Beiträge von engi

    Helen tat mir auch sehr leid. Dennoch fragte ich mich: warum bekommt sie keine Hilfe? Klar, Mann und Schwiegermutter haben sie hängen lassen. Dennoch gibt es doch Familienhilfe „vom Amt“ für Härtefälle. Und so müde wie sie war, hätte ihr das doch ungemein geholfen. Aber vielleicht war sie auch einfach nur noch zu müde, um sich auch noch darum zu kümmern...


    Das vermute ich auch, sie war schlichtweg überfordert mit allem. :(


    Bei der Gelegenheit wollte ich nur - da ich gerade dran denke - vermelden, dass ich übers WE nichts posten kann/werde, da ich ja ab DO beim Eulentreffen in Hannover bin. Danach bin ich aber natürlich wieder mit dabei.


    Oh, das hört sich ja nett an ... schade, dass für mich Hannover so weit weg ist ... ;)

    Ich habe den zweiten Abschnitt schon ganz gelesen ... man fliegt ja quasi durch die Seiten, ist echt sehr anschaulich und flüssig geschrieben!


    Das erste Zusammentreffen der Schwestern verlief ja nicht so toll, obwohl sich beide eigentlich angestrengt hatten. Aber Resi erinnerte sich an die Vergangenheit, in der sie immer alles getan hatte und ist nun gleichzeitig tief im Inneren eifersüchtig auf Chrissis „perfektes“ Leben. Doch auch über Chrissi erfahren wir in einem Rückblick ins Jahr 2008, das hier alles weit von perfekt entfernt ist. Sie gehört nicht wirklich dazu in der Clique wie Resi immer gedacht hat, doch dann taucht da der Bademeister auf. Ich habe so ein dummes Gefühl, dass das noch böse enden wird … Immerhin darf Korbi nun das Praktikum bei Resi machen, das ist ja schon mal ein kleiner Teilerfolg. Er stürzt sich auf und in die Arbeit und ist mit Feuereifer bei der Sache. Bis die Jungs mit dem Maibaum auftauchen und er auf einmal durchscheinen lässt, dass auch er sich oft nicht zugehörig fühlt. Ich vermute, dass er schwul sein könnte. In seinem Alter noch eine mittlere Katastrophe! Auch in das Leben von Helen dürfen wir endlich Einblick nehmen. Gott, wie leid sie mir tut. Quasi alleinerziehende Mutter dreier Kinder – ihr Mann ist ja fast immer weg auf Montage – und eines der Kinder todkrank. Und dann teilt man ihr im Büro auch noch mit, dass man ihr ihren eigentlichen Job wegnehmen muss und sie zur Sekretärin degradiert wird. Aber zu diesem Zeitpunkt ist ihr bereits alles recht und egal. Sie ist nur noch müde! Sehr zum Leidwesen ihrer beiden Zwillingstöchter ...

    Auch Resis Kollege David sollte an dieser Stelle erwähnt werden. Er ist wirklich zu Theresas Fels in der Brandung geworden. Ob da mal noch mehr draus werden wird? Interessant finde ich es zu erfahren, dass eben auch bei Zwillingen nicht immer alles easy ist und auch sie eigenständige Menschen sind, die Zeit für sich selbst benötigen, auch wenn ihnen das Gegenteil immer wieder eingetrichtert wird.

    Dann Chrissi im Freibad im Jahr 2008: Ein unsicherer Teenager, der sich nach außen hin selbstbewusst gibt.

    Bis zum Sturz und dem Tritt in die Scherben und der "Bademeister-Erfahrung".

    Und dem Traum "einmal richtig wahrgenommen zu werden".

    Oh ja, das hat mich auch sehr berührt. Da merkt man deutlich, wie jung sie noch ist und wie sehr sie sich nach Liebe und Beachtung sehnt. Ob da der Bademeister Michi allerdings der Richtige ist ... :/

    Die Zwillingskonstellation mit zwei Mädels fand ich schon mal spannend, das habe ich ja selber daheim. Allerdings wissen wir nicht, ob eineiig, weil wir das nie haben testen lassen und sie in zwei Fruchthüllen gewachsen sind. Aber auch hier die ähnlichen Unterschiede, eine ist die Außenministerin, die andere eher die Innenministerin. jede auf ihre Art einzigartig und doch wieder ähnlich. und glücklicherweise kommen sie meisten gut miteinander klar.


    Ach, das ist ja mal interessant ... dann weißt du ja genau, wovon Nicole spricht in ihrem Roman :)

    Danke für die interessanten Links, Nicole Wellemin

    Besonders auch zu dem Zeitungsartikel.

    Da spielt ja wirklich viel eigene Erfahrung von dir mit in das Buch hinein.

    Oh ja, ich bedanke mich auch, das war richtig interessant zu lesen und das Bild ist doch voll in Ordnung. Manchmal sind wir einfach unsere eigenen strengsten Kritiker ;)

    Danke für den Link ... die Info von Wikipedia deckt sich wirklich perfekt mit dem, was Nicole in ihrem Buch beschrieben hat, das finde ich schön :)


    Und ... Zigarettenautomaten gibt es bei uns auch noch. Aber inzwischen ist das ja alles sehr kompliziert geworden, glaube ich, mit Altersnachweis etc. ... naja, betrifft mich GsD nicht ;)

    Bin sehr gut mit diesem ersten Abschnitt in das Buch gestartet und habe gerade festgestellt, dass „Echo der Moore“ für mich nach „Stromlinien“ von Rebekka Frank und „Eine ganze Welt“ von Goldi Goldbloom schon das dritte Buch diesen Monat ist, in dem Zwillinge eine tragende Rolle spielen. Die kommen wohl immer irgendwie in Rudeln an … ;)

    Nichtsdestotrotz, ich habe mich gefreut, die drei Protagonistinnen Theresa, Chrissie und deren Mutter Helen kennenlernen zu dürfen. Durch die Darstellung der drei auf verschiedenen Zeitebenen habe ich bereits einen Eindruck bekommen, woher die Spannungen und der tiefe Riss kommen mögen. Da haben wir zum einen die Mutter, die mit ihrem ständig auf Montage abwesenden Mann, den vierjährigen Zwillingen und einem kranken Baby vollkommen überlastet ist und mehr als an ihre Grenzen stößt. Dass das natürlich für die beiden kleinen Mädchen nicht nachvollziehbar ist, ist auch normal. Sie versuchen sich ihrerseits Gehör zu verschaffen, in dem, sie, die eine mehr, die andere weniger, toben und lärmen, womit bei Mama natürlich der nächste Zusammenbruch vorprogrammiert ist. Krass fand ich an dieser Stelle, wie die Ärzte Helen mit dem Baby im Stich lassen und sie immer so darstellen, als ob sie einfach nur überfordert wäre!

    Dann lerne ich Theresa kennen, inzwischen erwachsen, die beruflich an den Ort ihrer Kindheit zurück katapultiert wird und mehr oder weniger ungewollt ihre Neffen Korbi kennenlernt, der nicht lockerlässt, obwohl seine Mutter ihm den Umgang mit „Tante Resi“ verboten hat. Bin gespannt, wie das Zusammentreffen mit ihrer Zwillingsschwester ausfallen wird!

    Die eigentlichen Antworten liegen weit in der Vergangenheit ...

    Es kann keine einfache Kindheit gewesen sein, die die Zwillingsschwestern Enna und Jale bei ihrer Oma erlebt haben. Ihrer Oma, die kaum mehr als ein paar Worte am Stück redet und durch die Haft ihrer geliebten Tochter Alea für immer negativ geprägt sein wird. Doch die beiden Mädchen sind Kämpferinnen und erobern sich ihren eigenen Alltag geprägt vor allem durch ihre nicht enden wollenden Fahrten mit der „Sturmhöhe“, dem kleinen Boot, das schon ihrer Mutter erst Heimat und später ihr Untergang sein sollte. Enna und Jale sind ihre eigenen besten Freundinnen, kleben aneinander wie Pech und Schwefel, bis der Wunsch nach ein bisschen Eigenständigkeit ihre traute Zweisamkeit zu bedrohen scheint. Doch nun soll ja alles anders und besser werden. Ihre Mutter, von der sie bis heute nicht wissen, warum sie im Gefängnis sitzt, soll entlassen und alles soll gut werden. Doch dann verschwindet die Mutter und schließlich auch noch Jale, und Emma hat nur noch eine Mission: sie muss die Beiden finden.

    In vielen stetig wechselnden Perspektiven nimmt uns die Autorin Rebekka Frank mit auf eine Reise in die Vergangenheit und Gegenwart und versucht mit uns als Lesern gemeinsam Licht ins Dunkel früherer Zeiten zu bringen. Die Geschichte beginnt schließlich mit einer Verhaftung vor hundert Jahren und einer anschließenden tragischen Ozeanfahrt, die die Weichen für die Zukunft stellt. Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, um allen zukünftigen Lesern die Spannung nicht zu nehmen aber so viel sei gesagt, lasst euch ein auf den Roman „Stromlinien“, ihr werdet es nicht bereuen. „Little by little“ finden die einzelnen Puzzlestückchen einen Platz im großen Ganzen und das weite Ausholen macht auf einmal den perfekten Sinn. An manchen Stellen hätte ich die Geschichte vielleicht ein wenig gerafft, aber das schmälerte für mich den Lesefluss nur geringfügig. Alles in allem ist „Stromlinien“ ein perfekt durchdachter Roman, der mit seinen bildhaften Beschreibungen den Leser das Plätschern der Elbe beim Lesen fast hören und den Wellengang fast spüren lässt. Ich vergebe von 4,5 auf 5 aufgerundete Sterne verbunden mit einer von Herzen kommenden Leseempfehlung. Wer hier noch Zweifel hat sollte seine Finger einfach mal über das wunderbare Cover gleiten lassen und sich einfangen lassen von der Leselust, die hierbei unweigerlich entstehen wird!

    Gönnen Sie sich etwas Besonderes ...

    Ich kaufe selten Bücher, meistens laufen sie mir auf die eine oder andere Weise über den Weg. Doch als ich sah, dass Joel Dicker mit „Ein ungezähmtes Tier“ einen neuen Kriminalroman rausgebracht hatte, musste ich ihn haben … sofort!


    Es geht ganz im Groben um zwei Ehepaare, die sehr unterschiedlich sind und zwischen denen dennoch eine Art Freundschaft entsteht. Da haben wir zum einen das Traumpaar schlechthin, Sophie und Arpad Braun, die mit dem großen Haus, den schnittigen Autos und den erfolgreichen Karrieren das Glück gepachtet zu haben scheinen. Neu zugezogen in der Nachbarschaft sind der Polizist Greg mit seiner Frau Karine, die als Verkäuferin in einer Boutique arbeitet. Sie wohnen zwar im gleichen Nobelvorort, letztere leben aber „nur“ in einem kleinen Reihenhäuschen. Während bei Greg und Karine ein leichter Neid an der Tagesordnung ist, gehen Sophie und Arpad ganz natürlich mit den beiden um und so fühlen sich alle schnell wie zu Hause in dem Quartett. Bald jedoch wird klar, dass drei von vieren mehr als ein Geheimnis hegen und so gerät die Viererkonstellation langsam, aber sicher ins Schwanken und das Vertrauen droht zu zerbröseln. Währenddessen laufen im Hintergrund in Einschüben immer wieder Informationen zu dem bevorstehenden geplanten Raubüberfall … wer jedoch mit wem, warum und wann bleibt im Dunkeln.


    In bekannter Dicker Manier baut der Autor auch diesmal einen Spannungsbogen auf, der kaum zu überbieten ist. Immer wieder dachte ich, dass ich jetzt auf der richtigen Fährte wäre, nur um im nächsten Kapitel zu erfahren, dass ich doch auf dem Holzweg war. Wer Dicker mag, wird auch diesen Roman lieben. Intelligent, spannend und unvorhersehbar bekommt er von mir mit fünf Sternen die absolute Bestnote. Hoffentlich bekommt das Buch viele Leser/Hörer und vor allem viele neue Fans für diesen wunderbaren Autor!


    ASIN/ISBN: 3869526173

    Außerdem habe ich einen weiteren Band in der Reihe um Kate Burkholder von Linda Castillo gelesen: Zorniges Herz. Up to date bin ich damit leider nicht, zumindest auf Englisch gibt es den nächsten Band schon.

    Oh, hier möchte ich auch schon so lange weiterlesen oder -hören ... ich finde die Reihe nämlich echt klasse!

    Sagt mal, sind schon Bücher angekommen? Ich habe so den Eindruck, die POst lag im Karnevalsschlaf, denn ich warte auch auf diverse Sendungen, die nicht ankommen. Falls sich bei euch bis zum Wochenende nichts tut, muss ich beim Verlag nachfragen. Aber drücken wir mal die Daumen, dass wir trotzdem pünktlich starten können.

    Schau mal weiter oben ... da sind schon Bücher angekommen :)

    Mehr als nur ein hübsches Gesicht ...

    Hedwig Eva Maria Kiesler, die sich später Hedy Lamarr nennen wird, wird im Jahr 1914 in Wien in eine gutbürgerliche Familie geboren. Schon früh steht sie auf den Brettern, die angeblich die Welt bedeuten, und wird in ihrer ersten großen Rolle als Kaiserin Elisabeth auf der Bühne gefeiert. Ein besonders eifriger Fan scheint ihr hoffnungslos verfallen und überschüttet sie mit Rosen und „standing ovations“. Wir sprechen hier von dem reichsten Mann Österreichs, Fritz Mandl, der bald darauf ihr Ehemann werden wird. Alarmglocken hätten schrillen müssen, denn Mandl ist ein gewissenloser Waffenfabrikant, dem ein Krieg sehr zu pass kommen würde. So hält er dann auch bald Hof für die Größen der Nazis und sonstigen Großkopferten und lässt sich verehren und bewundern. Gerne schmückt er sich dabei mit der schönen Frau an seiner Seite, die er ansonsten jedoch bald wie in einem goldenen Käfig hält. Dass ihm hin und wieder „die Hand ausrutscht“ hat sie klaglos hinzunehmen. Doch Hedy ist nicht nur hübsch, sondern auch klug und saugt die Gespräche der hohen Herren mit all ihren technischen Komponenten in sich auf. Als Eifersucht, Gewalt und Herrschsucht ihres Mannes jedoch immer schlimmer werden, sieht sie nur noch einen Weg für sich: die Flucht nach Amerika. Dort erhält sie einen neuen Namen – Hedy Lamarr – und steht auch hier wieder erfolgreich vor der Kamera. Doch sie will nicht nur ihr schönes Gesicht, sondern auch ihr Gehirn gebrauchen und so fängt sie an, mit dem Komponisten George Antheil eine Frequenzverschlüsselung für Torpedos zu entwickeln …

    Spannend verpackt präsentiert uns die Autorin Marie Benedict die Geschichte dieser ungewöhnlichen Frau, die nicht nur mit ihren äußeren, sondern vor allem auch mit ihren inneren Werten punkten konnte. Leider blieb ihr zu Lebzeiten die Anerkennung ihrer Erfindung verwehrt, doch Marie Benedict gibt ihr mit ihrem Buch „Die einzige Frau im Raum“ posthum eine Bühne. Dafür vergebe ich sehr gerne vier funkelnde Sterne und spreche eine Lese- bzw. Hörempfehlung aus an alle, die wie ich immer wieder begeistert sind von starken Frauen.

    Sagt mal, sind schon Bücher angekommen? Ich habe so den Eindruck, die POst lag im Karnevalsschlaf, denn ich warte auch auf diverse Sendungen, die nicht ankommen. Falls sich bei euch bis zum Wochenende nichts tut, muss ich beim Verlag nachfragen. Aber drücken wir mal die Daumen, dass wir trotzdem pünktlich starten können.

    Schau mal weiter oben ... da sind schon Bücher angekommen :)

    Wenn man sich im Streit voneinander verabschiedet und der Partner nicht mehr nach Hause kommt, weil er unterwegs einen tödlichen Autounfall hat, ist man am Boden zerstört und zerfressen von Schuldgefühlen. Genau so ergeht es Christine Reutter, die auf diese Weise ihren Verlobten Mike Hartmann verliert. Nachdem sie sich beinahe ein Jahr in ihr Schneckenhaus zum Trauern verkrochen hat, begegnet ihr durch Zufall Mikes ehemaliger Chef und sie beginnt auf einmal den Todesfall zu hinterfragen. Schnell muss sie feststellen, dass hier längst nicht alle Puzzlesteine zusammenpassen. Doch nicht jeder ist erfreut über ihren Eifer, der Sache auf den Grund zu gehen. Einen Tag später steht ihre Wohnung in Flammen und sie kommt nur mit Mühe mit dem Leben davon. Immer mehr Menschen von „damals“ kommen aus den Löchern und immer unwahrscheinlicher scheint es, dass Mikes Unfall selbstverschuldet war …

    So weit so gut. Der Fall an sich nimmt im Laufe des Buchs langsam, aber stetig an Fahrt auf und immer wieder wird man als Leser auf neue Fährten geschickt, die sich dann als Sackgasse erweisen. Damit kann ich leben. Womit ich beim Lesen jedoch erhebliche Schwierigkeiten hatte, war das kindische Verhalten der Protagonistin Christine, genannt „Chrissy“. Obwohl es sich hier um ein ernstzunehmendes Verbrechen handelt, beim dem ihr eigener Verlobter sein Leben verlor, tröstet sie sich locker, flockig an mehreren Stellen, hat ständig Ameisen in der Bauchgegend, kichert unkontrolliert, macht sich quiekend aus Umarmungen frei und trabt schließlich wie ein junges Fohlen davon. Ne, ne, ne … das ging so gar nicht und hat mich schließlich nur noch genervt.

    Schade, der Fall an sich hatte Potential, das Drumherum leider gar nicht. Auch einen „Frankenkrimi“ konnte ich in „Kainszeichen“ nicht wirklich entdecken außer, dass ein Teil der Handlung in Tennenlohe spielte und an einer Stelle wie wild mit dem Wort „Kerwa“ um sich geworfen wurde. Mit viel Wohlwollen reicht es mal eben noch für drei Sterne, eine Empfehlung kann ich leider nicht aussprechen.


    ASIN/ISBN: 3839211840