Beiträge von Caren

    (erschienen März 2003 - Goldmann Verlag - 249 S - ISBN 3-442-72897-5 / 8,00 Euro)


    Stella Blómkvist, Autorin, Erzählerin und Hauptperson dieses Krimidebüts, ist allein stehend, gut aussehend und erfolgreich. Fast wider Willen wird sie in einen seltsamen Fall verstrickt: Halla, aufstrebende Abteilungsleiterin im Ministerium, ist mit einem schweren Gegenstand erschlagen worden. Besonders peinlich: Ihre Leiche liegt im Plenarsaal, gleich rechts vom langen Tisch, an dem die Regierungsmitglieder tagen. Stella glaubt nicht an die Schuld des verhafteten Ex-Freundes von Halla und übernimmt dessen Verteidigung. Doch der Fall stellt sich als komplizierter heraus als gedacht und hält manche Überraschung bereit: die Zahl der Verdächtigen steigt im Zuge der Ermittlungen gewaltig, und es zählen hohe Regierungsbeamte dazu ... Blómkvists Krimis sind in Island Megaerfolge, sie gelten als ungewöhnlich spannend und bestechen mit einer Serienheldin, die kein Blatt vor den Mund nimmt, wenn es um die Aufklärung von Kapitalverbrechen geht.



    Meine Meinung zum Buch:
    Island - irgendwie hat mich das interessiert. Nachdem ich den Krimi von Indridason - Nordermoor gelesen hatte, suchte ich nach weiteren Autoren. Somit kam ich zu der Autorin Stella Blomkvist. Der Klappentext las sich auch ganz gut und hörte sich spannend an.


    Weder ist die Story banal, noch das Umfeld und schon gar nicht der Umgangston. Wer sich diesem Krimi widmet, sollte wissen, dass der Jargon oftmals weit unter die Gürtellinie geht und dass man sich im Milieu von Reykjavik wieder findet, obwohl der Mord in Regierungskreisen stattfindet. Ist das wirklich erstaunlich? Stella Blomkvist ist Schuldeneintreiberin, aber übernimmt auch als Anwältin Mandanten. Saemi, ein Typ aus der Unterwelt ist der Mordverdächtige Nummer 1 im Fall Halla. Er besteht darauf, dass Stella ihn vertritt und somit nehmen die Ereignisse ihren Lauf. Um ihren Mandanten frei zu bekommen, trifft sie mit den merkwürdigsten Menschen zusammen. Porno-Valdi, Haukur - Mitarbeiter in der Regierung, Gunnleifur - Stellvertretender Premierminister, Lilja Ros - Freundin von Halla. Von den "Goldjungs", wie sie die Polizisten bezeichnet, ist Raggi ein Freund, teilweise ein Helfer, aber auch nicht unbedingt damit einverstanden, dass sie immer noch an dem Fall ermittelt. In diesem Krimi geht es in den Sumpf. Wilde Partys - Drogen - Macht und viel Geld sind im Spiel.


    In vielen Momenten habe ich den Mut der Anwältin bewundert, sich im rauhen Umgangston mit der Unterwelt einzulassen. Sie hat immer gespürt, wer sie benutzen wollte. Obwohl der Fall nach der Freilassung von Saemi für sie erledigt war, gab sie nicht auf, die Wahrheit über Hallas Tod herauszufinden. Ein gelungener Krimi, da sehr logisch aufgebaut, aber halt noch nicht der ganz große Wurf.

    Kriminalfälle im Dritten Reich - Berlin
    (erschienen Sept. 05 - Militzke Verlag - 207 S - ISBN 3861897415 / 16,90 €)


    Im November 1934 begann eine spektakuläre Raubserie im Berliner Westen, die bis Ende 1937 anhielt. 157 Überfälle wurden verübt und zwei Menschen ermordet. Betroffen waren Liebespärchen, die sich zu einem Stelldichein in Autos auf dunkle Waldwege zurückgezogen hatten. Die Polizei tappte lange im Dunklen. Ähnliches Kopfzerbrechen bereitete den Beamten das Verschwinden eines kleinen Mädchens, der Raubmord an der Kneipenwirtin Anna Kunze und zwei Pakete mit Leichenteilen, die plötzlich in Schöneberg auftauchten.


    Die Historikerin Regina Stürickow schildert anhand zahlreicher Fälle, wie das Dritte Reich, das den Mythos der Volksgemeinschaft pflegte, mit der Alltagskriminalität umging. Sie stützt sich dabei auf gründliche Recherchen in Archiven und Ermittlungsakten, die sie zu einem überzeugenden Gesamtbild zusammenfügt.


    Auch Verbrechen, in denen politische Interessen des Regimes direkt berührt wurden, finden Berücksichtigung, u.a. der Raubmord an einer jüdischen Zwangsarbeiterin.


    Meine Meinung zum Buch:
    Das Buch startet mit einem persönlichen Vorwort der Autorin um die Leser in die Zeit des Nationalsozialismus zurückzuführen. Kriminalfälle zwischen 1934 und 1943, sowie deren Ermittlungen und Hintergründe zeigen dem Leser die wachsenden Schwierigkeiten, bedingt auch durch den Krieg und schwere Bombenangriffe auf Berlin. In manchen Fällen grenzt es fast an ein Wunder, dass eine Ermittlungsarbeit und Täterüberführung noch möglich war. Wobei die Täter und Täterinnen in allen Altersstufen zu finden sind und nicht wenige Urteile mit einem Todesurteil enden. Teilweise wurden zu den einzelnen Fällen Originalbilder eingesetzt, um dem Leser einen Blick auf den Tatort zu ermöglichen. Faszinierend von der ersten bis zur letzten Seite. Spannender als ein Krimi. Fazit: Kriminelle Wirklichkeit im 2. Weltkrieg. Sehr empfehlenswert!

    Von dieser Autorin habe ich ein Buch gelesen.


    Stella Blomkvist - Die Bronzestatue
    (erschienen März 2003 - Goldmann Verlag - 249 S - ISBN 3-442-72897-5 / 8,00 Euro)
    Stella Blómkvist, Autorin, Erzählerin und Hauptperson dieses Krimidebüts, ist allein stehend, gut aussehend und erfolgreich. Fast wider Willen wird sie in einen seltsamen Fall verstrickt: Halla, aufstrebende Abteilungsleiterin im Ministerium, ist mit einem schweren Gegenstand erschlagen worden. Besonders peinlich: Ihre Leiche liegt im Plenarsaal, gleich rechts vom langen Tisch, an dem die Regierungsmitglieder tagen. Stella glaubt nicht an die Schuld des verhafteten Ex-Freundes von Halla und übernimmt dessen Verteidigung. Doch der Fall stellt sich als komplizierter heraus als gedacht und hält manche Überraschung bereit: die Zahl der Verdächtigen steigt im Zuge der Ermittlungen gewaltig, und es zählen hohe Regierungsbeamte dazu ... Blómkvists Krimis sind in Island Megaerfolge, sie gelten als ungewöhnlich spannend und bestechen mit einer Serienheldin, die kein Blatt vor den Mund nimmt, wenn es um die Aufklärung von Kapitalverbrechen geht.


    Meine Meinung zum Buch:
    Island - irgendwie hat mich das interessiert. Nachdem ich den Krimi von Indridason - Nordermoor gelesen hatte, suchte ich nach weiteren Autoren. Somit kam ich zu der Autorin Stella Blomkvist. Der Klappentext las sich auch ganz gut und hörte sich spannend an.


    Weder ist die Story banal, noch das Umfeld und schon gar nicht der Umgangston. Wer sich diesem Krimi widmet, sollte wissen, dass der Jargon oftmals weit unter die Gürtellinie geht und dass man sich im Milieu von Reykjavik wieder findet, obwohl der Mord in Regierungskreisen stattfindet. Ist das wirklich erstaunlich? Stella Blomkvist ist Schuldeneintreiberin, aber übernimmt auch als Anwältin Mandanten. Saemi, ein Typ aus der Unterwelt ist der Mordverdächtige Nummer 1 im Fall Halla. Er besteht darauf, dass Stella ihn vertritt und somit nehmen die Ereignisse ihren Lauf. Um ihren Mandanten frei zu bekommen, trifft sie mit den merkwürdigsten Menschen zusammen. Porno-Valdi, Haukur - Mitarbeiter in der Regierung, Gunnleifur - Stellvertretender Premierminister, Lilja Ros - Freundin von Halla. Von den "Goldjungs", wie sie die Polizisten bezeichnet, ist Raggi ein Freund, teilweise ein Helfer, aber auch nicht unbedingt damit einverstanden, dass sie immer noch an dem Fall ermittelt. In diesem Krimi geht es in den Sumpf. Wilde Partys - Drogen - Macht und viel Geld sind im Spiel.


    In vielen Momenten habe ich den Mut der Anwältin bewundert, sich im rauhen Umgangston mit der Unterwelt einzulassen. Sie hat immer gespürt, wer sie benutzen wollte. Obwohl der Fall nach der Freilassung von Saemi für sie erledigt war, gab sie nicht auf, die Wahrheit über Hallas Tod herauszufinden. Ein gelungener Krimi, da sehr logisch aufgebaut, aber halt noch nicht der ganz große Wurf.

    Liebe Lesebiene,


    vielleicht habe ich mich schlecht ausgedrückt.


    Die aktuellen Informationen zur Krimi-Bibliothek habe ich dem Spiegel-Special entnommen.


    Den Link zum Stern hatte ich gesetzt, weil es eine Möglichkeit ist mehr über neue Bücher und Bücherbesprechungen zu erfahren.


    Über die Krimibibliothek schreiben sie noch nichts weiter. Vielleicht kommt ja im Dez. der nächste Hinweis, vor allem welche Autoren und Titel angeboten werden.


    LG
    Caren

    Also ich habe mir das Heft auch organisiert - obwohl meine Buchhandlung ausreichend mit diesem Heft versorgt war. Hätte mir irgendwie schon zu denken geben müssen.


    Oder ich hatte von dieser Ausgabe eine ganz andere Vorstellung :-(
    Dazu der Preis von 5 Euro...


    Also die CD war nichts für mich. Abhaken mit K.V.


    Einige Artikel fand ich schon interessant, aber die Buchvorstellungen hatte ich mir ganz anders vorgestellt. Versteckt in einem langen, endlosen Artikel stehen einige Neuerscheinungen, allerdings nur die größten Verlage werden erwähnt - oder die, die sich zu einer Werbung durchringen konnten.


    Für dieses Heft muss man lesefreudig sein - und viel, viel Zeit haben.


    LG
    Caren

    Liebe Büchereulen,


    immer wieder lese ich mal die Abkürzung SUB. Leider habe ich keine Ahnung, was das bedeutet. Würde mich sehr freuen, über eine Erläuterúng.


    LG
    Caren :wave

    Auch ich habe 5 Euro investiert in "Spiegel special - Das Magazin zum Thema".


    Wirklich interessant fand ich den Artikel "Tafelsilber verscherbelt" Büchreihen zu Dumpingpreisen führen dem alten Medium neue Leser zu - sie höhlen aber auch die Fundamente der ganzen Bücherbrachnce aus.


    Mittlerweile werden über 12 Buchserien bei Zeitungsverlagen angeboten.


    Die Stern Krimi-Bibliothek soll im Dez. 05 erscheinen, ca. 24 Bände umfassen und der Preis pro Buch soll unter 10 Euro liegen.


    LG
    Caren

    Anmerkung zu Jörg Kastern:
    Seine Bücher werden geführt unter "historische Krimis". In der Rubrik Thriller wäre er mir neu. Aber ich lerne gerne etwas dazu.


    Helga :
    Oh, da wird sich aber ganz Österreich freuen, wenn die Österreicher mal jemanden von ihren Autoren lesen... In diesem Thread fiel noch ein Name: Haas. Sagt der Dir etwas??? :knuddel1


    zu Brigitte Blobel:
    Bislang habe ich von ihr nur einen Kurzkrimi gelesen, erschienen beim Hamburger Abendblatt. Für meinen Geschmack: grausam
    Ein weiteres Buch steht im Regal: Die dunklen Wasser der Trägheit.


    Bin mir aber nach dem Kurzkrimi nicht sicher, ob und wann ich es lese.


    geli73
    Boh, immer die lieben netten Menschen mit den schwierigsten Fragen... :kiss Also ein Thriller ist für mich Hochspannung pur, ein Krimi kann es sein, aber ist meistens seichte Unterhaltung.


    LG
    Caren

    Liebe Lesebiene,


    ich glaube ein Krimi kann in viele Richtungen gehen und dabei sollte man vielleicht die Nationalität einfach außen vor lassen.


    Den klassischen Krimi stelle ich mir vor wie Edgar Wallce, Miss Marple. Viele Autoren schreiben auch heute noch in diese Richtung.


    Dann gibt es den Thriller - haben wir wohl vielfach den Amerikanern zu verdanken. Bisher habe ich wenig gute deutsche Thriller gelesen. Da denke ich manchmal das die Autoren sich nicht so recht trauen.


    Den historischen Krimi, der bestimmt Zeiten wieder aufleben lässt und mit Wirklichkeit oder Erfundenem eine Menge Spannung verschaffen kann.


    Krimisatire fällt mir noch ein. Der gehört auch Lachen beim Morden dazu. Finde ich oftmals interessant und unterhaltent.


    Vielleicht hilft Dir das bei der Findung, was ist eigentlich ein "Krimi" etwas weiter.


    LG
    Caren

    Hallo Ines,


    das macht doch nichts. Schön, dass Du trotzdem noch ein paar Zeilen zum Buch geschrieben hast.


    Hier nochmals meine Meinung, warum ich das Buch so grausam fand:
    So gut wie sich der Klappentext anhört ist die Story leider nicht. Sie lebt die meiste Zeit aus der Vergangenheit, erzählt von nicht erreichten Zielen und Wünschen die im Leben noch offen bleiben. Erst ab Seite 180 entwickelt sich überhaupt ein Krimi. Auf 60 Seiten presst der Autor seine Geschichte von Mord, Entführung und Erpressung. Enttäuschend für den Leser, der davor nur mit toten Eltern, toter Tochter, Ehefrau und neuer Geliebten bei der Stange gehalten wird. Allein der Werdegang des Hauptprotagonisten nimmt mehr als 30 Seiten ein und wird immer wieder neu erzählt. Was dem Buch fehlt ist viel Schwung, Lebendigkeit und ein paar Protagonisten die mitten im Leben stehen. Das reinste Trauerbuch. Fazit: Melancholie pur


    Es kam einfach zu wenig rüber, und dieser viele Trübsinn, macht mich beim Lesen eines Krimis müde. Vielleicht hätte man das Buch in eine andere Kategorie ziehen sollen.


    LG
    Caren

    Guter Tipp! Die liegt in meiner Buchhandlung auch aus. Bislang bin ich immer vorbei gegangen. Werde sie beim nächsten mal mitnehmen und unter die Lupe :lache legen.


    Vielleicht steht ja wirklich etwas Gutes drin. Auch wenn es umsonst ist.


    LG
    Caren
    :wave

    Liebe Salonlöwin,


    ja, Du hast Recht. Es handelt sich bei der Umfrage um Deutsche Krimiautoren.


    Wenn Du in die Umfrage schaust, habe ich hinter Eva Rossmann geschrieben "Austria" = Österreich.


    In meiner Top-100 Liste steht die Autorin so weit oben, und da hier im Forum auch Leser aus Österreich dabei sind, wollte ich sie nicht ausgrenzen.


    LG
    Caren
    :wave

    Liebes Binchen,


    die von Dir genannten Autoren sind sicher schon Meilensteine in der deutschen Krimiszene. Aber, und das habe ich schon mehrfach geschrieben, es geht darum auch mal andere Namen ins Spiel zu bringen. Damit möchte ich die Arbeit Deiner genannten Autoren nicht schmälern. Aber gehe mal in eine Buchhandlung, und Du findest die Bücher sicher in der Krimiabteilung.


    Nun schaue Dich um und suche nach Birgit C. Wolgarten - muß bestimmt bestellt werden, wie auch ein Buch von Manfred Bomm oder anderen.


    LG
    Caren
    :wave

    Liebe Ins, liebe Salonlöwin,


    mir ist bekannt und in diesem Thread habe ich es auch schon mehrfach erwähnt, dass es viel, viel mehr deutsche Autoren gibt. Die von Euch genannten sollen nicht herabgesetzt werden, weil sie hier nicht genannt wurden. Es geht doch dabei nur, ob Euch die genannten Namen auf der Liste etwas sagen, ob Ihr dazu irgendeinen Bezug habt.


    LG
    Caren
    :wave