Und der Autor hält da am Besten überhaupt den Mund.
Vielleicht aber eine kleine Anmerkung, warum die Geschichte ist, wie sie ist, ihr Rhythmus und ihr Spannungsbogen. Da hat SiCollier schon genau den richtigen Punkt gefunden: Der Rhythmus der Geschichte ist der Rhythmus, den die Lokomotive vorgibt, in einer - so weit die Gleisanlagen es zulassen - im Wesentlichen gleichbleibenden Geschwindigkeit, einem eigenen Rhythmus eben. Entsprechend hat der Reisende auch mehr Zeit zum Nachdenken, zum sich-bewusst-werden, was da gerade passiert, zur Abwägung unterschiedlicher Möglichkeiten.
Man muss das nicht so sehen. Wie ich eben schon zu den ersten Seiten schrieb: Jeder Leser, jede Leserin liest ein anderes Buch. Für den Autor jedenfalls war es ein besonderes Anliegen.
Dieses Frühjahr bin ich innerhalb von zwei Stunden von Mannheim Hauptbahnhof nach Paris Gare de l'est geschossen worden. Einsteigen *zisch* Wieder aussteigen. Das Gefühl, die Erfahrung einer Reise, das Bewusstsein, sich auf einer Reise zu befinden, muss damals ein ganz anderes gewesen sein - und über allem, ständig, dieser Rhythmus, der Atem aus den Kesseln, der dem Leben und Denken einen eigenen Rhythmus aufdrückt.
Der Himmel im Osten ist flüssiges Feuer. - Den Satz sehr gerne etwas leiern:
tscha-BU-tschatscha-BU-tschatscha-BU-tschatscha-BU-tscha
(metrisch gesehen ein "Amphibrachys": unbetont-betont-unbetont unbetont-betont-unbetont; aber hört man ihn nicht schon, den Takt der Maschinen?)