Beiträge von Julia416

    Muriel Barbery - Die Eleganz des Igels


    Inhalt:

    Ich heiße Renée. Ich bin vierundfünfzig Jahre alt. Seit siebenundzwanzig Jahren bin ich Concierge in der Rue de Grenelle 7, einem schönen herrschaftlichen Stadthaus mit Innenhof. Ich bin Witwe, klein, häßlich, mollig, ich habe Hühneraugen und in gewissen Morgenstunden einen Mundgeruch wie ein Mammut. Doch vor allem entspreche ich so genau dem Bild, das man sich von den Conciergen macht, daß niemand auf die Idee käme, ich könnte gebildeter sein als all diese selbstgefälligen Reichen.


    Ich heiße Paloma, bin zwölf Jahre alt, ich wohne in der Rue Grenelle 7 in einer Wohnung für Reiche. Meine Eltern sind reich, meine Familie ist reich, und meine Schwester und ich sind folglich potentiell reich. Doch ich weiß schon lange, daß die Endstation das Goldfischglas ist, die Leere und der Unsinn des Erwachsenenlebens. Warum ich das weiß? Der Zufall will, daß ich sehr intelligent bin. Daher habe ich meinen Entschluß gefast: Am Ende des Schuljahres, an meinem dreizehnten Geburtstag, werde ich Selbstmord begehen.

    Treideln - Juli Zeh


    Inhalt (lt. Amazon.de)


    Poetik ist etwas für »Quacksalber, Schwächlinge, Oberlehrer, Zivilversager und andere Scharlatane«, so Juli Zeh 2013 in ihren Frankfurter Poetikvorlesungen: »Poetik klingt immer so, als wüsste der Autor, was er da tut – dabei weiß er bestenfalls, was er getan hat.« Diese Erkenntnis im Kopf lässt es sich befreit aufspielen und wunderbar poetologisieren, über die Bedeutung der Erinnerung für das Schreiben zum Beispiel: »Ein Ereignis ist nicht das, was passiert ist, sondern das, was erzählt werden kann.« – Eine »Anti-Poetologie« – frech, klug und witzig


    Habe schon reingelesen. Es ist wirklich sehr amüsant!

    Zitat

    Original von blackrose
    Mir geht gerade die Frage durch den Kopf, warum man manche Menschen einfach nicht loslassen kann. Man quält sich doch nur selbst damit! :bonk Und ab einem gewissen Punkt wird es einfach nur noch lächerlich. :rolleyes


    Naja, wer braucht schon Selbstachtung... :achtungironie


    Kann ich nur so unterschreiben! Geht mir auch gerade durch den Kopf. :write


    Ich gebe die Hoffnung einfach nicht auf, dass man doch irgendwann loslässt :lache


    Fühl dich gedrückt! :knuddel1

    Ich bin jetzt auch seit einigen Tagen durch, kam aber noch nicht zum Schreiben.


    Das Ende war noch richtig, richtig gut und mit einer wirklich überraschenden Wendung versehen. Irgendwann war dann doch klar, dass Tom nicht der Täter ist, aber ich habe mich die ganze Zeit gefragt: "Warum nennt Lilly, ihn dann immer Tommi? Spielt sie sein Spielchen mit, um ihn nicht zu wütend zu machen?" Viele Fragezeichen, die sich aber mit einer super Auflösung natürlich geklärt haben.


    Es hat mir sehr viel Spaß gemacht das Buch zu lesen. Vielen Dank für die Leserunde! :-]

    Oh, mir gefällt das Buch einfach super. Ja, harter Tobak, aber die sprachliche Gestaltung finde ich irgendwie super. Und auch die Themen, die angesprochen werden, machen diesen Thriller außergewöhnlich. Wie zum Beispiel dieses Etablissement, grausig, aber doch irgendwie vorstellbar, dass es so etwas tatsächlich gibt. Also ich kann es mir schon vorstellen.


    Zu Michelles Handlung: Es ist auf jeden Fall eine krasse Entwicklung, die sie da durch macht und ich kann mir nicht vorstellen, was ich tun würde, in so einem Fall. Ich kann mir auch vorstellen, dass ich nur noch apathisch dran stehe und aufgebe. Ich weiß es nicht. Spannend fand ich an dieser Szene, dass es die einzige bisher ist, in der Michelles Unterbewusstsein nicht mitzureden scheint. Denn die kursiven Sätzen ihres Unterbewusstseins haben für mich immer ihre Zerrissenheit deutlich gemacht und ihr (schlechtes) Gewissen begleitet sie immer und macht ihr Entscheidungen schwierig, meiner Meinung nach. Nur in dieser Situation nicht? Würde sehr für die Theorie "Autopilot" sprechen. Naja, eine Entscheidung, die wir glücklicherweise alle nie treffen müssen. :anbet


    So, jetzt zum letzten Abschnitt. Ich will jetzt wissen, wie es ausgeht :wave

    Da tun sich schon einige Fragen auf. Ich kann mir aus vielem noch keinen Reim machen. Diese Chinesin? Was hat die mit allem zu tun?


    Ich habe auch das Gefühl, dass da zwei Täter im Spiel sind, aber ich weiß noch nicht, wer für was genau verantwortlich ist. Oder wer, wen ausschalten will oder ob es am Ende doch nur einer ist. :lache


    Meine ablehnende Haltung zu der Kramme hat sich auch nicht geändert. Die denkt auch, sie hat sich gar nichts vorzuwerfen. Naja, da habe ich meine Zweifel. :schlaeger


    Ich bin eigentlich sehr hart im Nehmen, bzw dachte ich das bisher, aber das ist schon ziemlich hart, wie die Leichen hier präpariert werden. :yikes Aber man hat ja auch die Möglichkeit, diese Beschreibung zu nächtlicher Stunde vielleicht mal nur zu überfliegen. :grin

    Ich entschuldige mich auch, dass ich mich erst jetzt melde. Ich habe den ersten Abschnitt nun gelesen und will auch gleich weiterlesen. Aber ob das so eine gute Idee ist um diese Uhrzeit? Ich weiß ja nicht :lache


    Die Perspektive finde ich super. Diese Puzzle-Teile, die man von allen Seiten zugeworfen bekommt, um nach und nach vielleicht ein Gesamtbild zu erstellen. So macht Lesen doch Spaß :-)


    Ich bin noch nicht mit allen Charakteren warm geworden, vor allem mit Maik und Robert noch nicht, aber eines ist sicher: Frau Dr. Kramme... Furchtbare Person, sowas von unsympathisch :schlaeger


    Natürlich stelle ich mir auch einige Fragen:


    Wo ist Lilly? Und das mit dem Personenschutz verstehe ich auch nicht. Und ich frage mich wirklich, warum Michelle das mit dem Polaroid-Foto verschweigt, kann ich auch noch nicht nachvollziehen. :gruebel


    Ich werde jetzt gleich weiterlesen, denn es gefällt mir wirklich sehr gut bisher. :wave

    Dora Heldt - Herzlichen Glückwunsch, Sie haben gewonnen!


    Fange ich jetzt gleich an zu lesen.


    Inhalt (lt. Amazon):
    »Ich bin genauso gut situiert wie du!« Dass ausgerechnet Walter (69) zu dem kleinen Kreis wohlhabender Senioren gehören soll, die eine exklusive Reise an die Schlei gewinnen können, wurmt Papa Heinz (75) gewaltig. Als sein Schwager mit einer kleinen Trickserei auch Heinz die Mitfahrt ermöglicht, ist der wieder versöhnt. Mit schickem Anzug und großen Erwartungen machen sich die beiden auf den Weg. Zu ihrer Enttäuschung wirken die meisten Mitreisenden längst nicht so vermögend, wirklich elegant ist eigentlich nur Finchen (75), die von ihrer Großnichte, der Radiojournalistin Johanna (40) begleitet wird. Als sie statt einem Drei-Gänge-Menü nur Würstchen auf Pappteller erhalten und Walter sein Bier auch noch selbst bezahlen muss, geht ihnen auf, dass sie »exklusiv« mit »all inclusive« verwechselt haben ..

    Ich habe das Buch vor einer Woche beendet und musste es erstmal setzen lassen.


    Inhalt (Klappentext):


    Österreich 1937: Der 17-jährige Franz Huchel verlässt sein Heimatdorf, um in Wien als Lehrling in einer Trafik - einem kleinen Tabak- und Zeitungsgeschäft - sein Glück zu suchen. Dort begegnet er eines Tages dem Stammkunden Sigmund Freud und ist sofort fasziniert von ihm. Im Laufe der Zeit entwickelt sich eine ungewöhnliche Freundschaft zwischen den beiden unterschiedlichen Männern. Als sich Franz kurz darauf Hals über Kopf in die Varietétänzerin Anezka verliebt, sucht er bei dem alten Professor Rat. Dabei stellt sich jedoch schnell heraus, dass dem weltbekannten Psychoanalytiker das weibliche Geschlecht ein mindestens ebenso großes Rätsel ist wie Franz. Ohnmächtig fühlen sich beide auch angesichts der sich dramatisch zuspitzenden politisch-gesellschaftlichen Verhältnisse. Und schon bald werden Franz, Freud und Anezka jäh vom Strudel der Ereignisse mitgerissen.


    Zum Autor:


    Robert Seethaler, 1966 in Wien geboren, spielte viele Jahre lang in Fernseh- und Kinofilmen und im Theater. Er ist ein vielfach ausgezeichneter Schriftsteller und Drehbuchautor. Seine Romane Der Trafikant (2012) und Ein ganzes Leben (2014) wurden zu großen Publikumserfolgen. Robert Seethaler lebt in Wien und Berlin.



    Meine Meinung:


    Robert Seethaler beschreibt mit einer unfassbaren Leichtigkeit das Leben eines jungen Erwachsenen in Wien im Jahre 1937. Er schafft es die sich verlierende Naivität und das erste Verliebtsein von Franz unverblümt und doch so schön und mit Wiedererkennungswert zu beschreiben. Die politischen und gesellschaftlichen Geschehnisse werden von Robert Seethaler mal subtil, mal in aller Deutlichkeit in die Geschichte eingewoben und enden in einem (für mich persönliche) fulminantem Ende mit Gänsehautfaktor. Die Charaktere, die Seethaler für "Der Trafikant" gezeichnet hat, sind authentisch, alle mit ihren Ecken und Kanten ausgestattet und doch so nah am Leser und am Leben dran. Und genau dadurch hat mir die Freundschaft zwischen Freud und Franz so einige Male ein Lächeln auf das Gesicht gezaubert.


    Fazit:


    Eine mit Leichtigkeit geschriebene Geschichte über das Erwachsenwerden, ungewöhnliche Freundschaften und den Mut, sich seine eigene Meinung zu bilden und danach zu handeln. Eine klare Leseempfehlung!

    @ Arietta:


    Das finde ich eine sehr schöne Beobachtung :) Unsere örtliche Stadtbücherei hat auch immer in den Ferien solch eine Aktion für Kinder ab 8 gehabt und ich kann mich gut erinnern, dass ich da immer fleißig mitgemacht habe in jüngeren Jahren. :wave

    Ich kann mir auch gut vorstellen, dass es tatsächlich teilweise am Schulalltag liegt. Mir fällt es selber schwer in Klausurenphasen die Ruhe zum Lesen zu finden. In der Oberstufe wird einem so viel um die Ohren geschmissen, da findet man manchmal weder die Zeit noch die Lust zum Buch zu greifen. Da wird es wahrscheinlich den meisten so gehen. Was ich durchaus bestätigen kann, ist, dass die Freunde, die viel lesen, auch lieber gebundene Bücher lesen. Ich habe wenige Leute im Umfeld, die überzeugt von e-Books sind. Da hat jeder seine Präferenzen.


    Aber wenn ich mir die Kommentare so durchlese, hoffe ich nicht, dass irgendwer meiner Freunde denkt, ich sei desinteressiert an einem Gespräch und sie haben bloß (noch) nichts gesagt. :yikes Da muss man sich eben doch ab und zu an die eigene Nase packen. Ich danke also allen, die mich auf diesen Gedankengang gestoßen haben. :anbet

    @ Frettchen:


    Das mit den Schulpausen war etwas schwammig ausgedrückt. Ich bin wirklich absolut im Geschehen in der Schule beteiligt und habe einen großen und auch engen Freundeskreis in der Schule und auch außerhalb. Was ich mit "Zwischenpause" meinte, sind Zeiten in denen ich zum Beispiel eine ganze Doppelstunde frei habe und die Schule schon halb leergefegt und die restlichen Schüler Hausaufgaben machen und das ist z. B. etwas, das ich immer gerne daheim in Ruhe mache. :)


    @ Buchdoktor:
    Ja, das der Schulunterricht einem manchmal das Lesen vermiest, kenne ich selbst sehr gut.


    Danke schonmal für die schnellen Antworten.

    Hallo :)


    Ich bin relativ neu im Forum bzw. lese sehr viel still mit, aber eine Frage möchte ich euch auf jeden Fall seit Wochen stellen und traue mich jetzt auch mal. :grin


    Ich gehe noch zur Schule bzw. mache gerade mein Abitur nach und es kommt immer häufiger vor, dass Mitschüler mich fragend anschauen, wenn ich mit einem Buch in der Aula sitze. Das ist nunmal was ich mache, wenn ich gerade eine Zwischenpause habe.


    Aber es wundert mich schon sehr, dass man heutzutage wohl als Besonderheit gilt, wenn man mit 20 gerne Bücher liest und das nicht aus irgendwelchen "Prestige-Gründen" oder als Schullektüre. Mich macht es wirklich traurig, wenn ich mir vorstelle, was viele Menschen sich da entgehen lassen. Lesen ist für mich eine der schönsten Beschäftigungen, die es gibt. :) Und ich kann mir nicht vorstellen, was dagegen spricht. Natürlich hat jeder andere Interessen und das ist ja auch in Ordnung. Aber viele Kommentare, die ich schon zu hören bekommen habe, waren durchaus auch abwertend ("Hast du denn keine Freunde?!", "Das ist doch voll langweilig!"), was auf jeden Fall nicht der Fall ist. :grin


    Ich frage mich wirklich, ob das an meiner Schule liegt oder ob das eine allgemeine Entwicklung ist.


    Habt ihr denn ähnliche Erlebnisse gemacht oder an die Eulen mit Familie: Sind eure Kinder auch lesefaul oder gilt es als uncool zu lesen? :yikes


    (Falls dieses Thema in der falschen Rubrik ist, oder irgendetwas falsch gelaufen ist, tut es mir furchtbar leid. :help)

    Agatha Christie - Mörderische Teerunde:


    Manche Dinge geschehen nur, »wenn es sich um einen Fall von Liebe handelt – oder Tod – oder beides«. Als Timothy die blaue Harlekintasse zum Mund führt, schreit Mr. Sattersway auf: »Nicht trinken, um Gottes willen...!« Alle fragen sich, ob Mr. Sattersway verrückt geworden ist. Doch Dr. Horton stellt fest, dass sich tatsächlich Gift in der blauen Tasse befindet. Der Täter kann nur zum engsten Familienkreis gehören... Sechs der bekanntesten Kriminalerzählungen von Agatha Christie, darunter »Auch Pünktlichkeit kann töten«!


    Die erste Kurzgeschichte habe ich schon gelesen. Das Buch ist super, um zwischendrin mal etwas zu lesen :)