Dorian ist von daheim abgehauen, weil er mit seinem Vater nicht klar kommt. Sein Vater erhebt die Hand gegen seinen Sohn.
Nun lebt Dorian auf der Straße und bringt sich so durch den Tag. Es gibt immer mal wieder Schwierigkeiten mit einem anderen Obdachlosen. Doch eines Tages liegt dieser tot neben ihm, und Dorians Taschenmesser liegt neben der Leiche.
Wie aus dem Nichts taucht ein völlig Fremder auf und bietet ihm seine Hilfe an, denn Dorian ist in Panik geraten. Er erinnert sich an gar nichts, er kann sich an keinen Kampf, etc. erinnern.
Der Fremde bringt Dorian in eine Villa, in der er unterrichtet wird, er bekommt Essen und Kleidung. Zwischendurch muss er Botengänge erledigen, bzw. zuerst Flyer verteilen. Da fallen ihm die ersten Ungereimtheiten auf. Er wird beobachtet.
Dann wird er "befördert" und soll an spezielle Kunden ein aufwendig verpacktes Geschenk überreichen und nur an den Empfänger persönlich.
Doch wie es so ist, läuft bei einer Übergabe nicht alles rund....
Ich habe sehnsüchtig auf den neuen Poznanski-Jugendroman/Thriller gewartet. Ich hatte zwar keine Erwartungen an dieses Buch, doch der Name klang sehr vielversprechend.
Dorian ist ein 17-jähriger Jugendlicher, der nicht immer rational denkt oder handelt, doch eigentlich ist er ein ganz interessanter Charakter. Ich konnte mich gut in diesen Charakter hineinversetzen.
Dorian befindet sich viel auf der Flucht, was meines Erachtens nach den Großteil des Buches ausmacht. Für mich war das eindeutig zu viel des Guten, so dass ich zum Schluss hin viel quer gelesen habe. Eigentlich schade, denn aus dem Thema obdachloser Jugendlicher hätte man meiner Ansicht nach, mehr rausholen können, ohne die Grundidee in ihren Grundmauern zu erschüttern. Doch mir war es eindeutig zu viel zu lesen, wie Dorian versucht, sich unsichtbar durch die Straßen der Stadt zu bewegen um dann ein paar Male doch fast erwischt zu werden. An dieser Stelle wäre es fatal mehr zu schreiben, denn das würde ich zum Spoilern zählen, und das möchte ich nicht.
Die Geschichte wird aus Dorians Sicht erzählt. Der Schreibstil ist locker flockig, so dass ich keinerlei Probleme hatte. Der Anfang war super spannend geschrieben, so dass ich mich freute, das Buch endlich lesen zu können, doch zur Mitte hin wurde es immer länger und mir fehlte die übliche Leichtigkeit der Autorin. Zum Ende hin fühlte ich mich in eine SciFi-Welt hineinversetzt, auch wenn es wieder spannender wurde, so konnte mich die Geschichte insgesamt überhaupt nicht richtig mitnehmen.
Nach diesem fulminanten Start des Buches habe ich definitiv mehr erwartet. Schade.
Mein Fazit:
Ich bin froh, dass ich mir das Buch nicht gekauft habe, denn ich hätte mich sehr geärgert. Mit 14,95 € gehört es ja nicht gerade zu dem günstigen Segment. Ich habe mehr von der Autorin erwartet und auch wenn der Start toll war, so flaute die Story zum Ende hin immer mehr ab. Ich habe zum Schluss viel quer gelesen, so dass ich am Ende überhaupt nicht mehr richtig rein gefunden hatte.
3 Sterne leider, denn die Grundidee sich mit diversen Themen auseinander zu setzen, wie die modernen Medien, Obdachlosigkeit, Ziele erreichen, etc., fand ich sehr gut, nur die Umsetzung stimmte leider nicht.
Also 5 Punkte von möglichen 10