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Original von Maharet
Dann werd ich jetzt halt doch mal meinen Senf dazu geben
Natürlich darf jeder seine Meinung haben, jeder darf seine Meinung auch gerne kundtun, es gibt hier nur einen kleinen Unterschied, den man vielleicht berücksichtigen sollte, und das ist der Unterschied zwischen: "ich finde das ist Schund" und "Das ist Schund"
Das eine drückt eine eigene Meinung aus - die gerne jeder haben darf, da wird kaum irgendwer was dagegen sagen, das andere ist hingegen eine allgemeine Bewertung und klingt für mich als Leserin der Romane die du als Schund bezeichnest extrem abwertend auf meinen Lese - Geschmack, und das nervt mich! Wie die meisten anderen derer die sich inzwischen Schund - Eulen nennen verfolge ich diesen Thread ja nun nicht erst seid heute....
Bei der Diskussion hier ist aber auch ziemlich deutlich geworden (mein Eindruck), dass der Ausdruck Schund von den Eulen unterschiedlich gewertet wird. Neben Eulen, für die diese Bezeichnung eindeutig eine Abwertung (und somit auch beleidigend und vielleicht sogar unzulässig ist), gibt es offensichtlich auch eine ganze Reihe von Eulen (zu denen ich mich auch zähle), die Schund eher als eine Bezeichnung oder sogar als ein eigenes Genre sehen, für die der Ausdruck Schund also keineswegs eine Abwertung ist.
Ich finde übrigens, dass Harimau diese Sache hier sehr gut zusammengefasst hat:
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Original von harimau
Ja, auch ich habe eine Freundin mit abgeschlossenem Germanistikstudium, die fast ausschließlich Krimis liest, weil sie in ihrem Job intellektuell mehr als ausreichend gefordert wird und in der Freizeit Entspannung sucht. Das ist legitim, und es macht sie weder zu einem dummen Menschen noch zu einer unbedarften Leserin.
Diese falsche Schlussfolgerung wurde aber auch in keinem einzigen Beitrag dieses Freds gezogen. Es scheint mir vielmehr so, dass sich einige abgewertet fühlten und daraufhin teilweise recht beleidigt reagierten. Das ist schade, denn im Gegensatz zu vielen fand ich die hier geführte Diskussion trotz diverser Abschweifungen weder saublöd noch überflüssig
...
LG harimau
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Original von Maharet
Nein ist es nicht! Autoren sind in den Leserunden ganz unterschiedlich, von wortkarg und schnell beleidigt bis völlig offen, nett und sehr kritikfähig..... Allerdings denke ich das die meisten Autoren nicht unbedingt was davon hätten den Leser in einer LR anzulügen ...
Das Zitat von mir, auf dass du dich hier beziehst, lautet aber:
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Original von Teresa
Ist es eigentlich wirklich so sicher, dass das was Autor/in über ihre Geschichte bei Interview, in Leserunde etc. von sich gibt, tatsächlich das ist, was er/sie mit ihrer Geschichte vermitteln wollte oder vermittelt hat?
Hier steht nicht, dass Autoren/innen Leser/innen anlügen würden, und dafür gibt es einen ganz einfachen Grund. Es geht hier nicht um Lügen.
Ich habe hier nur auf die Möglichkeit hingewiesen, dass das, was Autor/in über ihr Buch sagt, nicht unbedingt stimmen muss oder anhand seines Buches zutreffen muss. Dafür gibt es eine ganze Reihe von Gründen, z. B.:
- Autor/in ist von etwas selbst überzeugt, was aber im Buch nicht verwirklicht ist.
- Autor/in ist es nicht gelungen, seine/ihre Idee umzusetzen.
- Das Buch hat es nicht zu jener Leserschaft geschafft, für die es geschrieben wurde.
- Die Idee ist erst später von anderen hineininterpretiert worden und wurde erst dann von Autor/in übernommen.
- Autor/in ist als Teil des Marketings in die Zusammenarbeit mit Verlag / Literaturagentur etc. eingebunden und vertritt daher ihre Bewerbungsrichtlinie.
...
Wichtig ist halt doch, dass Leser/in, die "Botschaften" mit dem Buch alleine findet und dazu nicht auf die Hilfe von Autor/in, Verlag etc. angewiesen ist.
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Original von MaharetAls letztes noch hierzu:
du hast nie wirklich einen Gablè gelesen, gell?!
sonst wüsstest du - hoffe ich doch zumindest - das der Name dieser Familie Waringham ist, und im hunderjährigen Krieg spielt, erst Teil 3 erzählt die Rosenkriege.
Also beschränke dich bei deiner Kritik doch bitte auf Romane die du wenigstens kurz (!) angelesen hast. Sonst macht das alles ja gar keinen Sinn...
Den Vorwurf von deiner Seite kann ich nun wirklich nicht nachvollziehen, denn auch wenn der Familienname Waringham historisch belegt ist, ändert das doch nichts daran, dass es sich bei Gablè letztlich um eine Familiensaga vor historischer Kulisse handelt.
Das ich Gablès Buchserie um die Familie Waringham für eine Familiensaga vor historischer Kulisse halte, ist doch noch keine Kritik, da dies keine Wertung beinhaltet.
Wenn du findest, dass diese Klassifikation nicht zutrifft und für eine andere Klassifikation plädierst, kannst du mir das gerne anhand von Belegen aus der Buchserie vorführen.
Zu deinem Einwand, ich hätte das Buch nicht gelesen und ich möge mich mit Kritik auf Bücher beschränken, die ich wenigstens kurz angelesen habe.
Ich habe einige ihrer Bücher überflogen, also angelesen, aber wo habe ich tatsächlich eine Kritik zu Gablés Büchern geschrieben?
Dass ich für mich den Eindruck hatte, dass ihre Bücher mich nicht interessieren und ich sie daher auch nicht wirklich lesen werde, ist das etwa bereits eine wirkliche Kritik? Es sagt überhaupt nichts, über die tatsächliche Qualität der Bücher aus, sondern lässt höchstens Rückschlüsse auf meine persönlichen Vorlieben zu :chen.
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Original von Maharet
Mir geht es inzwischen so, das ich "Wolf Hall" (ja, ich pflege solche Romane in Originalsprache zu lesen) im SUB ganz nach unten verbannt habe, weil mir hier im Thread für dieses Buch gerade viel zu viel Werbung gemacht wird. Dafür hab ich mir nun doch den Maximilian von Herrn Prange bestellt, da siegt dann doch die Neugier....
Was die Rezensionen zu "Wölfe" bei Amazon recht interessant für mich gemacht hat - ob 1 Punkt oder 5 Punkte, die meisten sind eindeutig hilfreich. Die Anzahl der Punkte hängt in den meisten Fällen offensichtlich davon ab, ob Rezensent/in das Buch gefallen hat oder nicht gefallen hat, aber auffallend ist auch, dass viele "Fünfsterne"-Rezensionen durchaus einräumen, dass das Buch nicht für jede/n Leser/in etwas ist, während viele "Einstern"-Rezension zwar das Buch für sich selbst ablehnen, aber keineswegs ausschließen, dass es für andere Leser/innen interessant ist. Offensichtlich spricht das Buch die meisten Leser/innen irgendwie an, selbst wenn es nicht ihr Buch ist, und eine gewisse Fairness ist hier auch nachvollziehbar.
Was den "Maximilian" von Prange betrifft, ich bin jedenfalls schon gespannt auf deine Rezension. Falls du von dem Buch begeistert sein solltest, würde ich mich durchaus freuen, wenn es dir gelingen sollte, mir endlich zu zeigen warum du und andere Leser/innen von diesem Buch tatsächlich begeistert seid. Die in den positiven Rezensionen beschriebenen Qualitäten (großartige Recherche, hoher Wissenswert, tolle Charaktere etc.) sind für mich bis jetzt anhand des Buches selbst leider überhaupt nicht nachvollziehbar.
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Off Topic an Harimau:
Ich bitte dich um Entschuldigung, dass ich vorhin in deinem Zitat eine Korrektur angebracht hatte:
Das betraf folgenden Satz:
.... Diese falsche Schlussfolgerung wurde aber auch in keinem einzigen Beitrag dieses Freds [eine Verschreibung von Threads?] gezogen ...
Nachdem ich darauf aufmerksam gemacht wurde, habe ich das gleich korrigiert.
Es tut mir leid, dass das passiert ist, aber ich habe nicht gewusst, dass Fred eine andere Bezeichnung für Thread ist und daher geglaubt, es wäre dir ein Tippfehler passiert, was zumindest mir auch immer wieder passiert.
Da ich persönlich immer sehr erleichtert, wenn jemand einen Tippfehler, z. B. das zusätzliche e etc., wenn er mich zitiert, nicht einfach mit ins Zitat nimmt, pflege ich das gewöhnlich bei Zitaten ebenfalls zu machen.
Tut mir leid, dass das hier ein Missverständnis war.
Teresa (Leider gibt es hier keinen geeigneten Smilie, mit dem ich meine Zerknirrschung angemessen ausdrücken könnte :rolleyes)