Ich habe "Eine Zierde in ihrem Hause", die Romanbiographie der Ottilie von Faber- Castell (1877-1944), gerade beendet und bin gespalten in meinem Urteil:
Dem Klappentext nach hätte ich erwartet, mehr darüber zu erfahren, wie es damals war, als Frau eine große Firma zu leiten. Dazu kam es leider nicht, aber das Buch hatte auch seine guten Seiten:
Es ist spannend geschrieben und besonders der Kniff, die Magd Anna als zweite Hauptperson neben Ottilie zu stellen, ist Asta Scheib sehr gut gelungen. So manches Mal hat mich Annas Geschichte sogar mehr fasziniert als die der eigentlichen Hauptperson.
Auch die politischen und sozialen Hintergründe, die im Roman eine wichtige Rolle spielen, fand ich mitreißend dargestellt.
"Eine Zierde in ihrem Hause" wird nicht zu einem meiner Lieblingsbücher werden, aber 6 von 10 Punkten würde ich ihm geben.