Beiträge von LieLu

    Erschienen:
    Oktober 2015
    Seitenzahl: 480
    Verlag: Heyne Verlag
    Hardcover: 16,99 €
    ISBN: 978-3453270138


    Die Autorin


    Francesca Haig wuchs in Tasmanien auf und promovierte in Literaturwissenschaften an der Universität Melbourne. Wenn sie nicht gerade an ihren eigenen Texten arbeitet, unterrichtet sie Kreatives Schreiben an der Universität von Chester. Für ihre Gedichtsammlungen wurde sie bereits mehrfach ausgezeichnet. Mit Das Feuerzeichen legt sie nun ihre erste Romantrilogie vor. Francesca Haig lebt mit ihrer Familie in London.


    Das Feuerzeichen


    Vierhundert Jahre in der Zukunft: Durch eine nukleare Katastrophe wurde die Menschheit zurück ins Mittelalter katapultiert. Cass und Zach sind Zwillinger, allerdings können sie unterschiedlicher nicht sein. Während Cass eine Omega ist, ist Zach ein Alpha und hat Angst, dass Cass ihn und seine Familie in den Dreck ziehen könnte. Denn die Zwillinge leben in einer Zweiklassengesellschaft, in welcher Omegas ein Zeichen auf der Stirn tragen und als minderwertig gelten. Es kommt der Tag, an dem Zach seine Zwillingsschwester verstößt und sich Cass allein durchschlagen muss. In einem Dorf findet sie Unterschlupf. Doch eines Tages kommen dunkle Männer und entführen sie, Zach lässt ihr einfach keine Ruhe. Dies hat einen Grund: Cass ist nicht nur eine Omega, sie ist auch eine Seherin, die Zukunftsvisionen hat. Zach sperrt sie an einem scheinbar sicheren Ort ein und will ihren Tod. Doch Cass hat genug von der Unterdrückung und flieht. Zusammen mit Kip will sie für Freiheit und Gerechtigkeit kämpfen. Aber die Freiheit hat ihren Preis…


    Fazit


    Ein Roman mit einer spannenden, dystopischen Idee, welcher mit einem interessanten und ansprechenden Cover aufwartet. Zusehen ist das Omega-Zeichen, welches die Omegas im Roman, im Gegensatz zu den Alphas, die perfekt sind, auf der Stirn tragen. Sie werden aus ihren Dörfern verstoßen und leben in eigenen Siedlungen. Cass kann sich eine Zeit lang verstecken, doch eines Tages wird sie von ihrem Zwillingsbruder vor die Tür gesetzt. Zach tritt damit als sehr unsympathischer Zwilling auf, den der Leser nicht verstehen kann. Er scheint kaltherzig und von der Gesellschaft vereinnahmt. Cass hat eine besondere Rolle und ist die Hauptprotagonistin im Roman. Sie ist nicht nur eine Omega, sondern auch eine Seherin. Das bedeutet, dass sie Zukunftsvisionen hat und ein bisschen mehr „wert“ ist, als die anderen Omegas. Sie tat mir zu Beginn des Romans ziemlich leid. Doch aus ihrem Leid scheint sie ihre Kraft zu schöpfen, denn es beginnt ein Kampf um Leben und Freiheit. Sie will die Fesseln der Alphas lösen.


    Der Schreibstil der Autorin ist an einigen Stellen ein wenig schwierig. So setzt der Roman beispielsweise mitten im Geschehen ein und man weiß als Leser gar nicht, worum es überhaupt geht. Der Zusammenhang zwischen den Alphas und Omegas wird erst im Laufe des Buches beschrieben, was es mir schwierig machte, in das Buch einzusteigen. Der Erzählstil ist ansprechend, allerdings fehlt mir ein wenig Spannung. Die Geschichte zieht sich vor allem im ersten Teil, als Cass von Zachs Männern gefangen genommen wird. Sie sitzt dabei über Jahre hinweg im Gefängnis und es passiert verhältnismäßig wenig. Der Roman nimmt erst mit ihrer Flucht und der Rebellion von Cass und Kip Fahrt auf. Der zweite Teil des Buches gefiel mir daher sehr gut. Allerdings fand ich auch hier einige Schwachstellen und erneut war der Roman an einigen Stellen etwas langatmig. Die Beziehung zwischen Cass und Kip fand ich interessant, allerdings ein wenig zu oberflächlich beschrieben. Das hätte für mich mehr in die Tiefe gehen können.


    Alles in allem eine interessante Geschichte und spannende Ideen, die für mich leider nicht fesselnd genug umgesetzt wurden. Es ist der erste Teil einer Trilogie, allerdings habe ich nicht das Verlangen den zweiten und dritten Band zu lesen. Band Zwei „Das Feuerzeichen: Die Rebellion“ erscheint im Mai 2016, während der dritte Band „Das Feuerzeichen: Die Rückkehr“ voraussichtlich im April 2017 erscheint.


    http://immer-mit-buch.blogspot…n-zwischen-alpha-und.html

    Das Geheimnis von Wickwood (Hanna Dietz)


    Erschienen:
    August 2015
    Seitenzahl: 392
    Verlag: Arena Verlag
    Hardcover: 14,99 €
    ISBN: 978-3401600413


    Die Autorin


    Eigentlich wollte Hanna Dietz Sportlehrerin werden, musste dann aber feststellen, dass es ziemlich kompliziert ist, Kindern den Felgaufschwung beizubringen, wenn man ihn selbst nicht kann. Also suchte sie sich einen garantiert felgaufschwungfreien Job und wurde Journalistin. Viele Jahre arbeitete sie für Fernsehen und Hörfunk. 2007 veröffentlichte sie ihren ersten Roman. Mittlerweile hat sie 14 Bücher geschrieben, teilweise unter dem Pseudonym Emma Flint. Sie schreibt Jugendbücher, Frauenromane und lustige Sachbücher wie "Männermacken" und "Weiberwahnsinn". Mit dem Buch Männerkrankheiten schaffte sie es ganz nach oben auf die Spiegel-Bestsellerliste.


    Das Geheimnis von Wickwood


    Stella lebt zusammen mit ihrer Familie in Wickwood, einem kleinen, verschlafenen Dörfchen, und kann sich vor Langerweile nicht retten. In der Schule hat sie durch Rosana wenig zu lachen, die ihr das Leben zur Hölle macht. Ihre drei besten Freundinnen stehen ihr in nichts nach. Wäre da nicht Tom, in den Stella unsterblich verliebt ist, wäre das ganze noch viel schlimmer. All das ändert sich mit dem Tag, an dem Stella Liv kennenlernt. Sie ist anders und mag sie auf Anhieb. Gemeinsam erleben sie einen wunderbaren Nachmittag und Liv schenkt ihr sogar eine wunderschöne Tasche. Doch mit ihr scheint sich Stellas Leben von einen Tag auf den anderen zu ändern. Sie bekommt Selbstbewusstsein und sogar Tom, der eigentlich nur Augen für Rosana hat, interessiert sich plötzlich für sie. Dann scheinen sich die Ereignisse zu überschlagen und in eine gefährliche Richtung zu entwickeln und Stella bekommt es mit der Angst zu tun.


    Fazit


    Ein recht spannender Roman mit interessanter Idee. Da mich besonders das wunderschöne Cover des Buches ansprach, auf welchem eine rote Handtasche über dem verschlafenen Städtchen Wickwood thront, musste ich das Buch haben. Auch der Klappentext sprach mich an und ich stürzte mich in die Geschichte. Stella ist zu Beginn des Romans ein schüchternes Mädchen, was in der Schule einige Probleme hat. Als dann die Tasche auftaucht, wandelt sie sich zu einer selbstbewussten jungen Frau. Allerdings hat diese nicht mehr nur gute Seiten und sie spürt das Böse in sich. Zu ihren Klassenkameraden Rosane, Tess, Jasmine, Emily und Tom ist nicht viel zu sagen. Sie haben es auf Stella abgesehen. Die wiederum hat sich unsterblich in Tom verschossen, der sie erst mit der Tasche zu beachten scheint.


    Der Schreibstil des Romans ist einfach und angenehm, sodass man schnell ins Geschehen einsteigen kann. Mir persönlich fehlen ein paar Spannungselemente, auch wenn ich die Geschichte um die wunderschöne Tasche sehr interessant finde. Oft sind die Geschehnisse vorhersehbar und scheinen auch ein wenig weit hergeholt. Allerdings liegt das im Auge des Betrachters. Gerade das Auftauchen einer weiteren Person macht den Roman wieder spannender. Das Ende fand ich auch nicht schlecht, auch wenn mir die Bewohner von Wickwood wirklich auf die Nerven gingen.


    Alles in allem ein interessanter Roman, der sicherlich an der ein oder anderen Stelle ausbaufähiger ist. Mir hat er jedenfalls einen amüsanten und auch spannenden Nachmittag beschert.


    http://immer-mit-buch.blogspot…nis-von-wickwood-ein.html

    Erschienen:
    Februar 2015
    Seitenzahl: 416
    Verlag: FISCHER FJB
    Hardcover: 16,99 €
    ISBN: 978-3841421692


    Die Autorin


    Ally Condie lebt mit ihrem Mann und ihren vier Kindern in Salt Lake City, in den USA. Nach dem Studium unterrichtete sie mehrere Jahre Englische Literatur in New York, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Ihre Cassia & Ky-Trilogie wurde in mehr als 30 Sprachen übersetzt und war ein internationaler Erfolg.


    Atlantia


    Seit der Trennung des Landes in Oben und Unten gibt es Atlantia. Es ist eine unterirdische Stadt im Meer, in welcher die Bewohner in einfachen Verhältnissen leben. Immer in Angst, dass die Kuppel der Stadt irgendwann einmal reißen könnten. Einmal in ihrem Leben haben die Untenbewohner die Möglichkeit sich zu entscheiden, ob sie Untern bleiben wollen oder im Oben, welches sie noch nie gesehen haben, leben wollen. Auch die Zwillinge Bay und Rio haben die Wahl. Für Rio gibt es eigentlich keine Schwierigkeiten bei der Entscheidungsfindung, schon immer träumte sie vom Oben. Doch dann macht ihr ihre Schwester einen Strich durch die Rechnung. Im Anschluss kann Rio an nichts anderes mehr denken, als an sie. Nichts ist mehr wie vorher. Doch Rio heckt einen gefährlichen Plan. Sie woll an die Oberfläche und ihre Schwester zurück holen. Koste es, was es wolle.


    Fazit


    Ein spannender Jugendroman, welcher durch seine wunderschöne Atmosphäre, unterhalb des Meeresspiegels, besticht. Von der ersten Seite an konnte mich dieser Roman fesseln und ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Allein das Cover fand ich mehr als ansprechend, denn das Wasser ist genau mein Element. Die Hauptprotagonistin Rio ist sehr angenehm und kann dem Leser wirklich leid tun. Sie verliert nicht nur ihre Mutter, sondern nun auch noch ihre geliebte Zwillingsschwester Bay. Es bleibt ihr nur noch die verhasste Tante Maire, zu welcher sie keinen besonders guten Draht hat. Doch dann ist da noch True, auch er ist verlassen worden und zusammen stellen sich die beiden dem Kampf gegen die Regierung.


    Der Schreib- und Erzählstil der Autorin ist ansprechend, wobei mir an einigen Stellen die Spannungselemente fehlen. So plätschert die Handlung des Öfteren, im wahrsten Sinne des Wortes, dahin. Mir fehlt zudem auch die nötige Tiefe innerhalb der Charaktere. Man kann sich zwar gut in Rio hineinversetzen, allerdings kam bei mir nicht wirklich ein Gefühl auf, welches mich mit Rio verbinden konnte. Alles scheint ein wenig vorhersehbar und oberflächlich. Das ist schade, denn der Stoff des Romans ist meines Erachtens sehr interessant. Auch verstehe ich einige Schritte, die Rio unternimmt, um an die Oberfläche zu gelangen nicht wirklich. Ohne zu spoilern, kann ich dies jedoch nicht erklären.


    Alles in allem ein spannender Roman, welcher mich vom Stil her an die Cassia & Ky-Trilogie von Ally Condie erinnert. Der erste Roman dieser Trilogie war wahnsinnig spannend und sehr gut geschrieben, die weiteren zwei Bände haben jedoch meines Erachtens immer mehr an Spannung verloren und so leider auch mein Interesse. Ähnlich erging es mir mit diesem Buch. Zunächst fand ich es mehr als spannend, aber nach und nach hat sich diese Spannung leider ein wenig verloren.


    http://immer-mit-buch.blogspot…tolle-story-in-einer.html

    Erschienen:


    August 2015
    Seitenzahl: 384
    Verlag: Ravensburger
    Hardcover: 14,99€
    ISBN: 978-3-473-40128-4


    Die Autorin


    Laura Foster wuchs in Berlin auf und lebt heute mit ihrer Familie und den zwei schwarzen Katzen Mitch und More in England. Wenn sie nicht gerade an spannende Orte reist, schreibt sie Drehbücher für Fernsehserien und –filme. „Der Fluch von Cliffmoore“ ist ihr erstes Jugendbuch.


    Der Fluch von Cliffmoore


    Lisa kann es nicht fassen. Erst trennen sich ihre Eltern und nun muss sie mit ihrer Mutter zurück in deren Heimatdorf Cliffmoore ziehen. Das alte Cottage ihrer Oma Judith ist schön, scheint jedoch auch voller Geheimnisse zu sein. Immer häufiger hat Lisa auch das Gefühl vom Pech verfolgt zu sein. Denn auch in der neuen Schule läuft es nicht so wie es soll. Ständig gerät sie mit ihrer neuen Mitschülerin Ashley aneinander, aber wenigstens in Zoey scheint sie eine neue Freundin gefunden zu haben. Als dann jedoch seltsame Dinge vor sich gehen und Lisa dafür verantwortlich gemacht wird, weiß sie nicht mehr, was sie machen soll. Dazu kommt, dass sie im Keller eine verborgene Tür findet und auch die Nachbarin scheint Lisa nicht leiden zu können…


    Fazit


    Ein Jugendroman, welcher von der Story her sehr spannend klingt. Auch das Buchcover ist mehr als ansprechend gestaltet. Lisa ist ein pubertärer Teenager, welcher sich nun in Cliffmoore, einer neuen Stadt, und auch einer neuen Schule zurecht finden muss. Das alles ist für die junge Frau nicht einfach, doch sie versucht es so gut sie kann. In der Schule lernt sie Ben kennen, der ihr schöne Augen zu machen scheint. Allerdings scheint die Oberzicke der Schule, Ashley, dies überhaupt nicht gut zu finden. Mit einer Intrige versucht sie Lisa aus der Bahn zu werfen.


    Der Schreibstil der Autorin ist im jugendlichen Stil gehalten. In Klammern werden häufig Gedanken, die der Protagonistin Lisa durch den Kopf schießen, angeführt. Dies fand ich persönlich eher störend. Auch der Erzählstil war, dem Alter des Romans wohl angemessen, sehr einfach. So einfach, dass ich das Buch schon fast als Kinderbuch einordnen würde. Das fand ich etwas schade, da ich so nicht wirklich Lust hatte, in der Geschichte zu bleiben. Auch die Idee des Fluches fand ich nicht schlecht, allerdings nicht wirklich gut umgesetzt.


    Schade, denn das Buch wartet mit tollen Ideen auf. Letztlich ist es eine typische Highschoolgeschichte, welche mit einem Gruselfaktor unterlegt ist, welcher für mich nicht wirklich gruselig schien. Die Altersgrenze ab 12 Jahren finde ich gerechtfertigt, allerdings werden Kinder über 14 das Buch wohl nicht mehr so ansprechend finden. Trotzdem eine schöne Idee.


    http://immer-mit-buch.blogspot…moore-leider-weniger.html

    Erschienen:
    September 2015
    Seitenzahl: 240
    Verlag: bloomoon (arsEdition)
    Hardcover: 12,99€
    ISBN: 978-3845807850


    Die Autorin


    Emerald Fennell ist Schriftstellerin und Schauspielerin. Sie hat schon als Kind angefangen, Gruselgeschichten zu schreiben, sehr zum Entsetzen einiger ihrer Lehrer. Später studierte sie an der Universität von Oxford Englische Literatur, die meiste Zeit aber verbrachte sie damit, sich in Horrorgeschichten zu vertiefen. Emerald schreibt ihre Shiverton-Hall-Bücher am liebsten mitten in der Nacht. Seit 2015 gibt es die Gruselgeschichten auch bei bloomoon.


    Düstere Schatten


    Als Arthur Bannister ein Stipendium für das angesehene Internat Shiverton Hall erhält, ist er zunächst überrascht. Denn für dieses Stipendium hat er sich nie beworben. Doch er möchte auf das Internat. Dort angekommen lernt er schnell ein paar neue Leute kennen und freundet sich mit Jack, George und der etwas verrückten Penny an. Dennoch gibt es ein Thema, was die Schülerinnen und Schüler von Shiverton Hall täglich beschäftigt. Um die Schule ranken sich unglaublich viele Gruselgeschichte. Angeblich sollen im Haus böse Geister hausen, welche den Jugendlichen mit Visionen und seltsamen Geräuschen Angst einflößen. Und auch Arthur und seine Freunde geraten in den Bann dieser Geschichten. Wie sich herausstellt, ist an solchen Geschichten immer ein wahrer Kern und bald schon geschehen in Shiverton Hall unheilvolle Dinge…


    Fazit


    Ein interessante Geschichte, welche in eine spannende Internatsatmosphäre eingebettet wurde. Arthur ist ein angenehmer Protagonist, welcher zu Beginn des Jugendromans keiner Fliege etwas zuleide tun könnte. Er hat seltsamerweise ein Stipendium erhalten, schon das sollte ihm Grund zum Nachdenken geben. Seine Freunde George und Penny sind ein wenig verrückt, aber liebenswert und Arthur fühlt sich zunehmend wohl. Immer häufiger erzählt George jedoch seine Gruselgeschichten und die unheimlichen Geräusche in der Nacht nehmen zu. Als dann die ersten Schüler Visionen bekommen, ist es den Jugendlichen nicht mehr geheuer.


    Der Schreib- und Erzählstil ist angenehm und man kommt sehr gut in die Geschichte hinein. Schnell ist klar, was die Grundidee des Romans ist und ich finde sie im Internat Shiverton Hall mit seinen tausend Gruselgeschichten sehr gut angesiedelt. Mir fehlen ein paar Spannungsmomente und ich war nie wirklich überrascht. Oft waren Geschehnisse vorhersehbar. Auch das Ende fand ich leider nicht wirklich gut gelungen, auch wenn es erneut auf Arthur Bezug nimmt.


    Sehr ansprechend fand ich die Gruselgeschichten beschrieben, welche eine düstere, wenn auch ein wenig fantastische Atmosphäre schaffen. Sie sind meiner Ansicht nach jedoch auch die einzigen Spannungsträger, was ich schade finde.


    „Düstere Schatten“ ist der Auftakt einer Reihe/Trilogie, allerdings werde ich die zukünftigen Bände wohl nicht mehr lesen, da es einfach auch zu viele Romane mit ähnlichen Themen gibt.


    http://immer-mit-buch.blogspot…ustere-schatten-eine.html

    Die Erbin (Simona Ahrnstedt)


    Erschienen:
    Oktober 2015
    Verlag: Egmont LYX
    Originaltitel: En enda natt
    Seiten: 601
    Preis: 14,99 €
    ISBN: 978-3802599453


    Die Autorin


    Simona Ahrnstedt lebt mit ihren beiden Kindern in der Nähe von Stockholm. Nach mehreren historischen Romanen war “Die Erbin” ihr erster zeitgenössischer Liebesroman, mit dem sie es sogleich an die Spitze der schwedischen Bestsellerliste schaffte. Sie ist die erste schwedische Liebesromanautorin, deren Romane ins Englische übersetzt und in den USA erscheinen werden.


    Die Erbin


    Natalia De la Grip ist eine der angesehensten Unternehmensberaterinnen, nicht nur in Schweden, sondern in ganz Europa. Ihr Ziel ist es einmal einen Platz im Vorsitz ihres milliardenschweren Familienunternehmens Investum zu bekommen. Als sich plötzlich der attraktive, jedoch Schwedens jüngster und erfolgreichster Risikokapitalgeber, David Hammar, mit ihr treffen möchte, ahnt Natalia nichts. Sie ist zwar misstrauisch, aber auch neugierig. Sie wird überrascht von der unglaublichen Anziehungskraft des jungen Mannes und verfällt ihm komplett. Und auch David hat die Rechnung ohne seine Gefühle gemacht. Doch seine Ziele mit Natalia sind weitaus andere, denn es gibt für ihn noch Rechnung, die er mit der Familie De la Grip offen hat…


    Fazit


    Ein spannender Politik-Roman voller Intrigen und dunkler Geheimnisse der großen Bosse. Mich konnte der Roman noch nicht von der ersten Seite an fesseln, nahm aber nach einigen Kapiteln Fahrt auf. Mir persönlich war die Protagonistin Natalia De la Grip sehr angenehm. Anders als ihr Bruder Peter und ihr Vater Gustaf, welche als typische Finanzhaie auftauchen. David Hammar lernt der Leser ebenfalls als netten, attraktiven Mann kennen. Allerdings hat dieser es faustdick hinter den Ohren und will Natalia benutzen. Allerdings hat er dabei seine Gefühle nicht eingeplant.


    Der Schreib- und Erzählstil ist einfach. Da die Erzählperspektive ab und zu wechselt, schafft es die Autorin die Spannung aufrecht zu erhalten. Da es immer um ähnliche Situationen geht, bleibt der Leser bei Laune und ich wollte wissen, wie es weiter geht. Als dann das große Chaos ausbricht, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Allerdings geschieht das erst ganz am Ende und ich fand einige Passagen in der Mitte doch sehr langatmig. Auch Natalia und David gingen mir zeitweise ein wenig auf die Nerven mit ihren ständigen gefühlsmäßigen Berg- und Talfahrten.


    Durch die geschäftsmäßigen Charaktere blieb für mich an einigen Stellen das Gefühl auf der Strecke. Dies war ein wenig schade. Allerdings fand ich die Geschichte nicht schlecht. Auch das wunderschöne Cover muss man dem Roman zugute halten.


    http://immer-mit-buch.blogspot…ein-tolles-cover-mit.html

    E.J. und das Drachenmal (Anika Oeschger)


    Erschienen:
    September 2015
    Seitenzahl: 304
    Verlag: Riverfield Verlag
    Hardcover: 19,90 €
    ISBN: 978-3952446324


    Die Autorin


    Anika Oeschger, geboren 1997, ist Gymnasiastin. Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Zürich. In ihrer Freizeit geht sie verschiedenen sportlichen Aktivitäten nach und ist seit Jahren eine begeisterte Pianistin. »E.J. und das Drachenmal« ist ihr Romandebüt.


    E.J. und das Drachenmal


    Emilia Jane ist eigentlich eine ganz normale 16jährige. Zumindest glaubte der Teenager das bisher, der sich lieber E.J. nennen lässt. Als sie beginnt sich seltsam zu verändern, bricht ihre Welt aus den Fugen. Ihre Familie ist zurück von Schottland nach Zürich, in die Schweiz gezogen. Zu Begin schiebt das Mädchen die Symptome noch auf den Umzug und die Pubertät, doch dann häufen sich die seltsamen Veränderungen. Mit einem riesigen Ausschlag, der sich über ihren gesamten Körper zieht, landet Emilia Jane letztlich in einer Quarantänestation der Stadtklinik. Doch E.J. ist kein normales Mädchen, sie ist eine Gezeichnete, welche mit dem Drachenmal gekennzeichnet ist. Plötzlich überschlagen sich die Ereignisse und Emilia schwebt in Gefahr…


    Fazit


    Ein interessanter Fantasyroman für Leser ab 13 Jahren, welcher mich zwar nicht von der ersten Seite an fesselnd konnte, mich letztlich jedoch trotzdem überzeugte. Die Protagonistin Emilia Jane ist ein typischer pubertierender Teenager, welcher mit den Veränderungen seines Körpers nicht viel anfangen kann. Doch diese häufen sich, sodass E.J. doch etwas mulmig wird. Mir persönlich war sie recht sympathisch, wobei ihr Alter von 16 Jahren mir manchmal ein wenig alt erschien. Emilia benahm sich für mein Empfinden häufiger wie 14. Auch ihre Freunde fand ich angenehm, wobei die Beschreibung auch auf sie passt.


    Der Schreib- und Erzählstil der Autorin ist locker und angenehm, sodass man schnell im Geschehen ist. Mir persönlich fehlten an einigen Stellen Spannungselemente, sodass häufig die „Luft raus war“. Ich überlegte sogar eine Weile das Buch aus der Hand zu legen, jedoch nahm die Spannung wieder zu und ich las doch noch zu Ende. Mir persönlich gefiel Emilias Beziehung zu ihrer Großmutter. Die alte Dame schaffte es, mich in ihren Bann zu ziehen. Ganz im Gegensatz zu den Eltern von E.J. Sie finde ich ein wenig schwierig und konnte keine Bindung zu ihnen aufbauen.


    Alles in allem ein interessanter und auch spannender Roman, dessen Ende dann schneller kam, als ich erwartet hatte. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich den zweiten Teil von „E.J. und das Drachenmal“ wirklich lesen möchte, da es doch zahlreiche Fantasyromane gibt, die unglaublich spannend sind. Ein wenig erinnerte mich der Roman auf den ersten Blick an „Eragon“, allerdings verflüchtigten sich diese Zusammenhänge schnell. Ich finde den Roman trotzdem ausbaufähig und finde, dass die Autorin einen sehr angenehmen Schreibstil hat, aus welchem man mehr machen kann.


    http://immer-mit-buch.blogspot…chenmal-interessante.html

    Erschienen:
    Oktober 2015
    Seitenzahl: 150
    Verlag: Knaur eBook
    eBook: 2,99€
    ASIN: B013PYGGW8


    Die Autorin


    Zusammen mit ihrer langjährigen Leidensgenossin, Gesprächskameradin und besten Freundin betreibt Rahel seit 2012 die Literaturseite »Clue Writing«. Dort publiziert sie wöchentlich eine Kurzgeschichte, in der jeweils fünf Stichworte vertextet werden und die an einem vorgegebenen Handlungsort spielen muss.
    Rahel lebt und arbeitet in der Schweizer Bergwelt und findet sich langsam damit ab, dass man Schnee nicht mit reiner Willenskraft wegschmelzen kann.


    Nach Hause


    Die beiden Brüder Devin und Finn sind nach einer weiträumigen Infektion kehren nach den Wirrendes Krieges ins Haus ihrer verstorbenen Eltern zurück. Sie wollen es noch ein letztes Mal besuchen. Doch auf dem Weg in ihr Heimathaus werden sie von einem Einsiedler gefasst, der es zunächst gut mit ihnen zu meinen scheint. Dann tritt Finn in eine Falle und Michael, ein ehemaliger Arzt, versucht ihm zu helfen. Doch dann verschwindet Finn plötzlich und Devin versteht die Welt nicht mehr. Als Michael ihn auch noch Alex und Finn Paul nennt, ist es mit seinem Verständnis gänzlich vorbei. Doch dieser hat längst verlernt die Realität von seinen paranoiden Vorstellungen zu unterscheiden. Doch Devin will Finn unbedingt wiedersehen.


    Fazit


    Ein spannender Halloweenstreifen, welcher ganz wunderbar in die derzeitige Herbstatmosphäre passt. Die Horrorstory beginnt in einem typischen Endzeitszenario. Nach einem verheerenden Infektionskrieg wollen die beiden Brüder Devin und Finn noch einmal in ihr Elternhaus zurückkehren. Beide Protagonisten sind sympathisch und gehen miteinander wie typische Brüder um. Sie wirken vertraut, streiten sich, versöhnen sich, helfen sich. Als sie dann auch Michael treffen, sind sie zunächst misstrauisch, doch Michael ist ehemaliger Arzt und will Finn helfen. Dieser hat sich an einer Fußfalle verletzt und kann nicht mehr laufen. Doch dann zeigt Michael sein wahres Gesicht und es beginnt ein Kampf um Leben und Tod.


    Der Schreib- und Erzählstil der Autorin ist sehr angenehm und man kommt als Leser schnell ins Geschehen ein. Die ein oder anderen Geschehnisse waren für mich leider ein wenig vorhersehbar, weshalb ich den Roman an einigen Stellen nicht mehr so spannend fand. Zudem fand ich irgendwann Michaels Verwirrtheit leider ein wenig nervig. Sie ist natürlich bedingt durch den Infektionskrieg und tat mir auch an einigen Stellen wirklich leid, aber ich konnte mit ihm einfach nicht warm werden. Stark fand ich beim Lesen Devin, welcher seinen Bruder, der verschwunden zu sein scheint, einfach nicht aufgeben will. Er begibt sich immer wieder, nach seinen Möglichkeiten, auf die Suche. Das konnte mich wirklich beeindrucken.


    Alles in allem ein spannender Roman, welcher an der ein oder anderen Stelle noch ein wenig ausbaufähig ist. Trotzdem gefiel es mir, das Buch vor allem in der Herbst-/Halloweenzeit zu lesen und in das Gruselszenario einzusteigen.


    http://immer-mit-buch.blogspot…loweenstory-gruselig.html

    Erschienen:
    Oktober 2015
    Seitenzahl: 640
    Verlag: Droemer Knaur
    Hardcover: 19,90€


    Die Autoren


    Hinter dem Namen Iny Lorentz verbirgt sich ein Münchner Autorenoaar, dessen erster historischer Roman „Die Kastratin“ die Leser auf Anhieb begeisterte. Mit „Die Wanderhure“ erreichte Iny Lorentz ein Millionenpublikum. Ihre Romane wurden in zahlreiche Länder verkauft.


    Die steinerne Schlange


    Im Jahr 213 n. Chr. kämpft eine junge Frau, Gerhild, für ihr Recht. Als der römische Statthalter Quintus Severus Silvanus in ihr Dorf kommt, welches von ihrem Bruder angeführt wird und die mutige junge Frau als Geliebte verlangt, kann sie kaum fassen, dass ihr Bruder unter einigen Bedingungen einwilligt. Diese wollen es sich mit dem römischen einflussreichen Mann nicht verscherzen und hoffen auf dessen Wohlwollen. Doch Gerhild kann es nicht glauben und will ihr Schicksal nicht einfach hinnehmen. Sie verlangt von dem Römer sein kämpferisches Talent in einem Zweikampf zu beweisen und zwar gegen sie selbst. Dann passiert das Unfassbare: Gerhild gewinnt. Doch Quintus Severus Silvanus wäre nicht er selbst, wenn er diese Schmach auf sich sitzen lassen würde und sinnt auf Rache. Rache, die für Gerhild selbst gefährlicher wird, als gedacht.


    Fazit


    Ein interessante und ein wenig langwieriger Roman über eine spannende Zeit in der Antike, welche von einer mutigen jungen Frau gefüllt wird, die sich nichts befehligen lassen will. Gerhild ist die unumstrittene Heldin der „Steinernen Schlange“ von Iny Lorentz, welche mir von Beginn an sympathisch ist. Mit viel Mut und Durchsetzungsvermögen schafft es die junge Frau sich Gehör zu verschaffen, als sie den aufgeblasenen und von sich überzeugten Römer Quintus in einem Zweikampf besiegt. Damit hatte keiner gerechnet, vor allem nicht Quintus selbst. Er wird als unsympathischer, typisch römischer Statthalter vorgestellt, welcher mich nicht überzeugen konnte. Doch natürlich kann er die Schmach der Niederlage nicht auf sich sitzen lassen und schwört Rache.


    Der Schreib- und Erzählstil des Autorenpaares ist ansprechend und zu Beginn auch sehr ansprechend. Ich kam gut in die Geschichte hinein und konnte mich gleich mit der Hauptprotagonistin identifizieren. An einigen Stellen, gerade zur Mitte des relativ dicken (626 Seiten) Romans, verliert die Geschichte ein wenig an Spannung. Es gibt unzählige Situationen, in welcher Gerhild mir sogar ein wenig auf die Nerven ging. Trotzdem schaffen die beiden Autoren es, den Roman wieder an Fahrt gewinnen zu lassen. Durch viele Höhen und Tiefen begleitet der Leser Gerhild, welche einige Spannungsschwankungen wieder ausgleichen.


    Alles in allem ein spannender Roman, welcher die interessante wie grausame Zeit der Römer und Germanen dramatisch darstellt und vor allem eine junge Frau in den Mittelpunkt rückt.


    http://immer-mit-buch.blogspot…nge-ein-historischer.html

    Die Autorin
    Tanja Höfliger wurde 1970 in Ravensburg geboren. Fasziniert von den unglaublich vielen Möglichkeiten und den wundersamen Wörtern in Büchern hat sie literarisches Schreiben studiert. Schnell entstand die Geschichte um Daniel und Cináed, die sie nun mit ihren Lesern teilt.


    Cináed
    Als Daniel Frayne zu seinem herbeigesehnten 16. Geburtstag von seinen Eltern nur einen roten Stift bekommt, statt dem gewünschten Surfboard, ist er zunächst enttäuscht. Doch bald stellt er fest, dass dieser Stift mehr ist, als er auf den ersten Blick zu sein scheint. Er schreibt ihm geheimnisvolle Nachrichten und schein ein Eigenleben zu besitzen. Als Daniel dann auch noch sein Elternhaus verlassen muss, um an die mysteriöse Ausbildungsakademie nter dem Conwy Castle in Nordwales zu gehen, dessen Leiter der unheimliche Sir Edmund ist, gerät sein Leben vollständig aus den Fugen. Aufgabe der Schüler ist es den roten Stift, den Daniel besitzt und sein grünes Gegenstück zu finden. Durch diesen Umstand gerät Daniel zunehmend in Gefahr… Kann er gegen seine anderen Mitschüler bestehen?


    Fazit
    Ein spannender Roman, welcher mit einer neuen Idee rund um einen simplen roten Stift aufwartet. Die Geschichte ist eingebettet in die geheimnisvolle Atmosphäre der Ausbildungsakademie mit ihrem unsympathischen Leiter Sir Edmund. Daniel ist ein typische pubertärer Teenager, welcher sich unglaublich auf seinen bevorstehenden Geburtstag gefreut hat. Als dieser dann kommt, ist er eine Enttäuschung für den Jungen. Als er den roten Stift bekommt und an die Conwy-Akademie gehen muss, ändert sich sein Leben komplett. Dort findet er einen Freund, Levis, der es als einziger gut mit ihm meint. Vor allem sein Mitschüler Kilian scheint etwas gegen Daniel im Schilde zu führen, was er bei den alljährlichen Wettkämpfen der Akademie ausführen will. Als sich Daniel dann auch noch in die Zwillingsschwester von Levis, Lou verliebt, scheint auch diese Liebe nicht vom Glück verfolgt zu sein, denn die beiden haben ein dunkles Geheimnis.


    Der Schreib- und Erzählstil der Autorin ist meiner Ansicht nach durchwachsen. Zu Beginn des Romans kam ich sehr gut ins Geschehen ein und wollte unbedingt wissen, was es mit dem roten Stift auf sich hat. Im Laufe des Romans verlor die Geschichte jedoch an Spannung, was ich sehr schade fand. Mir ging auch Daniel immer mehr auf die Nerven. Er erscheint mir ein wenig oberflächlich und auch arrogant. Neben ständigen Höhen und Tiefen gab es kaum einen Moment, in dem nichts geschah. Die Protagonisten standen gewissermaßen ständig unter Strom, das fand ich nicht unbedingt passend. Dadurch fehlte mir auch ein wenig die Struktur, letztlich wusste man gar nicht, worauf die Autorin mit einigen Dingen hinaus wollte.


    Alles in allem ein interessanter Auftakt einer Trilogie, welcher mir recht gut gefallen hat. Leider konnte er mich nicht so sehr fesseln, dass ich Interesse hätte, auch den zweiten und dritten Teil zu lesen.


    http://immer-mit-buch.blogspot…er-geboren-spannende.html

    Der Autor
    James Frey wurde 1969 in den USA geboren, genauer in Cleveland, Ohio. Er ist einer der erfolgreichsten Autoren der Gegenwart. Seine Romane wurden in 42 Sprachen übersetzt und erschienen in 118 Ländern.


    Die Hoffnung
    Im Kampf um die drei Schlüssel, welche zum Gewinnen von Endgame nötig sind, geht das Rennen in die nächste Runde. Die verbliebenen Teilnehmer schenken sich nichts und kämpfen verbissen um den Himmelsschlüssel. Sarah, die den ersten Schlüssel, den Erdschlüssel gefunden hat, ist noch immer zusammen mit Jago unterwegs. Doch als die beiden bei seinen Eltern eintrudeln, ist sich Sarah plötzlich nicht mehr so sicher, ob er wirklich zu ihr steht. Doch auch die anderen Spieler müssen sich entscheiden, ob sie weiterhin nach den brutalen und rücksichtslosen Regeln von Endgame spielen wollen, oder sich ihre eigenen Regeln schaffen. Denn nicht mehr alle Spieler sind überzeugt, dass diese Regeln die besten sind… und noch immer ist es ein Spiel auf Leben und Tod.


    Fazit
    Der zweite Teil der Endgame-Trilogie beginnt genauso spannend, wie der erste „Die Auserwählten“ aufgehört hat. Noch immer sind die Namen für mich ein wenig verwirrend, doch nach dem ersten Band ist man das als Leser gewöhnt. Am sympathischsten sind mir noch immer die beiden Protagonisten Sarah und Jago, die zwar eigentlich beide um die Schlüssel kämpfen, sich aber im ersten Band trotzdem zusammengeschlossen haben. Am Ende des ersten Bandes muss Sarah eine schwerwiegende Entscheidung treffen, welche sie auch im zweiten Teil noch beschäftigt. Auch, ob sie Jago zu 100% vertrauen kann, weiß sie nicht wirklich.


    Der Schreib- und Erzählstil des Autor ist ähnlich wie im ersten Band wieder ein wenig schwierig und gewöhnungsbedürftig. Ich habe erneut ein paar Seiten gebraucht, um in das Buch einzutauchen. Nach einigen Seiten war ich jedoch wieder drin, da es auch noch nicht so lang her war, dass ich den ersten Teil gelesen habe. Ich mag die unterschiedlichen Erzählperspektiven, die auch in diesem Buch wieder zum Tragen kommen. So erfährt der Leser immer, was die einzelnen Spieler so treiben.


    Mir persönlich gefiel im zweiten Band die Gefühlsebene, die der Autor beschreibt, ein wenig besser. So konnte man den Schmerz, den der ein oder andere Spiele infolge des Todes von anderen Spielern verspürt, durchaus nachvollziehen. Im ersten Teil war es eher ein sinnloses Abschlachten der Teilnehmer, welches teilweise auf sehr brutale Art und Weise stattfand. Auch im zweiten Teil gibt es dieses, allerdings fand ich es weniger gefühllos.


    Alles in allem ein zweiter Band, der mir besser gefallen hat, als der erste und ich bin gespannt, wie der dritte Band aussehen wird und welcher Spieler den dritten Schlüssel finden wird.


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    Oetinger34


    Die Autoren


    Natalie Matt wurde 1993 in Freudenstadt im Schwarzwald geboren. Bereits im frühen Teenageralter verfasste sie erste Geschichten. Seit 2012 studiert sie Kulturwissenschaften und Literatur in Hildesheim. Der Band ,,Verstörende Träume" der ,,Kings & Fools"-Reihe ist ihr Debütroman.


    Silas Matthes wurde 1992 in Hamburg geboren und wuchs in einem kleinen Dorf ganz in der Nähe auf. Mit achtzehn Jahren begann er an Texten zu arbeiten, mit zwanzig schrieb er die erste Fassung von „Miese Opfer“. Silas studiert Kreatives Schreiben in Hildesheim und „Miese Opfer“ ist sein Debütroman.


    Verstörende Träume


    Estelle hat nur eines im Kopf: Sie will weg von Favilla. Dort beherrschen sie die verstörenden Visionen und Träume, welche ihr jede Nacht das Schlafen zum Albtraum werden lassen. Es darf niemand merken, sonst würde ihre Mitschüler und Lehrer hinter ihre dunklen Visionen kommen. Doch die haben selbst ihre Geheimnisse und Estelle traut im Grunde genommen niemandem mehr. Nicht einmal dem Anführer des Zirkels, Jonathan. Ihr erscheint alles negativ und sie schmiedet einen Fluchtplan. Als sie diesen schließlich in die Tat umsetzen will, stellen sich ihr einige Schwierigkeiten in den Weg und sie erkennt, dass sie nicht allen trauen kann…


    Fazit


    Ein spannender zweiter Teil der High-Fantasy-Reihe „Kings & Fools“. Während der erste Band aus Sicht von Lucas, einem Emporkömmling aus der „Arbeiterschicht“, erzählt war, steht nun die junge Estelle im Mittelpunkt des Geschehens. In ihren Augen wird Lucas weniger sympathisch dargestellt, als er im ersten Teil für den Leser auftrat. Dafür werden andere Protagonisten, wie beispielsweise Estelles Zimmergenossin Sam, welche Lucas im ersten Teil regelrecht vergötterte, wiederum sympathischer. Sam konnte mich im ersten Band nicht wirklich überzeugen, im zweiten Teil gegenüber Estelle erscheint sie sehr loyal.


    Der Schreib- und Erzählstil ist genauso ansprechend wie der erste Teil, auch wenn sich die erzählende Protagonistin ändert. Gerade dieser Perspektivwechsel, welcher die unterschiedlichen Wahrnehmungen der Protagonisten demonstriert, ist für den Leser sehr ansprechend. Man kann nun erkennen, dass Lucas vor allem ehrgeizig ist und wenig Rücksicht auf andere nimmt. So wurde er im ersten Teil eher nicht dargestellt. Auch Estelles Visionen sind interessant und düster gehalten, was einen tollen Spannungsaufbau gibt. Mir gefiel der Zwischenteil nicht so gut, da hier ein wenig an Spannung verloren ging. Trotzdem hatte ich das Bedürfnis weiterlesen zu wollen.


    Alles in allem ein fesselnder zweiter Teil, welcher viel Lust auf den dritten Band macht, der nun aus der Sicht von Noel geschrieben sein wird. Dies interessiert mich besonders, da wir nun schon verschiedene Perspektiven auf den jungen Mann bekommen haben. Allerdings sollte man den ersten Band gelesen haben, um die Zusammenhänge hier verstehen zu können.


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    Cbt Verlag


    Die Autorin


    Nina Blazon wurde 1969 in Koper bei Triest geboren und wuchs in Neu-Ulm auf. Sie las schon als Jugendliche mit Begeisterung Fantasy-Literatur. Selbst zu schreiben begann sie während ihres Germanistik-Studiums, bevor sie den Fantasy-Jugendroman Im Bann des Fluchträgers schrieb, der 2003 mit dem Wolfgang-Hohlbein-Preis und 2004 mit dem Deutschen Phantastik-Preis ausgezeichnet wurde. Seither haben Nina Blazons Bücher zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Die erfolgreiche Jugendbuchautorin lebt derzeit in Stuttgart.


    Der Winter der schwarzen Rosen


    Tajann und Lilijann sind Schwestern. Lilijann, die Erstgeborene, soll vom Vater fortgeschickt werden, so will es die Tradition. Sobald Lilijann das Haus verlassen wird, wird Tajann frei werden. Doch ihr Vater lässt sich Zeit. Der Älteren kommt das gerade recht, denn sie hat Angst davor ihr schützendes Heim zu verlassen. Doch Tajann will endlich frei sein. Dafür riskiert sie sogar das Leben ihrer Familie. Sie verrät sie und begeht schwerwiegende Fehler. Für die Liebe riskiert Tajann alles. In einer Festung, welche durch dunkle Magie geschützt ist, finden sich die beiden Schwestern wieder und suchen Zuflucht vor ihren Verfolgern. Doch mit den dunklen Mächten spielt man nicht…


    Fazit


    Ein interessanter Fantasyroman der Autorin Nina Blazon, welcher vor allem durch sein wunderbares Cover überzeugen konnte. Die beiden Schwestern Tajann und Lilijann sind völlig unterschiedliche Protagonistinnen, deren Leben zunächst ähnlich beginnt. Ein großer Unterschied ist, dass Lilijann, die Erstgeborene, von ihrem Vater traditionsgemäß fort geschickt werden wird. Daraufhin wird ihre jüngere Schwester Tajann frei sein. Tajann tritt zu Beginn sehr egoistisch und selbstbestimmt auf. Ihr fliegen die Männerherzen nur so zu und sie geht mit ihnen auch dementsprechend um. Fest binden darf sie sich nicht, da Lilijann noch nicht weg ist. Diese wiederum ist sehr schüchtern und schreckhaft, das genaue Gegenteil ihrer jüngeren Schwester. Doch als diese einen Verrat begeht, nimmt die Geschichte ihren Lauf…


    Der Schreib- und Erzählstil des recht fülligen (541 Seiten) Romans, war zu Beginn sehr angenehm. Ich kam sehr gut ins Geschehen hinein und konnte mich gut in die Geschichte einlesen. Ich mochte die Atmosphäre genauso wie die Landschaftsbeschreibungen. Besonders der erste Teil, in welchem es um die Beziehung zwischen den beiden Schwestern ging, fesselte mich. Jedoch lies die Spannung im Laufe des Romans meines Erachtens ein wenig nach. Es tauchten immer mehr Protagonisten auf, deren Namen ich mir nicht alle merken konnte. Auch die Fantasyelemente, welche immer mehr zunahmen, störten mich zunehmend. Es gab verschiedene Wendungen, die wiederum mit Spannung und Abwechslung daher kamen, aber ich kam nicht mehr richtig in die Geschichte hinein. Es kam fast soweit, dass ich das Buch aus der Hand legen wollte, allerdings hielt mich das Interesse am Ausgang der Geschichte dann doch fest.


    Alles in allem kein schlechter Roman, welcher mit einer spannenden Geschichte aufwartet, diese jedoch nicht perfekt umsetzen kann. Die Protagonisten sind spannend und in ihrer Tiefe beschrieben, jedoch fehlen mir ein paar Spannungsmomente.


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    Divan Verlag


    Die Autorin


    Petra Nouns wurde in den sechziger Jahren in Bonn am Rhein geboren. In den siebziger Jahren zog sie in die Welt und heiratete schließlich in Marokko, um dort ihre Familie zu gründen. In den folgenden Jahren pendelte sie zwischen Marokko und Deutschland und arbeitete an verschiedenen ausländischen Botschaften. Seit den neunziger Jahren schreibt sie Romane und Kurzgeschichten.


    Takla Makan – Das blaue Licht


    Ellas Alltag ist ein chaotisch, sie lebt in Berlin-Kreuzberg und geht in eine Gesamtschule, mit zahlreichen ethnischen Hintergründen. In ihrer Klasse ist Ella relativ beliebt und kommt auch ganz gut zurecht. Mit ihrer Freundin Sofie kann sie alles besprechen. Wenn da nicht der freche Macho Orkan wäre. In den ist Ella schon seit einiger Zeit verknallt, was sie natürlich niemals zugeben würde. Als es Sofie eines Tages vor Orkan herausrutscht, glaubt sie ihn verloren zu haben. Er macht seine Witze, mit seinen Freunden, so wie jeden Tag. Doch dann kommen sich die beiden plötzlich näher, denn Ella sieht seither ein blaues Licht. Sie sieht dadurch auch Orkan mit ganz anderen Augen. Doch diese deutsch-türkische Freundschaft stößt leider nicht überall auf Anerkennung.


    Fazit


    Ein spannender wie interessanter Jugendroman, der im alltäglichen Berlin-Kreuzberg spielt und neben dem täglichen Chaos der Realität auch eine gehörige Portion Magie mit sich bringt. Diese Magie ist es, welche den Roman von anderen unterscheidet. Ella und Orkan sind normale Jugendliche, welche zusammen auf eine Gesamtschule gehen. Sie kennen sich schon recht lang. Doch durch Orkans Tante Leila, welche eine Weißmagierin ist sowie Arda, der ein Schwarzmagier ist, gerät diese normale Realität ein wenig aus den Fugen. Doch dadurch beginnt Ella Orkan mit ganz anderen Augen zu sehen und zwischen ihnen entwickelt sich die zarte Pflanze einer jungen Liebe, einer deutsch-türkischen Liebe, um genau zu sein. Dies gefällt Orkans türkischen, wie Ellas deutschen Freunden überhaupt nicht.


    Der Schreib- und Erzählstil der Autorin ist ansprechend, wenn auch zu Beginn ein wenig verwirrend. Durch die vielen Ereignisse der ersten Seiten konnte ich zunächst nicht besonders gut in das Buch hinein finden. Ich verstand den Zusammenhang zwischen der Magie und der Geschichte von Ella und Orkan nicht. Nach und nach ergaben sich die Parallelen und Zusammenhänge jedoch. Ich persönlich finde, dass diese Fantasieelemente nicht unbedingt nötig gewesen wären. Mir hätte es vielleicht noch besser gefallen, wenn die Unterschiede und die damit verbundenen Stereotype und Vorurteile näher beleuchtet werden würden, denen sich Ella und Orkan zu stellen haben.


    Alles in allem ein interessanter und auch spannender Roman, welcher vor allem zum Ende hin noch einmal Fahrt aufnimmt. Dabei überschlagen sich die Ereignisse und man leidet als Leser förmlich mit Ella und Orkan mit.


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    Everflame 2 – Tränenpfad (Josephine Angelini)


    Dressler Verlag


    Die Autorin


    Josephine Angelini wurde in den USA geboren und lebt heute mit ihrem Mann und drei Katzen in Los Angeles. Sie studierte Angewandte Theaterwissenschaften in New York und veröffentlichte bereits mit ihrer „Göttlich-Trilogie“ ein grandioses Debüt.


    Witches do not die quietly


    Lily und Rowan sind wieder in Lilys Welt gelandet und damit Lillians Schergen gerade so entkommen. Nachdem ihr Haupt-Helfer Rowan sie vor dem beinah sicheren Tod auf dem Scheiterhaufen gerettet hat, fühlen sich die beiden in Lilys zuhause sicher. Doch Carrik ist ihnen auf den Fersen und bald bleibt den beiden nichts anderes übrig, als sich erneut dem Bösen zu stellen. Doch Lillian ist seit Lilys Rückkehr mit ihr in Kontakt, was diese Rowan absichtlich verschweigt. Daher neigt zurecht das schlechte Gewissen an ihr. Lillian zeigt ihr regelmäßig düstere Erinnerungen, sodass Lily bald nicht mehr unterscheiden kann, was richtig und was falsch, was gut und böse ist. Doch damit stellt sie auch ihre große Liebe, Rowan in Frage.


    Fazit


    Ein unglaublich fesselnder wie spannender zweiter Teil der „Everflame“-Trilogie von Josephine Angelini. Erneut taucht der Leser ein in die verwirrende Parallelwelt von Lily und Lillian, Rowan und all den anderen Protagonisten. Lily erscheint mir in diesem Roman als ungemein starke Persönlichkeit, welche es immer wieder schafft, ihre Freunde und Hexenhelfer mit unglaublich viel Kraft zu versorgen. Rowan ist wie immer der Fels in der Brandung. Er hilft Lily aus allen Lebenslagen, rettet sie vor dem beinah sicheren Tod und hilft ihr, wo er nur kann. Er trainiert sie für alle möglichen Situationen und ist von Beginn an Leserliebling. Allerdings wendet sich dieses Blatt und ich kann immer noch nicht fassen, welche Wendung der Roman nimmt.


    Der Schreib- und Erzählstil der Autorin ist, wie man es von Angelini kennt, sehr angenehm und es gelingt dem Leser leicht, dem Geschehen zu folgen. Sehr ansprechend finde ich, dass die Gespräche, welche im Kopf der Protagonisten stattfinden, kursiv geschrieben sind und man somit den Überblick behält. Der Roman ist auch vom Cover her sehr schön gestaltet, auf welchem vermutlich Lily und Rowan abgebildet sind. Allerdings finde ich schade, dass man den Roman in diesem Jahr neu verlegt hat, sodass sich das Cover doch sehr vom ersten Band unterscheidet. Dieses gefiel mir auch schon sehr gut, aber seis drum. Der Spruch auf dem Cover „Witches do not die quietly“ gefällt mir ebenfalls sehr gut und er trifft auch den Inhalt des Romans besser als gedacht.


    Alles in allem ein wirklich toller Roman, welchem dem ersten Teil „Feuerprobe“ in nichts nachsteht, ihn meines Erachtens sogar noch übertrifft, Dass er jedoch noch mit einem offenen Ende daherkommt, nehme ich der Autorin wirklich übel. Wie kann sie uns jetzt mit all den offenen Fragen warten lassen?


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    Boje Verlag


    Die Autorin


    Amanda Maciel arbeitet als Kinderbuchverlag. Aktuell schreibt sie für den Scholastic Verlag. Neben dem Schreiben liebt sie das Joggen und fährt gern mit ihrem kleinen Sohn mit der U-Bahn kreuz und quer durch die Stadt. Aktuell lebt sie mit ihrem Sohn und ihrem Mann in Brooklyn, New York.


    Das wirst du bereuen


    Sara und Brielle sind zwei Schülerinnen an einer amerikanischen Highschool. Beide hielten sich für ziemlich normal, doch nun stehen sie vor Gericht, weil eine ihrer Mitschülerinnen sich umgebracht hat. Sara und Brielle werden dafür verantwortlich gemacht. Für sie unverständlich, denn es war doch Emma Putnam, die sich an Saras Freund Dylan herangemacht hat, die sich überhaupt an alle älteren Jungs in der Schule herangemacht hat. Die kleine Schlampe hatte doch verdient, dass man sie so nennt. Außerdem waren es nicht nur Sara und Brielle, es waren alle. Ein kleiner Denkzettel über Facebook, Twitter und co. durfte da schon mal drin sein. Doch dann scheinen sich die Dinge zu verselbstständigen und plötzlich ist Emma Putnam tot. Erhängt in der Garage ihrer Eltern.


    Fazit


    Ein unglaublich emotionales Buch über das Thema Mobbing an Schulen, welches auch in Deutschland ein brisantes Thema ist. Emma Putnam hatte schon einige Schwierigkeiten an anderen Schulen und wechselt bereits zum 4. Mal die Schule. Sara und Brielle sind sich sicher, dass das nur damit zusammenhängt, dass Emma Putnam eine Schlampe ist. Kein Wunder, dass sie niemand mag, so wie sie sich an die älteren Jungs heranmacht. Als sie dann auch noch Dylan, Saras Freund abschleppt, geht sie zu weit und Sara verliert die Kontrolle.


    Sara und Brielle sind typische Highschoolabsolventinnen. Allerdings überspannen sie von Beginn an den Bogen, was den Umgang mit Emma Putnam angeht. Dies liegt nicht nur an ihnen selbst, denn auch alle anderen mobben Emma, wann immer es möglich ist. Meist weniger aktiv, sondern eher passiv. Es wird über den Flur gezischt, ihr Spind beschmiert, zum Valentinstag 50 Rosen geschickt, um sie als Schlampe abzustempeln. Das alles sehen die Jungs und Mädchen als Spaß. Sie können nicht sehen, wie sie das Mädchen verletzen. Doch anstatt sich zu wehren, zieht sich Emma immer weiter zurück. Sie lässt die anderen gewähren und sucht Anschluss bei den älteren Jungs. Dies treibt sie jedoch noch weiter in die Sackgasse hinein, denn die Mädchen sehen dies als persönlichen Angriff. Die verbalen Angriffe gegenüber Emma werden immer schlimmer, bis es schließlich auch zu mehr oder weniger kleinen Handgreiflichkeiten kommt. Emma scheint in diesem Zusammenhang immer passiv zu sein und sich nicht wehren zu können. Weder Gespräche beim Vertrauenslehrer und Therapeuten, noch Anrufe ihrer Eltern in der Schule bringen für sie irgendeine Verbesserung. Schlussendlich kann Emma nicht mehr und sieht keinen anderen Ausweg mehr als sich umzubringen.


    Das Buch spielt einerseits vor dem Selbstmord und andererseits danach. Die beiden Handlungsstränge ergänzen sich wunderbar, da man so immer den Überblick behält. Der Roman ist aus der Sicht von Sara geschrieben, was ihn ebenfalls interessant macht, denn nicht das Opfer ist der Erzähler, sondern eine Täterin. Sara versteht allerdings lang nicht, was genau ihr Fehler war. Sie sieht Emma als schwach an. Ihre Freundin Brielle übertrifft sie in dieser Einstellung um Längen. Der einzige Mensch, der hinter die Fassaden zu blicken scheint, ist Dylan. Doch auch er spielt eine wichtige Rolle im ganzen Geschehen. Im Handlungsstrang der Vergangenheit scheinen Sara und Brielle als rachesüchtige und hasserfüllte junge Frauen, denen es Freude bereitet Emma zu quälen, wann immer ihnen danach ist. Ihnen zur Seite stehen eine Horde von Mitläufern, die hoffen sich ein wenig ihrer Gunst erschleichen zu können, indem sie Emma ebenfalls heruntermachen, obwohl sie gar nichts gegen sie haben. Im zweiten Handlungsstrang, in welchem Sara und Brielle bereits angeklagt sind, erkennt man vor allem auf Saras Seite eine immer weiter fortschreitende Veränderung, denn das Mädchen beginnt sich Gedanken über ihre Taten zu machen.. Ganz im Gegensatz zu Brielle.


    Ein wirklich spannendes und berührendes Buch über Freundschaft, Vertrauen, Hass und Rachegefühle, welche ein junges Mädchen in einen verzweifelten Selbstmord treiben.


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    Die Autorin


    Laura Newman wurde 1983 geboren und schrieb bereits als Kind gern Geschichten. Das Schreiben beschäftige sie also schon immer, doch erst nachdem sie 10 Jahre lang als Mediengestalterin tätig war, begann sie mit dem Schreiben. 2013 veröffentlichte sie ihren ersten Roman.


    Coherent


    Sophie führt eigentlich ein ganz normales Leben inmitten in einer Hightechwelt voller Handys und ander elektronischer Geräte. Aber Sophie will kein Teil dieser Welt sein, denn sie hat das Gefühl, dass die Geräte mit ihr kommunizieren. Immer, wenn ein Gerät sich mit dem Internet verbindet, kann auch Sophie darauf zugreifen. Verzweifelt über ihre neuen Kräfte hat sie das Gefühl verrückt zu werden, da passt der bevorstehende Schüleraustausch mit Frankreich überhaupt nicht rein. Doch da dies der letzte Wunsch ihrer verstorbenen Mutter war, möchte Sophie ihn auch nicht einfach fallen lassen und fliegt nach Frankreich. Dort lernt sie den attraktiven Jean kennen. Zwischen den beiden entwickelt sich schnell mehr und die beiden können es selbst nicht glauben. Doch dann erzählt Sophie Jean von ihrer „Gabe“.


    Fazit


    Ein unglaublich spannender Roman der „Nachtsonne-Trilogie“ Autorin Laura Newman. Sophie ist eine sympathische Protagonistin, welche mir von der ersten Seite an sympathisch war. Ihre „Gabe“ ist verwirrend und spannend. Man möchte unbedingt wissen, was es mit ihr auf sich hat. Als sie den attraktiven Jean kennenlernt, scheint ihr Leben in einer sehr positive Richtung zu laufen. Schnell kommen sich die beiden näher und es scheint als würde ihrer beider Welten aus den Fugen brechen, als Sophie zurück in die USA muss. Doch vielleicht kann Jean nachkommen. Auch er ist ein sehr sympathischer Protagonist, welcher zunächst wie der typische Bad Boy auftaucht. Doch auch Jean hat Gefühle und kann kaum glauben, wie er sich in Gegenwart von Sophie verändert.
    Der Schreib- und Erzählstil des Romans ist sehr ansprechend. Zunächst schreckte mich die kleine Schrift auf den vielen Seiten ein wenig ab, aber der Roman war so spannend und fesselnd geschrieben, dass ich es einfach nicht aus der Hand legen konnte. Besonders gut haben mir die teilweise auftretenden Perspektivwechsel gefallen.


    Mitten im Roman gibt es einen großen Zeitsprung. Nachdem Sophie nach Amerika zurück gekehrt und damit Frankreich und Jean den Rücken kehren musste, kommt ein großer Sprung in die Zukunft. Denn Sophie muss ihr Leben fortan alleine meistern, ihrer Tante, welche sich seit dem Tod ihrer Eltern um sie kümmert, ist schwer krank und Sophie muss alle Hebel in Bewegung setzen, um ihr zu helfen. Dabei werden erneut zwielichtige Männer auf sie aufmerksam, welche sie jagen. Dies haben sie auch schon unbeobachtet in Frankreich gemacht.


    Alles in allem wirklich ein gelungener Roman über die neuen Medien und die Verkabelungen von Technik, Handys und Fernseher. Mit Sophie schafft die Autorin Laura Newman eine Zukunftsvision, wie sie auch für uns vorstellbar wäre. Natürlich sind die meisten Eigenschaften der „Gabe“ von Sophie noch immer unvorstellbar und Zukunftsmusik. Ich halte es jedoch nicht für völlig ausgeschlossen.


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    Heyne fliegt


    Die Autorin


    Julie Kagawa wurde 1982 in Sacramento, Kalifornien geboren und ist eine US-amerikanische Jugendbuchautorin. Bekannt wurde sie durch die Reihen Plötzlich Fee und Unsterblich. Als Kagawa neun Jahre alt war, zog sie mit ihrer Familie nach Hawaii um. Ihr Romandebüt feierte Kagawa im Februar 2010 mit ihrem ersten Buch Plötzlich Fee – Sommernacht. Die Plötzlich Prinz Reihe ist auch schon auf Deutsch erschienen. Kagawa arbeitet zeitgleich an einer neuen Vampir-Reihe mit dem Titel Unsterblich. Heute lebt sie mit ihrem Gatten in Kentucky. (Wikipedia)


    Drachenzeit


    Die 16jährige Ember möchte nichts anderes, als mit ihrem Zwillingsbruder Dante einen schönen Sommer unter der heißen kalifornischen Sonne zu verleben. Ein ganz normales Leben führen, voller Sonne, Sommer, Surfen und Flirten. Doch dann kommt alles anders als geplant, denn Ember und Dante sind keine normalen Jugendlichen. Sie sind Drachen, die sich in der Menschenwelt integrieren sollen. Dabei dürfen sie sich keinesfalls in ihre wahre Gestalt verwandeln. Dies wäre alles kein Problem, wenn die Regierung der Drachenwelt Talon sie nicht ständig im Blick hätte. So fängt ihre Ausbildung schon eher an und gerade Ember ergeht es dabei nicht wirklich gut. Als sie dann auch noch auf den Einzelgänger Riley und den attraktiven Menschen Garret trifft, ist es um sie geschehen und sie steckt bis zum Hals in Schwierigkeiten.


    Fazit


    Ein toller Auftakt der neuen Reihe von der Erfolgsautorin Julie Kagawa, welche sich mit diesem Roman in die Drachenwelt wagt. Mit Ember und Dante hat sie sympathische Protagonisten entwickelt, welche sich im Laufe des Romans jedoch in völlig andere Richtungen bewegen. Ist Dante ein Talontreuer Ergebener, wendet sich Ember immer häufiger ab und trifft sich schließlich auch noch mit Riley. Doch die Einzelgänger werden von Talon gnadenlos verfolgt. Als sie dann Garret trifft, ist es um sie geschehen. Doch auch er ist nicht ohne, denn er gehört zu einer Eliteeinheit, welche es auf die Jagd von Drachen abgesehen hat. Damit ist er Embers schlimmster Albtraum.


    Der Schreib- und Erzählstil der Autorin gefiel mir sehr gut, man kam locker leicht ins Geschehen hinein und ich wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Stand ich zu Beginn dem Thema Drachen noch ein wenig skeptisch gegenüber, bin ich nun traurig, dass ich bis Januar 2016 auf den Folgeband „Drachenherz“ warten muss, um zu erfahren wie es mit Menschen und Drachen weiter gehen wird. Besonders gut gefiel mir der Perspektivwechsel zwischen Ember, Garret und letztlich auch Riley. Dies sorgte für Spannung, da man die Schritte der einzelnen Parteien als Leser sehr gut nachvollziehen konnte.


    Mich beeindruckte neben dem wunderschön gestalteten Cover der Inhalt wirklich sehr und ich finde Julie Kagawa bewegt sich wunderbar in der Welt der Drachen. Noch kann ich nicht nachvollziehen, weshalb der Umschlag grün ist, da die Hauptfigur des Romans, Ember, ein roter Drache ist, aber vielleicht ergibt sich die Frage in den nächsten Bänden.


    http://immer-mit-buch.blogspot…r-julie-kagawa-roman.html

    Oetinger34


    Die Autoren


    http://www.oetinger.de/oetinge…7/Autor/Natalie/Matt.html


    Natalie Matt wurde 1993 in Freudenstadt im Schwarzwald geboren. Bereits im frühen Teenageralter verfasste sie erste Geschichten. Seit 2012 studiert sie Kulturwissenschaften und Literatur in Hildesheim. Der Band ,,Verstörende Träume" der ,,Kings & Fools"-Reihe ist ihr Debütroman.


    Silas Matthes wurde 1992 in Hamburg geboren und wuchs in einem kleinen Dorf ganz in der Nähe auf. Mit achtzehn Jahren begann er an Texten zu arbeiten, mit zwanzig schrieb er die erste Fassung von „Miese Opfer“. Silas studiert Kreatives Schreiben in Hildesheim und „Miese Opfer“ ist sein Debütroman.


    Verdammtes Königreich


    Als Lucas eines Tages die drei roten Striche an den Türen seines Elternhauses entdeckt, weiß der Kräutersammler Bescheid. Schweren Herzens muss er seine Familie verlassen und wird von den dunklen Männern abgeholt. In Gedanken schon bei seinem nahen Tod, da keiner der Abgeholten je zurück kam, findet sich Lucas schon mit seinem Ende ab. Als es dann auch noch auf den Friedhof geht, scheint sein Schicksal besiegelt. Doch es kommt anders, denn die Männer führen ihn in eine unterirdische Akademie, in welche Lucas aufgenommen wird. Er lernt dort zu kämpfen und arbeitet sich schnell nach oben. Noch immer kann er die Ereignisse nicht fassen. Er lernt den sympathischen Jonathan kennen, sowie Noel und Nora, welche schnell zu seinen Freunden werden. Auch mit der besten Kämpferin der Akademie, Sam, legt sich Lucas an. Als er eines Tages auf eine harte Probe gestellt wird, zeigt sich sein Kampfgeist…


    Fazit


    Der spannende Auftakt einer neuen Reihe rund um eine neue Mittelalterliche Welt mit großen Gefahren, mystischen, verhüllten Männern und einem jungen Kämpfer. Lucas ist ein sympathischer Protagonist, welcher zu Beginn mehr als verängstigt ist. Als er auf den Minenarbeiter Noel trifft, welcher es in den dunklen Verließen ebenfalls mit der Angst zu tun bekommen hat, freunden sich die beiden schnell an. Doch den beiden steht keineswegs der Tod bevor, wie zunächst befürchtet. Sie werden in eine geheime Akademie gebracht, um dort das Kämpfen zu lernen. Die beiden sind zunächst verwirrt, doch in der Akademie finden sie schnell Anschluss und Freunde, jedoch lauern auch einige Gefahren und Feinde in den Mauern des Gebäudes.


    Der Schreib- und Erzählstil der Autoren war zunächst gewöhnungsbedürftig, da er an einer ältere Art des Sprechens angelehnt ist. Jedoch bereits auf den ersten Seiten startet die Geschichte mit Spannung in das Abenteuer. Lucas ist Kräutersammler und kommt nach einem anstrengenden Tag nach Hause. Als er die Zeichen an der Tür sieht, weiß er Bescheid. Sein Vater entscheidet, dass er und nicht sein Bruder Tom von den verhüllten Männern abgeholt werden soll. Tom ist am Boden zerstört. Vor allem die Beschreibungen der Szenerien fand ich sehr gelungen. Die dunklen Männer werden sehr authentisch dargestellt und auch Lavis, die Heimatstadt Lucas‘ ist sehr gut vorstellbar. Auch die Akademie ist mystisch und spannend. Letztlich wollte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.


    Alles in allem ein toller Auftakt, welcher Lust auf mehr von Natalie Matt und Silas Matthes macht. Das Cover des Romans erinnert entfernt an die „Game of Thrones“-Reihe von Martin, allerdings beginnt die Geschichte meines Erachtens völlig anders. Dieser Eindruck entsteht vermutlich vor allem durch die stilisierte Königskrone in Form eines Wappens auf dem Cover. Angenehm finde ich zudem, dass die Bücher selbst eher dünn sind, sodass die Geschichte zügig voranschreitet. „Kings & Fools 2 – Verstörende Träume“ liegt schon bereit und ich kann es kaum erwarten weiter zu lesen.


    #geheimerzirkel


    http://immer-mit-buch.blogspot…gs-fools-1-eine-neue.html

    One Verlag (Bastei Lübbe)


    Die Autorin


    Mel Wallis de Vries wurde 1973 geboren und ist in den Niederlanden eine sehr bekannte Autorin. Ihre Bücher finden sich nicht nur regelmäßig auf Bestsellerlisten wieder, sondern werden auch häufig mit Preisen ausgezeichnet. „Da waren’s nur noch zwei“ beispielsweise konnte gleich mehrere Preise gewinnen. Die Romane der Autorin werden von Jugendlichen wie Erwachsenen gern gelesen.


    Da waren’s nur noch zwei


    Pippa. Abby, Kim und Fee machen sich auf in die Ardennen, um einen gemeinsamen Ausflug in den Schnee zu unternehmen. Abbys Vater besitzt eine kleine Berghütte, in welcher die vier Freundinnen ein paar Tage abschalten wollen. Schon auf dem Weg dahin schneit es heftig, doch das stört die Mädchen nicht. Doch kaum angekommen, hört es nicht mehr auf zu schneien und die Mädchen sitzen schnell fest. Das nächste Berghaus ist ein Stück entfernt und auch das Handynetz scheint nicht mehr zu funktionieren. Bald machen die Vier Bekanntschaften mit ein paar Jungs, welche entfernt ebenfalls in einem Ferienhaus ausspannend. Bei einer kleinen Party am Abend eskaliert die Situation jedoch…


    Fazit


    Ein spannender, wenn auch kurzer Roman über Freundschaft, Vertrauen und Verrat. Die vier Freundinnen könnten nicht unterschiedlicher sein. Während die eine keine Probleme zu haben scheint und einen drauf machen will, schleppt die andere einen Haufen Ärger und Sorgen mit sich herum. Die dritte scheint krank zu sein, während die vierte Liebeskummer hat. Jede der vier Mädchen scheint sein eigenes Päckchen zu tragen und etwas vor den anderen zu verheimlichen. Auf engstem Raum in der kleinen Berghütte gehen sie sich schnell auf die Nerven und die Situation eskaliert zusehends.


    Der Schreib- und Erzählstil der Autorin ist sehr ansprechend und spannend gestaltet. Durch die Kürze des Romans kommt sie recht schnell auf den Punkt und lässt die Situation hochschaukeln. Ein Wenig erinnerte mich die Geschichte an die „Dark Village“-Reihe, aber nur sehr entfernt. Zwischendurch fand ich den Roman nicht langatmig, allerdings fand ich einige Passagen etwas überflüssig. Letztlich drehte es sich meist um einen Streit der Mädchen mit Pippa, welche sich wirklich unmöglich benimmt. Am Ende schafft sie es jedoch ein wenig, die Freundin zu sein, wie man es von ihr erwartet, jedoch kommt das Ende ganz anders, als ich es erwartet hätte.


    Spannend fand ich den Erzählerwechsel, welcher zwischen den vier Freundinnen wechselt. Daher hat der Leser einen Überblick, wie die einzelne empfindet. Gerade die Jugendsprache, welche im Roman verwendet wird, macht ihn einfach verständlich. Teilweise sind die vielen englischen Ausdrücke für den Lesefluss ein wenig störend, aber Anglizismen bilden nun mal einen großen Teil im Bereich der Jugendsprache.


    Das Cover finde ich spannend gestaltet und macht Lust auf eine Psycho-Thriller-Geschichte. Gerade zur aktuellen Halloween-Thematik passt dies sehr gut.


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