sie in anderer Reihenfolge veröffentlicht wurden.
    Ich hoffe, die Dir etwas blass vorkommenden Charaktere gewinnen noch etwas an Farbe :-).
    Auf alle Fälle freue ich mich sehr, dass Dir die Gestaltung des Buches schon mal gefällt.


    LG,


    Robert

    Zitat

    Original von Booklooker
    Dabei ist mir eingefallen, dass ich schon lange mal Bücher von Poe lesen wollte. Die befinden sich doppelt in unserem Bücherregal (eine praktische und eine schöne Ausgabe im Schuber) und auch noch auf dem Reader. Der Gatte ist nämlich großer Fan. Ich habe bisher noch keins gelesen. Glaube ich zumindest.


    Liebe Booklooker,


    wenn Dein Gatte Poe-Fan ist, könnte ihn vielleicht "Die Todesuhr" interessieren...


    Da habe ich versucht zu beleuchten, was mit E.A. Poe während der geheimnisumwitterten letzten Tage seines Lebens passiert ist.
    Bei Lübbe erschienen - allerdings nur als E- und Hörbuch. Aber vielleicht ganz interessant?


    LG,


    Robert

    Zitat

    Original von Uhtred
    Ich bin auch mit dem Abschnitt durch und habe noch nicht den kleinsten Verdacht, wen uns der Autor als Jack vorstellen wird. ?(


    Das Buch liest sich wirklich gut. Montague John scheint ja der verkappte Held unseres Autors zu sein. Netter Kerl. ;-)


    Robert, ist Blochs Roman reine Fiktion oder hält er sich so wie du an die Fakten?


    Hi Uhtred,


    Du hast natürlich wiedermal Recht - Monty ist mir in all den Jahren wirklich sehr ans Herz gewachsen, auch wenn er noch immer der Lieblingsverdächtige einiger Ripper-Enthusiasten ist ...


    Blochs Roman ist größtenteils fiktiv; zumindest, was die Protagonisten und (ich möchte hier nicht zuviel verraten) den/die/das :-) Mörder angeht...
    Aber klasse geschrieben!


    LG,


    Robert