Beiträge von Beatrix

    Ich les gerade den Zafon in der englischen Uebersetzung. Hab bis jetzt 150 seiten gelesen, aber so richtig vom Hocker hat es mich (noch?) nicht gerissen. Ist ganz nett, aber den Trubel darum versteh ich nicht so ganz.


    Gruss aus Calgary, Canada
    beatrix

    Iris,


    die Wales Trilogie ist wirklich in sich abgeschlossen. da muss man keines ihrer anderen Buecher gelesen haben. Kann ich dir daher guten Gewissens empfehlen!


    Dein Kommentar zu "When Christ ..." hat mich jetzt aber etwas ernuechtert. Na ja, bevor ich einen weiteren Titel von Penman lese, wollte ich eh erst mal die "Brothers of Gwynedd" von Edith Pargeter lesen so als Vergleich. Mich hat naemlich die Geschichte von Wales schon sehr fasziniert, die ja aehnlich wie die Schotten um Selbstaendigkeit gegenueber England gekaempft haben. Wobei sicherlich offen bleibt, wem die Englaender schlimmer mitgespielt haben ...


    Gruss
    Beatrix

    Ich hab das Buch vor ca. 3 Jahren gelesen. Damals hatte ich den Titel auf Rebecca Gables Webseite gefunden, die es als ihren Lieblingstitel bezeichnet. Ich hatte zu der Zeit noch auf die Herausgabe von Gables Buechern als TB gewartet (ihre HC sind einfach zu teuer im Versand nach Canada!) und mir die Wartezeit mit Sharon Penman gefuellt.


    Es ist interessant diese beiden Autorinnen zu vergleichen: Rebecca Gable arbeitet mehr mit erfundenen Personen in den Hauptrollen, die historischen Gestalten haben eher Nebenrollen. Bei Penman sind 90% und alle Hauptpersonen historische Gestalten.


    Die Behandlung Richard III als insgesamt recht positive Figur spiegelt uebrigens wirklich den heutigen Forschungsstand wider. Die Boesewichtrolle, die Shakespeare ihm zuschrieb, scheint dagegen erfunden zu sein.


    Und ich geb dir vollkommen recht: man leidet richtig mit. Ich hab geheult als Richard III starb. Es sind wirklich Tragoedien aus der wirklichen Geschichte, wie sie die Fantasie kaum besser schreiben koennte. Ich kann daher nicht mehr als ein Penman Buch pro Jahr lesen, da sie mich einfach sehr depressiv stimmen. Aber das ist auch positiv gemeint, denn nur gut geschriebene Charaktere koennen einen so mitleiden lassen.


    Und ja, es ist recht fluessig zu lesen. Ich denke sie hat in den Dialogen schon recht stark an das heutige englisch angepasst. Nicht ganz authentisch, aber fuer den Leser hilfreich. Im Vergleich: Patrick O'Brian hat in seinen Buechern wesentlich deutlicher die Sprache des 19. Jhd. benutzt, was ich sehr viel schwerer zu lesen finde.


    Sehr empfehlenswert ist auch die Wales Trilogie von Sharon Penman. Diese Buecher beschreiben den Untergang von Wales und Einnahme von England und die letzten in Wales geborenen Prinzen. Zeit ist ca. 12./13. Jhd. Der erste Band "Here be Dragons" ist mein Lieblingsbuch unter den historischen Romanen ueberhaupt. Dann folgt "Falls the Shadow" und der dritte Band ist "The Reckoning".


    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix

    Fuer mich faellt Anne Rice in diese Kategorie. Interview with the Vampire und auch noch Lestat als Folgeband fand ich sehr sehr gut und originell. Aber irgendwann wurd es einfach nur noch langweilig


    Bei Dan Brown hab ich allerdings die umgekehrte Erfahrung gemacht. Da ist "The Da Vinci Code" nicht nur das bisher letzte sondern auch m.M. sein bestes und je mehr man zurueck geht umso schwaecher werden die Buecher. Sein erstes "Digital Fortress" wuerd ich gar nicht mehr empfehlen.


    Gruss aus Calgary,Canada
    beatrix

    Klappentext
    Larry Weller träumt davon, einen Irrgarten anzulegen. Kein Wunder: Ein Labyrinth hat durchaus Ähnlichkeit mit Larrys chaotischem Leben. Mit 50 Jahren und nach zwei Ehen nimmt er erstmals sein Leben selbst in die Hand.


    Die Autorin
    Carol Shields, geboren 1945 in den USA; lebte seit 1967 in Canada. Für ihr Buch "The Stone Diaries" erhielt sie den Pulitzer Prize und war für den Booker Prize auf der Shortlist, wie auch für Unless. Sie starb im Juli 2003 an den Folgen ihrer Krebserkrankung.


    Meine Meinung
    Carol Shields hat die einmalige Gabe Personen des Alltags, die eigentlich sehr gewoehnlich sind, aussergewoehnlich erscheinen zu lassen. Das gelang ihr mit Daisy Goodwill in "The Stone Diaries" und hier nun auch mit einem Mann. Larry ist ein ganz normaler eher unscheinbarer Typ. Nicht allzu erfolgreich, weder beruflich noch privat. Und doch schafft es die Autorin, dass der Leser Larry immer naeher kennen und lieben lernt. Mir gefiel wieder die sehr klare Sprache, mit der sie Larrys Leben beschreibt (hab es im englischen Original gelesen). Und so klar und leicht lesbar diese Sprache ist, so ist sie doch alles andere als oberflaechlich und bringt genug Tiefgang.
    Interessant ist auch, dass Larry schliesslich sein Talent im Design von Irrgaerten findet. Ich hab das Buch gelesen nachdem ich mal einen kurzen Workshop zum Thema Irrgaerten mitgemacht hatte. Hab u.a. gelernt, dass Irrgaerten als Meditation benutzt werden. Beim abgehen mit den vielen Wechseln nach rechts und nach links soll so auch angeblich die Verbindung zwischen rechter und linker Gehirnhaelfte angeregt werden.


    Ach ja, und hier hat die Tageszeitung mal die Rezepte abgedruckt, die am Ende des Buches fuer Larrys Party benutzt werden. Die Kuerbissuppe und das Lamm sind inzwischen zu unserem traditionellen Essen am Heiligabend geworden. SEHR lecker und SEHR einfach:


    ******************************************
    BUTTERNUT SQUASH SOUP WITH GINGER AND LIME
    ******************************************


    175 ml klein gehackte Zwiebel
    2 EL geschaelte und sehr fein gehackter frischer Ingwer
    50 ml Butter
    1 kg geschaelter, entkernter und in kleine Stuecke geschnittener
    butternut squash
    750 ml Huehnerbruehe
    1l Wasser
    4 grosse Knoblauchzehen
    50 ml Limonensaft


    In einem grossen Topf Zwiebel und Inger in Butter ueber mittlerer Hitze
    kochen bis die Zwiebeln weich sind. Dann Kuerbis, Bruehe, Wasser und
    Knoblauch hinzufuegen. Zum kochen bringen und dann koecheln lassen mit
    Deckel 15-20 Minuten oder bis der Kuerbis gar ist. Suppe puerieren und
    dann Limonensaft hinzufuegen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.


    ******************************
    OLIFFE'S MARINATED LEG OF LAMB
    ******************************


    2,75-3kg Lammkeule, Knochen entfernen lassen
    1,5 l Olivenoel
    125 ml weisser Essig
    1/2 cup Paprika
    2 tl Salz
    2 tl Pfeffer
    1/2 cup fein gehackter Knoblauch
    250ml Zitronensaft
    1 tl Rosmarin
    2 tl gehackte Petersilie
    2 tl Curry
    1 tl gemahlener Kuemmel


    Alle Zutaten mischen. Lamm darin 3 Tage im Kuehlschrank marinieren. Am
    besten grillen oder im Backofen braten. ca. 10-15 Minuten pro Seite bis
    es aussen braun, innen aber noch etwas rosig ist. 5-10 Minuten ruhen
    lassen und dann in duenne Scheiben schneiden.


    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix

    Was bei solchen Diebstaehlen auch moeglich ist, waere eine Erpressung. Das Gemaelde wird von den Dieben gegen Erpressungsgeld zurueck gegeben ...


    Ich musste in der Schule mal eine Klausur zu diesem Bild schreiben. Find es durchaus interessant.


    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix

    Ist schon ein Weilchen her, dass ich Larry's Party gelesen hab. Nicht mehr frisch genug um eine Rezension schreiben zu koennen. Es hat mir aber durchaus gefallen. Auch die Idee mit den Irrgaerten war wirklich sehr interessant. Fuer mich persoenlich auch witzig, dass Larry in einer Kleinstadt Red Deer ganz in der Naehe von Calgary geboren wurde und ich daher schon so einiges gut verstehen konnte :-)


    Ich hab in letzter Zeit auch oefter davon gehoert, dass Irrgaerten als Meditation benutzt werden. Beim abgehen mit den vielen Wechseln nach rechts und nach links soll so auch angeblich die Verbindung zwischen rechter und linker Gehirnhaelfte angeregt werden. Ich hatte mal so einen kleinen Workshop zu dem Thema mitgemacht und der hatte mich auch auf die Idee gebracht, doch endlich Larry's Party zu lesen.


    Ach ja, und hier hat die Tageszeitung mal die Rezepte abgedruckt, die am Ende des Buches fuer Larrys Party benutzt werden. Die Kuerbissuppe und das Lamm sind inzwischen zu unserem traditionellen Essen am Heiligabend geworden. SEHR lecker und SEHR einfach:


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    BUTTERNUT SQUASH SOUP WITH GINGER AND LIME
    ******************************************


    175 ml klein gehackte Zwiebel
    2 EL geschaelte und sehr fein gehackter frischer Ingwer
    50 ml Butter
    1 kg geschaelter, entkernter und in kleine Stuecke geschnittener
    butternut squash
    750 ml Huehnerbruehe
    1l Wasser
    4 grosse Knoblauchzehen
    50 ml Limonensaft


    In einem grossen Topf Zwiebel und Inger in Butter ueber mittlerer Hitze
    kochen bis die Zwiebeln weich sind. Dann Kuerbis, Bruehe, Wasser und
    Knoblauch hinzufuegen. Zum kochen bringen und dann koecheln lassen mit
    Deckel 15-20 Minuten oder bis der Kuerbis gar ist. Suppe puerieren und
    dann Limonensaft hinzufuegen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.


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    OLIFFE'S MARINATED LEG OF LAMB
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    2,75-3kg Lammkeule, Knochen entfernen lassen
    1,5 l Olivenoel
    125 ml weisser Essig
    1/2 cup Paprika
    2 tl Salz
    2 tl Pfeffer
    1/2 cup fein gehackter Knoblauch
    250ml Zitronensaft
    1 tl Rosmarin
    2 tl gehackte Petersilie
    2 tl Curry
    1 tl gemahlener Kuemmel


    Alle Zutaten mischen. Lamm darin 3 Tage im Kuehlschrank marinieren. Am
    besten grillen oder im Backofen braten. ca. 10-15 Minuten pro Seite bis
    es aussen braun, innen aber noch etwas rosig ist. 5-10 Minuten ruhen
    lassen und dann in duenne Scheiben schneiden.


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    hmmm, vielleicht sollte ich doch mal ein klitzekleine Rezension schreiben und die Rezepte dort mit reinstellen?


    Gruss aus Calgary, Canada
    beatrix

    Wenn es das erste Buch eines Autoren ist, das mir nicht gefaellt, hat er wohl kaum eine weitere Chance bei mir. Da sage ich mir enfach, der trifft nicht meinen Geschmack. Nicholas Spark faellt da fuer mich in diese Kategorie, ein Buch gelesen und das reichte mir.


    Ich hab jetzt aber zwei Erfahrungen gehabt, wo ich doch nochmal eine Chance gegeben hab.


    Carol Shields wird mit "The Stone Diaries" (Die Tagebuecher der Daisy Goodwill) immer zu meinen Lieblingsbuechern aller Zeiten gehoeren. Doch als ich dann "Swann" las und nach 100 Seiten entnervt aufgegeben hab, musste ich erstmal eine laaange Pause machen. Das Buch hatte einfach auf JEDER Seite ein Wort, das ich nicht verstand. Und selbst meine kanadische Schwiegerfamilie, in der es von Lehrern nur so wimmelt, stimmte mir zu, dass es einfach eine sehr schwierige Sprache war. Ich hab dann mehrere Jahre nichts von ihr gelesen. Bis ich dann "Larry's Party" auf einem Garage Sale erstand. Das hat mich dann wieder mit ihr versoehnt. Ich bin aber weiterhin sehr vorsichtig und weiss noch nicht, was ich als naechstes von ihr lesen werde.


    Stefanie Zweig hat es jetzt fast bei mir verspielt. "Der Traum vom Paradies" war einfach grottenschlecht. Dabei hatte mir "Nirgendwo in Afrika" vorher soooo gut gefallen. Ich hatte noch ein anderes Afrika Buch von ihr gelesen, dass mittelmaessig war. Inzwischen weiss ich, dass ich nur noch "Irgendwo in Deutschland" lesen werde, weil es die Fortsetzung von meinem Lieblingsbuch ist. Aber egal wie gut oder schlecht das sein wird, es wird kein weiteres von ihr gelesen.


    Gruss aus Calgary, Canada
    beatrix

    Ich hab es 1986 oder 87 gelesen. Hatte damals gerade ein Praktikum im Sommer gemacht und das Buch mit zur Arbeit genommen, in einer Schublade des Schreibtisches versteckt und bei jeder Moeglichkeit rausgenommen und weitergelesen. Ich war total davon eingefangen.


    Die Basisidee hat mich auch sofort angesprochen. Der Geruch ist doch wirklich ein sehr wichtiger Sinn. Und ist durchaus mit Liebe zu verbinden. Wie oft sagt man denn "ich kann den Typ nicht riechen"?!?! Und meint man kann ihn nicht leiden. Und umgekehrt ist der richtige Duft sehr anziehend. Ich schnueffel z.B. echt gern in den verschwitzten Achselhoehlen meines Mannes. Was ich bei keiner anderen Person machen wuerde!


    Der Schluss hat mich damals schockiert und gleichzeitig wusste ich auch, dass er nur genial war. Nichts haette besser passen koennen.


    Der schockierende Schluss ist aber auch mit ein Grund weshalb ich das Buch seither nicht wieder gelesen hab. Ich weiss ja schon wie es ausgeht und das beeinflusst sicherlich wie man das Buch liest.


    Aber ich geb euch recht, dass die Reaktionen sicherlich sehr geteilt sind. Ich werde daher dieses Buch auch nicht mehr verschenken. Es ist einfach zu schwierig voraus zu sehen, wem das Buch gefallen kann.


    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix

    Ich les gerade Tolstois "Anna Karenina". Und fuer mich ist das ein Klassiker, der jeder Definition stand haelt. Eine Geschichte, die im 19. Jhd. in Russland spielt - und in der ich mich heute problemlos wiederfinde mit meinen Gedanken und Gefuehlen. Und lebe doch im 21. Jhd. in Nordamerika!


    Meine Gedanken zu Shakespeare.


    Derzeit laeuft bei uns wie jeden Sommer "Shakespeare in the Park". Sprich Theaterstudenten fuehren meist eine Komoedie und eine Tragoedie im Wechsel auf einer Freilichtbuehne auf. Eintritt ist frei bzw. fuer eine Spende.


    Normalerweise bin ich nur der Stimmung wegen hingegangen, die Stuecke selber haben mir nicht viel gesagt, weil das alte Englisch fuer mich trotz inzwischen SEHR guter Englischkenntnisse zu schwierig ist (ich habe nie in der Schule Shakespeare durchgenommen mit Ausnahme von Sonnet Nr. 18, was einfach nicht reicht).


    Dies jahr hab ich mich aber zum ersten Mal ganz konkret vorbereitet, hab mir Schuelerhilfen aus der Buecherei besorgt und vorher durchgearbeitet. Und so hat mir "The Taming of the Shrew" richtig Spass gemacht.


    Dies Stueck ist eines, was einen anderen Aspekt eines Klassikers zeigt. Der Inhalt an sich ist veraltet, entspricht nicht mehr dem heutigen Gesellschaftsbild und sagt mir in dem Sinne nicht viel. ABER die Sprache ist klassisch! Auch wenn sie stellenweise alt und schwer verstaendlich fuer heutige Anglophone ist. Shakespeare hat einfach viele Worte erfunden, die heute normaler Bestandteil der Alltagssprache sind. "to bamboozle" wird da oft als Beispiel genannt :-) Er hat Sprachwendungen geschrieben, Zitate geschaffen, die wir heute benutzen und nur manchmal bewusst dran denken, dass sie von ihm sind.


    Ich hab mich allerdings entschlossen, dies Jahr nicht noch "Julius Ceasar" zu sehen. Da bin ich mir nicht sicher, ob es mir wirklich was sagen wird. Mag aber auch dran liegen, dass ich schon Stimmen gehoert hab, die meinten die Schauspielstudenten seien einfach nicht gut genug um bei einem doch schwierigeren Stueck mit langen Monologen Shakespeares Gedanken an den Zuschauer gut rueber zu bringen.


    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix

    Was mir an der Liste gefaellt, ist dass sie mutig genug ist auch solche Titel zu waehlen die schlicht gute Unterhaltung sind und keinen grossen "literarischen Wert" im eigentlichen haben. Gute Unterhaltung ist schliesslich gar nicht so einfach zu schreiben.


    Ich hab mal die rausgesucht, die ich ebenfalls zu meinen Lieblingen zaehlen wuerde:


    einfach vorbildlichen Unterhaltungswert haben folgende:
    Dan Brown Illuminati
    Ken Follett Die Säulen der Erde
    Diana Gabaldon Feuer und Stein
    Joanne K. Rowling Harry Potter und der Stein der Weisen
    Joanne K. Rowling Harry Potter und der Orden des Phönix


    uneingeschraenkt empfehlenswert und Klassiker im engeren Sinne:
    Bernhard Schlink Der Vorleser
    Patrick Süskind Das Parfum
    Erich Marie Remarque Im Westen nichts Neues


    Gelesen hab ich noch einige mehr aus der Liste, wuerd sie aber nicht unbedingt weiterempfehlen.


    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix

    Das geht bei mir gar nicht. Denn der groesste Teil meines SUB ist virtuel. Naemlich meine Vormerkliste bei der Stadtbuecherei im online Katalog. Da kann ich bis zu 30 Titel merken.


    Mein reeller SUB ist mein Nachttisch. Da tummeln sich eigentlich nie mehr als vielleicht 10 ungelesene Buecher.


    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix

    Ich hab gerade mit dem Hoerbuch "lolita" von Vladimir Nabokov begonnen. Gelesen von Jeremy Irons in einer Stimme, die echt Gaensehaut macht. Und das bei diesem umstrittenem Thema!!!


    Und ich bin im Zwiespalt. Diese Gratwanderung zwischen Erotik und sexuellem Missbrauch ist nichts fuer schwache Nerven. Beim Hoeren hab ich schon dauernd eine intensive innere Anspannung. Und Jeremy Irons tut das seinige, dass mir echt manchmal der Atem stehen bleibt.


    Aber ich weiss nicht, ob ich mir das fuer das ganze Buch antun kann. Immerhin 8 Kassetten. Die Sprache ist stellenweise wirklich sehr sehr gut. Aber reicht das?


    Ich glaub, das ist das erste Mal, das ich etwas so umstrittenes lese/hoere.
    Die erste Kassette hab ich geschafft. Mal sehen wie lange ich durchhalte.




    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix

    Shakespeare in Love war ja ganz nett. Aber zu den MUSS Filmen zaehl ich ihn nicht. Vielleicht bin ich auch einfach immer noch sauer, dass Paltrow fuer ihre Rolle darin den Oscar bekam, wo doch Cate Blanchett in dem Jahr wirklich den Oscar fuer ihre beeindruckende Leistung in "Elizabeth" verdient gehabt haette. Und ihre Verbindung zu Shakespeare war ja auch sehr wichtig!


    Beatrix

    In der Schriftsprache ist mein englisch inzwischen genauso gut wie meine Muttersprache deutsch, wage sogar zu behaupten besser als das der meisten anglophonen Muttersprachler. Ich les also beide Sprachen gleich gerne und fast genauso haeufig.


    Mein franzoesisch war auch mal vor Ewigkeiten gut genug zum lesen. Zumindest solange ich noch in Frankreich lebte. Das ist aber sehr eingerostet. Ich trau mich nicht mehr ein Buch auf franzoesisch zu lesen. Da wuerde mir einfach zu viel von dem entgehen, was der Autor vermitteln moechte.


    Aber es ist schon gut soweit es geht zu versuchen im Original zu lesen. Hab ich z.B. letztens gemerkt als ich "Happy Birthday, Tuerke" in seiner englischen Uebersetzung statt im deutschen Original gelesen hab. Da entging mir das ganze hessische und damit ein wichtiger Teil des Humors des Buches. War mir eine Lehre weiterhin nach Originalen zu suchen, auch wenn mich das wesentlich teurer hier kommt.


    Gruss aus Calgary, Canada
    beatrix

    Und noch separat die Meinung meiner Tochter, da dies ja schliesslich ein Kinder/Jugendbuch ist. Sie hat es mit 8 Jahren gelesen, was eigentlich etwas zu frueh ist. Besser ab ca. 9/10 Jahre.


    Ihr gefiel es mindestens so gut wie der Film. Gibt es 4 von 5 Sternen, so laeuft bei uns immer die Wertung :-) Sie fand einige Teile etwas langweilig (was mit dran liegen kann, dass ein etwas aelteres Kind wohl etwas mehr mit dem Buch anfangen kann), aber vor allem den Schluss wieder gut. Ihrer Meinung nach der beste Teil, gerade wenn Kahu zeigen kann, was in ihr steckt, ihren Mut und Entschlossenheit.


    Das stimmt auch insofern mit meiner Einschaetzung des Buches ueberein, da der letzte Teil eben der ist, in dem Kahu die zentrale Rolle spielt. Und das tut der Erzaehlung gut.


    Beatrix

    Kurzbeschreibung


    From the day she was born, little Kahu was overlooked by most because she was a girl. Her grandfather, the chief of the village, was too blinded by tradition to see the power his little granddaughter possessed. The author takes us to a little village in New Zealand where history and tradition work together in keeping the tribe's strength. The story is told from the perspective of Kahu's teenaged uncle, who watches her unfold into the role that destiny has reserved for her. Kahu is a vibrant, young girl destined to be the chief of her people. However, due to the fact that she was born a girl, she is challenged to prove herself and regain the strength of her land. She is gifted with the ability to speak to whales, allies to her people for many generations. In addition to the description of this New Zealand village, the somewhat mythical stories of ancestry, as well as Kahu's ability to speak to sea dwellers, will capture young readers right away. Her innocence and determination carry the reader all the way to the very end.


    About the Author:


    Witi Ihimaera is of Aitanga-a-Mahaki, Rongowhakaata and Ngati Porou descent, with close affiliations to Tuhoe, Te Whanau-a-Apanui, Kahungunu and Ngati Tamanuhiri.
    He is the author of Pounamu, Pounamu (awarded third prize in the Wattie Book of the Year Awards), Tangi (first prize in the Wattie Award), Whanau, The New Net Goes Fishing, Maori, The Matriarch (winner of the Wattie Award), The Whale Rider, Dear Miss Mansfield and Bulibasha. He is also co-editor of Into the World of Light and general editor of the five-volume series Te Ao Marama series, the first volume of which won second prize in the Wattie Awards in 1993.
    After serving with the Ministry of Foreign Affairs in Canberra, New York and Washington, Witi Ihimaera now lives in Auckland and lectures in the English Department at Auckland University. He was awarded a Scholarship in Letters in 1991 and spent most of 1993 in the south of France as the Katherine Mansfield Fellow.


    Meine Meinung:


    Als ich die Verfilmung dieser Geschichte im letzten Jahr sah, war ich einfach begeistert. Es ist eine wunderschoene Erzaehlung, die Traditionen, Mythik, Feminismus und Liebe vereint. Das kommt auch sehr gut in der Romanvorlage heraus. Die mythische Komponente sogar noch staerker. Ist allerdings ein Aspekt, der mich persoenlich weniger interessiert.


    Die Wahl des Onkels Rawiri als Erzaehler hat allerdings seine Vor- und Nachteile. Er gibt auch Einblick in das Leben als Eingeborener, wie es in vielen Teilen der Welt sein kann. Andererseits rueckt dadurch Kahu mehr in den Hintergrund, wird zur Nebenperson. Nur im letzten Teil des Buches kommt sie staerker zur Geltung. Und das macht sie als Person schwaecher als sie eigentlich ist und das Buch als ganzes schwaecher als seine Verfilmung, die ganz bewusst Kahu (im Film Paikea) die zentrale Rolle gegeben hat.


    Fazit: auf jeden Fall ein schoenes Buch, aber einer der raren Faelle, wo die Verfilmung das Original noch verbessern konnte


    Gruss aus Calgary, Canada
    beatrix

    Ist ja witzig, mein Mann hat gestern die DVD mitgebracht und wir haben sie uns gleich angesehen. Hab Amadeus auch im Thread nebenan als einen der Filme genannt, den man einfach gesehen haben muss.


    Der Film haelt auch bei wiederholten Anschauen viele Jahre nach dem ersten Mal allen Erwartungen stand. Nicht zuletzt, weil man mit Mozarts Musik natuerlich nicht viel falsch machen kann, wenn man wie hier die richtigen Stuecke in seiner Dramatik auswaehlt. Die Rolle des Salieri hat mich aber etwas gespalten. Einerseit fand ich es gut wie er benutzt wurde um Kommentare zu Mozarts Kompositionen an den Zuschauer zu bekommen, der sonst evtl. nicht viel Ahnung von Musik hat. Aber teilweise fand ich es doch zuviel, dass Salieri in fast jeder Szene war.


    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix

    Mein Mann kam gestern vom Einkauf zurueck mit einer Reihe von DVD, die absolut in diese Kategorie passen:


    - Amadeus (Regie: Milos Forman)
    Da fallen mir glatt nur englische Worte ein um diesen Film zu beschreiben "amazing, brilliant"


    - Sergio Leones Trilogie, die den Spagetti-Western definierte und Clint Eastwoods Karriere startete:
    * For a Fistful of Dollars
    * For a few Dollars More
    * The Good, the Bad, and the Ugly


    - Conan the Barbarian (Arnold Schwarzenegger)
    Wuerde diesen Film nie als meinen Lieblingsfilm bezeichnen, aber er ist einfach Kult


    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix