Ich habe „Die Kastellanin“ nun auch ausgelesen und möchte meine Kritik dazu abgeben. Ich habe das Buch direkt nach der „Wanderhure“ gelesen und war somit voll im Thema. Nachdem mir die „Wanderhure“ bis auf das Ende, das mir zu schnell ging, ganz gut gefallen hat, kann ich dies für die „Kastellanin“ insgesamt auch bestätigen. Allerdings habe ich auch mal etwas Negatives, womit ich aber niemanden verletzen möchte. Dazu vorweg, ich bewundere die Arbeit von Elmar und Iny, die so ganz nebenbei von ihrer Arbeit solche Bücher schreiben können.
Nun zu meiner Meinung. Insgesamt finde ich die Bücher vom Schreibstil her zu anspruchslos geschrieben. Die Sätze sind einfach und überschaubar und verlangen dem Leser nicht viel ab. Damit meine ich, dass man die Bücher einfach so weglesen kann ohne besonders gefordert zu werden. Dies ist sicher auch nicht der Anspruch, aber für mich persönlich reichen zwei Bücher hintereinander erst mal. Ich bin zwar neugierig auf „Das Vermächtnis …“ aber nicht sofort.
Der zweite Punkt ist, dass mir „die Guten“ insbesondere Marie in bestimmten Situationen immer zuviel Glück haben. Insgesamt betrachtet hat sie schon ein schweres Leben aber im Detail gesehen, ist sie immer im richtigen Moment am richtigen Ort usw. Während des Lesens, wenn man mit den Personen leidet und sich wünscht, dass sie es schaffen, bin ich relativ ruhig, weil ich schon vorher weiß, dass Iny und Elmar keinen „Guten“ sterben lassen. Das klingt jetzt vielleicht hart, aber ich finde eine gute Handlung muss auch mal einen traurigen Aspekt haben. Bsp. Heribert von Seibelsdorff, jung, unbeherrscht und unerfahren im Kampf, bleibt bei diesem Ritterturnier bis zum Ende auf seinem Pferd sitzen…
Wie schon gesagt, ich sehe das als Feedback und möchte niemandem zu nahe treten. So zum Abschalten sind die Bücher schön und ich werde zum Vergleich auch noch ein Buch außerhalb der Marie-Geschichte lesen. Vielleicht hat ja jemand von euch einen guten Tipp.
LG Jana