Beiträge von Amelien

    Übertrieben konstruierter Thriller mit Langeweile-Effekt :unverstanden


    Die Tafel des Genter Altars wurde 1934 gestohlen, von nun an Ranken sich Mythen und Geschichten um die selbige. Als Daniel seinen Freund Tod in dessen Wohnung auffindet, wird er unaufhaltsam in diesem mysteriösen Kunstraub hineingezogen. Ein Thriller der auf den ersten Blick nach mystischen Abenteuern klingt und vom einem Hauch "Sakrileg- Spurenrätselsuche" umweht wird, enttäuscht leider bei genauerem hinsehen.


    Zunächst findet der geneigte Leser sich in der Vergangenheit wieder, welches das Jahr 1314 schreibt und wohnt einer Hinrichtung bei. Kurz darauf springt man in das Jahr 1934 als die Tafel des Genter Altars gestohlen wird. Auf den nächsten Seiten befindet man sich schon in der Gegenwart und man trifft auf den ungewollten Helden Daniel. Sein Abenteuer beginnt damit, dass er seinen besten Freund Juri ermordet in dessen Wohnung auffindet. Doch als er die Polizei ruft ist die Leiche unter ominösen Umständen verschwunden. Als Juris Schwester Mara auftaucht machen die beiden sich daran diesen Fall aufzuklären.
    Dabei treffen sie auf Hinweise und Rätsel die sie lösen müssen, um dem Fall auf die Spur zu kommen, doch die Rätsel sind so durchschaubar und die beiden können sie mit Leichtigkeit und ohne großes Aufhebens lösen. Diese haarsträubenden Details und das ständige springen in der Zeit haben erheblich den Lesefluss gestört. Schon beim entschlüsseln der Email, wusste ich nicht, ob ich das Buch besser zur Seite lege oder mich weiter darüber aufrege. Die Charaktere reagieren meiner Meinung nach offensichtlich einfältig und -schwupps wissen sie doch wie sie es lösen müssen. Es wirkte alles so strukturiert und gewollt, als wollte der Autor die Protagonisten unbedingt in diesen Ablauf zwingen, ob es für die Story stimmig ist oder nicht. Auch die Dialoge fand ich furchtbar und teilweise unpassend. Leider sagt mir dieses Buch überhaupt nicht zu, weshalb ich es eine Ewigkeit zur Seite gelegt habe und auch jetzt konnte ich es noch nicht bis zum Ende lesen.
    Randnotiz: Ich muss sagen, dass ich schon nach fünfzig Seiten das Interesse verloren habe. Was eigentlich wirklich Schade ist, da diese Geschichte eigentlich das Zeug zu einem guten Buch hatte. Vielleicht liegt es daran, dass ich die Charaktere zu platt, aufgesetzt und ohne Tiefe fand. Vielleicht aber auch daran das diese erzwungene Spannung eben erzwungen war und dadurch überhaupt nicht spannend. Ich kann nicht genau sagen woran es liegt, aber das Buch konnte keine Lesefreude in mir wecken.


    *

    "Ich muss nach Hause, ein Brot wartet im Ofen." (Scara) :pferd


    Zitat
    „Ich frage mich, wie weit eine Wolke wohl fliegen kann. Wie weit kommt sie, ehe sie sich in den Winden auflöst, die an ihr zerren?“ S556


    Eines vor weg, ein Buch voller Möglichkeiten und Rand gefüllt mit unvorhergesehenen Wendungen. Ein wenig Konzentration ist beim lesen erforderlich, denn es ist eine Herausforderung, wer jedoch erstmal in die Geschichte eingetaucht ist. Der begreift so langsam und kann sich in eine düstere Welt voller unheimlicher Untoter (oder ähnliches) entführen lassen.


    In erster Linie handelt dieses Buch von Mykar, dieser ist anders... ein Junge geboren im Jahr der dunklen Ernte. Die Menschen aus seinem Dorf, machen ihn für alles verantwortlich, sogar sein Vater verstößt ihn. So kommt es das Mykar allein gelassen, außerhalb des elterlichen Zuhauses groß wird. Seine Mutter versorgt ihn, doch er muss draußen schlafen. Gehänselt und verspottet wird Mykar von den anderen Dorfjungen, bis er eines Tages einen echten Freund in Cay findet, der ihn beschützt. Doch als bald darauf ein Mord geschieht, wird Mykar dafür verantwortlich gemacht, er wird von einigen Dorfbewohnern nieder geprügelt und im Wald verscharrt. Eine halbe Ewigkeit vergeht, doch dann wird Cay eines Mordes beschuldigt und soll hingerichtet werden, daraufhin entsteigt Mykar seiner zeitlosen Gruft im Wald, um die Unschuld seines Freundes zu beweisen. Er bekommt unerwartete Hilfe von Scara einer, sanft ausgedrückt, eigentümlichen Magd, dem Säufer Justinius und der geheimnisvollen, sowie hübschen Vanice (die ihre meiste Zeit auf Friedhöfen verbringt). Immer dabei hat der verschrobene, sowie düstere Mykar einen Totenkopf, der Danje gehört, einem Mädchen mit dem er befreundet ist.
    Es ist äußert spannend diesen bunt zusammengewürfelten Haufen, in dieser Geschichte zu folgen. Welche abwechselnd aus der Sicht von Mykar, Justinius und Vanice geschildert wird.
    In diesem Buch herrscht eine unheimlich düstere Atmosphäre vor, die man während des Lesens förmlich spüren kann. Die Charaktere sind außerordentlich stark und facettenreich, sie leben, atmen und hauchen der Geschichte eine gewisse Lebendigkeit ein, die dieses Buch so unfassbar lesenswert machen.
    Ein wirklich gelungener Debütroman und man darf sich sicherlich freuen noch mehr von diesem Autoren zu hören, denn ein zweiter Teil soll folgen.


    Randnotiz: Besonders gefallen hat mir ja der Charakter Scara die eigentümliche Magd, war so verrückt, dass es schon wieder genial war.
    *****
    Edit: Autorenname im Threadtitel ergänzt. LG JaneDoe

    Zitat
    „Neue Bücher rochen nach Druckerschwärze, nach Leim, nach Erwartungen. Alte Bücher dufteten nach Abenteuern, ihren eigenen und jenen, von denen sie erzählten. Und gute Bücher verströmten ein Aroma, in dem das alles steckte, und dazu noch ein Hauch Magie.“
    (Seite 9)


    Dieses Buch erzählt die Geschichte des Mädchens Furia Salamandra Farefax, welches gemeinsam mit ihrem Vater und ihrem Bruder auf einem abgeschiedenen Landsitz in England lebt. Die Farefax sind seit Generationen so genannte mächtige Bibliomanten, und müssen sich deshalb vor den Mitgliedern der Adamitischen Akademie verstecken, welche ihnen nach dem Leben trachten.
    Das Anwesen beherbergt eine riesige unterirdische Bibliothek welche sich in den Katakomben befindet, die nebst Büchern auch magische Wesen beherbergt. Da gibt es beispielsweise die Origamis, Wesen die den Staub von den Bücherdeckeln fressen...
    Furia will endlich eine richtige Bibliomantin wie ihr Vater werden, sie muss nur noch auf ihr Seelenbuch warten. Denn nur wenn sie dieses hat, kann sie die unendliche Magie und die Macht der Worte vollends entfesseln.
    Dies ist das erste Buch welches ich von Kai Meyer gelesen habe und ich muss sagen, es hat mich vollends verzaubert. Ich habe mich sofort in diese Geschichte verliebt und auch schon die Aufmachung des Buches ist wunderschön. Man schlägt die ersten Seiten auf und ist sofort in der Geschichte gefangen. Die voller Magie und wundervoller Ideen steckt, die in einer wunderbaren Sprache verfasst sind und somit ein wahrer Lesegenuss sind.
    Es ist eine Hommage an alle Bücherliebhaber und es ist wie ein Traum, wenn man in diese fantastische Geschichte voller Abenteuer, magischer Kreaturen und Bücher eintaucht.
    Besonders gelungen finde ich diese lebendige Erzählweise, die liebevoll gezeichneten Charaktere und diese märchenhafte Atmosphäre, die dieses Buch zu etwas ganz besonderem machen.
    Die Bücherstadt Libropolis konnte ich so deutlich vor mir sehen, mit den unzähligen Gassen, vielen Buchhändlern und den vielen Buchläden, so anschaulich wurde sie beschrieben. Man kann die Detailverliebtheit des Autors förmlich spüren, genial.
    Fazit: Ein bezauberndes Buch, welches mich sofort in den Bann gezogen hat. Ich liebe diese Art von Geschichten und ich bin ganz angetan von dem Ideenreichtum des Autoren. Dies wird sicherlich nicht mein letztes Buch von ihm sein, welches ich lesen werde. Ich freue mich schon ganz besonders auf den Nachfolgeband, welcher im Herbst 2015 erscheinen soll und kann es gar nicht erwarten. Ein wahrer Juwel im Bücherregal, ich bin froh das es immer noch solche einzigartigen und großartigen Geschichten gibt.
    ***** :brief

    Märchenhaft :freude


    Zitat:
    „Hast du je deine Insel verlassen?“, fragte sie der Zigeuner.
    „Nur einmal, und ich wollte gleich wieder zurück.“
    „Bist du nicht neugierig, wie es in der übrigen Welt aussieht?“
    „Mir fehlt es hier an nichts.“
    (Seite 105)


    Eine namenlose Insel im Mittelmeer, eintöniger Alltag und langweiliges Essen.
    Doch dies ändert sich als die kleine Agata geboren wird, deren Mutter bei ihrer Geburt stirbt. Ihr Vater ein wortkarger Schmied, lässt das ziemlich kalt. Die kleine Agata wächst bis sie 5 Jahre alt ist bei einer Hirtenfamilie auf. Der Vater weiß nicht wirklich, wie er mit dem Kind umgehen soll und behandelt die Kleine ziemlich grob. Ihre Aufgabe wird es für ihn zu kochen.
    Bald ist Agata das Mädchen mit dem blauen Kleid, das einst der Mutter gehörte, von der ihr nichts anderes geblieben ist, nicht mal eine Erinnerung.
    Eines Tages kommt ein Zirkus auf die Insel, ein unerhörtes Ereignis für die Inselbewohner, doch dies beeinflusst das Leben der Inselbewohner zusehends.
    Die Geschichte beinahe märchengleich, wartet mit einer spannenden und beschaulichen Handlung auf. Als Agata die Salsa Agata erfindet, mehr aus Zufall, da beschert es ihr zum ersten mal im Leben Aufmerksamkeit und Glück.
    Doch dies ruft schon bald Neider auf den Plan.
    Ein guter Roman, in einem herrlich leichten und bezaubernden Schreibstil, mit einer schon beinahe lyrischen Sprache. Interessante, tiefgründige, fein gezeichnete Charaktere, machen dieses Buch zu einem wahren Lesegenuss.
    Die Atmosphäre in diesem Buch weiß zu verzaubern, aber auch die Melancholie die vorherrscht und die Geschichte unerreichbar, traurig und fern wirken lässt, macht den besonderen Zauber aus.
    Ein bisschen wie ein Märchen für Erwachsene.
    „Großartig“
    *****

    Oha! Was war das denn? :pille


    Zitat


    „Selbst wenn dieser Mann die Gefühle in seinem unberührten und ungezähmten Herzen nicht erkennt, hoffe ich, dass er zumindest durch mein Lied begreift, dass er mein... Ein und Alles geworden ist.“
    (Seite 297)



    Die Geschichte hatte durchaus interessante Aspekte und viel versprechende Elemente.
    Aber tatsächlich, waren das alles nur unwichtige Nebensachen, die eigentliche Handlung wurde dadurch keineswegs gestützt.
    Es ging um die relativ unspektakuläre Liebesgeschichte von Brooke (der unterwürfigen Frau) und Remy (dem gottähnlichen Mann).
    Die Charaktere waren oberflächlich und stupide. Man hätte sie mit einem Wort beschreiben können. Möchte hier als Beispiel Skorpion anführen, ein Gegner im Boxring von Remy. Hat einen Skorpion im Gesicht und sieht fies aus... uhhh wer hätte es gedacht? - Na? Klar er war natürlich der „Böse“. Klischees wurden unerträglich ausgereizt. Keine klar erkennbaren Handlungsstränge. Es drehte sich eigentlich nur alles darum, das Brooke (extrem Dauergeil – ein anderes Wort kann es nicht so auf den Punkt bringen) scharf auf Remy ist. Der sie aber wegen seines „dunklen“ Geheimnisses (erwähnt wird es so jedenfalls bei der Inhaltsangabe) nicht ran lässt. Das Geheimnis, als ich es denn wusste, verpuffte ziemlich schnell als beinahe lächerlicher Witz.
    Die ganze Zeit (wirklich die ganze Zeit!) wurde Remy als „er ist ganz Mann“, hat babyblaue Augen, sexy Muskeln, einen geilen Körper, er ist ja so schön... ja, ja verstanden, der perfekte Mann eben. Aber nach der 100 Wiederholung, muss es spätestens jeder begriffen haben, er ist der Traummann. Aber es wiederholt sich und wiederholt sich, die ganze Zeit. Immer wieder wird es aufgewärmt, wie ein kalter Kaffee durchzieht es Seite für Seite. Das man der Meinung ist, die ganze Zeit dasselbe zu lesen. Zwischendurch hatte ich das unerträgliche Gefühl eines Déjà-vus. An sich, wiederholt sich ohnehin alles in diesem Buch, 100 Seiten weniger hätten es auch getan.
    Was mich jedoch wütend gemacht hat, war dieses unterwürfigen Frauenbild, welches hier schon beinahe zelebriert wird. Ehrlich gesagt bin ich fassungslos und hin und wieder habe ich mich ernsthaft gefragt, meint sie das jetzt wirklich ernst?
    Ich möchte ja eigentlich auch etwas positives schreiben, nun der Schreibstil (er hat mir teilweise wegen der Ausdrucksweise, überhaupt nicht gefallen), spricht für sich. Man merkt durchaus die Autorin kann schreiben. Aber leider ist das auch schon alles was ich positiv hervorheben kann.
    Ich fürchte Band II und III, werden nicht besser werden. Vermutlich wird sich alles wiederholen. (Da bin ich raus). Ich bin froh, dass ich mich durch dieses Buch gekämpft habe.
    Fazit: Wirklich ernüchternde Lektüre, die mich leider überhaupt nicht begeistern konnte.
    *

    Pietros Geheimnis :write



    Pietro war Priester, jetzt ist er Portier...
    Sein Leben ändert sich schlagartig, als er einen Brief von seiner großen Liebe erhält, in welchem sie ihm offenbart das er einen Sohn hat.
    Pietro lässt alles stehen und liegen und beginnt ein neues Leben in Mailand, in einem Mietshaus in welchem er als Portier anfängt zu arbeiten.
    Der Autor versteht es gut die Vergangenheit und die Gegenwart miteinander zu verknüpfen, nur langsam werden die Geheimnisse gelüftet und so ergeben alle angedeuteten Geheimnisse nach und nach einen Sinn.
    Zunächst mutet die Geschichte ein wenig seltsam an, da man nicht sofort erfährt das Luca sein Sohn ist. Man weiß es nur laut der Inhaltsangabe. Das Buch ist auf eine wunderbare schwermütige und schon beinahe poetische Weise geschrieben.
    Das Mietshaus, welches wie eine eigene kleine Welt scheint, ist voller skurriler und eigenwilliger Charaktere. Ihre kleinen Geheimnisse scheinen sich in einer Quelle zu sammeln, welche der neugierige, einsame und auch irgendwie seltsame Verwalter Avvocato Poppi innehat.
    Ein großartiges Buch über die Liebe, über Vertrauen und Verluste.

    Das Abenteuer geht weiter... :)



    Dem Ruf werden folgen der Halbblüte sieben.


    Die Welt wird sterben in Sturm und Feuer...


    Ein letzter Atem ist zur Erfüllung des Eides geblieben


    und der Feind trägt Waffen zu des Todes Gemäuer.


    Eine Weissagung über sieben Halbgötter, welche die Welt vor Gaia
    retten sollen, führt Annabeth, Leo, Jason und Piper, in das verfeindete
    Camp der Römer (Camp Jupiter). Dort treffen sie auf den verloren
    geglaubten Percy, der sich mit seinen Freunden Hazel und Frank, der
    Gruppe anschließt.


    Die Prätorin Reyna misstraut Annabeth allerdings, da sie die Weissagung über die Tochter der Athene kennt.


    Nach ihrem Fluchtartigen verlassen des Camp Jupiter, machen sie sich
    gemeinsam an die Aufgabe, mit Hilfe des Kriegsschiffs Argo II, die seit
    Jahrtausenden verlorene Statue der Athene bzw. Minerva zu finden und den
    Griechen zurückzugeben. Nur so können sie die ewige Feindschaft
    zwischen Camp Halfblood und Camp Jupiter endgültig beenden. Außerdem
    haben sie sechs Tage Zeit, um Nico, Hazels Bruder zu retten und Rom vor
    dem Untergang zu bewahren.


    Unterwegs treffen sie immer wieder auf Götter und unsterbliche Wesen, der römischen und griechischen Mythologie.


    Das Buch ist in dem gewohnt, humorvollen, charmanten Schreibstil, von
    Rick Riordan. Gespickt mit griechischen und römischen Götter, sehr
    informativ.


    Die Geschichte ist wohl besser zu verstehen, wenn man die beiden Vorgänger dieser Reihe kennt:


    Der verschwundene Halbgott und der Sohn des Neptun.

    Wenn das Leben dazwischen kommt... :knuddel1



    Weil ich Layken liebe, ist ein vor allem gefühlvolles Buch von Colleen Hoover. 350 Seiten bangt der Leser mit Layken um ihre große Liebe.
    Die Geschichte ist aus der Sicht von der achtzehnjährigen Layken erzählt. Nachdem ihr Vater plötzlich stirbt, zieht Layken mit ihrer Mutter und ihrem neunjährigen Bruder Kel, von Texas nach Michigan. Zuerst ist Layken wenig begeistert, doch schon am Ankunftstag trifft sie auf Will, dem hübschen einundzwanzigjährigen Nachbarsjungen. Es ist die ganz große Liebe zwischen ihnen, doch schon nach drei Tagen kommt ihnen das Leben, mit allerlei großen Steinen dazwischen...
    Die Geschichte wartet mit einem gekonnten und flüssigen Schreibstil auf. Die Charaktere sind wunderbar ausgearbeitet und jeder einzelne trägt einen Teil zur Geschichte bei. Da ist einmal Julia die Mutter von Layken, fürsorglich, immer den perfekten Rat und beinahe so etwas wie eine gute Freundin. Kel der neunjährige Bruder, der wie ich finde die ganze Geschichte nochmal auflockert. Er freundet sich mit Will´s neunjährigen Bruder Caulder an. Die beiden verstehen sich auf Anhieb und machen von da an, nur noch alles gemeinsam. Besonders erwähnenswert finde ich auch Eddie, Layken´s beste Freundin, ein Mädchen welches schon in vielen Pflegefamilien gelebt hat und die Fähigkeit hat, sich sofort überall Zuhause zu fühlen. Lebensfroh und lustig, steht sie immer hinter Layken. Ich fand sie großartig und habe mir zwischendurch gewünscht, Layken hätte etwas mehr von ihrer tollen Persönlichkeit. Unter anderem sind da noch Gavin, Eddie´s Freund und Nick und Javier, die später auch noch von Bedeutung für Layken´s Geschichte sind.
    Eine zentrale Rolle in dem Buch spielt außerdem der „Poetry Slam“, ein Dichterwettbewerb, wo sich Leute auf eine Bühne stellen und ihre eigenen Texte und Gedichte vortragen.
    Besonders schön sind auch die Ausschnitte der Songtexte von den Avett Brothers, die jedem Kapitel vorangehen und genau ins Schwarze treffen.
    Meiner Meinung nach ein großartiges Buch und absolut lesenswert. Die Autorin hat soviel Gefühl in dieses Buch rein gebracht, dass man Layken´s Geschichte gut nachempfinden kann.
    Es ist traurig schön und voller überraschender Wendungen, dass man am Ende eigentlich nur noch hundert Taschentücher haben möchte. Ein Buch welches zum lachen, nachdenken und weinen einlädt.

    Innere Dämonen... :flieger :flieger



    Frost ein starkes Mädchen, welches allein mit ihrer Axt, dass einzige was sie von ihren verstorbenen Vater besitzt, durch die Wälder irrt. Auf der Suche nach Arbeit, Essen und einer Unterkunft. Nie hält sie sich lange an einem Ort auf, immer auf der Flucht, aus Angst das sie anderen schaden könnte. Nachdem auch ihre Mutter gestorben ist, zu der sie kein gutes Verhältnis hatte, ist Frost das Mädchen mit dem inneren Wolf, ganz allein.
    Eines Tages als sie durch die Wälder streift, trifft sie auf den vermeintlichen Ziegenhirten Arian, der von Räuber überfallen wird. Doch nachdem Frost ihn rettet, obwohl sie nicht kämpfen will, ist er unglaublich wütend statt dankbar. So lernt Frost auch Luca kennen, für den sie langsam Gefühle entwickelt, der Hauptmann der Berggarde ist. Einer Truppe von Soldaten, die das Land von den Abtrünnigen befreien wollen. Nachdem sich Frost der Gruppe zögerlich angeschlossen hat, hat sie zum erstenmal Menschen um sich, die sie so akzeptieren wie sie ist.
    Die Geschichte um Frost ist sehr interessant, der innere Dämon der immer dann hervorbricht, wenn sie in Gefahr schwebt. Nachdem Frost den charmanten und starken Luca kennenlernt, der vor nichts Angst zu haben scheint, ist das wie ein heller Sonnenstrahl, der das Dunkle in ihrem entbehrungsreichen Leben erleuchtet.
    Nur langsam taut Frost auf und lernt mir ihrer Stärke umzugehen.
    Das Liebesdreieck um Frost, Luca und seinem Brunder Arian, beherrscht nur einen kleinen Teil der Geschichte. Nimmt aber eine wichtige Wendung, wo alle Charaktere sich weiterentwickeln, sich verändern, nicht in den angestammten Positionen bleiben, so wie man es eigentlich erwarten würde.
    Ein Buch über Mut, Freundschaft, Liebe und die innere Stärke, alles schaffen zu können.
    Ein schöner Satz den Frost zu Luca sagt: "Man muss den tatsächlich existierenden Menschen lieben; nicht irgendeinen Traum, der einem durch den Kopf schwirrt." (Seite 453)
    Eine klare Ansage von dem Buch, welches mit einem schönem Schreibstil aufwarten kann.
    Die Geschichte ist aus der Sicht von Frost erzählt, hin und wieder gibt es Rückblenden von ihrer bewegenden Vergangenheit. So kann man die Geschichte von Frost, nach und nach zusammensetzen und versteht immer besser, warum sie in bestimmten Situationen so handelt.
    Eine bittersüßes Fantasy Buch, welches wirklich sehr lesenswert ist.

    Ein kleines Geheimnis... :brief


    Das Cover mit dem Mädchen, welches die Vögel aus dem Käfig befreit, passt als Metapher zu diesem Buch sehr gut. Genau wie Amy die im 19 Jahrhundert lebt und sich aus ihrem goldenen Käfig befreit, welches ihr Vater der ein streng gläubiger Reverend ist, ihr auferlegt. In diesem Buch geht es um zwei Frauen, einmal Amy die ihm 19 Jahrhundert lebt und Angie aus der Gegenwart. Zwei Frauen, die versuchen ihren Weg zu finden. Eines Tages muss Amy von Sydney, wo sie bei ihrer Tante Molly gelebt hat, nach Milllbrooke um ihrer Mutter zu helfen. Bei Besorgungen in der Stadt, sieht sie zufällig das Warenhaus, von Charles Chen, welches so voller Magie scheint, die im restlichen Millbrooke fehlt. Als sie es zaghaft betritt, kann sie sich dem Zauber, den fremden Gerüchen, den exotischen Stoffen und dem Charme des attraktiven Charles nicht mehr entziehen.
    Die Witwe Angie führt ein kurzer Ausflug mit ihren Freundinnen nach Millbrooke, wo sie sich sofort in das alte Pfarrhaus, wo Amy einst gelebt hatte, verliebt. Daraufhin beschließt sie das Haus, von dem mürrischen wie eigenwilligen Richard zu mieten. Schon bald nachdem sie einen alten Koffer mit Amys Schätzen erhält, erforscht sie deren Leben. Stück für Stück findet sie Amys Geheimnis raus.
    Die Geschichte ist wunderbar aufgebaut und die Autorin verfolgt einen roten Faden, den man gut nachvollziehen kann. Auch das hin und herspringen, zwischen damals und heute, ist anschaulich und nachvollziehbar gestaltet. So das man keine Mühe hat, der Geschichte zu folgen. Dennoch hat mich Angies klischeebehaftete Geschichte ein wenig gelangweilt, ich wollte immer wissen wie es mit Amy weitergeht.
    Mir hätte ein Buch allein über Amy besser gefallen. Ihre Geschichte war traurig schön, romantisch und ich habe mich gefühlt, als sei ich mit ihr dort, in diesem magischen Warenhaus.
    Ein leichtes Buch für ein paar ruhige Lesestunden. Trotz vieler Klischees, derer sich die Autorin hier bedient, lesenwert, wenn man ein Buch ohne viel Tiefgang und großer Emotionen sucht.
    Gut gefallen haben mir auch die kurzen Zitate aus L´histoire d´Aladdin und die Zeichnungen, die das Buch in Abschnitten, der jeweiligen Jahreszeiten unterteilt.

    Mini- Agent



    Die Spione von Myers Holt, eine Geschichte von Monica M. Vaughan mit ca. 362 Seiten. Das Cover vom Buch ist sehr schön gestaltet, mit dem Jungen der scheint deine Gedanken zu lesen.
    Chris ist ein zwölfjähriger Junge mit besonderen Fähigkeiten, er stammt aus ärmlichen Familienverhältnissen. Nachdem sein Vater stirbt und seine Mutter daraufhin in Depressionen verfällt, kümmert er sich um alles alleine. Um den Haushalt und vorallem um seine Mutter, für welche nichts mehr von Bedeutung scheint, außer dem Fernseher und ihr Selbstmitleid.
    Nach einem Vorfall auf der Schule, wo Chris seine Lehrerin aus einer Notlage herraus bestiehlt, wird er von der Schule verwiesen. Doch seine Gabe, von der er zu diesem Zeitpunkt noch nichts ahnt, ermöglicht es ihm auf das Elite Internat der Myers Holt Academy zu gehen, welches sich als nichts geringeres, als dem Sitz der MI 18, einer Sektion des britischen Geheimdienstes herausstellt.
    Chris wird das erstemal in seinem Leben gut behandelt. er findet Freunde und lernt langsam mit seiner Gabe umzugehen. Mit welcher er am Anfang nicht sehr verantwortungsvoll handelt. Doch schon nach kurzer Zeit, nachdem immer mehr Leute, die einst mit Myers Holt zu tun hatten, Anschläge erleiden, die irgendwie mit dieser Gabe im Zusammenhang stehen. Werden die sechs besonderen Schüler von Myers Holt, zu ihrem ersten großen Einsatz geholt. Zum Schutz des Premierministers Edward Banks.
    Fazit:
    Dieses Buch ist in einem eher einfachen Schreibstil geschrieben, welcher sehr kindgerecht ist.
    Viel Spannung kommt beim lesen nicht auf, da die Geschichte einfachen Mustern folgt. Vieles an dieser Geschichte ist so offensichtlich, dass einen das Ende nicht sonderlich überrascht. Was ich persönlich außerdem sehr Schade finde, ist dass ihr Leben in Myers Holt nicht sehr ausführlich beschrieben ist.
    Mir fehlen diese kleinen Details, die eine Geschichte besonders machen. Die den Ort echt wirken lassen, so als wäre man selber da. Auch der Showdown auf welchen langsam im Buch hingearbeitet wird, fällt er ernüchternd aus. Irgendwie hat man mehr erwartet, als diese paar lieblos hingeklatschten Seiten.
    Obwohl der Cliffhanger wieder neugierig macht und auf mehr Chris Lane hoffen lässt.
    Dennoch ist es ein gutes Kinderbuch, welches sich unter vielen anderen hervorhebt.

    Wenn die Lichter ausgehen...



    Entweder du fühlst es oder du fühlst es nicht.
    Min und Ed, eine kurze heftige Liebesbeziehung. Min ist 16 Jahre alt, auf einer Geburtstagsfeier ihres besten Freundes Al, lernt sie Ed den gut aussehenden und beliebten Co- Kapitän der Basketballmannschaft ihrer Highschool kennen. Bereits von Anfang an erfährt man, dass diese Beziehung endet, denn Min schreibt Ed einem Abschiedsbrief, in dem sie die Beziehung verarbeitet. 43 Gegenstände hat Min in einem Karton gesammelt, welchen sie Ed in einer dramatischen Geste vor die Tür knallt. Die Geschichte ist wunderbar und in einem erfrischend jugendlichen Schreibstil gehalten, die Bilder sind herrlich bunt und schmücken dieses Buch hervorragend. Die Charaktere sind großartig ausgearbeitet und so eigen, sie machen diese Geschichte lebendig. Die Filmzitate die Min zu jeder Situation parat hat, lassen einen über dieses kluge und außergewöhnliche Mädchen schmunzeln. Ein wunderbares Buch, ein kleiner Schatz im Bücherregal und nicht nur für Jugendliche auch für Erwachsene prima zu lesen. Klare Leseempfehlung... (Beide Daumen hoch :D )

    Drei außergewöhnliche Persönlichkeiten


    Eine zufällige Begegnung Anfang November 1924 am Hauptbahnhof in Zürich, dreier Menschen die nicht unterschiedlicher sein könnten, Felix, Emile und Laura. Die biographische Erzählung zieht sich über 282 Seiten, faktenreich, informativ und mit viel Fantasie schildert der Autor Alex Capus, wie drei wahre außergewöhnliche Persönlichkeiten, ihren Weg machen und dabei ihre Wünsche und Träume hinter sich lassen. Felix ein Student der davon träumt, etwas nutzloses und zweckfreies zu tun, aber letztendlich maßgeblich beim Bau der Atombombe hilft. Emile der sein künstlerisches Talent nicht würdigt und bald zum größten Kunstfälscher aller Zeiten wird und die minoische Kultur neu erfindet, in dem er sie durch eigene Darstellung lebendig und farbenroh wirken lässt. Laura mit dem großen Traum Sängerin zu werden, aber bald erkennt, dass es ihr an Talent mangelnd und nach einer Kette von Umständen, zur Spionin wird. Zu viele Informationen und teilweise unwichtige Fakten, welche die Geschichte nicht vorrantreiben, lassen das Werk leider zäh und langatmig werden. Die meiste Zeit beim lesen, hatte ich das Gefühl, wann geht die eigentliche Geschichte endlich los? Bis ich die letze Seite umgeblättert hatte...