Beiträge von Evelyne_Marti

    Zitat

    Original von Tom
    Es kursieren die verschiedensten Zahlen, zum Beispiel jene von den ca. 100.000 verschiedenen Manuskripten, die Jahr für Jahr unverlangt durch die Republik gesandt werden, und von denen knapp 1.000 (also ein Prozent) schließlich veröffentlicht werden. Ob diese Zahlen einen Unterschied zwischen großen/größeren Publikumsverlagen und beispielsweise kleinen "Serviceverlagen" machen, die mit BoD arbeiten und zwar keine Zuschüsse verlangen, aber die Mindestabnahme von 100 Exemplaren, weiß vermutlich niemand. Wahrscheinlich nicht, denn die Zahl der bei größeren Verlagen von Debütanten veröffentlichten Romanen ist sehr, sehr gering. Mein Lektor hat im "Literaturcafé" durch eine Randbemerkung, die er in einem Interview gemacht hat, eine riesige Diskussion angestoßen. Er erzählte, daß von den vielen, vielen unverlangt eingesandten Manuskripten, die direkt von Autoren kamen und während der letzten fünf, sechs Jahre auf seinem Tisch landeten, ganze zwei im Verlag veröffentlicht wurden. Wenn ich mir die Klientenliste meiner Agentur ansehe, stelle ich da kaum Veränderungen fest, obwohl die Agentur zu den größten in Deutschland zählt und täglich Dutzende von Projektentwürfen eintreffen.


    Ich finde es an sich gut, wenn die Manuskripte gesiebt werden, nur wird eben nicht unbedingt auf Hochliterarisches geachtet, sondern oft auch nur auf Massentauglichkeit. Nur so kann ich mir den Mainstream-Schund erklären, der sich immer wieder in Buchhandlungen findet.

    Zitat

    Original von Tom
    Humpenflug : Bring ein Buchprojekt in lesbare Fassung, was auch einem allzeit vom Abstieg bedrohten Mittelständler gelingen sollte, und schau dann, was passiert. Wenn es ankommt, einen Verlag findet, und dann auch noch Leser, was vom ersten Verlagskontakt bis zur Verfügbarkeit in den Buchläden zwei Jahre, manchmal noch länger dauert, also eine Zeit, die man brotlos überbrücken muß, ist danach immer noch genug Zeit, sich zu überlegen, ob man davon leben will und kann. Letzteres gelingt den meisten (reinen) Belletristikautoren nie, und vielen von den wenigen, die es schaffen, erst nach zehn Jahren und mehr. Erfolge, die einem sofort so viel finanziellen Rückhalt verschaffen, daß man sich bequem dem nächsten Projekt zuwenden kann, sind die Ausnahme. Viele Autoren, die versuchen, nur vom Schreiben zu leben, arbeiten nebenher noch für Zeitungen, Fernsehproduktionen usw.


    Ich habe 14- bis 16-Stunden-Tage und schreibe danach. Ich schreibe allerdings sehr schnell. Mein viertes Buch erscheint im nächsten Jahr. Selbst, wenn ich es wollte, und ich will es nicht, weil mir meine Firma dafür viel zu viel Spaß macht (und es davon abgesehen eine gewisse Verantwortung gibt), könnte ich nicht davon leben, obwohl ich im Schnitt alle anderthalb Jahre einen neuen Roman veröffentliche. Erfolg ist nicht planbar.


    Ist auch meine Erfahrung, wobei ich derzeit noch nicht wirklich Zeit habe für das literarische Schreiben, leider. Aber man muss sich ja nicht auf eine Sache festlegen. Mir macht z. B. auch das Lektorieren Spaß. Eine Zeitung will auch Artikel von mir, aber ich weiß noch nicht, ob das etwas für mich ist.

    Halihallo


    Als ich meinen Namen bei Google eingab, um meinen Handelsregistereintrag nachzuprüfen, tauchte doch tatsächlich auf der ersten Seite die Büchereule auf. Da muss ich doch gleich nachschauen, wie es euch jetzt so geht und was sich hier seither getan hat, war ja schon lange nicht mehr hier.


    Ich hatte in der Zwischenzeit noch einige Test-Sites und -Foren, ich bin da sehr spielerisch, entwickle mich auch gern weiter. Mein neuestes Projekt: meine berufliche Lektorat-Website. Da hat es auch ein paar Kurzgeschichten:
    evelyne-marti.ch


    So, jetzt schau ich mich noch etwas um, bevor ich weiterlektoriere. Wer weiß, vielleicht bleib ich länger, mal sehen. ;-)

    Hallo :-)


    Heute habe ich den beliebten Klassiker Emma ausgelesen. Ich kann ihn nur empfehlen: starke Dialoge, die sitzen, kein Firlefanz, ausgefeilte differenzierte Gespräche und plastische Charakterzeichnungen, ein Buch, das lebt und die Liebesbeziehungen darin aus dem Trivialen heraushebt.

    Thomas Mann - Königliche Hoheit


    Dieser Roman ist wirklich toll geschrieben und gerade auch für alle Jane-Austen- und Charlotte-Brontë-Fans empfehlenswert, eine romantische Liebesgeschichte, ob sie schon verfilmt wurde, weiss ich nicht, würde sich aber gut eignen.


    P.S. Das Buch wurde tatsächlich verfilmt, TV-Spielfilm, Genaueres weiss ich nicht. Doch das Buch ist ja bekanntlich (fast) immer besser, bei Thomas Mann ganz sicher.

    Ja, ja, bin ich froh für diesen Thread, danke Inso! Da fühlt man sich gleich weniger alone, so unter Nachteulen, welche sich an die korrekten Eulenjagdzeiten halten :-] (ein Eulen-Smiley wär hier nicht schlecht)

    Hallo zusammen!


    Auch wenn ich mir das teuerste Bücherregal leisten könnte und genug Raum zur Verfügung hätte: Bücher gehören zu meiner Gedankenwelt, die nur mir gehört und die ich nur dann zeige, wenn ich mag.


    Ausserdem stören mich Bücher oft. Sie lenken mich ab von meinen eigenen Ideen und deshalb ist es ganz gut, sie wegzupacken, einerseits wie einen wertvollen Schatz, aber gleichzeitig als etwas, das nun erledigt gehört: Aus den Augen, aus dem Sinn.


    Schweinekram hab ich nicht, würde zu sehr ablenken :lache

    Halihallo


    Ich habe kein Büchergestell, denn Bücher sind für mich sehr privat und ich will nicht, dass Gäste diese ungefragt anschauen können. Ausserdem verstauben die Bücher nur! :grin


    Ich verstaue deshalb alle meine Bücher thematisch geordnet in entsprechend beschriftete (mehr oder weniger) schöne Boxen, staub- und zugriffsicher verwahrt.


    Ausserdem hätte ich keinen Platz für Bücherregale, mein Neffe braucht Bewegungsfreiheit bei mir, besonders, wenn dann noch weitere Familienmitglieder den Raum um ihre beanspruchten Meter kürzen.


    Frohe Ostern!