Beiträge von Brigitte H. H.

    Hallo lieber SiCollier,


    ich kann Dich gut verstehen. Ich sehe jedoch positiv in die Zukunft und lasse mich nicht vom derzeitigen Weltgeschehen herunterziehen. KI hat eine Licht und eine Schattenseite. Aber depressiv habe ich meinen Roman nicht geschrieben. :-] Auch nicht rosarot ... :lache


    Dennoch ich weiß, nicht jedes Buch ist das richtige zu einer bestimmten Zeit. Das habe ich gerade bei unserer gemeinsamen Leserunde 'Die Memoiren des Barry Lyndon' - William Makepeace Thackeray (2021) gemerkt. Ich wünsche Dir viel Freude mit den Western und hoffe, dass sich die dunklen Wolken an Deinem Horizont verziehen.


    Die Widmung in meinem neuen Roman spiegelt vielleicht am ehesten wider, wer sich angesprochen fühlen könnte:


    Für alle, die das kritische Denken noch nicht verlernt haben.


    Hallo Ihr Lieben,


    lange habe ich mich nicht mehr gemeldet. Zu meiner Entschuldigung kann ich nur sagen, ich habe endlich meinen nächsten Roman fertiggestellt, überarbeitet etc. und letzte Woche wurde er bei Amazon hochgeladen. Es ist mein erster Roman als Selfpublisher. Da gab/gibt es eine Menge für mich zu lernen. Zurzeit wird er nur als E-Book bei Amazon angeboten.


    Nein, (sorry) es ist kein Folgeband von Stolz und Vorurteil. Es ist das Buch, was mir damals in meinen Kopf kam und so gar nichts mit den Austeneulen zu tun hat. Dennoch fühle ich mich Euch so sehr verbunden, weshalb ich es wage, Euch meinen neuen Roman hier mit einem Link zu Amazon vorzustellen. Ich würde mich riesig freuen, wenn der ein oder andere von Euch sich für ihn begeistern könnte.


    @ Nofret78, ich wünsche Dir von Herzen, dass es Dir bald wieder besser geht. :knuddel1


    Einen lieben Gruß

    Brigitte

    Brigitte H. Hammerschmidt
    2036 Nur eine Woche

    ASIN/ISBN: B0CNSHXNPP

    Puh, ich bin mir nicht sicher, ob ich wirklich 680 Seiten von so einem Schauerroman lesen möchte. Ich habe da die Befürchtung, dass mich so ein Buch wahrscheinlich spätestens nach 150 Seiten langweilen oder nerven würde. Aber es ist auf jeden Fall eine interessante Idee.:)

    Ich habe da auch so meine Bedenken. Im Moment glaube ich kaum, dass mich ein fast 700 Seiten langer Schauerroman reizen könnte. :kreuz

    Nach dem Lesen des zweiten Abschnitts würde ich so antworten (das spoilere jetzt, obwohl keine großen Geheimnisse verraten werden):



    Ich meine, so etwas auch mal gelesen zu haben. Also, nicht von Jane Austen über Dich, SiCollier. :rofl Sondern, dass es Zeitgenossen gab, die ihr aus dem Weg gingen, weil sie glaubten, sich in dem ein oder anderen Charakter wiederzuerkennen. Was natürlich auch eine gewisse Selbstreflexion voraussetzt. :grin

    Da könnte ich dann vielleicht tempomäßig mithalten ... ;-) :grin

    Ich auch. :lache



    Der "gute Grund" war vermutlich, daß man von seiten der Familie ein bestimmtes Bild Jane Austens erhalten haben wollte, und da paßten die Briefe vermutlich nicht dazu.


    Ich kann mir gut vorstellen, dass Jane Austen ihre Schwester darum gebeten hat, die Briefe zu vernichten, die ihr zu persönlich waren. Ich kann ein solches Verhalten sogar gut nachvollziehen. - Wenn man allein in Betracht zieht, wie wichtig es Jane Austen war, ihre Romane anonym herauszubringen. Selbst in ihrer Familie waren nur wenige eingeweiht.

    Danke Brigitte H. H. , Tante Gardiner war es, genau.

    Das ist der perfekte Anlass, Deine Bücher wieder einmal zu lesen. Ich frage jetzt einfach ganz frech und neugierig, ob es in diese Richtung weitere Projekte von Dir gibt? Ich finde Deine Romane zu Jane Austens Büchern fantastisch und lese sie immer wieder gerne. Daher war ich ( im letzten Abschnitt dieses Buches ) etwas enttäuscht, das sie nicht erwähnt wurden,


    Es freut mich sehr, dass Du meine Romane immer wieder gerne liest, Nofret. :knuddel1


    Und was weitere Projekte in dieser Richtung angeht... :zwinker

    In meinen Kopf war noch ein fünfter Band der Reihe. Vielleicht kommt er ja noch mal hoch. Dann werde ich ihn schreiben. In der Tat war das bei all meinen Büchern so. Die Geschichten kommen zu mir, verursachen dann so einen Druck, dass ich mich hinsetze und sie schreibe... :schnellweg

    Ich bin jetzt mit diesem Abschnitt fertig geworden. Mir war tatsächlich nicht bewusst, dass "Stolz und Vorurteil" der erste richtige Roman von Jane Austen war. Es ist zusammen mit "Überredung" mein Lieblingsbuch von ihr und irgendwie dachte ich, sie hätte es geschrieben, als sie schon älter gewesen wäre. Wieder was dazu gelernt. :)

    Ich habe Dein Zitat, Rouge, aus dem Thread Kap. 2-3 hier untergebracht, weil ich finde, dass die Antwort in diesem Abschnitt erst gegeben wird.


    Es stimmt schon, dass Stolz und Vorurteil wie auch Verstand und Gefühl zu Jane Austens Frühwerk gehören. Aber Jane Austen hat sie "ausgiebig überarbeitet". (S.133) Und ich glaube, es ist diese Kombination aus dem frischen (frechen) Schreibstil der übermütigen jungen Autorin und der Überarbeitung einer schon etwas reiferen jungen Dame, die diese beiden Romane besonders auszeichnet. Ich denke, Jane Austen hat selbst über manche ihrer Vorstellungen aus ihren jugendlichen Schriften gelacht und diese dann mit ihrer feinen Ironie garniert. :-]

    Nofret78


    Du erinnerst Dich richtig. Es war in meinem 2. Band. Dort wiederfuhr Tante Gardiner eine ähnliche Geschichte. Ich habe damals meinen Verleger gebeten, dass ich die Verbindung zu besagter Episode im Leben der Austens in einem Nachwort erwähnen darf. Denn ich befürchtete, niemand würde verstehen, wie ich mir so eine absurde Geschichte ausdenken konnte. Dabei schreibt das Leben nicht selten die unglaublichsten Geschichten. Und wer von uns kennt sich schon mit der Rechtsprechung im England vor 200 Jahren aus?


    Für diese Geschichte habe ich damals viel Recherchearbeit betrieben. Das Gefängnis, in dessen Pförtnerhaus Tante Gardiner für eine kurze Zeit untergebracht war, hieß Goldbath Fields. Das gab es wirklich. Und zu jener Zeit waren darin nicht nur Männer, sondern auch Frauen und Kinder inhaftiert. Es soll nicht so schlimm wie Newgate gewesen sein. Aber vor allem lag es keine 3 Meilen von der Gracechurch Street entfernt, wo die Gardiners wohnten. Das war sehr wichtig. Denn es gab eine Regel, nach der ein Hausarrest, der Tante Gardiner dann später gewährt wurde, nur innerhalb eines Radius von 3 Meilen vom Gefängnis entfernt gestattet wurde.

    Ich bin gerade mit dem zweiten Kapitel durch und habe sehr spannende Sachen über Jane Austens Jugendwerk gelernt.

    Logischerweise wird das nicht auf dem Niveau der späteren Romane sein. Trotzdem: Ich bin angefixt. Wäre "Cassandra" etwas für eine gemeinsame Leserunde?

    Ich denke kaum. Der Roman "Die schöne Cassandra" (wenn Du den meinst) in 12 Kapiteln (!) ist gerade mal 3 Seiten lang. :)


    Das wäre eine schnelle Leserunde. Turbo :grin


    Aber meinst Du "Die schöne Cassandra"? Ich habe keinen Verweis auf diesen "Roman" im 2. Kapitel gesehen.

    Mich hat die Geschichte von Lady Craven und die Behandlung, die sie ihren Töchtern angedeihen ließ, schockiert.


    "... die ihre Töchter so lange quälte, sie einsperrte, schlug und hungern ließ, bis es ihnen endlich gelang, in sichere Ehen zu fliehen." (S.44)



    Die Kinderziehung der damaligen Zeit war so ganz anders als heute. Die Kinder erst nach Hause zu holen, wenn "sie laufen und sich ansatzweise verständlich machen konnten". (S.24) Und ein Kind wie Georg, das eventuell dazu nicht in der Lage war, fand nie den Weg in die Familie.


    Die Beschreibungen der Familie Austen und Janes frühe schriftstellerische Versuche erinnern mich an die literarischen Vorträge von Jo aus dem Roman Little Women von Louisa May Alcott.


    Bei dem Zitat des Briefes der 20jährigen Jane an ihre Schwester geht mir immer wieder eine Frage durch den Kopf: :gruebel War Jane in ihrer Jugendzeit ein bisschen wie Lydia aus S&V?


    "..., dass ich fast Angst habe, dir zu erzählen, wie mein irischer Freund und ich uns aufgeführt haben. Stelle dir das liederlichste und schockierendste Benehmen vor, wenn es um die Art geht, miteinander zu tanzen und zusammenzusitzen." (S.46)


    Ich meine mich zu erinnern, dass Mrs. Austen einmal über die junge Jane eine Bemerkung in diese Richtung gemacht hat. :gruebel

    (Also nicht den Vergleich Jane und Lydia, sondern eine Aussage über die Lebhaftigkeit ihrer jüngsten Tochter, die nicht gerade schmeichelhaft war.)