Fuer mich war es gerade das Vorwort, das mich richtig neugierig aufs Buch gemacht hat! Der Schreibstil sprach mich gleich an. Ob es daran liegt, dass ich es im englischen Original gelesen hab?
Ich geb euch recht, das Buch hat zwischendurch ein paar Laengen, durch die ich mich auch etwas quaelen musste. Aber insgesamt war es einfach faszinierend fuer mich. Martel hat es tatsaechlich geschafft eine total unglaubwuerdige Geschichte fuer mich glaubwuerdig zu machen. Das zeigt fuer mich Qualitaet als "story teller".
Einige Leser sagen der Schluss wirkt verwirrend und/oder merkwuerdig. Aber gerade der Schluss mit der Wendung hat mir gefallen.
In gewisser Weise erinnerte mich das Buch an Tom Hanks Film "Castaway". Sowohl fuer Pi als auch fuer Hanks war es ueberlebensnotwendig die Einsamkeit zu ueberwinden - ob mittels eines Balles, eines Tigers oder mit Hilfe der Phantasie ist fuer den Lebenswillen egal. Aber die Phantasie sorgt eben fuer den besten Lesestoff.
"Eine Geschichte, die Sie an Gott glauben lässt" ist es fuer mich aber auch nicht. Und da hat es mich geaergert, dass fuer das Buch mit so einer ueberzogenen Aussage geworben wird, die es nicht einhalten kann und auch gar nicht will.
Gruss aus Calgary, Canada
Beatrix