Beiträge von Ulrike Renk

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    Original von Luckynils
    Ich habe eine kurze Frage: Im Buch wird bei den Zugfahrten durch den polnischen Korridor erwähnt, das die Züge verplombt wurden. Warum wurde das gemacht?


    Diese Züge durchfuhren den polnischen Korridor nur - es gab zwar Haltepunkte - doch die waren nur Betriebshalte. Ein- oder Aussteigen durfte man nicht. So reiste man quasi von der einen Seite des deutschen Reichs in die andere ohne Passkontrollen über sich gehen zu lassen.


    Bei Zugteilen, die nicht verplonbt waren, gab es die Möglichkeit im Korridor aus- oder zuzusteigen, aber dann wurde man vom Zollamt und auch von der Passkontrolle kontrolliert.
    Man musste auf Waren Zollabgaben zahlen. Um das zu verhindern, gab es die verblomten Züge.

    Das Mutter/Tochter Verhältnis war für immer zerstört.
    Ich habe auch eine Tochter (und der Rest sind Söhne), und ich finde das sehr bitter.
    Aber das ist halt keine Fiktion, die man als Autor aufhübschen, nett schreiben kann - es ist eine wahre Geschichte. Und sie ist zum Teil traumhafct, zum Teil sehr bitter.

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    Original von StefanieStaude
    Ulricke Rennen, Sie haben es geschafft... Ich bin sprachlos....


    Gestern Abend habe ich voller Eifer die letzten Seiten des Buches verschlungen.


    Aber das schmeckt doch gar nicht. Und es hat auch keinen großen Nährwert. Allerdings ist Papier wohl vegan. :lache :lache :lache


    Danke schön für das tolle Lob!

    Danke, ihr Lieben.


    Vielleicht, um Steff noch ein wenig zu entlasten - damals wusste man noch nicht so viel über TB. Und man kann TB durchaus heilen, vor allem, wenn man Geld hat und Sanatorien in Anspruch nehmen kann.
    Dass der Ausbruch so schnell und so heftig kommt, hat Steff vielleicht nicht erwartet.
    Das sind nur meine Gedanken. Ich kenne aus dieser Zeit nur die "harten" Fakten und so einige Dinge aus der Familie. Von der Familiengeschichte des zweiten und dritten Bandes weiß ich sehr viel mehr.
    Und ja, ich schreib ja schon an "Die Jahre der Schwalben".
    Wobei das ein schwieriges Buch ist - wegen der Nazis. Ich finde, das ist immer so eine Gradwanderung.
    Aber ich kann euch verraten, dass es sehr, sehr spannend wird und ich einige Dinge erfahren habe, die wirklich überraschend waren (über ein Hitler-Attentat zum Beispiel)


    Ich liebe die Leserunden bei den Eulen ... die bei LB war diesmal auch schön, aber die Eulen sind doch immer etwas Besonderes.

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    Original von dschaenna


    Also Sympathien hast Du ihr definitiv mitgegeben! WIrklich, zu Beginn des Buches war sie mir absolut sympathisch, ich hatte das Gefühl, dass ihr ihre Kinder mehr als alles andere am Herzen liegen.
    Das tun sie ja auch weiterhin, nur zeigt sie es auf seltsame Art und Weise... also definitiv nicht so, dass sie als schlechte Mutter dargestellt ist oder so auf mich wirkt, aber zu verbissen, das ist glaube ich meine Einschätzung.


    So wollte ich sie auf jeden Fall darstellen. Danke. :knuddel

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    Original von Jenks



    Ich finde Ax' Briefe an Freddy irgendwie....ja...ziemlich neutral gehalten, ein bisschen emotionslos. Oder kommt mir das nur so vor? Wenn er sie wirklich liebt, sollte da nicht ein bisschen mehr Leidenschaft sein? Ich würde es mir für Freddy jedenfalls wünschen.


    Vielleicht hat er sich das nicht getraut? :schuechtern

    Ich mochte Steff nie - aber ich habe ja viel mehr Hintergrundinfos als ihr und weiß auch, wie es weitergeht.
    ´Das ist schon nicht so einfach, wenn man eine Geschichte von hinten aufrollt und dann trotzdem dem Protas Symphatien mitgeben will. Denn eine schlechte Mutter war sie nicht.

    Da keiner Fragen hat, stell ich mal eine Frage an euch - ich habe gerade die Hörprobe von den Störchen geholt. Ich bin so entsetzt, hab irgendwie nie ein Blegexemplar bekommen und werde mir das Hörbuc jetzt über Audibel besorgen.


    Die Sprecherin ist ein Profi - aber sie liest so schnell, betont ganz anders als ich es würde ...


    Es ist das dritte Hörbuch von all meinen Büchern - bisher habe ich mir keines angehört und vielleicht sollte ich das auch nie tun.


    Wer hört das Buch und findet es dennoch gut?


    Fragt sich gerade


    Ulli

    Ja, Danke, ihr Lieben! Euer Feedback tut auch gut.


    Die heutige Zeit ist sooooo schnelllebig, alle Bücher sollen möglichst wie Filme sein - mit schnellen Cuts, Action, vielen Dingen, die gleichzeitig passieren.


    Ich schreibe aber eher Bücher wie Dokos - so wie sie auf Arte laufen, nicht die doofen Dinger auf Sat1. :wave :-]

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    Original von tweedy39



    Will damit nur sagen, dass das Buch einen in eine schöne Stimmung versetzen kann, wenn man es zulässt :-]


    Vielen ist es zu ruhig.
    Aber ich wollte das so,vermutlich kann ich gar nicht anders.
    Mir ging es um dieses Gutsleben, dieses Gefühl ... keine Ahnung, wie ich das ausdrücken soll.
    Es ist ja eine wahre Geschichte und ich tue mich schwer damit, aus dramaturgischen Gründen irgendwelche Aktion einzubauen.
    Die beiden nächsten Bände werden auch ähnlich sein, wobei da die Zeit einfach mehr Aktion bringt.


    Hach, ich weiß auch nicht - ich kann es nicht besser.

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    Original von hollyhollunder
    Ich finde, es ist ein typisches Ulrike-Renk-Buch.


    Ja, isses.


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    Original von hollyhollunder


    Zwischendrinnen gab es immer wieder Phasen, die ich etwas langatmig fand. Ich weiß zwar, dass das Buch tatsächliche Personen und Geschehnisse als Hintergrund und Rahmen hat aber für meinen Geschmack hätte man so ein paar Küchenszenen weglassen können und mit der Handlung schneller voranschreiten können.


    Ich fürchte, ich kann nicht anders schreiben. Ich habe das schon versucht, aber dann läuft es doch wieder darauf hinaus. *schulterzuck*


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    Original von hollyhollunder


    Am Ende wird es dann nochmal spannend, da sich endlich das Geheimnis um Ax aufklärt. Danach war ich richtig sauer, dass jetzt Schluss mit dem ersten Band ist. :bonk So fiese Cliffhanger mag ich gar nicht.


    Sorry


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    Original von hollyhollunder
    Mir geht es ähnlich wie Tweedy39. Ich bin unschlüssig, ob ich nicht gleich bis Teil 3 warte, wenn es in Teil 2 wieder so einen Abrupten Ezählstopp geben sollte. :gruebel


    Ein gutes Buch mit Luft nach oben für den Folgeband. Von mir 7 Punkte.


    Hmmm - nun Band eins spielt in der Weimarer Republik, Band zwei während des 1000 jährigen Reichs und Band Band drei in der Nachkriegszeit.
    Band zwei hat sicherlich ein wenig mehr Tempo und mehr Ereignisse ... die Cliffhänger weiß ich noch nicht. :grin

    Ich fand die Mahlzeiten mit der Familie auch immer wichtig. Früher war es mittags mit den Kindern und abends nochmal mit Kindern und Partner. Im Laufe der Zeit hat ssich das verändert. Aber wenigstens am Wochenende und manchmal in der Woche versuchen wir, zusammen zu essen.
    Früher war das manchmal sehr anstrengend, weil sich K2 und K§ eine Weile gehasst haben. Da war jede Mahlzeit auch eine Nervenprobe. Aber man kommt dadurch und schafft Rituale, Gemeinsamkeiten.
    "Kinder am Tisch, stumm wie ein Fisch" - das gab es natürlich nie. Vielleicht wäre es manchmal besser gewesen. :lache :rofl