ZitatAlles anzeigenOriginal von uert
Mir hat der Schreibstil von Nicole Lahr auch sehr gut gefallen, ich würde definitiv ein weiteres Buch von ihr lesen. Man merkt, dass sie eine sprach-talentierte Autorin ist, da ist keine Schreibwerkstatt mehr nötig. Einzig am Ende könnte noch mal jemand drüber gucken, da wurde zu oft „Sie“ und „sie“ durcheinander gebracht. Das ist allerdings ein großes pet peeve von mir, bei mir im Büro bringen die Leute das auch ständig durcheinander.
Also definitive Kaufempfehlung und 8 Punkte.
.
Ich weiß, Autorenantworten auf Rezensionen sind nicht gerne gesehen, dies wird auch meine einzige sein - ich glaube uert versteht das schon.
Ich (die Autorin) bedanke mich ganz herzlich für diese positive Rezension (über die ich zufällig bei Google gestolpert bin). Nachdem ich vor einigen Monaten dieses Forum ziemlich irritiert und mutlos verlassen habe (ich bin einfach nicht geschaffen für die teilweise doch etwas raue Forenwelt), freue ich mich um so mehr über dieses Feedback und möchte uert über diesem Wege danken und mitteilen, dass die Rezension mich erreicht hat.
Ich weiß noch, wie ich vor Wochen genau solchen Situationen entgegen gefürchtet habe, weil mir dieses "Autorending" doch sehr unheimlich war. Ich gehöre nämlich nicht zu den Autoren, die ihre Geschichte planen, konstruieren, bauen und sich am Ende zurück lehnen, um ihr Werk für gut zu befinden und zu bestaunen. Meine Geschichten haben weder einen Plan, noch ein Konstrukt. Sie schreiben sich quasi von selbst. Und nein, das ist nix Überirdisches oder Esoterisches, sondern lediglich eine durch Lebenserfahrung erhaltene Überdosis Realität, gepaart mit blühender Fantasie, einer Portion Psychologie in Form von Schreibtherapie und eben der schon seit meiner Kindheit bestehende Drang alles, was in mir aufkeimt in irgendeiner Form aufzuschreiben.
Meine Protagonisten entstehen gefühlt aus dem Nichts (also aus dem Unterbewusstsein), werden in Situationen katapultiert, die ich nicht bewusst steuern kann. Dann folge ich diesem Lauf und bin teilweise selbst erstaunt, was da alles passiert, bringe vielleicht doch noch eine eigenen Idee mit ein und schon entsteht ein Roman. Ein psychologisches Phänomen? Keine Ahnung. Fakt ist: Das ist ziemlich anstrengend und auch ganz schön unheimlich ... aber macht irre Spaß!
Doch ob es gut ist ... ?
Schreibe ich ein Ende darunter, wird es bei mir wohl niemals der Fall sein, dass ich mir sicher bin, dass (m)ein Buch ein Knaller werden wird - niemals!- , denn das entscheidet immer der Leser.
Daher war ich zu Beginn der Veröffentlichung sehr, sehr aufgeregt und ängstlich (ja, okay auch wohl extrem empfindlich) ...
Lange Rede kurzer Sinn: Dieses (und auch alle anderen Erfahrungen und Feedbacks) nehme ich nun als Grundlage und Motivation für die weiteren Schritte in die abenteuerliche (unheimliche) Welt einer Thrillerautorin. Und in der geht es derzeit echt drunter und drüber. Nebenbei bemerkt: Meine erste Lesung, bei der ich vor Angst fast gestorben wäre, musste ich in einer Zahnradbahn halten - das war Thriller pur! Hier ein paar Eindrücke: http://www.nicolelahr.de/bilder_1.html
Nein, es ist wirklich gar nicht so leicht sich daran zu gewöhnen mit einer Story im Mittelpunkt zu stehen, die man zuvor doch immer vor allen Menschen geheim gehalten hat, aber auch das lerne ich gerade.
Was ich aber eigentlich sagen wollte: Das nächste Buch ist in Arbeit und wird nächstes Jahr erscheinen, das Lektorat wird definitiv gewechselt und selbstverständlich strebe ich eine Steigerung an und auch etwas, was noch nie da gewesen ist.
Herzliche Grüße und danke uert für das entgegengebrachte Interesse an meinem Buch
Leeloo alias Nicole Lahr