Mörderkind von Inge Löhnig (Krimi, 2014)
- der stärkste Löhnig -
Bei diesem Krimi handelt es sich mal um keinen Teil aus der Dühnfort-Reihe, sondern ist ein eigenständiges Buch und es gibt im Gegensatz zu der Reihe so gut, wie keine Polizeiermittlungen.
Hier steht ganz klar die Geschichte von Fiona im Vordergrund, die nach dem Tod ihres Vaters die Nachricht bekommt, dass er kein Mörder gewesen sein soll, so wie es für sie fast 20 Jahre ersichtlich war, da sie das verschriene Mörderkind war.
Für mich war dieses Buch so erstklassig, einfach weil die Story auf ihre Art, trotz, dass es in dem Sinne keine Ermittlungsarbeiten gibt, so spannend von sich aus schon ist, dass sie ohne die fabelhaft auskam. Die Story spielt aus zwei Perspektiven, einmal aus Fionas Sicht in der Gegenwart und in dem anderen Handlungsstrang geht es um die Vergangenheit, wie das Ganze überhaupt entstanden ist. Vor allem Zweiteres war für mich der Höhepunkt schlechthin, da es so spannend war, dass ich das Buch am liebsten in einem Rutsch gelesen hätte. Die darin enthaltenen Szenen haben mich beim Lesen und ich hatte ziemlich schnell einen Verdacht, was sich dahinter verbergen könnte, schon ein wenig an den Film "Gone Girl" erinnert, zumindest oberflächlich gesehen. Gerade die Vergangenheitsszenen hatten es mir angetan, da sie schon psychologische Elemente aufwiesen und sie so megaspannend erzählt wurden, dass ich es kaum erwarten konnte, bis endlich wieder eins von diesen Kapiteln an die Reihe kam. Ich habe sie förmlich aufgesogen. Somit kann man hier wunderbar miträtseln, auch wenn es am Ende doch noch ein wenig anders kam, als ich dann doch angenommen hatte, aber im Großen und Ganzen lag ich mit meiner Vermutung gar nicht so falsch.
Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und aufgrund der spannenden Story möchte man nur so durch die Seiten fliegen.
Fazit:
Ein Krimi, der dieses Mal nur oberflächlich einer ist, nämlich vom Verbrechen her gesehen, ansonsten aber nicht viel damit gemein hat. Stattdessen erwartet den Leser eine spannende Reise in die Vergangenheit und erfährt Fionas Story. Wer diesen mal etwas anderen Stil mag und sich drauf einlässt, taucht in eine spannende Geschichte ein, wo die nicht vorhandenen Krimielemente nicht mal fehlen. Die Story spricht für sich. Für mich somit der stärkste Löhnig und somit sollte man ihn sich nicht entgehen lassen. Absolute Leseempfehlung!
Note: 1/10 von 10 Eulenpunkten