Beiträge von buchregal123

    Ich finde es jedenfalls schön, dass gerade Maria, die sich selbst für immun gegen das Verliebtsein hielt, auch Mal Schmetterlinge im Bauch erleben kann.

    Gegen Liebe oder Verliebtheit kann man halt nichts machen.

    Leider, leider muss ich sagen, dass ich selbst die Erfahrung im Bekanntenkreis gemacht habe, dass Mädchen in Pink mit Einhörnern und Feen gekleidet wurden, und Jungs in Blau und "richtiges Jungenspielzeug" bekommen haben. Laut den Eltern wollten das Kinder auch so. Nun ja, ob ein 3-/4-jähriges Kind das wirklich selbst beurteilen kann? Und wenn ich dann hören, dass man Jungs zur Homosexualität erzieht, wenn man ihnen erlaubt, mit Puppen anstatt Fußball zu spielen, geht mir die Hutschnur hoch. Auch heute leben noch Leute im vorvergangenen Jahrhundert.

    Meine Kinder (Zwillinge) bekamen zum ersten Geburtstag jeder eine kleine Puppe und ein Auto. Mein Sohn hatte dann zwei Autos und meine Tochter zwei Puppen. Da machste nix.

    Der arme Kerl tut mir glattein wenig leid, als er sich auf ihr – ich nenne es mal so –Kindheitsversprechen verläßt und ihr einen Antrag macht.

    Andererseits ist er aber auch doof zuglauben, er könne das bereits mit den Familien absprechen und Mariawürde nur noch (dankbar? *ggg*) einwilligen.

    Mir tut Bertie nicht leid. Er müsste Maria so gut kennen, dass er es nicht auf diese Art versucht hätte. Ist doch klar, dass sie sich übergangen fühlt.

    Ich bin nicht verloren gegangen, aber diesen Winter habe ich einen Infekt nach dem nächsten. Einerseits gut, so baut sich bei mir wieder ein Immunsystem auf, andererseits aber trotzdem ziemlich blöd.


    Maria, die schon als Kind eine kleine Forscherin war, hat sich hohe Ziele gesetzt. Aber zu der Zeit bestimmten immer noch die Männer, wo es langging. Wenn dann eine Frau wie Maria in diese Domäne eindringen wollte, wurde es ihr sehr schwer gemacht. Sie wird einfach nicht für voll genommen. Dennoch gibt sie nicht auf und es gibt ja auch ab und an Unterstützung.


    Ihr Kinderfreund Bertie macht ihr einen Antrag und sie nimmt ihn nicht an. Verstehen kann ich sie, ich würde auch nicht gerne so überfahren. Hätte er sich aber eigentlich denken müssen, er kennt doch Maria. Aber er scheint mir inzwischen verändert. Ich bin gespannt, ob sie wieder eine freundschaftliche Beziehung haben können.


    Ob sie mit Rudolf einen besseren Fang gemacht hat? Er will sie ja unterstützen.


    Jedenfalls gibt es auch zu der Zeit schon Frauen, die beruflich ihren Weg machen können, auch wenn sie verheiratet und Mutter sind.

    Das war ja noch so eine Ungerechtigkeit meiner Kindheit: Mädchen hatten Handarbeit, Jungs hatten Werken. Heutzutage ist das meines Wissens zum Glück einheitlich.

    War bei mir auch noch so.

    Meine Jungs - jetzt Anfang 30 - habe beide Stricken und Häkeln gelernt. Nicht, dass es ihre große Leidenschaft geworden wäre.

    Mein Sohn (34) hat auch beides gemacht. Aber nur, weil seine Zwillingsschwester es gemacht hat. In der Montessori-Schule konnte man solche Dinge tun, musste aber nicht.

    Ich war bei der Leserunde zu "Das Geheimnis des blauen Skarabäus" dabei und auch da schon begeistert.

    Ich auch und bei "Auf den zerbrochenen Flügeln der Freiheit".

    Und heute ist mein Lieblingsinternat natürlich Hogwarts . Dahin würde ich nur zu gern gehen, wohl aber eher als Lehrerin

    Oh ja, das wäre auch mein Ding. So ein Schwebezauber wäre diese Woche genau das richtige gewesen, denn einr Kleiderschrank wurde geliefert, allerdings ohne die Schienen für die Schwebetüren. Mal sehen, ob die irgendwann auch noch kommen. Sonst muss Harry Potter ran.

    Es spricht für Marie, dass sie trotz dieserVerletzung ihrer Gefühle Contenance bewahrt und Pierre(unverdientermassen) nicht verrät.

    Sie wollte wahrscheinlich aber eher Pierres Frau schützen als ihn, vermute ich mal.

    Marie hat den Schalk im Nacken,ich habe mir bei den Szenen mit den Tieren im Bett der Erzieherin undder Maske bei der morgendlichen Begrüßung der Großmutter einsgegrinst.

    Ich mag Marie.

    Was Maria erwartet, als sie an diesem Haus klingelte, hatte ich schon erwartet. Pierre hat sie ausgenutzt und belogen. Wie Maria Haltung bewahrt, ist schon bewundernswert. Ob Pierres Frau nichts bemerkt hat?


    Marie will sich daraufhin verändern – Haare ab, Herrenanzug an. Doch ich denke nicht, dass ihr das in jener Zeit wirklich mehr Anerkennung verschafft.


    Dann lernen wir Maria als Kind kennen, die auch da schon sehr unkonventionell ist. Ihre Mutter scheint manches ja nicht so tragisch zu betrachten. Der Vater ist ein Mensch, der meist nicht viel sagt, aber dann plötzlich recht hart durchgreift. Marias Großmutter will in die Erziehung eingreifen und aus Maria eine junge Frau machen, die sich so verhält wie es von einer Frau erwartet wird. Der Hauslehrer aus dem Dorf ist da gar nicht in ihrem Sinne. Doch manchmal scheint sie auch Verständnis für das Mädchen zu haben, auch wenn sie es nicht wirklich zeigt.


    Im Pensionat findet Maria dann Freundinnen und auch eine Förderung, die sie weiterbringen wird.

    Anlässlich des Todes ihres Vaters Bow blickt die Tochter auf das Leben ihrer ebenfalls verstorbenen Mutter Hanna zurück. Hanna heiratete nacheinander drei ihrer Studienfreunde und bekam jeweils eine Tochter mit ihm. Ihre Liebe galt der Lyrik und so hatte sie immer Gedichte im Kopf. Darüber vergaß sie manchmal den Alltag. Dabei musste sie der Familie gerecht werden und ihre eigenen Wünsche und Belage zurückstellen. Dennoch versuchte sie jeden Tag zu etwas Besonderem zu machen. Doch dann lässt sie das alles hinter sich und will ihr Leben neu beginnen.


    Die Schauspielerin Caroline Peters lässt in diesen Roman auch Persönliches miteinfließen, auch wenn es nicht ihre Geschichte ist, die sie erzählt. Ihr Schreibstil ist anspruchsvoll, lässt sich aber angenehm lesen.


    Hanna ist eine unkonventionelle Frau, keine Hausfrau und Mutter, wie man das zu der Zeit erwartete. So eckt sie an mit dem was sie sagt und tut. Sie versucht den Erwartungen gerecht zu werden, verleugnet aber ein Stück weit sich selbst dabei. Dann eines Tages will sie ihr Leben von vorne beginnen.


    Erzählt wird all dies von ihrer Tochter, die sich Fragen stellt und Fragen an ihre Mutter, welche die Mutter allerdings nicht mehr beantworten kann. Sie muss die Antworten selbst finden und sich so ihrer Mutter nähern. Dabei können wir als Leser sie begleiten.


    Eine besondere und etwas eigenwillige Geschichte, über eine unkonventionelle Frau, die irgendwann alles zurücklässt, um ihr eigenes Leben zu leben.


    8/10

    Nichts im Leben bleibt wie es ist. Jörg trauert um seine verstorbene Frau. Er möchte noch einmal eine große Reise machen und um diese zu finanzieren, hat er zwei Zimmer seiner Wohnung vermietet. Seine Mieter sind die Schauspielerin Anke ohne Engagement und der IT-Spezialist Murat. Als die Beziehung der Zahnärztin Constanze in die Brüche geht und sie keine Wohnung findet, zieht sie in diese Wohngemeinschaft.


    Es ist nicht einfach für so unterschiedliche Menschen in einer WG zusammenzuleben. Doch die Vier wachsen zusammen und unterstützen sich, obwohl jeder so seine kleinen und größeren Probleme hat. In dieser Gemeinschaft taut die spröde Constanze mit der Zeit auf. Doch dann zeigt sich bei Jörg eine Demenz. Er vergisst so vieles, findet nicht die Worte und ist zunehmend auf Hilfe angewiesen.


    Isabel Bogdan erzählt sehr einfühlsam. Erzählt wird aus wechselnden Perspektiven, so dass man an den Protagonisten sehr nahe dran ist.


    Ich konnte mich gut in die Mitglieder dieser Wohngemeinschaft hineinversetzen und lernte ihren Alltag kennen, der sich mit der Krankheit von Jörg mehr und mehr verändert. Auch wenn jeder mit seinen eigenen Träumen und Problemen zu tun hat, ist für sie alle doch klar, dass sie Jörg nicht im Stich lassen wollen.


    Mir hat dieser einfühlsame Roman sehr gut gefallen.


    10/10

    Die Mitfords gehören dem britischen Adel und damit der Upperclass an und sind mit Winston Churchill verwandt. Die sechs Töchter sind sehr unterschiedlich, aber jede von ihnen ist auch exzentrisch. Die Schriftstellerin Nancy Mitford sieht sich vor eine schwierige Entscheidung gestellt: Soll sie sich gegen ihre Familie stellen, die mit den Nazis sympathisieren?


    Ihre Schwester Diana sorgt für einen Skandal, als sie sich scheiden lässt und dem Faschisten Oswald Mosley zuwendet. Unity schwärmt für Adolf Hitler und reist immer wieder nach Deutschland. Gerüchte besagen, dass sie Hitlers Geliebte ist. Nach einiger Zeit sehen selbst die Eltern der Schwestern die Machthaber in Deutschland nicht mehr kritisch, der Vater, der die Hunnen immer verachtet hat, wird sogar zum Hitler-Anhänger. Als Nancy besorgniserregende Gespräche belauscht und Dokumente mit verräterischem Inhalt entdeckt, überlegt sie, was sie tun könnte. Auch wenn sie handelt, kommt sie mir doch oft unentschlossen und gar nicht stark vor.


    Ich habe schon einige Bücher von Marie Benedict gelesen und mag ihren Schreibstil, der sich angenehm lesen lässt. Erzählt wird aus unterschiedlichen Perspektiven.


    Die Familie Mitford sagte mir bisher nichts. Auch wenn die Charaktere gut beschrieben sind, so war mir doch keines der Familienmitglieder wirklich sympathisch, auch Nancy nicht. Daher hat es mich auch nicht sehr berührt, dass es zu Konflikten innerhalb der Familie gekommen ist. Allerdings finde ich es erschreckend, dass solche radikalen politischen Gruppierungen eine Familie auseinandertreiben. Leider kamen einige der Geschwister in dieser Geschichte etwas zu kurz.


    Es ist eine interessante Geschichte über eine dunkle Zeit.



    8/10

    Eigentlich hatte Kate überhaupt keine Lust auf diese Führung durch Windsor Castle, aber sie ließ sich von ihrer Freundin überreden. Auf der Suche nach dem „stillen Örtchen“ verirrt sich Kate dann in den labyrinthartigen Fluren des Schlosses. In der Küche trifft sie dann auf eine freundliche Köchin namens Betty, die sich auskennt. Betty serviert Kate Tee. Die beiden verstehen sich und führen eine angenehme Unterhaltung.


    Es macht Spaß, diesen beiden ungleichen Frauen eine Weile zuzuhören. Dieser kurze Roman ist schnell gelesen und unterhaltsam.

    Kate hat es wohl nicht immer ganz einfach gehabt, das spürt man ihr irgendwie an. Mit der königlichen Familie und dem Brimborium drumherum hat sie nichts am Hut. Betty war mir vom ersten Augenblick an sympathisch. Sie genießt ihr Leben. Von Betty erfährt Kate, dass die Royals es auch nicht immer leicht haben. Es gibt viele Regeln und Traditionen, die beachtet werden müssen. Alle Welt hat ein Auge auf die königliche Familie, die sich nach außen keine Fehler leisten dürfen. Auch wenn ich Kate und ihre Art nicht so mochte, so hat mir doch gefallen, dass sie ihre vorgefertigte Meinung überdenkt. Auch der etwas steife und pflichtbewusste Mr Hutton ist eine interessante Persönlichkeit.


    Auch wenn man sich von Anfang an vorstellen kann, worauf diese Geschichte hinausläuft, so hat mir dieser kurze und unterhaltsame Roman doch gut gefallen.


    8/10