Beiträge von Glashaus

    "Naokos Lächeln"- ein sehr leises Buch.
    Es ist eine Geschichte über drei Leben, die nicht miteinander, aber auch nicht ohne einander funktionieren. Die eigene Unfähigkeit tritt in den Vordergrund. Man liebt sich, aber es reicht nicht, es ist nicht genug, um sich zu verzeihen. Die Charaktere sind gut gezeichnet, aber es bleibt genug Interpretationsfreiraum. Naoko bleibt meiner Meinung nach bis zum Ende recht undurchschaubar. Das Einzige, was immer wieder klar hervortritt ist ihre Melancholie und eine unbestimmte Weltfremdheit.


    Ich fand das Buch faszinierend. Natürlich wäre es gut ohne die eine oder andere Sexszene ausgekommen, aber letztendlich hat es doch ganz gut in das Gesamtkonzept von einander finden und wieder verlieren gepasst.


    Es ist ein leises Buch, über Begegnungen und Begebenheiten, die sich nicht ändern lassen, über den Wunsch nach Zuneigung und die Unfähigkeit darüber sie zu zu lassen.


    Sicher ist "Naokos Lächeln" nicht mein letzter Murakami gewesen.


    Klare Kaufempfehlung für jeden, der ein Buch für einen regnerischen Sonntag Nachmittag sucht, das noch lange nach hallt.