Damals wurde schon noch geschaut, dass die Gestze eingehalten wurden. Noch war kein Krieg - und Deutschland wollte er gerüstet sein, bevor es gegen die anderen ging.
Deshalb hat man oft schon versucht, die Gesetze einzuhalten oder irgendwie zu beugen. Nach Kriegsbeginn war das dann egal - eine friedliche Lösung war nicht mehr möglich.
Trotzdem gab es auch dann noch Richter, die sich penibel an die Gesetze hielten - paradox irgendwie. Aber die damalige Zeit war sowieso sehr, sehr paradox.
Beiträge von Ulrike Renk
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Ich bin der festen Überzeugung, dass NIEMAND, wirklich NIEMAND damals ahnen konnte, wie schrecklich der Holocoust wirklich werden würde. Das ist so ein undenkbarer, grauenvoller Gedanke, so unmenschlich ... so absolut unfassbar.
Ich war in Auschwitz - um es zu besichtigen und das ist Jahre her. Trotzdem fühle ich immer noch das Grauen, das ich dort empfand. Und die absolute Unfassbarkeit. -
Viele dachten damals an die Kinder. Auch das Ausland, wie in diesem Artikel beschrieben.
Ich weiß nicht, ob ich das gemacht und geschafft hätte - meine Kinder wegschicken. Diejenigen, die es taten, waren mutig. Ich glaube, den Mut hätte ich nicht gehabt. Ich bin eine Glucke.
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Deutsche Bücher verkaufen sich so gut wie gar nicht auf dem amerikanischen Markt. Die Übersetzung ist teuer - und es gibt genügend amerikanische Autoren, die Bücher schreiben. Deshalb gibt es nur ganz, ganz selten eine Lizenz in den anglophilen Raum. Und die wenigsten sind erfolgreich.
Immer wieder gibt es natürlich Ausnahmen - wie Nina George bewiesen hat.
Aber meine Bücher sind zu umfangreich (und deshalb in der Übersetzung teuer) - überhaupt lassen sich Serien schlecht verkaufen.
Das ist sehr schade für die Familie. Und nicht nur für sie - ich denke schon, dass es grundsätzlich Interesse geben könnte - aber wie gesagt, die Umsetzung ist sehr schwierig, fast unmöglich.
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Es wäre natürlich traumhaft, wenn ein englischsprachiger Verlag sich für die Lizenz interessiert.
Das wäre es natürlich, aber das ist praktisch unmöglich.
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Das ist mir eigentlich erst vor ein paar Wochen klargeworden. Am Ende des dritten Buches werde ich noch ganz viel Geschichte übrig haben ... das liegt auch daran, dass der Kontakt zur Familie inzwischen recht gut ist und ich somit auch mehr Material bekommen habe.
Der dritte Band erscheint im Februar 2020 und der vierte im Herbst. -
Ich glaube nicht, dass es so eilig beschlossen wurde. Da war bestimmt Bestandteil eines Planes.
Tatsächlich liegt dem Beschluss eine Denkschrift Hitlers von August 1936 zugrunde.
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Bisher zerfällt die Geschichte in Fassungslosigkeit über die sinnlose Gewalt und die schöne Hilfsbereitschaft der wenigen Anständigen. Es gibt keine Stimme der Unbeteiligten oder der Mitläufer, die sich mit dem damaligen System (mehr oder weniger zwangsweise) arrangiert haben.
Nein, natürlich gibt es die nicht. Das Buch ist ja aus der Perspektive der Familie geschrieben.
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Ich arbeite ohne Testleser inzwischen ...
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Nun ja, ich bin mit Vandam, Edith, schon sehr, sehr lange befreundet. Immer wieder hilft sie mir, wenn ich manche Dinge nicht verstehe - ihre Familie hat ja jüdische Wurzeln.
Nun brauchte ich für diese Frau, die es wirklich gab, aber deren Namen keiner mehr weiß, einen Namen und so habe ich ihr Ediths gegeben - natürlich habe ich vorher gefragt.
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Wir wissen mit unserem heutigen Wissen, was die Abschiede bedeutet haben und Ruth ahnt es zumindest bei den Großelternteilen. Ich hoffe, Ulrike Renk wird uns nach dem dritten Roman zumindest sagen können, wie es mit dem Kontakt der Familie Aretz und Meyer sich entwickelt hat.
Leider kommt jetzt nur noch ein Leseabschnitt und dann heißt es geduldiges Warten auf den Abschlussband.
Nun ja, es wird einen vierten Band geben ....
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Ich lese es auch gerade und werde ein wenig zaungasten. Es liest sich so gut, ist aber zugleich echt harter Tobak.
Das ist wirklich kein Kuschelbuch, kein Wohlfühlbuch. Aber es ist so wichtig, dass dieser Teil der Geschichte nicht vergessen wird.
Ich sitze am dritten Band und immer noch fällt es mir schwer, diese Familiengeschichte zu schreiben. Ich stehe im engen Kontakt mit den Überlebenden der Familie, mit ihren Nachkommen. Wir telefonieren, wir treffen uns, schreiben Mails. Das sind jedesmal sehr berührende Augenblicke für mich - mehr noch, als mit den zu Putlitz - den Nachfahren der Ostpreußensaga. Oder anders.Aus einer Mail: >>
Regarding the family story/history....every one of my family are excited about the books. While some things were changed so the story works, the basic history is there. And we love that and my Mother and my Aunt would be honored and pleased with what you have done. Personally, I feel that you are part of our family....<<
Das macht mich stolz. Aber ich betrachte es auch mit einer gewissen Art von Ehrfurcht. Es ist eine wahre Geschichte, die ich zu Romanen mache, ich habe da eine große Verantwortung und will es nicht ... tja .. mir fällt gerade kein besseres Wort ein: verkacken.
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S.47, sollte er nicht besser heißen im vorletzten Absatz statt „er hat immer seine in den Pension vergessen“, in der Pension/ in den Pensionen.
Öhm. ja.
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Ich habe auch schon ein Buch ...
Danke, für die Arbeit, die du dir machst!
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Möchtest Du, dass Dein Buch auch von
-Leuten gelesen wird?
Ja, schon. Aber du hattest eine derart kritische Meinung und ich hatte das Gefühl, dass dir mein Schreibstil so gar nicht liegt - also - warum willst du dir das antun?
Aber wenn du das möchtest - natürlich sollst du teilnehmen. -
Wenn ich meinen Lieblings-
hier auch wieder verwenden darf, würde ich diesen Band auch wieder gern mit Euch lesen.
Bist du dir sicher, dass du mitlesen willst?
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Ihr Lieben,
ich würde mich sehr über eine Leserunde mit euch freuen.
Aber eins vorweg - das Buch ist kein Wohlfühlbuch, es eignet sich nicht für die nette Entspannung in der Badewanne. Es geht um das Überleben einer jüdischen Familie in Krefeld. Eine wahre Geschichte, eine traurige Geschichte, aber auch eine spannende Geschichte ...
Das sollte euch bewusst sein, wenn ihr euch auf das Buch einlasst.
Aber ich weiß, ihr Eulen seid wunderbare Leser und freue mich darauf, mit euch über das Buch zu diskutieren.
Liebe Grüße
Ulrike Renk
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Vielen Dank euch beiden.
Edith - du bist ein Schatz, ich liebe deine Rezis.
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Ganz herzlichen Dank!
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Herzlichen Dank auch an Luckynils.