Beiträge von Cyriacos

    Danke, Lumos. Da bist Du mir schon zuvorgekommen. :)


    Anmerkung: ICH wollte die Karte in den vorderen Innenumschlag und die Belegungsskizze in den hinteren. Dann hätte man sie sofort gesehen. Aber ich bin ja nur der Autor. ;-)

    Hmmm. Jetzt hatte ich den Text hier in den Kasten getippt, aber vorsichtshalber kopiert, bevor ich ihn abschicken wollte. Erwartungsgemäß war das Posting dann auch weg. Also wieder einkopiert. Nur habe ich offenbar nicht alles erwischt.


    Also, der Ansatz: Wie weit geht die Fiktion? Der Plan, den wagon de l'armistice auf diese Weise einzusetzen, war in Berlin seit Mitte Mai 1940 ein Thema. Die Franzosen hätten davon Kenntnis erlangen und entsprechende Schritte unternehmen können. Das ist der leitende Gedanke: Es wäre möglich gewesen. Fiktion: Ja. Und jede Menge Echos aus der tatsächlichen Geschichte. Intensiv recherchierte Fiktion.


    Der Wissenschaftler würde seinen Fokus zentral auf den Punkt des Interesses richten und eins zu eins wiedergeben. Der Romanautor schielt daran vorbei, nimmt mit den Rezeptoren am Rande des Gesichtsfeldes aber manchmal Dinge war, die dem Wissenschaftler entgehen. Zuweilen, heißt es, sieht er sogar schärfer. :)

    http://de.wikipedia.org/wiki/W…ompi%C3%A8gne,_Waggon.jpg - Das befördern die Deutschen ihn ins Freie.
    Wobei es natürlich möglich gewesen wäre, vermeintliche Bombentreffer auf die Halles zu inszenieren. Dann wäre sie so oder so zerstört gewesen, und man hätte einen "Stellvertreter" dort einstellen können.
    Wie sich das in unserer Geschichte verhalten hat, wird dort nicht gesagt. Es wäre möglich gewesen. Fiktion also, aber in diesem Sinne sehr eng an den Fakten. Z.B. war das Gleisstück in Compiègne nicht mehr an das Schienennetz angeschlossen. Deswegen ist S. 28 auch die Rede davon, dass der Wagen auf Geschützlafetten nach Paris transportiert wurde.


    Bei Deinem Posting, SiCollier, muss ich aufpassen, wo ich als Autor den Mund aufmache, und wo ich besser schweige. :)
    Danke auch hier für das Lob zur Buchgestaltung. Da bin ich wirklich ziemlich stolz. Bezüglich des Papiers haben wir noch in letzter Sekunde umdisponiert: Die Leseausgabe für den Handel ist zwei oder drei Zentimeter dicker als die Handelsausgabe. Die Lesebändchen in euren Ausgaben sind rot, oder? Dann sind das Exemplare, wie sie auch im Handel liegen. In den Leseexemplaren sind sie goldfarben.
    Warum der Wagen nicht verschlossen ist: Da sollte der Autor keine Erklärungen liefern, die sich nicht aus dem Buch ergeben. Eine nahe liegende Erklärung bestände darin, dass die Insassen dann keine Möglichkeiten hätten, mit dem Zugpersonal Kontakt aufzunehmen. Handys gibt's ja noch nicht. :) Dass er nicht verschlossen ist, wird S. 49 f. deutlich, als Lourdon zwei seiner Mitarbeiter zum Begrüßungschampagner in den Speisewagen schickt. Umgekehrt sucht ja auch Thuillet die Agenten des Deuxième Bureau in ihrem Wagen auf.
    "Giganten", das ist witzig. Gegen Ende der Manuskriptarbeit hatte ich den Streifen tatsächlich im Kopf, aber das ist eigentlich viel später. Paul Richards wäre dann Jett Rink (James Dean)? Oder Jordan "Bick" Benedict (Rock Hudson)? - Es könnte übrigens ganz spannend sein, auf mögliche Reminiszenzen alter Hollywood-Streifen zu achten. :)
    S. 57: Das ist eine typische Wagenreihung für den Simplon Orient. Er führt nämlich zwei Fourgons mit, einen für die Post, den anderen für das Gepäck der Fahrgäste. Es hängt also tatsächlich ein Gepäckwagen hinter der Lokomotive und ein zweiter ganz am Ende.


    Die Wagenreihung bei der Abfahrt aus Paris:


    Lokomotive (Pacific) - Fourgon I - Lx - Speisewagen - Hinterer Speisewagen (konkret ein S-Typ; ich glaube, es ist ein S1) - wagon de l'armistice - Fourgon II


    Ein Wunsch, mit dem ich mich leider nicht durchsetzen konnte: Ich hatte vorgeschlagen, jeweils zu Szenenbeginn ein kleines Schema des Zuges einzuschalten mit einem kleinen Sternchen, an welcher Stelle wir uns gerade befinden. Leider konnte ich das nicht ausreichend vermitteln (schon weil ich nicht in der Lage gewesen wäre, das selbst zu zeichnen.) Im Verlag stellte man sich da eine Bimmelbahn vor - Jim Knopf und die Wilde 13. Das ginge gar nicht. - Doch vielleicht hätte das "Welt in Flammen" auf zu sehr in ein Bilderbuch verwandelt.


    Danke für die Komplimente, Lumos. Ja, dass die Figuren erst nach und nach ins Spiel kommen: So ist das bei einer Zugreise. Man weiß nie, wer da noch alles zusteigt. :)

    Auch an dieser Stelle noch einmal ganz herzlichen Dank an Bodo für diesen tollen Bericht! Wobei die eigentlichen Ursprünge des Geschlechts natürlich noch weiter zurückreichen, zu den Gebrüdern Pontius & Pilatus Monferat und ihren Plänen für eine Kamelschienenbahn zwischen Rotem Meer und Totem Meer. Aber das ist eine andere Geschichte. :lesend


    Weil das wirklich wunderschöne Cover angesprochen wurde (und ich in der Leserunde zwar eine Rubrik für Themen finde, die nichts mit dem Buch zu tun haben, nicht aber eine solche für Themen, die zwar mit dem Buch, nicht aber mit seinem Inhalt zu tun haben :) ): Gil Jouin, unser Coverkünstler, ist Fotorealist und hat sich unter Anderem mit Kinoplakaten hervorgetan. Eine Auswahl seiner Arbeiten findet Ihr hier


    Ich freue mich sehr auf unsere Leserunde und freue mich, dass es jetzt endlich losgeht!


    Und ganz besonders begrüße ich natürlich alle, die sich noch ganz kurzfristig entschlossen haben, mit dabei zu sein! :pille Oops, sorry. Der sah gerade so ähnlich aus. Dieser hier natürlich: :wave

    Zu hübsch diese blaue S 3/3, Sir Collier. :)


    Ein Riesendankeschön an Bodo für diesen tollen Bericht. Einerseits bekomm' ich da glatt selbst mal Lust, mit im Publikum zu sitzen, andererseits würde die Forschung mit dann vermutlich einer Vivisektion unterziehen oder sowas, wie ich das jetzt gemacht habe.


    Weil die Frage nach weiteren Lesungen gestellt wurde: Dieser Abend war der Abschluss für die Herbsttour, aber ich kann auf jeden Fall versprechen, dass es im Frühjahr weitere Termine geben wird. Bestätigt ist Bad Zwischenahn Anfang März, wenn mich mein Hirn jetzt trügt, aber wahrscheinlich wird es noch mehr werden.


    Vor allem aber freue ich mich erst einmal auf unsere Leserunde. Super, Regenfisch: kurz entschlossen! Klasse!


    Herzliche Grüße,


    der Mann der vielen Namen (was hab ich mir nur mit diesem "Cyriacos" gedacht)

    Das sollte kein Problem sein, chiclana. Die Compagnie Internationale des Wagons-Lits, die Orientexpress-Gesellschaft, wurde zu ihrer Zeit gefeiert für ihre Umstiegs- und Zustiegsmöglichkeiten. Zum Teil wurde gleich der gesamte Schlafwagen umgekoppelt - Umsteigen im Schlaf: Wo gibt's das heute noch?


    Ich garantiere für nichts, Gronik und Sabine Sorg. Auf der Reise, zu der wir uns anschicken, gilt es nichts Geringeres, als die wilde Balkanhalbinsel zu überqueren. Und was da alles passieren kann ... "Seuchen, weggespülte Brücken, Überfälle durch Kalmücken, Magyaren, Tartaren, Awaren, Bulgaren." (S. 269; man beachte die liebevoll-poetische Ausarbeitung) Versprechen kann ich nur eins: Es wird sich um eine Reise handeln, die Erinnerung bleiben wird. Natürlich nur für die Überlebenden, versteht sich.


    Also farblich, Sir Collier, passt das nahezu perfekt zu unserem kostbar schimmernden metallenen Lindwurm auf Schienen. Und es stimmt: In HO hätte ich noch mehr sehen können. Busch bietet sogar Spur 0 an. Die Preise nähern sich dann auch sehr rasch dem Betrag, der für ein Billet im Original-Express fällig würde. ;-)

    Dann ist es mir doch eine besondere Freude, die in den vergangenen Tagen neu Hinzugekommenen jauchzend ans Autorenherz zu drücken. Ich freue mich sehr auf unser gemeinsames Leseabenteuer.


    An diejenigen, die nun leider doch nicht dabei sein können: Ja, eine Fahrt mit dem Simplon Orient ist gefährlich. Lebensgefährlich. Wirklich nur eine Sache für die ganz Hartgesottenen, und ich würde lügen, wenn sagte: Ach was, im Grunde kann ja überhaupt nichts passieren. Nein, im Gegenteil: Ich bin schon jetzt voller Sorge, ob es mir gelingen wird, Euch alle heil und gesund bis nach Konstanti... Istanbul, heute heiße es ja Istanbul ... bis nach Istanbul zu befördern (das war gerade sowas wie ein Zitat aus dem Buch :grin ). Womit ich nicht gerechnet hatte: Dass wir schon vor der Abfahrt die ersten Opfer würden beklagen müssen. :schlaeger


    Nun denn: Vielleicht klappt es beim einen oder anderen ja doch noch. :-)


    Stellt Euch die Zeit, in der unsere Geschichte spielt als düstere Schiefertafel vor, Sir Collier. Sie ist der Hintergrund, vor dem die Handlung sich in tausend Pastellfarben entfaltet.
    Rivarossi war bei der Manuskriptarbeit eine ganz wichtige Inspiration. Die Originalfahrzeuge der CIWL hätten einfach keinen Platz gehabt im Garten, aber ich habe mir einen wunderschönen Restaurantwagen Spur N zugelegt, mit abnehmbaren Dach und kompletter Inneneinrichtung, in dem ich mit Hilfe von Augengläsern den Wegen unserer Reisenden folgen konnte.

    "Der Archipel in Flammen" zählt zu Vernes eher weniger bekannten Reise- und Abenteuerromanen und kommt - anders als die meisten seiner noch immer viel gelesenen Veröffentlichungen - ohne jene Elemente aus, die wir heute als "Science Fiction" bezeichnen würden.


    Die Erzählung ist in den Jahren 1827/28 angesiedelt, während des Griechischen Unabhängigkeitskrieges, stellt also bereits aus der Perspektive des Autors einen "historischen" Roman dar. Strukturell handelt es sich um die Geschichte zweier durch die Zeitläufte wie persönliche Verstrickungen auseinander gerissener Liebender. Die Figuren - der schurkische Pirat, die entsagungsvolle junge Frau, der wackere französische Marineoffizier - sind dabei holzschnittartig gezeichnet. Zwischentöne sind nicht vorgesehen. Landschaftsbeschreibungen und historische Hintergründe nehmen einen breiten Raum ein, und auch der übermäßige Patriotismus des späten Verne wirkt auf den heutigen Leser eher irritierend.


    Dennoch stellt "Der Archipel in Flammen" nach wie vor eine kurzweilige Lektüre dar. Gewiss, ein Aha-Effekt mag nicht aufkommen. Die Zusammenhänge sind nach wenigen Seiten zu durchschauen, und der Leser wird nicht daran zweifeln, wie die Geschichte am Ende ausgeht. Ungeachtet dessen arbeitet Verne schreibhandwerklich auf hohem Niveau. Seine Cliffhangertechnik avant la lettre lässt den Leser das Buch nur schwer aus der Hand legen und macht es als Beispiel eines Abenteuerromans des ausgehenden 19. Jahrhunderts bis heute lesenswert.

    Ein Trost, Lumos. Jemand, bei dem ich noch Chancen habe. ;-)


    :wave Rosenstolz :-)


    Ich glaube, jetzt versteh ich das, Minusch. Man darf auf Seiten verlinken aber nicht in Seiten hinein. Danke. :anbet


    Es hat auch Spaß gemacht, ihn zu drehen, JaneDoe. Trotz Hagel. Und Graupelschauer. Und verstopften Bronchen am Ende. Und tränenden Augen wegen dieser seltsamen Strahler, die sie dauernd auf mich gerichtet haben. Und der diversen Waffen, die auf mich abgefeuert wurden, nachdem der Regisseur nebenbei erwähnt hat, dass er sie sammelt und was aus seinem Vorrat eingepackt hat. Also, wenn ich insgesamt drüber nachdenke ...


    Doch, es hat wirklich Spaß gemacht. :-]

    JaneDoe, och, wirklich? :yikes *gg* (Ich mag diese Smilies)


    Danke, Minusch. Das tut mir Leid; das wusste ich nicht. Bei Youtube eine Suche nach Benjamin Monferat, das müsste funktionieren. Ansonsten ist das Video auch auf www.welt-in-flammen.de zu finden. (Ich hoffe das funktioniert jetzt :-) ).


    Das ist natürlich besonders schön, Booklooker. :-) Und danke für die tolle Reaktion zum 'Herrn deiner Angst'!

    Das Foto ist bei unserem Trailerdreh im Eisenbahnmuseum Bochum entstanden, Minusch. Ich durfte sogar in den Führerstand: https://www.youtube.com/watch?v=j8NAfo4AoVI


    Dann freue ich mich, dass auch Rosenstolz dabei ist. Ich habe übrigens alle Deine CDs. ;-)


    Ich muss jetzt langsam mal die falschen Bärte und falschen Zähne auspacken, die mein Bruder mir verehrt hat. Vielleicht machen wir eine Abstimmung, was davon am Besten aussieht für Benjamin Monferat. :-]


    Böse über eine kritische Rezi? Bloß nicht. Wie sollte ich dann jemals besser werden? Ich zweckentfremde Rezensionen. Eigentlich bin ja nicht der Adressat, sondern sie richten sich an potentielle Leser. Dabei kann ich Ungeheuer davon profitieren.


    Blöde Groß- und Kleinschreibung: Dabei kann ich ungeheuer davon profitieren, wollte ich sagen.

    O, ich weiß, Gronik, ich weiß. Soso: Das Ende war "zu theatralisch und konstruiert". Aha. Diese alten Augen sehen noch eine ganze Menge. *Messer wetz* :grin


    Nein, im Ernst: Ein bisschen over the top war's wohl wirklich, aber ich mag sowas. :)


    Das Pseudonym: Von "Planung" würde ich nicht sprechen wollen, aber wir mussten damit rechnen, dass es nicht auf alle Ewigkeit hält. Wer ganz genau liest, kann sogar auf mindestens zwei Figuren stoßen, die ihm vielleicht in Stephan M. Rother-Titeln schon begegnet sind. :) Wir waren da selbst gespannt, und als die alten Augen irgendwann erspäht haben, dass man uns tatsächlich auf den Fersen ist, haben wir gesagt: Na, dann machen wir doch noch ein neckisches kleines Spielchen draus. :)

    Die Masken fallen, und damit ist es mir ein besonderes Vergnügen an dieser Stelle:


    Please allow me to introduce myself: Stephan M. Rother (das M. ist streng genommen Teil eines anderen Pseudonyms und niemand weiß, wofür es eigentlich steht. Mephistopheles vermutlich).


    Möglicherweise ist dem einen oder der anderen der eine oder andere meiner Titel bekannt, am ehesten vielleicht die bei rororo erschienenen düsteren Hamburg-Thriller um das Ermittlergespann Jörg Albrecht und Hannah Friedrichs.


    Ich habe in letzter Zeit also in einem ganz anderen Genre veröffentlicht. Mit Benjamin Monferat möchten wir deutlich machen, dass wir hier etwas wirklich Neues haben, das auch ich sehr spannend finde. Und mindestens ebenso spannend unsere Leserunde ab dem 25.11. Ich freue mich wirklich sehr darauf und bleibe - wenn nunmehr auch demaskiert - Euer


    Benjamin Monferat

    Dann möchte ich auch Dazzled und nicigirl85 ganz herzlich begrüßen. :-)


    Und eine Entschuldigung bitte an Streifi. Die S-Bahn steht natürlich über der Straßenbahn, evolutionär. ;-) So oder so: Der öffentliche Nahverkehr macht mir immer etwas Angst. Wenn ich mal in unserer Hauptstadt bin, laufe ich jede irgend mögliche Entfernung zu Fuß.


    Wenn man das dann jemandem erzählt, gibt's immer diese staunenden Gesichter: "Wie? Vom Hauptbahnhof bis zum Ku'damm ZU FUSS?" - Eigentlich ein hübsches Gefühl. Ein bisschen kommt man sich vor wie ein zerlumpter, halb verrückter Wanderprediger.