Beiträge von Bott

    Ich bin gerade über die Rezi gestolpert und habe ebenfalls ein Buch hier, dass aus der Sicht einer Katze erzählt wird. Eines sehr jungen Katers eigentlich. Das ist aber wirklich aus dem Bereich Kinderbuch, trotzem sehr unterhaltsam. :-)


    edit: Übrigens ist das Buch auch auf meiner WL gelandet. [SIZE=7]Ihr macht mich arm.[/SIZE]

    Ich bin gerade zu Hause angekommen, nachdem ich die Bullen abgeschüttelt habe. Das Telefon klingelt.


    [sp]Ken Catran - Blue Killing[/sp]

    Ich habe noch einen. In Antonia Michealis' Buch "Die Nacht der gefangenen Träume", bleibt der Protagonist stehen, um sich etwas anzusehen. Zwei Sätze später bleibt er wieder stehen, obwohl er sich gar nicht bewegt hat. Seite 54, glaube ich.

    Die besten Geschichten schreibt das Leben selbst, man muss nur ein wenig danach suchen. Gerd Schneider hat in Kafkas Leben so eine rudimentäre Geschichte gefunden und sie in eine liebevolle Rahmenhandlung eingepflegt.


    Der letzte Lebensabschnitt Kafkas wurde durch die Schwindsucht zunehmend bestimmt. Doch der glückliche Umstand Dora kennengelernt zu haben und das bisschen verbleibende Zeit mit ihr zu verbringen, lässt Kafka etwas aufblühen. Aber die drohende Inflation, der Mangel an Geld und das politische Brodeln werfen ihren langen Schatten. Als Kafka im Stadtpark eines Tages auf ein Mädchen trifft, das seine Puppe verloren hat, stürzt er sich in die Welt kindlicher Fantasie und schickt die Puppe auf eine Reise. Der ernste Dichter selbst ist der Puppenpostbote und liest Lena jeden Tag einen neuen Brief ihrer Puppe vor. Er hat jetzt eine weitere Aufgabe, der er sich voller Inbrunst widmet, und bei der er weiter aufblüht, weitere Kraft schöpft.


    Sprachlich versucht Gerd Schneider die Schreibweise Kafkas aufzugreifen, was ihm teilweise recht gut gelingt. Das mag aber eventuell auch an existieren Briefen von Ottilie oder auch Dora liegen. Hier darf man nicht allzu leichte Kindergeschichtenerzählkost erwarten. Allein vom sprachlichen Aspekt würde ich das Buch ab 12 Jahren oder älter empfehlen.


    Was mich aber sehr gestört hat ist, dass Franz Kafka in der Erzählung auch mal zu Frank gemacht wurde. Da es sich aber um eine reale Person handelt, stört mich dieser Fehler mehr als bei anderen Protagonisten. Das Lektorat finde ich allgemein überarbeitungsbedürftig.


    Zudem finde ich die Rahmenhandlung zum Ende hin unglücklich gewählt. Mir ist durchaus bewusst, dass es sich um ein Jugendbuch handelt, aber Lena und Pavel wie durch ein Wunder aus Theresienstadt entkommen zu lassen, finde ich unnötig. Das zerstört für mich die eigentliche reale Geschichte um Kafkas oder auch Lenas Puppenreise. Hier fließt mir zuviel Fantasie ein, sodass dieses Buch zum Ende hin für mich eher den Charakter eines Märchens aufweist. Natürlich ist die Rahmenhandlung die eigentliche ausgedachte Geschichte, da die Briefe im Laufe der Jahre abhanden gekommen und nicht wieder aufgetaucht sind, in die die Briefe und historischen Fakten aus diversen erhaltenen Briefen und Biografien eingepflegt ist. Doch zuviel Fiktion zerstört für mich persönlich dieses „das Leben schreibt selbst die besten und schönsten Geschichten“ Gefühl, dass ich zu Beginn des Buches hatte.


    Trotz der kleinen Kritikpunkte eine liebvolle, wunderschöne Geschichte, die den Weg in jedes Bücherregal finden sollte. Nicht nur Lektüre, sondern Literatur.


    8 Punkte

    blackcat


    Ich wollte ein wenig Farbe dabei haben. Deswegen habe ich nich für grün entschieden. Da ich das grün an sich auch recht "hart" fand, wurde es mit gelb abgeschwächt. :-)

    Zitat

    Original von Heaven


    Aber...es ist voll witzig mit einem blauen Auge in die Öffentlichkeit zu gehen und ja kein schlechtes Gewissen haben zu müssen. :grin Was da getuschelt und verschämt geguckt und schnell wieder weggeguckt wird! Und wenn man dann noch drüber grinsen muss, dann verwirrt das die Leute völlig.


    Erstmal gute Besserung. Das mit den Blicken kenne ich auch. Vor ein paar Jahren musste ich mir 4 Zähne ziehen lassen (gesund, aber zu groß für den Kiefer :rolleyes ) und das mitten im Sommer. Ich hab gekühlt wie blöde, aber hab trotzdem eine dicke Backe bekommen, die das ganze Auge gleich mitzugeschwollen hat. Und an diesem Tag noch zu IKEA. Die Leute... Die Blicke... mein GöGa hat sich gar nicht getraut mit mir rauszugehen, musste aber sein. :lache Mich hat keiner gefragt, vermutlich weil mein Mann mit dabei war. :grin

    Aber dann ist das ja nun keine "ganz normale Grippe" wie du oben geschrieben hast. Denn eine normale Grippe überträgt sich nicht von Tier zu Mensch und umgekehrt wieder zurück, oder? :gruebel (Ich weiß es nicht, hab bisher aber sowas noch nicht gehört.)
    Und eine normale Grippe geht ja eher auf Kinder, ältere Menschen und Menschen, deren Imunsystem bereits angeschlagen ist. Diese Grippe wird aber auch auf Menschen besten Alters ohne Vorerkrankung übertragen. So wie ich das verstanden habe, ist es ja dieser Umstand, warum hier alle so verrückt spielen. Korrigiert mich bitte, wenn das falsch sein sollte. Ich hör immer nur mit einem halben Ohr hin, wenn die Medien mit der "Todesgrippe" hetzen.