Liebe Nadezhda
, lieber Buchdoktor
,
ich will ja nicht drauf rumhacken, aber in der Vita auf Amazon steht bei mir explizit, dass ich in Bremen geboren wurde Haben wir da extra reingeschrieben, so wie beim Co-Autor Heidi Klums Heimatstadt. Dass Anke Engelke im Westen geboren sein muss, kann man sich sicher nur indirekt erschließen, wenn man weiß, dass sie in den Achtzigern das Ferienprogramm auf der ARD moderiert hat. Bei Stefan steht auch, dass seine Vorbilder Tom Selleck und das A-Team waren (was wir als Stichwörter verwenden, um zu zeigen, dass es um den typischen westdeutschen Fernsehkram geht). Sicher konnte man das auch in Berlin empfangen, aber ansonsten dürfte das meines Wissens im Osten nicht so verbreitet gewesen sein, oder?
Ich finde aber den Hinweis gut, dass solche Stichworte offenbar trotzdem dazu führen, dass es Missverständnisse geben kann. Dann berücksichtigen wir das beim nächsten Mal in jedem Fall. (Der Klappentext fürs TB ist leider schon durch...)
Als langjährige Verlagslektorin muss ich allerdings noch was "aufklären": Die Klappentexte werden in der Regel vom Lektor, auch mal vom Außenlektor erstellt (spezielle "Klappentexter", die das Buch nicht kennen, gibt es meines Wissens nicht, jedenfalls nicht in den Verlagen, in denen ich so gearbeitet habe.) Und die Texte sind mit dem Marketing und Vertrieb abgesprochen, die haben dann noch mal ein Händchen drauf, wie sie meinen, dass sie es am besten/klarsten verkaufen können.
Heißt aber nicht, dass es das perfekter machen muss: Manchmal greifen da verschiedene Leute daneben (wie in jedem anderen Job auch) - dass das Ende eines Krimis verraten wurde, sollte natürlich nicht sein. Ist mir aber bisher noch nicht untergekommen, auch wenn ich naturgemäß nicht alle Klappentexte der 85000 Bücher kenne, die so im Jahr in Deutschland erscheinen. Vieles ist auch Massenware, oder der Verlag pennt schon mal.
Liebe Grüße
Anne
ZitatOriginal von Buchdoktor
Das mit dem Klappentext/Rückentext leuchtet mir ein, scheint aber ein allgemeines Problem der Verlage zu sein. Klappentexter kennen oft das Buch nicht, Klappentexte können inhaltlich völlig falsch sein, können der Täter im Krimi spoilern, selbst komplett gefälscht sein, wenn Reaktionen von Prominenten auf ein Buch schlicht erfunden sind. Letztlich brauchst du für eine Kaufentscheidung vertrauenswürdige Leser, die das Buch wirklich gelesen haben. Auch das ist ja "in diesem Internet" nicht sicher. Hatten wir alles schon, dass einem ein von einem User ein tolles Buch angepriesen wird und auf Nachfrage kommt die Begründung, das hätten andere User auf einer anderen Plattform gesagt und Näheres wüßte man leider nicht.