Hi Slevin
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Original von Slevin
BoD geht definitiv in die Richtung Selbstverlag - und das Wort "selbst" sagt schon ziemlich deutlich, was Programm ist.
Wenn du dir dessen bewußt bist, ist es ja auch ok. Es gibt halt auch genügend, die ziemlich blauäugig an die Sache herangehen und sich dann wundern, dass sich die Bücher nicht von selbst verkaufen.
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Original von Slevin
Warum muss etwas schlecht sein, weil es ganz offen kein professionelles Lektorat hatte? Wie oben schon geschrieben, weiß man das bei vielen Kleinverlagen auch nicht so genau.
ich bezog mich neben dem Lektorat auch auf den Satz (der, wie ich als Selbermacher auch schon feststellen mußte, seine eigenen Tücken hat) und auf die Covergestaltung.
Ein Kleinverlag, der das 2., 3., 4., xte., Buch herausgibt, macht dabei irgendwann mal Erfahrungen und setzt sie hoffentlich auch um. Außerdem hat ein Kleinverlag neben den Besitzer und Verleger auch den einen oder anderen Autor, der entweder Erfahrungen, eigene Vorstellungen oder Wünsche mit sich bringt. Vielleicht hat der Verleger auch schon Kontakte zu Grafikern und Zeichnern oder zu Korrekturlesern, mit denen er gute Erfahrungen gemacht hat.
Im Idealfall kommt ein Autor natürlich zu einem Kleinverlag und ist nicht dessen 1. Veröffentlichung.
Bei BOD muß jeder Autor diese Erfahrungen selbst machen.
Damit werden natürlich unnatürlich viele "Anfänger" ohne jegliche Vorkenntnis bei BOD zu "Verlegern", was die Qualität der Gesamtheit der Werke runterreisst und dann im Endeffekt zu einer pauschalen Verurteilung durch Buchhandel und Leser führt. Mag manchmal falsch sein, aber so ists halt mit den Vorurteilen
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Original von Slevin
Mein Buch lag zwischenzeitlich mal bei 50.000, was aktuell bedeutet, dass es ein einziges Buch über Amazon abgesetzt hat Sagt das aber nun etwas über Qualität aus?
Meines auch - mittlerweile liegts auf Position 1.250.000.
Ich bin nicht bei BOD und hab auch eins verkauft.
Worauf ich hinaus will, dass BOD sich damit rühmt, in Amazon reinzukommen. Die Fragen sind also:
1.) Wieso ist das so etwas Besonderes?
Das habe ich mit meinem popeligen handverleimten, selbstzusammengedingelten Hardcover auch geschafft.
2.) Generiert es mehr Umsatz? Nein. Ein unbekanntes Werk verkauft sich über Amazon genausoschlecht, wie wenn es nicht gelistet wäre.
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Original von Slevin
Schönes Rechenspielchen Bei BoD wird es genauso sein, wie überall: Wer Tante Trudis aufregendes Hausfrauenleben als Biographie herausgibt, hat sicher nicht so viele Leser.
Naja, kommt drauf an.
Wenn er die bessere Vermarktungsstrategie hat, schon.
Wenn er ein Cover hat, dass für seine Zielgruppe das richtiger suggeriert, auch.
Solange er aktiv ist.
Aber sobald er mal einen Monat nichts tut, einen Monat stehen bleibt, dann tut sich GAR NICHTS.
(das ist aber nicht nur bei BOD so, sondern allgemein im Eigenverlag - da kann ich ein Lied von singen).
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Original von Slevin
Aber das bedeutet eben nicht, dass per se alles schlecht sein muss.
Richtig - aber wer einmal nen schlechten Ruf weg hat, weil er die Erwartungen enttäuscht hat, hat verloren. Ist halt so. Ich geh auch nicht mehr zu IKEA, weil der Schrott von denen nichts aushält. Trotzdem das Leinen dort gut sein soll und die Türscharniere fast geschenkt.
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Original von Slevin
Es hat ungemein Spaß gemacht, alles selbst machen zu können. Und ich freue mich über jeden Buchkauf.
Das ist das Wichtigste.
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Original von Slevin
Die technischen Möglichkeiten kommen richtigen Verlagsprodukten gleich, die Endpreise können sich sehen lassen
Davon bin ich zwar nach wie vor nicht überzeugt. Wie gesagt, ich habe mir Ende 2004, Anfang 2005 ein Werbe-Exemplar zur Ansicht kommen lassen. Dieses Werbeexemplar zerbrach beim ersten Öffnen in zwei Teile, auf dass ich es wutentbrannt in eine Ecke befördert und den BOD-Link aus meinen Favoriten verbannt habt. Da kann ich in einer besseren Qualität auf einen Farblaser drucken und von Hand zusammenleimen, als das, was mir da von BOD als Werbeexemplar (zum Kundenfang, denn nichts anderes war ich da) geschickt wurde. Wer so nachlässig bei der Kundenaquise ist, der ist noch viel nachlässiger, wenn es um die reine Auftragserfüllung (eines bereits erfüllten Auftrages) geht. Und da wäre mir dann richtig unwohl - nicht zu wissen, bei wievielen meiner Leser BOD gerade Mist gebaut hat und die ich wohl auf immer aus der Liste meiner Käufer streichen kann.
Aber vielleicht hat sich das ja wirklich gegeben.
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Original von Slevin
Puuh, das ist die richtige Methode: Überzeugungsarbeit durch Vorurteile
Ok, nicht in den falschen Hals kriegen - einfach mal hier im Forum surfen. Da gibts genügend, die es nach der Art gemacht haben.
Kein Wunder also, dass man mittlerweile auf alles, wo BOD drauf steht, vorsichtig reagiert.
Ich will dich aber wirklich nicht in die gleiche Schublade stecken.
Schließlich hast du keine Grundsatzdiskussion vom Zaun gebrochen, dass BOD ein "Verlag" sei - wie relativ viele vor dir.
Wobei
bisher noch nicht, vielleicht kommts ja noch
nein, nicht schlagen, war nur Spaß