Beiträge von Thilo

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    Original von Zwergin
    Mich wundert ein bisschen, dass scheinbar noch nie ein König auf die Idee kam, die Thronfolge vererben zu wollen, die Herrschaft in den Fürstentümern wird doch auch über die Erbfolge weitergegeben, wieso wird der König dann gewählt?


    Das Eherne Reich ist ja eine Art Staatenbund von Fürstentümern, die große Teile ihrer Angelegenheiten selbst regeln. So ist das Seenland z. B. demokratisch geordnet, womit es sich ja von den übrigen in der Staatsform doch ein wenig unterscheidet.
    Nicht völlig für sich allein zu stehen, hat für die Fürstentümer aber eben mehr Vorteile als Nachteile.


    Da der König/die Königin ja immer aus einem der Fürstentümer stammt, würden die anderen ja aufbegehren, sobald man versuchen würde, da etwas wie eine Erbfolge einzusetzen. Dann wäre ja ein Fürstentum quasi immer über die anderen gestellt und kein König/keine Königin hat etwas davon, wenn 5/6 ihres Reiches gegen sie revoltieren.
    So werden die Karten jedes Mal wieder neu gemischt und Großkönige/-königinnen werden auf Lebenszeit (oder bis sie abdanken) gewählt.

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    Original von Chroi
    Was mir gerade beim weiterlesen wieder aufgefallen ist: Mir gefällt der Umstand, das es auch weibliche Soldaten, sprich Soldatinnen, gibt.
    Ist zwar nur eine Kleinigkeit, doch mich hat sie erst einmal stutzen lassen, da dies ja normalerweise der "Job" für die Männer ist...


    Auch die Tatsache, dass Kräutertee getrunken wird, hat mich erst einmal schmunzeln lassen, denn aus anderen Büchern kennt man eher den obligatorischen Wein oder das Bier - sogar zum Frühstück.


    Thema Gleichberechtigung:
    Ich zeichne ja kein "realistisches" Bild vom Mittelalter, sondern erzähle aus einer Fantasywelt. Und gerade deshalb sehe ich auch kein Hindernis, mir da die Freiheit herauszunehmen und mal ein wenig mit Klischeerollenbildern aufzuräumen.


    Thema Kräutertee:
    Auch wieder Thema "Fantasywelt" - es ist eben nicht das wirkliche Mittelalter, wo man morgens u.a. verdünnten Apfelwein zu sich nahm (vor allem, weil Weine und Biere nicht so schnell schlecht oder verseucht waren). Und ich würde morgens eben lieber Tee oder Kaffee trinken als Wein ;-)

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    Original von Zwergin
    Oh ja! Zed passt noch besser als Gandalf!


    Ja, Zed passt in der Tat sehr viel besser als Gandalf. Obwohl esfrüher mal ganz anders geplant war - da hatte Lemander eher so die weisheitlichen Mentoren-Charakterzüge. Aber nach und nach habe ich gemerkt, dass er mir sehr viel besser gefällt, wenn auch trinkt, dreckige Witze macht oder andere beim Akrtenspielen bescheißt etc.

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    Original von Eskalina
    Ich hoffe ja, dass Deckard nicht die ganze Zeit so furchtbar lieb und gut ist, sondern doch irgendwann ein paar Kanten aufweist. :-)



    @Allgemein:
    Debatten über Deckards Charater und über "Realismus" können wir gern ausführlich führen. Ich drücke mich da bestimmt nicht. Im Gegenteil, ich find das immer spannend.
    Allerdings würde ich die gerne weiter nach hinten verschieben, wenn schon etwas mehr Buch geschafft ist.


    Vorweg jedoch: Einen Antihelden zeichne ich mit Deckard sicher nicht. Das gab es in letzter Zeit auch ziemlich häufig in der Fantasy, fand ich. Und ich weiß auch nicht so recht, ob ich Antihelden unbedingt als realistischer empfinde als Protagonisten mit Prinzipien - wenn ich mir meine eigene "wirkliche" Umwelt so anschaue, entdecke ich nämlich sowohl das eine als auch das andere gleichermaßen ;-)
    Interessant fand ich beim Schreiben allerdings den Gedanken: Löst man wirklich alle Probleme, wenn man verhältnismäßig prinzipientreu ist? Oder schafft man nicht bloß ständig neue?

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    Original von Zwergin
    Ich habe auch den zweiten Abschnitt schon fast beendet, deswegen hier nur ganz kurz. Mir hat der Einstieg ins Buch mit dem Wirtsjungen Hinck sehr gut gefallen, hat mich ein bisschen an die "Königsmörder-Chronik" erinnert.


    Eine Geschichte in der Geschichte zu erzählen ist ja auch ein netter Kniff. In diesem Fall fand ich ihn sehr angebracht - Du wirst sehen, warum.
    Patrick Rothfuss macht das auch, stimmt. Das war mir übrigens auch bewusst. Und der Vergleich im Piper-Katalog kommt wohl auch daher (den hab ich nicht gemacht) - aber bei Rothfuss muss an noch ca. 8 Jahre oder so warten, bis man weiß, was am Ende dabei rumkommen. Bei "Dorn" weißt man es am Ende des Buches ;-)

    Guten Abend allerseits.
    Ich steige dann auch einfach mal in die Leserunde ein.
    Schön, dass so reges Interesse da ist.


    Mein Vorschlag für den Ablauf: Ich lese fleißig mit, was Ihr so zum Buch zu schreiben habt und wenn ich etwas entdecke, auf dass sich eine Antwort/ein Kommentar meinerseits lohnt, schreib ich was dazu.


    Ansonsten auch immer gerne fleißig Fragen stellen! Die beantworte ich natürlich auch gern.


    Allerdings spoiler ich nicht.


    (Und zum Einstieg darf ich auch gleich bemerken, dass ich natürlich auch irgendwo ein Trottel bin. Ich bin für ein paar Wochen in Freiburg, habe aber natürlich das Buch zuhause in Bonn liegenlassen, obwohl ich die Leserunde ja im Kalender stehen hatte. Ich hoffe, ich habe alles im Kopf. Zur Not habe ich ja auch noch das Manuskript bzw, die Druckfahen auf dem Computer und schaue nach. Aber meine vielen Hintergrundnotizen liegen natürlich zuhause :rolleyes )


    So, dann mal ans Eingemachte!


    Nightflower : Deckard ist 32. Hermelink 39.


    BelleMorte : Das Cover ist zwar wunderschön - aber mir ist mittlerweile auch schon ein paar Mal gesagt worden, dass es ein wenig in die Irre leitet. Weil es ja im Buch nicht um Dornen (wie bei Rosenranken) geht. Kann man also sehen, wie man möchte. Ich finde aber grundsätzlich erstmal, dass das Buch selbst ein hübscher Blickfang geworden ist.