Beiträge von KarinS

    Amazon hat da irgendwas im Format geändert ( oder will es ändern). Mobi gibt es wohl nicht mehr.

    Ich kopier mal ein, was sie mir geschrieben haben, vielleicht wird jemand daraus schlau.:rolleyes



    Zitat

    Wir wollten dich darüber informieren, dass An Kindle senden bald die Möglichkeit entfernen wird, MOBI-Dateien (.mobi, .azw) an deine Kindle-Bibliothek zu senden. Alle MOBI-Dateien, die sich bereits in deiner Bibliothek befinden, sind von dieser Änderung nicht betroffen. MOBI ist ein älteres Dateiformat und unterstützt nicht die neuesten Kindle-Funktionen für Dokumente. Bestehende MOBI-Dateien, die du mit unseren neuesten Funktionen für Dokumente lesen möchtest, müssen in einem kompatiblen Format erneut gesendet werden.

    Zu den kompatiblen Formaten gehört jetzt EPUB (.epub), das du mit der neuen kostenlosen Kindle-App, An Kindle senden für Web, an deine Bibliothek senden kannst. Wir werden die Desktop-App An-Kindle-senden für PC und Mac um EPUB-Unterstützung erweitern.

    Wenn du Fragen hast, besuche bitte unsere Hilfeseite oder wende dich an unser Kundenservice-Team.

    Ich setze hier mal zur Information den Link zu Thalia. Da das E-Book im Dezember dort exklusiv erscheinen wird, ist es vor Januar auf den anderen Plattformen nicht gelistet.


    Ich freue mich sehr auf eine kleine, feine Leserunde. Die Geschichte von Anita Garibaldi gehört zu meinen Herzensprojekten. Als ich bei der Recherche für die Toskana Trilogie darauf gestoßen bin, war mir klar, das will/muss ich schreiben.


    https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1066923096

    Erscheint das dann auch im Verlag "Tinte & Feder"? Dann dürfte das E-Book wohl nur für den Kindle erhältlich sein. :gruebel

    Nein, es erscheint bei Aufbau Digital und ist ab dem 1.12.22 exklusiv bei Thalia und ab dem 1.1.23 dann auf allen E-Book Plattformen erhältlich. Falls eine Leserunde stattfindet, wird Aufbau sicher die EBooks spendieren. :-)

    https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1066923096


    Die Soldaten wussten ja, dass die Amisch sich nicht wehren. Wobei man in solchen extrem Situationen ja nie weiß, wie jemand reagiert. Es gab ja Vorfälle dieser Art, die sind dokumentiert ( Briefe, Tagebücher). Irgendwo weiter oben habe ich den Link dazu reingesetzt, Einer der Berichte hat mich besonders mitgenommen, da geht es um einen jungen Mennoniten (John Witmer), sein Nachfahre hat seine Briefe veröffentlicht. Er schreibt, wie die Soldaten ihm und seinem Freund die Haare geschoren haben. Später haben dann vier Soldaten ihn gepackt, ihn im Obergschoss der Kaserne kopfüber aus dem Fenster gehalten und gedroht, ihn bei "drei" fallen zu lassen. Haben dann nur bis zwei gezählt und fanden das lustig. Ein anderes Mal haben sie ihn abends komplett bekleidet mit kaltem Wasser übergossen ( es war Oktober und "frosty"). Er hatte keine Sachen zum wechseln. Daraufhin hat er krank geworden. Es ging ihm so schlecht, dass er ins Hospital gekommen ist, wo er dann auch gestorben ist. Angeblich an der Spanischen Grippe.


    Zitat

    SiCollier hat es ja angesprochen, dass der Tod keine Hauptfigur getroffen hat. Es wäre auch wirklich jammerschade gewesen, wenn es Leah oder Joshua getroffen hätte. Ein trauriges Ende hätte ich wohl nicht ertragen.


    Ich auch nicht. Ich mag keine traurigen Enden. Es muss nicht immer alles happy sein, ich mag auch "bittersüße" Enden, aber der Tod einer Hauptperson mag ich nicht.

    Ich habe es einmal (fast) gemacht, in meinem Roman über Anita Garibaldi ( die erste Frau von Giuseppe Garibaldi), die ja mit nur 29 Jahren gestorben ist. Aber ihren Tod habe ich ins Nachwort gepackt.



    Zitat

    Auf Seite 336 unten steht, dass den Kindern Märchen erzählt wird. Da habe ich mich a) gewundert, dass überhaupt Märchen erzählt werden und b) mich gefragt, was das denn wohl für Märchen sind.




    Das hat mich auch gewundert. Ich habe die Info bei Donald Kraybill gefunden, das ist der Spezialist für Amische in den USA. Ich vermute, sie erzählen die alten deutschen Volksmärchen.


    Zitat

    Was die Linda-Castillio-Bücher angeht, da habe ich vor kurzem mal im ersten Band reingelesen. Ich musste feststellen, dass die Bücher leider nichts für mich sind. Zum einen ist es richtig heftig, was da passiert


    Die sind schon sehr blutig, Das ist mir gerade bei den ersten Bänden auch fat zu viel.

    Davon habe ich noch nicht gehört, klingt aber sehr spannend.

    Weil es für mich selbst so überraschend und neu war, dass jetzt Autos und so vorkommen.

    Es gab in Philadelphia sogar so viele Autos, dass man sich 1916 darüber Gedanken gemacht hat, wie man die Stadt "autofreundlicher" macht. Hat mich auch sehr überrascht.

    Hier ein Ausschnitt aus dieser Web-Site (übersetzt) https://blog.phillyhistory.org…y-and-car-first-collided/

    Ich fand den Absatz davor auch schon irgendwie zum Aufschreien:

    1. Ist das wirklich Gottes Gebot?

    Ziehet nicht am fremden Joch mit den Ungläubigen ...


    Das ist aus den Korintherbriefen. 2. Korinther 6, ich habe gerade nochmal gegoogelt. Die Amisch geben ohnehin sehr viel auf Paulus. Von dem kommt auch, dass die Frauen ihr Haar bedecken sollen.


    Zitat

    2. Engländer sind doch eigentlich auch gläubig, oder nicht?

    Damals sicher. Aber eben anders als die Amisch - und sie leben anders.

    Die Amischen missionieren übrigens nicht, das fand ich interessant, denn die meisten Religionen tun das ja.

    Vielen Dank für eure Mühe. :-) Das werde ich mir alles in Ruhe anschauen. Wenn ich noch mehr herausfinden sollte, wede ich das hier posten.


    Ich habe ja übrigens schon seit mind. einer Wochen den 2. Abschnitt gelesen. Aber ich komme irgendwie nicht dazu zu schreiben. Seitdem kann ich auch das Buch nicht weiterlesen. Jetzt ist es auch immer noch so waaarm. Und ich so müde. Mal schauen, ob es heute oder das Wochende klappt.

    Ich bin auch immer noch hier. Falls es noch Fragen gibt.

    Zitat

    man bekommt Antworten auf Fragen und zwar nicht nullachtfünfzehn, sondern ausführlich und sehr erklärend. Das ist nicht bei jedem so. Dafür möchte ich mich auch noch extra bedanken.


    Das gebe ich gerne zurück. :blume Die Beiträge hier sind auch nicht nullachtfünfzehn, sondern sehr fundiert und gehen weit über die Wiedergabe des Inhalts hinaus. Ich bedanke mich bei euch für diese, wieder einmal wunderbar lebhafte, Leserunde. Ich schaue weiterhin hier vorbei, falls noch Fragen aufkommen.


    Abgesehen davon hoffe ich, wir sehen uns nächstes Jahr wieder. :-)

    Ich hätte noch gerne erfahren, wie es Richard ergangen ist. Er war natürlich kein wirklicher Sympathieträger, trotzdem ließ mich sein Schicksal nicht kalt. Ich könnte mir vorstellen, dass er zwar geheiratet hat (auch schon weil es von ihm erwartet wurde), er aber nie wirklich glücklich war und Leah nie vergessen hat.

    Er hat sicher geheiratet. Ob er Leah vergessen hat? Sie hat seine Eitelkeit schwer gekränkt, ich denke nicht dass er sie wirklich geliebt hat. Aber ich mag auch den Gedanken, dass der Krieg ihn vielleicht verändert und reifer gemacht hat. Vielleicht wurde er doch noch eingezogen ...

    Das ist doch entweder schlecht formuliert und auch noch diskriminierend.

    Das hat er genauso gemeint. Er hielt die Mennoniten ( da waren auch die Amisch eingeschlossen, die meisten Amerikaner kannten den Unterschied nicht) für minderwertig und eher dumm. Sicher spielt da auch eine Rolle, dass sie als rückständig galten ( wie ja immer noch). Nur damals machte sich niemand die Mühe, zu hinterfragen, warum sie so leben.

    Im Grunde ist es die gleiche Haltung, die die Amerikaner gegenüber der indigenen Bevölkerung hatten, wie Si Collier weiter obenauch anmerkt.

    Für die drei Amish-Jungs wird es im Lager schrecklich. Blöde Bemerkungen sind eine Sache, aber was sie erdulden mussten ist sehr bösartig. Doch es gibt auch Menschen wie diesen einen Soldaten, die zwar nicht den Mut haben, sich gegen dieses Handeln zu stellen, aber auch nicht mitmachen. Er war wohl der, der das anonym gemeldet hat.

    Ja, das war er. Weil er merkt, dass die Jungs eben nicht aus Feigheit verweigern. Die Soldaten waren ja von der ständigen Propaganda auch indoktriniert. Sie haben geglaubt, was man ihnen erzählt hat.

    Einer der Mitglieder des Kommitees, das für den Einsatz von Kriegsdienstverweigerern in der Landwirtschaft zuständig war, war Major Walter Kellog. Hier ein Ausschnitt aus dem Journal of Amish and Plain Anabaptist Studies (übersetzt mit Deepl) der seine Haltung zu den Mennoniten/Amischen beschreibt.


    "Kellogg gab bereitwillig zu, dass er vor seiner Tätigkeit im Ausschuss "nie einen Kriegsdienstverweigerer zu Gesicht bekommen hatte", aber "fest davon überzeugt war, dass sie Drückeberger und Feiglinge waren." Kelloggs Meinung änderte sich allmählich, als er über achthundert Verweigerer in zwanzig verschiedenen Militärlagern untersuchte. Er kam schließlich zu der Überzeugung, dass sie in der Regel "aufrichtig" und weder Feiglinge noch Drückeberger waren, zumindest nicht "im allgemein akzeptierten Sinne".


    Auch wenn
    Kellogg die Mennoniten im Allgemeinen als aufrichtig und damit als förderungswürdig einstufte, war er von ihnen nicht beeindruckt.

    Kellogg beschreibt einen "typischen" Mennoniten: "Er schlurft unbeholfen in den Raum - er scheint nur halb wach zu sein. Seine Gesichtszüge sind schwer, stumpf und fast rinderhaft".

    Er gibt nicht an, welche Gruppe von Mennoniten er als "typisch" bezeichnet, aber die meisten Mennoniten, die sich geweigert hätten, den Dienst als Nichtkombattant zu akzeptieren - und damit vor dem Untersuchungsausschuss erschienen wären - wären einfache Mennoniten gewesen.

    Kellogg kam zu dem Schluss, dass Mennoniten nicht nur "unwissend", sondern auch so "intellektuell minderwertig" seien, dass sie "unwürdig" seien, amerikanische Bürger zu sein. Er schrieb:

    Ich bezweifle sehr, dass fünfzig Prozent der untersuchten Mennoniten aufgrund ihrer Unwissenheit und Dummheit überhaupt in die Armee hätten aufgenommen werden dürfen; ich bin sicher, dass neunzig Prozent von ihnen eine weitaus bessere Vorbereitung auf die Staatsbürgerschaft benötigen, als sie jemals erhalten haben.... Sie sind zweifelsohne gute Christen, aber sie sind im Grunde ein Typus von Amerikaner, auf den Amerika nicht stolz sein kann. "


    Die Haltung hat sich natürlich auf die Offiziere und die Soldaten übertragen.


    Hier noch seine Stellungnahme zu den Misshandlungen:


    Major Walter Kellogg entschuldigte und bagatellisierte dieses Verhalten folgendermaßen: "....Im Allgemeinen wurden die Schikanen im Geiste des Spaßes unternommen; sie haben dem Verweigerer im Großen und Ganzen sehr wahrscheinlich wenig Schaden zugefügt, so sehr sie auch gegen die Vorschriften des Departements und die Disziplin der Armee verstoßen haben mögen. In der Tat ist es ein großes Verdienst der Armee, dass sie nicht viel häufiger vorkamen.


    Da habe ich mich bei der Recherche schon sehr fremdgeschämt.

    Also, ich habe mal Google bemüht und eine Amische, die Liebesomane schreibt gefunden: Linda Byler


    https://religionunplugged.com/…drops-another-title-today

    https://www.simonandschuster.c…ors/Linda-Byler/154009390


    Mich wundert, dass sie sich fotografieren lässt, den lt. Text gehört sie zu den Old Order, da ist das verpönt.


    "Der einzige Zeuge" mit Harrison Ford und Kelly McGillis in den Hauptrollen war Ende der 80er meine erste "Begegnung" mit den Amisch, absolut sehenswert.

    Ebenfall sehr gut und sehenswert ist der Film "Wie auch wir vergeben" über den Amoklauf an einer Amisch-Schule 2006. Dazu gibt es zwei Bücher, eines von DEM Amisch Experten in den USA, Donald B. Kraybill (Amish Grace) und eines von der Witwe des Attenttäters (Gottes Gnade trägt). Das zweite habe ich, aber es war mir zu religiös.

    Info zum Massaker: https://de.wikipedia.org/wiki/…n-Schule_von_Nickel_Mines


    Zu Büchern kann SiCollier mehr sagen als ich.

    Das sind sehr interessante Gedankengänge, die ihr da zu Richard habt. Warum verurteilt man ihn, weil er nicht kämpfen möchte, während man es bei den Amisch gut findet.

    Für mich ist klar, er macht es nicht, weil er immer den Weg des geringsten Widerstands geht. Hätte man es ihm nicht so leicht gemacht, sich der Wehrpflicht zu entziehen, wäre er wohl auch zum Militär gegangen.


    Aber das finde ich das Tolle an den Leserunden hier, dass die Diskussionen so oft über die eigentliche Romanhandlung hinausgehen. :-)

    Was mir eingefallen ist: eigentlich handeln die Amisch unlogisch. Sie bleiben in ihrer Entwicklung im 19. Jahrhundert stehen, weil anderes - verkürzt gesagt - unbiblisch ist. Wieso aber ist die Technik des 19. Jahrhunderts „biblisch“? Müßten sie, um ihren eigenen Ansprüchen zu genügen, nicht auf dem Stand, wie es zur Zeit von Jesu Tod war, leben? Also alles, was danach kam, ablehnen?


    Ist noch nicht durchdacht, nur beim Rekapitulieren des Buches sind mir diese Gedanken gekommen.

    Da habe ich in der ersten Leserunde was zu geschrieben. Die Amisch sind nicht rückständig in dem Sinn, dass sie jeden Fortschritt ablehnen. Es geht nicht darum, so zu leben, wie zu Jesus Zeiten, auch wenn sie die Regeln in der Bibel wörtlich auslegen. (Ich glauben z.B. nicht, dass sie Kreationisten sind). Sie gehen ja auch zum Arzt, ins Krankenhaus, unterstützen die Forschung an Erbkrankheiten. Sie prüfen Neuerungen daraufhin, ob sie sich mit ihren Glaubensregeln vereinbaren lassen - und mit dem Prinzip des einfachen, schlichten Lebens. Wenn ja, dann werden sie angenommen. Sie besitzen keine Autos, mieten sich aber Autos mit Fahrer, wenn sie in den Supermarkt einkaufen gehen. Ich denke, es geht ihnen auch bei vielen Dingen darum, autark zu bleiben. Unabhängig von Strom, Benzin oder Gas. Pferde kann man züchten, ihr Futter kann man selbst anbauen und Buggys kann man auch selbst bauen.

    Ich habe ja auch ein bisschen über Buggy-Bau recherchiert und war überrascht, wie die modernen Buggys ausgestattet sind. Es gibt hydraulische Bremsen, viele Buggys sind aus Fieberglas gebaut oder zumindest damit verstärkt, manche haben eine Propangas-Heizung, sie haben Federung. Das trifft natürlich alles nicht auf die sher konservativen Swartzentruber Amisch zu, bei denen ist zum Teil noch nicht mal ein Dach auf dem Wagen erlaubt.