Beiträge von Thrillerlady

    Mörderkind von Inge Löhnig (Krimi, 2014)


    - der stärkste Löhnig -


    Bei diesem Krimi handelt es sich mal um keinen Teil aus der Dühnfort-Reihe, sondern ist ein eigenständiges Buch und es gibt im Gegensatz zu der Reihe so gut, wie keine Polizeiermittlungen.


    Hier steht ganz klar die Geschichte von Fiona im Vordergrund, die nach dem Tod ihres Vaters die Nachricht bekommt, dass er kein Mörder gewesen sein soll, so wie es für sie fast 20 Jahre ersichtlich war, da sie das verschriene Mörderkind war.
    Für mich war dieses Buch so erstklassig, einfach weil die Story auf ihre Art, trotz, dass es in dem Sinne keine Ermittlungsarbeiten gibt, so spannend von sich aus schon ist, dass sie ohne die fabelhaft auskam. Die Story spielt aus zwei Perspektiven, einmal aus Fionas Sicht in der Gegenwart und in dem anderen Handlungsstrang geht es um die Vergangenheit, wie das Ganze überhaupt entstanden ist. Vor allem Zweiteres war für mich der Höhepunkt schlechthin, da es so spannend war, dass ich das Buch am liebsten in einem Rutsch gelesen hätte. Die darin enthaltenen Szenen haben mich beim Lesen und ich hatte ziemlich schnell einen Verdacht, was sich dahinter verbergen könnte, schon ein wenig an den Film "Gone Girl" erinnert, zumindest oberflächlich gesehen. Gerade die Vergangenheitsszenen hatten es mir angetan, da sie schon psychologische Elemente aufwiesen und sie so megaspannend erzählt wurden, dass ich es kaum erwarten konnte, bis endlich wieder eins von diesen Kapiteln an die Reihe kam. Ich habe sie förmlich aufgesogen. Somit kann man hier wunderbar miträtseln, auch wenn es am Ende doch noch ein wenig anders kam, als ich dann doch angenommen hatte, aber im Großen und Ganzen lag ich mit meiner Vermutung gar nicht so falsch.
    Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und aufgrund der spannenden Story möchte man nur so durch die Seiten fliegen.


    Fazit:


    Ein Krimi, der dieses Mal nur oberflächlich einer ist, nämlich vom Verbrechen her gesehen, ansonsten aber nicht viel damit gemein hat. Stattdessen erwartet den Leser eine spannende Reise in die Vergangenheit und erfährt Fionas Story. Wer diesen mal etwas anderen Stil mag und sich drauf einlässt, taucht in eine spannende Geschichte ein, wo die nicht vorhandenen Krimielemente nicht mal fehlen. Die Story spricht für sich. Für mich somit der stärkste Löhnig und somit sollte man ihn sich nicht entgehen lassen. Absolute Leseempfehlung!
    Note: 1/10 von 10 Eulenpunkten

    Die Lichtung von Linus Geschke (Krimi, 2014)


    - superinteressant & lesenswert -


    Inhalt lt. Amazon:


    Damals wurde dein bester Freund getötet - jetzt jagst du seinen Mörder. Sommer 1986: Eine Kölner Clique verbringt ein Party- Wochenende in einer Blockhütte im Bergischen Land. Zwei Tage lang Bier, Musik, Baggersee und Flirts. Am Ende sind zwei junge Menschen tot – das Mädchen vergewaltigt und erstochen, der Junge brutal erschlagen. Der Doppelmord wird nie aufgeklärt. Der Kölner Zeitungsredakteur Jan Römer soll Jahre später über den ungelösten Kriminalfall schreiben. Römer erinnert sich gut, denn das Wochenende im Wald war das Ende seiner Jugend – er gehörte selbst zu jener Clique. Gemeinsam mit seiner besten Freundin Mütze will er herausfinden, was damals wirklich geschah. Zu spät merkt er, in welche Gefahr er sich dadurch bringt...


    Eigene Meinung:


    Bei diesem Krimi handelt es sich um das Debüt des Kölner Autoren.


    Mir hat "Die Lichtung" wirklich super gefallen, denn es gehört mal wieder zu den Büchern, wo es sich im herkömmlichen Sinne um einen Krimi handelt, sondern wo die Krimihandlung eher im Hintergrund steht und das dem Buch trotzdem keinen Abbruch tut.


    Die Handlung lebt vielmehr von der Reise in die Vergangenheit des Journalisten Jan Römer, der durch einen Zufall einen Bericht um das "Unglück" aus dem Jahr 1986 schreiben soll, wo er selbst dran beteiligt war.


    Abwechselnd durchlebt der Leser also Szenen in Form von Kapiteln, die in der Gegenwart spielen, wo Jan Römer sozusagen "auf eigene Faust ermittelt", sowie Szenen aus dem Jahr 1986, wo das Geschehen um dieses Wochenende nach und nach zutage kommt. Vor allem Letzteres empfand ich als sehr interessant zu lesen, da man sich hier sehr gut in die 80er Jahre zurückversetzen konnte, da dies gut rübergebracht wurde und zudem die Story total spannend und interessant war.


    Spannungsmäßig darf der Leser einiges erwarten, da eine gewisse Grundspannung über das gesamte Buch zugegen ist, so dass es auch kein Wunder war, dass ich das Buch innerhalb von einem Tage gelesen habe, da ich unbedingt wissen wollte, wie es ausgeht und ich sowieso schon mega gespannt drauf war. Der Lesefluss ist flüssig und auch die Charaktere haben mir gefallen, ich konnte mich gut in sie hineinversetzen.


    Lediglich das Ende hätte ich mir noch spannender und noch aussagekräftiger gewünscht, da meine Erwartungen diesbezüglich sehr hoch waren.


    Fazit:


    Ein sehr gelungener Krimi, der eher von der Reise in die Vergangenheit, als von der Krimihandlung lebt, was mir aber sehr gefallen hat, da diese Perspektive mal eine tolle Alternative zum herkömmlichen Krimi ist. Meine Erwartungen an dieses Buch wurden zu fast 100% erfüllt, da ich so gespannt drauf war. Freue mich auf das nächste Buch des Autoren.


    Note: 1-/10 von 10 Eulenpunkten

    Geist des Bösen von Oliver Kern (Thriller, 2014)


    - leider nicht ganz meine Thematik -


    Inhalt lt. Amazon:


    In der Nähe von Stuttgart wird die Leiche eines Nigerianers gefunden. Im Gesicht trägt er seltsame Schnittwunden. Kristina Reitmeier und ihr Team vermuten einen Streit unter Drogenhändlern, aber diese Spur endet in einer Sackgasse. Liegt vielleicht doch ein Mord mit ausländerfeindlichem Hintergrund vor? Oder war die Tat gar religiös motiviert? Die Stuttgarter Polizei kann nichts ausschließen, als auf einmal eine unglaubliche Entdeckung alles auf den Kopf stellt …


    Eigene Meinung:


    Dieses ist nun der zweite Fall der Reitmeier/Wolf-Reihe, auf den ich sehr gespannt war, da mir "Die Kälte in dir" schon sehr gefallen hatte. Leider muss ich gestehen, dass mir dieser Fall aufgrund seiner Thematik nur mittelprächtig gefallen hat.


    Aufgrund dessen fiel mir der Einstieg in die Story schon nicht so leicht, bzw. als absehbar wurde, auf was es hinauslaufen könnte, hat sich das Lesefieber bei mir ein wenig verabschiedet, so dass ich es nicht in einem Rutsch durchgelesen habe. Es ist nicht schlecht und gerade durch die Figuren Reitmeier und Wolf, von denen man auch wieder privat etwas mitbekommt, doch recht gut, aber mir fehlte einfach der Kick, das gewisse Etwas.


    Spannungsmäßig tat sich bei mir daher auch eher erst zum Ende hin etwas, so dass die Story dann doch etwas an Fahrt aufnahm. Allerdings hatte ich mir bezüglich des Tatmotivs dann doch etwas mehr drunter vorgestellt.


    Fazit:


    Aufgrund, da mir der erste Teil so gut gefiel, wurde ich mit diesem nicht ganz warm, so dass er für mich nur mittelprächtig daherkommt. Freue mich allerdings schon wieder auf den nächsten Teil.


    Note: 3/5 von 10 Eulenpunkten

    Die Lebenden und die Toten von Nele Neuhaus (Krimi, 2014)


    - beängstigende Thematik -


    Inhalt lt. Amazon:


    Dezember 2012. Eigentlich will Pia Kirchhoff, die heimlich ihren Lebensgefährten Christoph Sander geheiratet hat, in die Flitterwochen fahren. Doch dann geschieht ein Mord. Eine ältere Frau wurde beim Hundespaziergang erschossen. Weder ihre schockierte Tochter noch jemand aus ihrem Bekanntenkreis hat eine Erklärung, die ermordete Ingeborg Rohfelder war eine Seele von Mensch und in der ganzen Stadt beliebt. War sie ein Zufallsopfer? Nur drei Tage später wird eine Frau beim Plätzchenbacken durch das Küchenfenster ihres Hauses erschossen – mit derselben Waffe. Und dann gibt es weitere Tote. In der Bevölkerung macht sich Angst breit. Fieberhaft versuchen Pia und Bodenstein, die Verbindung zwischen den Mordopfern zu finden. Denn sie ahnen bald, dass der Mörder, der sich ‚Der Richter‘ nennt, eine Mission hat. Und noch nicht am Ende ist.


    Eigene Meinung:


    Bei diesem Krimi handelt es sich um den 7. Teil der Bodenstein/Kirchhoff-Reihe.


    Wie auch die bisherigen Teile hat mir nun auch dieser Teil wieder gut gefallen. In gewohnter Manier ließ sich der Krimi gut und flüssig lesen und wartet wie immer mit einer interessanten und dieses Mal besonders angsteinflößenden Thematik auf. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber dieses Mal geht es um eine Thematik, um die sich jeder von uns vielleicht mal Gedanken machen wird, bzw. vielleicht auch schon Gedanken gemacht hat und in der es vor Korruptheit wohl auch im wahren Leben wohl bestimmt nur so wimmelt, da es vor allem um eins geht: Geld und Macht und die eigentliche Bestimmung um das es doch eigentlich gehen sollte ziemlich ins Hintertreffen gerät.


    Ich für meinen Teil habe mir während des Lesens schon Gedanken gemacht, ob ich mich mit diesem Thema in Zukunft auseinandersetzen möchte oder eher nicht.


    Spannungsmäßig kam die Story für meinen Geschmack erst zum Ende hin so richtig in Fahrt. Mitgefiebert und gerätselt, wer denn nun als Täter in Frage kommen könnte, habe ich allerdings von Anfang an. Der guten Unterhaltung hat dies allerdings keinen Abbruch getan.


    Fazit:


    Ein gewohnt guter Neuhaus, der für mich allerdings auch wieder nicht an meinen vor Spannung triefenden Liebling "Schneewittchen muss sterben" herankam. Dennoch natürlich nicht weniger lesenswert und somit empfehlenswert, vor allem, wenn man die Reihe verfolgen möchte.


    Note: 2+/9 von 10 Eulenpunkten

    Hotline von Jutta Maria Herrmann (Psychothriller, 2014)


    - kein Psychothriller und der Thriller kam auch erst zum Ende zum Vorschein -


    Inhalt lt. Amazon:


    Keine Polizei - never ever. So lautet die unumstößliche Maxime der Beichthotline. Aber was tun, wenn eine Anruferin ankündigt, ihr neugeborenes Kind lebendig zu vergraben? Ein schlechter Scherz, konstatiert Chris, Initiator der Hotline, als seine Freunde und Kollegen statt einer Kinderleiche eine lebensgroße Puppe auf dem Friedhof ausgraben. Dann meldet sich die mysteriöse Anruferin erneut und verkündet, dies sei erst der Anfang ...


    Eigene Meinung:


    Bei Hotline handelt es sich um den ersten Thriller der Autorin, die mit dem Autor Thomas Nommensen verheiratet ist, von den "Ein dunkler Sommer" stammt.


    Was war ich auf dieses Buch gespannt, es stand ganz oben auf meiner Wunschliste und so freute ich mich tierisch, als ich es endlich hatte und dann auch lesen konnte. Was soll ich sagen? Ich hadere bis jetzt, wo ich am Rezi schreiben bin, wie ich dieses Buch letztendlich bewerten soll, denn soviel sei gesagt, der Klappentext und auch die Idee mit der Beichthotline klangen sowas von interessant und spannend, weil es mal etwas ganz Anderes war.


    Letztendlich muss ich aber sagen, dass es mich, was den Thriller angeht, ziemlich enttäuscht hat, denn der kam erst auf den letzten 80 Seiten zum Durchbruch, von einem Psychothriller mal ganz zu schweigen, denn den gibt es schlichtweg einfach nicht, denn ein Motiv alleine, macht bekanntlich keinen Psychothriller, dazu gehören Puzzlestücke, die sich nach und nach, nach etlichen Irrungen und Wirrungen zu einem Ganzen zusammensetzen und die in die Abgründe der menschlichen Seele vordringen, was hier überhaupt nicht gegeben ist.


    Rein vom Lesen her liest es sich allerdings gut, es ist interessant und sorgt dafür, dass man gerne am Ball bleibt, weil man wissen möchte, was sich dahinter verbirgt, so war es auch kein Wunder, dass ich die 330 Seiten zügig innerhalb von zwei Tagen verschlungen habe. Die Charaktere haben mir ebenfalls gefallen, so dass die Story an sich schon gelungen ist, nur eben der Thrilleranteil wirklich erst ganz zum Schluss auftaucht, was so gesehen definitiv zu wenig ist, das Bisschen, was davor kommt, kann ich höchstens als leichte Thrillerelemente ansehen.


    Allerdings muss ich auch sagen, dass mir die letzten 80 Seiten dann doch sehr gut gefallen haben, da die Story endlich mal das wurde, was sie vorgab zu sein: ein Thriller und sogar mit richtig viel Spannung, dies ist auch der Grund für meine doch noch bessere Bewertung, als ursprünglich angedacht.


    Das Ende wurde sogar noch anrührend, auch wenn manche Dinge auch hier nicht ganz rund waren, einfach weil mancher Teil untergegangen ist und plötzlich einfach so war, wie es war, obwohl es vorher keine Andeutung dazu gab und ich mir eben genau diese Stellen doch anders gewünscht hätte. Das hätte somit runder ausfallen können. Das Ende ist so gestaltet, so dass ich mir hierzu gut eine Fortsetzung vorstellen könnte.


    Fazit:


    Ein Buch, was mich zwiegespalten zurücklässt: Einerseits mega interessant, andererseits so wenig thrilllastig. Ob des doch noch tollen Endes bin ich hin und hergerissen und schon ein wenig enttäuscht. Trotz allem hierfür:


    Note: 2-/8 von 10 Eulenpunkten

    Herzenskälte von Saskia Berwein (Thriller, 2014)



    - der zweite Fall für Leitner und Grohmann -



    Bei diesem Thriller handelt es sich um den zweiten Fall für Kommissarin Jennifer Leitner und Staatsanwalt Oliver Grohmann.



    Auch dieses Buch habe ich wieder mit viel Vergnügen und somit sehr gerne gelesen, auch wenn ich es geringfügig schwächer, als den ersten Fall empfand. Dieses begründet sich hauptsächlich darin, dass sich bei mir die Spannung nicht so wirklich einstellen wollte, wie ich es mir gewünscht hätte. Ansonsten ist der Fall nämlich schon sehr interessant und macht einfach Lust aufs Lesen.


    Vor allem das Tatmotiv hatte es in sich, was auch den Titel schön widerspiegelt. Allerdings hätte ich mir bei dieser Thematik schon noch ein wenig mehr von erwartet, eben weil sie so interessant ist und somit die Hintergründe noch intensiver hätten aufgegriffen werden können.



    Was den Reihenaspekt angeht, sprich die Weiterentwicklung der Charaktere Leitner und Grohmann hat sich hier auch einiges getan. Das spiegelt sich insofern wider, dass man deswegen besonders gerne am Ball bleibt, um zu erfahren, was sich hier so tut. Für mich ist es somit ganz klar eine der Reihen, die man nicht nur aufgrund des Thriller wegens lesen sollte, sondern auch ihrer Protagonisten willen.



    Fazit:


    Für mich ein gelungener zweiter Teil, wenn auch geringfügig schwächer, als der Erste. Für meinen Geschmack hätte er noch eine gute Portion an Spannung und an Intensität vertragen. Somit bin ich jetzt schon gespannt, wie es im Herbst mit dem dritten Teil weitergehen wird.


    Note: 2-/ 7 von 10 Punkten

    Die Mädchenwiese von Martin Krist (Thriller, 2012)


    - eine Story mit Steigerung -



    Bei diesem Thriller handelt es sich um das Pseudonym des Berliner Autors Marcel Feige.



    Insgesamt muss ich sagen, hat mich dieser Thriller sehr gut unterhalten, auch wenn er mich nicht vollends überzeugen konnte.


    Doch zunächst einmal zu den Fakten. Die Story spielt sich aus 5 verschiedenen Charakterperspektiven und nicht nur in der Gegenwart ab.


    Zum Einen erfährt man abwechselnd nach jedem gegenwärtigen Kapitel etwas aus der Vergangenheit der alten Frau, in der vom Klappentext die Rede ist. Diese Passagen fand ich von der Spannung her die am gelungensten, da sie wirklich neugierig machten und ich es gar nicht erwarten konnte, bis wieder eine dieser Passagen an der Reihe war. Dieses sind auch die Passagen, die in der Vergangenheit spielen.



    Dann wären da noch der Expolizist Alex Lindner, Laura, die Mutter der verschwundenen Lisa, Sam, Lisas Bruder, sowie Lisa selbst, von denen man immer wieder aus wechselnden Perspektiven liest. Hier störte mich vor allem, dass die Übergänge nicht gekennzeichnet waren, so dass ein fließender Übergang entsteht und man sich somit zeitweise fragte, ob man etwas überlesen hätte.


    Es dauerte etwas, bis die Story zu dem wurde, was ich sie am Ende empfand, nämlich spannend und mitreißend, denn gerade anfangs war sie doch verworren, teilweise gefühlt ohne wirklich Hand und Fuß und über die Handlungen einiger Protagonisten konnte man auch manchmal den Kopf schütteln. Dennoch muss ich sagen, hat die Story einfach etwas, was mich gut unterhalten und am Ball bleiben ließ, nicht zuletzt aufgrund der vielen eingestreuten Cliffhänger. Am Ende wartete noch eine ziemliche Überraschung auf mich und somit die anfangs erwähnte Steigerung, auch wenn ich mit dem Schluss nicht hunderprozentig zufrieden war, da ich die Zusammenhänge gerne noch genauer auseinanderklamüsert gehabt hätte.



    Fazit:



    Ein Thriller, der schon ein wenig seine Macken hat, mich jedoch aufgrund seiner tollen Steigerung doch noch ein wenig mehr überzeugen konnte, als ich anfangs vermutet hatte. Wer über die ein oder andere Macke hinwegsehen kann, könnte an dieser Story Gefallen finden. Der Thrillercharakter findet sich hier mal nicht nur in stumpfen Polizeiermittlungen wieder, die hier sogar mal dauern, bis sie in die Puschen kommen, sondern kann mit sowas wie Thrill punkten, durch immer mal eingestreute Täter-Opferszenen.


    Note: 2/ 8 von 10 Punkten

    Ich weiß es mittlerweile! Ich bin gerade mal seit gestern Abend hier angemeldet und bin noch dabei mich zurechtzufinden, das bitte ich zu berücksichtigen, ich bin schon dabei, meine Rezis dementsprechend so wie es hier gewollt ist, einzustellen!

    Sechs Richtige und eine Falsche von Birgit Hasselbusch (Roman, 2013)


    Inhalt lt. Amazon:
    Jeden Morgen prüft Jule (33) mit ihrem Opernglas die Position ihres Lieblingsschuhs in der Auslage gegenüber - bis der Stiefel endgültig weg ist. Und an besagtem Morgen ist noch einer weg: Der Kerl, der gerade noch schlafend in ihrem Bett gelegen hatte. Egal. Erst mal schnell in den Sender, denn es gilt, eine Story über Lotto-Millionäre auf die Beine zu stellen. Während Jule sich mit Schuhen, Männern und Millionären unterschiedlichster Prägung herumschlägt, geschehen wundersame Dinge: Die Antworten ihrer Freunde auf die Frage 'Welchen Wunsch würdest du dir mit den Lotto-Millionen erfüllen?' werden wahr, und sie selbst gerät in Verdacht, die Lotto-Fee zu sein …


    - unterhaltsamer Roman, aus dem man was mitnimmt -



    Dieser Roman, in dem es grob umrissen um die Suche nach einem Lottogewinner und das Glück an sich geht hat mir gut gefallen.


    Zum Einen hat er mich sehr gut unterhalten, zum Anderen konnte ich, aufgrund der diversen Zitate, bei jedem neuen Kapitel, die sich allesamt mit dem Thema Glück beschäftigen, etwas mitnehmen, da es sich um Lebensweisheiten handelt, die zum Nachdenken anregen.


    Für mich ist es somit einer der Romane, den man nicht verpassen sollte. Ein unterhaltsamer Schreibstil, gelungene Charaktere, sowie eine gute Story geben ihr Übriges noch dazu.


    Fazit:


    Ein gelungener Roman, der sich mit der Thematik Glück beschäftigt und mit einer guten Portion Wahrheit punkten kann. Ein Roman, der nicht nur gut unterhält und für Freude beim Lesen sorgt, sondern nebenbei auch noch etwas bewirken kann, in Form dessen, dass man über sein eigenes Glücksempfinden nachdenkt.


    Note: 2/ 8 von 10 Punkten

    Dicke Hose von Mia Morgowski (Chick-Lit, 2012)


    - sehr amüsant und unterhaltsam, nicht nur für Modeaffine -


    Dies war für mich nun der dritte Roman der Autorin und ich muss sagen, für mich ist er bisher der Beste. Er hat mich am besten unterhalten und es gab so einige Lacher und Schmunzler.


    Es war wirklich lustig zu erleben, wie sich Alex, der eigentlich Immobilienmakler ist, als Aushilfe, auf Wunsch seines Kumpels Florian, immer mehr in seinen Lügen verstrickte, die er erfand, um nicht enttarnt zu werden.


    Fast bis zum Ende dauerte es an, bis man erfuhr, was hinter Florians Absicht steckte, Alex als Aushilfe zu engagieren. Dieses hatte ich mir dann doch ein wenig spektakulärer vorgestellt, allerdings tut es dem Humor, den dieser Roman vorweist, keinen Abbruch.


    Als kleine Highlights kommt neben dem guten Schreibstil und der tollen Story noch ein angehängtes Modeglossar, aus Alex Sicht, sowie ein Daumenkino, in Form eines Kükens, passend zum Cover, hinzu.



    Fazit:


    Ein sehr gelungener Roman, aus Sicht eines Mannes in der Modewelt. Aufgrund der lustigen Story, allerdings nicht nur für Modeaffine geeignet.


    Note: 2+/ 9 von 10 Punkten

    Gute Nacht, Frau Holle von Marie H. Berger (Thriller, 2013)


    Inhalt lt. Amazon:


    Eine unheimliche Frau. Rätselhafte Muskelkrämpfe. Und Mütter, die keine sind. Kristin Menzel ist eine attraktive junge Frau, mit dem Talent, Männer um den Finger zu wickeln. Die Suche nach Mr. Right wird überschattet von den psychischen Problemen ihrer Freundin Lina Goldberg, die glaubt, von einer unheimlichen Frau verfolgt zu werden. Mit aller Kraft steht Kristin ihr zur Seite und versucht, Linas irreale Ängste zu durchleuchten. Bei einem Brand in einem Kiosk entgehen die Freundinnen nur knapp einer Katastrophe. Als kurz darauf ein kleines Buch mit brisantem Inhalt in ihrem Briefkasten liegt, gerät Kristin in einen gefährlichen Strudel der Ereignisse, der sie unaufhaltsam in die Tiefe zieht.


    - anders, als erwartet und für mich kein lückenloses Ende -



    Meine Erwartungen an diesen Thriller, auf den ich so gespannt war, waren andere, als das, was sich mir letztendlich bot. Die Autorin ist mir nämlich schon durch ihren Nicht-Thriller "7 Männer für Emma" bekannt. Somit musste ich natürlich wissen, wie sie sich im Thrillergenre so schlägt. Ich muss sagen, dass er mir rein vom Lesen her schon gut gefallen hat und ich ihn gerne und mit viel Freude gelesen habe, aber es fehlt einfach zu viel, um sagen zu können, dass er mich restlos begeistert hätte.


    Allem voran fehlt es ganz einfach an Thrill, denn einen wirklichen Thriller, wie man es gewohnt ist und ihn sich auch vorstellen wird, wird man hier nicht vorfinden. Es ist vielmehr die Geschichte um die Freundinnen Kristin und Lina, die laut Klappentext in einen gefährlichen Strudel der Ereignisse geraten.


    Spannung gibt es insofern, dass man schon sehr dazu geneigt ist, unbedingt wissen zu wollen, was sich hinter diesen mysteriösen Ereignissen verbirgt und genau da liegt auch das Manko: Das Ende lässt zu viele offene Fragen im Raum, viele Ungereimtheiten, die sich mir bis zum Schluss hin nicht offenbarten und ich so nicht ganz schlau aus diesem doch eigentlich interessanten Buch wurde.


    Immerhin gibt es zum Ende hin dann doch noch ein paar Thrillerelemente, so dass man doch noch zumindest ein wenig das Gefühl hatte, einen Solchen auch zu lesen.



    Fazit:



    Ein Buch, was ich mit gemischten Gefühlen gelesen habe. Einerseits hat es mich schon vor dem Lesen dermaßen fasziniert, so dass ich es kaum erwarten konnte, es endlich lesen zu können, andererseits überkam mich dann auch sowas, wie Enttäuschung, als ich feststellte, dass es so ziemlich anders, als erwartet war. Zu wenig Thrillerelemente und zu viele Ungereimtheiten machen es mir hier nicht einfach, zu einem eindeutigen Ergebnis zu kommen. Rein vom Lesegefühl her würde ich es trotzdem zum Lesen des Buches raten, da es zu den Büchern gehört, die man einfach lesen muss, um zu erfahren, was des Rätsels Lösung ist. Somit bin ich nun auf folgende Werke der Autorin gespannt und hoffe nach diesem Thrillerdebüt auf eine gute Weiterentwicklung.


    Note: 3/ 5 von 10 Punkten

    Das Herz des Bösen von Joy Fielding (Roman mit Thrillerelementen, TB, 2014)


    - endlich mal wieder ein Fielding nach meinem Geschmack -



    Da ich ja alle Romane von Joy Fielding gelesen habe und die früheren mir gut gefallen haben, freut es mich umso mehr, dass nach der Flaute der vergangenen Jahre, mich dieser Roman nun endlich mal wieder sowas, wie begeistern konnte. Und das sogar von Anfang an.


    Zwar kommt der Thrilleranteil, mal vom Prolog abgesehen erst auf den letzten 130 Seiten zum Vorschein, aber der Rest des Buches konnte mich ebenso begeistern. Es liest sich einfach gut und vor allem recht spannend, da sich die Autorin ja immer sehr auf ihre Protagonistinnen und deren "Schicksale" einlässt.


    Nichtsdestotrotz vergebe ich einen kleinen Minuspunkt, da sich am Ende hin die Ereignisse überschlugen und das Ganze somit abrupt endete, ohne dass man die genaueren Umstände, wieso, weshalb, warum noch mal genauer erläutert vorfindet. Das hätte mir noch so als kleines I-Tüpfelchen gefehlt, da es nur angerissen wurde.


    Fazit:



    Nach gefühlten Ewigkeiten endlich mal wieder ein Fielding, der mir wirklich gefallen hat und wo mir das Lesen wieder mal Freude bereitet hat. Ein runderes Ende hätten dem Roman noch mehr Pfiff gegeben, aber das tut meiner Begeisterung keinen wirklich Abbruch. Ich freue mich einfach, endlich mal wieder einen guten Fielding erwischt zu haben und sich das Durchhalten in der Flaute endlich gelohnt hat...


    Note: 2+/ 9 von 10 Punkten

    Jäger von Tania Carver (Thriller, Februar 2014)


    - wieder deutlich besser, als Teil 2 und 3, kommt jedoch nicht an Teil 1 heran -


    Inhalt lt Amazon:
    Es beginnt mit einem Blutbad. Ein kleiner Junge irrt geschockt durch ein verwüstetes Haus. Jahre später: Die Polizeiprofilerin Marina Esposito verbringt mit ihrer Familie ein paar Tage am Meer. Plötzlich geht ihr Cottage in Flammen auf, ihr Mann fällt ins Koma, von ihrer Tochter fehlt jede Spur. Als die Entführer sich melden, ist Marina auf sich allein gestellt. Sie wird ihre Tochter nur wiedersehen, wenn sie die Unschuld eines verurteilten Mörders beweist. Marina beginnt Fragen zu stellen und gerät in einen gefährlichen Konflikt zwischen zwei Gegnern, die vor nichts zurückschrecken. Doch Marina wird alles tun, um ihre Tochter zu befreien.


    Bei diesem Thriller handelt es sich um Teil 4 der Reihe um Polizeiprofilerin Marina Esposito.


    Für mich wieder ein deutlich stärkerer Teil, nach den für mich persönlich gesehen enttäuschenden Teilen 2 und 3, die ich bis heute jeweils noch nicht beendet habe, was ich allerdings noch fest vorhabe.


    Die Thematik empfand ich als recht ansprechend, also war klar, dass ich es auf jeden Fall mit diesem Teil probieren musste.


    Für mich gehört er zu den Thrillern, die sich im Laufe des Lesens steigern. Denn nach einem gelungenen Prolog passierte erst mal nicht so viel, jedoch genug, um nicht uninteressiert am Ball zu bleiben. Dennoch hätte ich mir doch noch ein wenig mehr gewünscht, denn immerhin hat das gute Stück fast 500 Seiten.


    Aber die Mühe lohnt sich, denn auf den letzten etwa 150 Seiten kommt Fahrt in die Story, so dass hier von deutlicher Spannungszunahme die Rede sein kann.


    Nichtsdestotrotz muss ich sagen, dass mir im Ganzen etwas fehlte und ich doch eine etwas andere Vorstellung von der Story an sich hatte. Somit fällt mir hier die Bewertung auch nicht ganz so leicht, aufgrund der Tatsache, dass er sich für mich gesteigert hat, jedoch doch trotzdem ein gutes Stück von "Entrissen" entfernt ist. Das Ende hätte ich mir doch noch ein wenig mehr ausgefeilter gewünscht, obwohl an sich keine Fragen offen blieben.



    Fazit:



    Für mich ganz klar eine Steigerung im Hinblick zu Teil 2 und 3. Ein wenig mehr Fahrtaufnahme vor den letzten 150 Seiten hätten dem Ganzen ganz gut getan, ansonsten aber für mich wirklich gut lesbar gewesen.


    Note: 3+

    Ziemlich nah am Glück von Saira Shah (Roman, 2014)


    - ein sensibles Thema, was zum Nachdenken anregt -


    Inhalt lt Amazon:
    Ein bewegender Roman über das, was im Leben wirklich wichtig ist Das Leben entwickelt sich nicht immer so, wie man es sich vorstellt. Was ist, wenn das Schicksal alle Träume und Ziele zu zerstören droht? Wenn man etwas wirklich will, muss man es sorgfältig planen. Davon sind Tobias und vor allem Anna überzeugt. Sie haben große Pläne. Wenn ihr Kind geboren ist, wollen sie England verlassen und in die sonnige Provence ziehen, wo Anna ein Restaurant eröffnen möchte. Doch Freya kommt behindert zur Welt. Und alles ist infrage gestellt. Gegen alle Vernunft kaufen sie kurz nach der Geburt ein baufälliges, einsames Anwesen im Languedoc, weil die Provence einfach zu teuer ist. Im Dorf leben exzentrische Einheimische, die den englischen Neuankömmlingen anfangs mit Misstrauen begegnen. Anna kämpft – um die Unterstützung ihres Mannes, der sich nicht an Freya binden, sie nicht lieben will; gegen das Ungeziefer, das sich im Haus breitmacht; um die Kontrolle über ihr Leben und die eigenen widersprüchlichen Gefühle gegenüber ihrer Tochter. Je verzweifelter sie gegen alles anrennt, desto mehr stemmt sich das Leben gegen sie. Bis sie erkennt, dass es auch im Unglück Glück gibt, dass es letztlich von ihr selbst abhängt, was aus ihrem Leben wird. Ein ergreifender Roman voller Herzenswärme und Humor, der einen zum Nachdenken bringt, der einen rührt und bewegt.



    Mit diesem Buch hat die Autorin eine Thematik ergriffen, wie sie sensibler und auch nachdenklicher kaum sein könnte. Denn es handelt von Eltern, die ein behindertes Kind bekommen haben und wo sich ihre Welt von jetzt auf gleich somit ändert. Parallelen zum wirklichen Leben der Autorin sind gegeben und so ist scheinbar auch der Roman mit entstanden.


    Was beim Lesen dieses Buches zu nachdenklich macht, ist die Tatsache, dass ein Wirrwarr aus Gefühlen und Emotionen auf einen niederprasseln, denn die Eltern können mit dieser Situation überhaupt nicht umgehen und so kommt es nicht selten zu scheinbar "brutalen" Gedankengängen, die man so kaum glauben kann, in dieser Situation aber wohl durchaus ihre Berechtigung zu haben scheinen. Nach der ganzen Unnachvollziehbarkeit diverser merkwürdigen Handlungen der Eltern, wurde man zum Ende hin doch noch ein wenig überrascht.


    Im Großen und Ganzen hat mir diese Lektüre wirklich gut gefallen, denn gerade durch die Thematik wurde sie sehr interessant, da sie nicht so ausgelutscht ist, wie so manch Andere. Dennoch hat mir zur Vollkommenheit ein wenig was gefehlt, denn im Klappentext ist von diversen Problemen die Rede, die die Eltern zu bewältigen haben. Tatsächlich scheint allerdings das größte Problem und somit das Hauptaugenmerk auf den Wiederaufbau ihrer Ruine von Haus zu sein, wohin sie mit ihrer Tochter gezogen sind. Somit rutschte mir die eigentliche Thematik oft zu sehr in den Hintergrund und ließ so Manches für mich noch unnachvollziehbarer erscheinen.


    Fazit:


    Ein recht bewegender Roman, mit einem sehr sensiblen Thema, den allerdings nicht sehr sensiblen Lesern empfehlen würde, da die Gedankengänge der Eltern die meiste Zeit doch sehr hartherzig rüberkommen. Aber gerade dieses regt noch mal mehr zum Nachdenken an und lässt Vieles in anderem Licht erscheinen. Vielleicht wird so manch Einem nach Beendigung des Buches einmal mehr klar, was wirkliches Glück bedeutet.


    Note: 2