Beiträge von buchregal123

    ASIN/ISBN: 3406813852


    Ein Hubschrauber stürzt über Island nicht weit von Reykjavik entfernt ab. Eine Zeugin überlebt. Da es sich um Sabotage handelt, kommen Sophie Schelling und ihre norwegische Geheimdiensteinheit E 39 ins Spiel. Ihre Ermittlungen führen sie auch nach Grönland, wo es gefährlich für sie wird. Denn in der Arktis gibt es nicht nur wertvolle Rohstoffe, hinter denen die Großmächte her sind, sondern auch die Altlasten der Vergangenheit. Der Klimawandel sorgt dafür, dass die Zeit drängt.


    Obwohl der Autor Michael Lüders bereits eine Reihe von Büchern geschrieben hat und dies der dritte Band der Sophie-Schelling-Reihe ist, hatte ich bisher noch kein Buch des Autors gelesen. Doch dieser Thriller hat mir so gut gefallen, dass es bestimmt nicht das letzte Buch von Michael Lüders ist. Der Schreibstil ist wirklich packend und gut zu lesen.


    Diese fiktive Geschichte basiert auf einer wahren historischen Begebenheit. Im Jahr 1968 stürzte ein amerikanischer Bomber mit vier Wasserstoffbomben über Grönland ab. Doch wo die Bomben geblieben sind, ließ sich nicht feststellen.


    Die Charaktere sind authentisch und individuell dargestellt. Sophie Schelling mochte ich ganz besonders. Sie und ihr Team wollen aufklären, was geschehen ist und ahnen nicht, welche Gefahr ihnen droht. Die Mächtigen wollen verhindern, dass die alte Sache noch an die Öffentlichkeit gebracht wird. Daher arbeitet eine dubiose Firma bereits an einem streng geheimen Auftrag. Der Gegner, mit dem Schelling und ihre Kollegen es tun haben, ist skrupellos.


    Da viele nach der Vorherrschaft in der Arktis streben, ist das Thema aktuell und brisant. Mich hat dieser spannende und fesselnde Thriller sehr gut unterhalten. Empfehlung!


    10/10

    Die Kunsthistorikerin Gina stößt auf die Geschichte der Johanna van Gogh-Bonger, die sie nicht loslässt. Sie möchte ein Buch über diese Frau schreiben. Dazu kommt sie bei ihrem Vater, der von seiner Familie getrennt ist, in einem kleinen Haus am Meer unter. Ginas Vater ist Schriftsteller, hat einen Roman veröffentlicht und versucht nun seit über zwanzig Jahren erfolglos ein weiteres Buch zu schreiben.


    Jo Bonger lernt durch ihren Bruder den Kunsthändler Theo van Gogh kennen. Doch sie ist nicht frei. Dennoch schreibt ihr Theo über ein Jahr täglich Briefe und am Ende erhört sie ihn. Sie ist glücklich mit Theo. Doch da ist Theos Bruder Vincent van Gogh, der finanziell unterstützt werden muss und Zuspruch braucht. Theo kümmert sich intensiv um Vincent und der gibt ihm seine Bilder, die wohl sonst niemand will. Kurz nachdem sich Vincent erschossen hat, stirb auch Theo. Jo steht mit einem Baby und hunderten Gemälden von Vincent van Gogh alleine da. Sie beschließt, Vincent und seine Bilder weltberühmt zu machen.


    Über Vincent van Gogh wusste ich schon einiges, doch Jo van Gogh-Bonger war mir bisher kein Begriff. Ich fand es interessant, diesen Roman zu lesen, doch so richtig packen konnte er mich nicht. Simone Meier erzählt in einer klaren Sprache, der aber die Farbe und Lebendigkeit dieses künstlerischen Umfeldes fehlt. Die Charaktere sind gut und tiefgründig dargestellt. Bei ihrer Arbeit an dem Buch setzt sich Gina nicht nur mit Jo auseinander, sondern auch mit ihrer eigenen Familiengeschichte. Leider habe ich zu keiner der Personen eine Beziehung aufbauen können.


    Das Cover gefällt mir gut und ist sehr passend.


    Eine informative und unterhaltsame Geschichte im Umfeld der Kunst.


    7/10

    Es ist fünf Jahre her, seit Jirka ins Internat geschickt wurde. Seither war er nicht mehr auf dem elterlichen Hof im Krummen Holz. Obwohl seine Schwester Malene ihn mehrfach gebeten hat zurückzukommen, ist er erst jetzt wieder da. Malene findet, dass er zu spät kommt. Von seinem Vater fehlt jede Spur, die Großmutter ist dement und Malene begrüßt ihn nicht. Niemand redet mit ihm, nur Leander, der Sohn des letzten Verwalters.


    Dieser Debütroman von Julja Linhof macht es einem nicht leicht. Die Zeiten verschwimmen in dieser Geschichte und es ist nicht immer einfach, sich zu orientieren. Manches wird nur angedeutet. Das Landleben ist sehr gut und bildhaft beschrieben, aber es herrscht eine düstere und sehr bedrückende Atmosphäre.


    Jirka kommt zurück auf den heruntergekommenen Hof, wohin er nie zurückkommen wollte. Er ist wieder bei seiner Familie, in der er nur Kälte und Gewalt erlebt hat. Auch jetzt spricht niemand von der Familie mit ihm. Nur Leander redet mit ihm. Zu Leander hat er sich hingezogen gefühlt und sich geschämt, dass es so war. Die Erinnerungen kommen hoch und werden von Tag zu Tag intensiver. Doch wie verlässlich sind diese Erinnerungen?


    Der Vater wollte den Hof verkaufen, doch Malene ist dort tief verwurzelt und kann sich nicht vorstellen, irgendwo anders zu leben. Aber für den Vater gilt sie als Frau nicht viel. Jirka dagegen wäre lieber irgendwo als hier im Krummen Holz. Sie fühlt sich alleine gelassen und ist daher wütend auf ihren Bruder.


    Der Vater ist traumatisiert aus dem Krieg zurückgekommen. Das lässt er an seiner Familie aus. Es ist schwer zu ertragen, wenn Jirka sich an die vielen Gewaltausbrüche des Vaters erinnert. Wenn er im Hundezwinger eingesperrt wurde, hat ihn nur Leanders Vater wieder rausgelassen. Die Großmutter, die nach dem Tod von Jirkas Mutter auf den Hof gekommen ist, machte das Leben auch nicht leichter, denn sie war eine harte und gefühlskalte Frau.


    Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive Jirkas. Doch mir hat die Perspektive von den anderen Personen gefehlt. So bleibt es doch eindimensional.


    Das Ende hat mich auch nicht ganz überzeugt. Zu viel bleibt offen.

    Es ist ein bewegender Roman über eine Familie voller Kälte und die Verletzungen aus der Kindheit, die bis ins Erwachsenenalter wirken.


    6/10

    ASIN/ISBN: 3462003208


    Der Name Rosalind Franklin sagte mir nichts, aber der Klappentext zu diesem Buch war so interessant, dass ich diesen Roman unbedingt lesen musste.


    Rosalind hat sich der Wissenschaft verschrieben und nichts hat sie je davon abgehalten. Schon früh war sie der Meinung, dass eine Beziehung ihr nur im Weg stehen würde und doch entwickelte auch sie Gefühle. Das hat sie aber nicht abgehalten von ihren Forschungen, sondern eher beflügelt. Selbst als Männer sich ihrer Ergebnisse bemächtigten, forschte sie weiter. Sie hat es nicht immer leicht gehabt. Ihre Familie stand zwar zu ihr, konnte aber auch nicht verstehen, dass sie diesen Weg gewählt hat.


    Manchmal fand ich diesen Roman schwer zu lesen, gerade wenn es ins Fachliche ging. Aber dennoch hat mich die Geschichte von Anfang an gepackt.


    Rosalind Franklin ist eine bewundernswerte Frau, die nie aufgegeben hat, selbst wenn das Leben ihr Steine zwischen die Füße warf. Erschreckend fand ich aber, wie leichtsinnig sie mit ihrem Leben gespielt hat, indem sie die Sicherheitsmaßnahmen einfach ignorierte. Wütend aber wurde ich, als sich ihre Kollegen ihre Forschungsergebnisse zu eigen machten. Aber in der damaligen Zeit war das wohl nichts Ungewöhnliches, denn an führenden Stellen gab es immer nur Männer und wir haben ja erlebt, wie schwer es überhaupt war, als Frau wissenschaftlich arbeiten zu können. Dass diese Männer dafür später den Nobelpreis bekamen und Rosalind nicht einmal erwähnt wurde, ist furchtbar.


    Mir hat dieser Roman über eine wenig bekannte, aber geniale Wissenschaftlerin gut gefallen.


    8/10

    Sverre hat noch einmal Glück gehabt, in letzter Sekunde gerettet.


    Liv trifft Bavval wieder und erfährt nun auch, was damals geschehen ist. Sie fühlt mit ihrer leiblichen Mutter, spürt aber auch, dass Fria ihre Mutter war und ist. Bavval hat sehr rigoros gehandelt damals, wohlwissend was das für Konsequenzen hat. Aber ich kann ihrn auch ein wenig verstehen.


    Lucia braucht noch einen Schubser, um zu erkennen, dass sie mit Jehan leben will. Marie hat ihr auch deutlich gemacht, dass Jehan ihr Vater werden soll. Welche Ängste muss Lucia ausgestanden haben, als Marie verschwunden war.


    Also am Ende auf allen Ebenen ein Happy End. Auch Fria bekommt ihre Zeit mit Arni. Dass sie so viel Geld geerbt hat und alle versorgen konnte, ist natürlich ein Glücksfall.


    Es hat wieder einmal viel Spaß mit euch in der Runde gemacht.

    Und wa macht Frida, zieht die zu Arni? es wäre ihr zu gönnen noch einen ruhigen Lebensabend zu haben.

    Es wäre Fria zu gönnen, dass sie noch Zeit mir Arni verbringen kann ohne die ganze Belastung.

    Findest du Liv auf der Reise etwas egoistisch?

    In gewisser Weise schon. Aber sie macht das nicht bewusst. Sie zieht zwar ihr Ding durch und ich glaube auch, dass sie auf Sverre Rücksicht nehmen würde, wenn er darauf bestehen würde.

    Und Lucia ist immer noch sperrig zu Jehan. Da bin ich ja gespannt, wann sie die Kurve endlich kriegt.

    Sie braucht einfach Zeit. Andere könnten das vielleicht schneller wegstecken.

    Lucia ist noch nicht so weit, dass sie Jehan diesen „Übergriff“ verzeihen kann. Natürlich wäre es schwer, Jehan ständig zu sehen, doch dass Bjarne sich einmischt und sie quasi entlässt, ist auch falsch. Typisch Bjarne – ihm tut seine Entscheidung schnell leid. Aber Lucia hat Fria schon zugesagt und sie steht natürlich zu ihrem Wort.


    Dann gibt es den Unfall und Jehan ist zur Stelle, um zu helfen. Lustig fand ich, wie er nach Anweisung kocht. Lucia sieht den guten Willen und doch kann sie noch nicht aus ihrer Haut.


    Livs Suche nach ihren Wurzeln ist schon heftig. Sverre ist wirklich ein Goldstück. Er steht weiter zu Liv und unterstützt sie, obwohl er eigentlich total überfordert ist. Liv ist so mit sich beschäftigt, dass sie gar nicht mitbekommt, was Sverre erträgt.


    Sverre ist schon wieder in Lebensgefahr.