Nadezhda : Lieben Dank für deinen netten post! Ich freu mich wirklich sehr drauf, musste ich gefühlte Jahrhunderte darauf warten
Aber frau muss ihre Wünsche auch mal am Schopfe packen - statt sie immer wieder aufzuschieben
Nadezhda : Lieben Dank für deinen netten post! Ich freu mich wirklich sehr drauf, musste ich gefühlte Jahrhunderte darauf warten
Aber frau muss ihre Wünsche auch mal am Schopfe packen - statt sie immer wieder aufzuschieben
Ein spätes, aber umso herzlicheres Willkommen auch von mir aus dem SW @Kraeuterhexe und @Pummeluff (witzig, endlich ein Pokémon hier ) Ich kenne die noch von meinem Sohnemann - und kann mich an Pummeluff gut erinnern
Ich wünsch Euch beiden ganz viel Spaß hier bei den Büchereulen - und tollen Austausch!
... weil ich morgen ein paar Sachen zusammenpacke, um endlich mal das Land meiner langjährigen Reisesehnsucht zu besuchen - wenn auch nicht soooooo sehr lange: Schottland.
Besonders freu ich mich auf Edinburgh und auch auf York - so viele Bücher, die dort verortet sind, gelesen - und alles endlich mal mit eigenen Augen sehen.... Einige Jahre war ich nicht in Urlaub - und freu mich jetzt umso mehr um diese "Auszeit" - und England (Nord) und ein wenig Schottland selbst zu erleben
Thomas Chatwin - Post für den Mörder
Rowohlt Verlag, broschiert, 2018
305 Seiten
ISBN 9783499274459
"Post für den Mörder" von Thomas Chatwin erschien (broschiert, tb) bei rowohlt polaris (2018).
Es handelt sich um einen netten und unterhaltsamen Cosy-Krimi, der in 23 Kapitel unterteilt ist: Jedes Kapitel beginnt mit einem Zitat von SchriftstellerInnen (allen voran Daphne du Maurier, William Golding, Rose Macaulay, Dorothy L. Sayers z.B.), um nur einige zu nennen.
Daphne und Francis Penrose, ein bereits lange verheiratetes Ehepaar mit detektivischen Neigungen, sind die beiden sympathischen Ermittler (neben dem weniger brillierenden Chief Inspector James Vincent, den Daphne von früher kennt). Daphne ist Postbotin der Royal Mail; Francis, ihr Ehemann, seines Zeichens Meeresbiologe, arbeitet als Flussmeister im Hafenamt in Fowey, einem kleinen Küstenstädtchen in Cornwall. Die Schönheit dieses Landstrichs ist durch das Lokalkolorit im Krimi von Beginn an spürbar und spielt eine tragende Rolle: Fowey, das beschauliche Küstenstädtchen, scheint jedoch so seine Geheimnisse zu haben und wirkt nicht nur beschaulich:
Francis zieht eine männliche Leiche aus dem Hafenbecken: Zu seinem Entsetzen handelt es sich um seinen Freund und Nachbarn, dem erfolgreichen Reeder Edward Hammett. Kurz darauf ereignen sich zwei weitere Morde und für Daphne und Francis steht fest: Der neue Detective, gerade erst hierher versetzt, kann den Fall nicht alleine lösen, also ist hier detektivisches Gespür gefragt, zumal niemand Fowey und seine Einwohner besser kennt als Daphne und Francis!
Werden die beiden unerschrockenen Hobbydetektive es schaffen, den oder die Mörder zu stellen?
Ein Krimi zum Innehalten, zuweilen auch zum Schmunzeln, da Daphne und Francis Penrose sich wundervoll ergänzen und unerschrockene Wege gehen: Daphne verarbeitet auch Schmerzvolles in ihrem Tagebuch, kann von den Lippen lesen (was in diesem Fall überaus hilfreich ist) und kennzeichnet sich durch viel Mut und Furchtlosigkeit aus; aber auch Francis steht ihr in nichts nach - und entdeckt überaus wichtige Indizien, die den Mörder überführen helfen könnten.
An vielen (passenden) Stellen gibt der Autor, der ein Freund Rosamunde Pilcher's ist und Cornwall wie seine Westentasche kennt, immer wieder touristische Tipps und Hinweise für Cornwall-Fans und solche, die es noch werden wollen: Auch im Epilog sind zahlreiche Tipps von Thomas Chatwin zu finden, der seine Lieblingsorte und Informationen zu Fowey mit weiteren persönlichen Reisetipps (Unterkunft/Essen/Sehenswürdigkeiten/ Aktivitäten etc.) seinen LeserInnen preisgibt: Diese "Zugaben" ganz persönlicher Art finden sicher nicht nur bei mir großen Anklang und werten diesen unterhaltsamen und auch recht spannenden Krimi auf.
Fazit:
Unterhaltsam, spannend, stimmig und mit unvorhersehbarem Plot, spielt dieser Cosy-Crime in einer der schönsten englischen Landschaften - in Cornwall. Ein sympathisches Ermittlerduo erschließt dem Leser die sehenswertesten Orte - und ergänzt sich bis zur Aufklärung. Davon kann James Vincent sich mehr als eine Scheibe abschneiden Persönliche Cornwall Tipps des Autors und tolle Informationen zum Küstenstädtchen Fowey von Thomas Chatwin konnten mich im Anhang ebenfalls begeistern!
3,5 * und 84° auf der "Krimi-Couch".
Ein Brief Patrick Lestaing's katapultiert den Englischlehrer Victor, (49), zurück in die 80er Jahre - in seine Vergangenheit als Student am renommierten Lycée D. in Paris:
Als Sohn eher bildungsferner Eltern kämpft der aus der Provinz kommende 19jährige Victor sich mit viel Fleiß durch das erste, sehr harte Jahr am Lycée - von den zumeist elitären Kommilitonen ignoriert. Ein Außenseiter, von dem man annimmt, dass er ohnehin das Handtuch schmeißen wird, auch die Lehrer urteilen die Arbeiten der Studenten demütigend ab - und bringen so manchen dazu, aufzugeben. Doch Victor gehört zu den wenigen Auserwählten, die weiterkommen: Durch das harte Studium nimmt er jedoch wahr, dass er sich immer mehr den Eltern entfremdet und ihre Besorgnis kaum noch erträgt, eine bisher nicht gekannte Einsamkeit macht sich in ihm breit, die durch den Lerndruck noch verstärkt wird. An seinem Geburtstag rebelliert er erstmals gegen das System: Er kommt zu spät und beschließt spontan, Mathieu, mit dem er ab und an eine Zigarette raucht und der - wie er ein Außenseiter aus der Klasse unter ihm ist, der versucht, im luftleeren Raum des Lycées irgendwie durchzuhalten - zum Essen einzuladen.
Doch dazu sollte es nicht mehr kommen, da Mathieu - nach einem Schrei der Wut - über das Geländer in den Tod springt, was Victor, der seine Stimme erkennt und als erster nach draußen eilt, erst später realisieren sollte....
Blondel gelingt es ungeheuer sensibel, die Gefühlswelt, in der sich Victor nach dem Suizid von Mathieu befindet und die völlig durcheinandergeraten scheint, zu beschreiben: Alles war in Frage gestellt und Victor beginnt durch das Trauma dieses Verlusts - denn er hätte sich ohne Frage mit Mathieu anfreunden wollen - die Welt anders, neu zu begreifen: Sein eigenes Leben in den folgenden Wochen, den wir ihn als Leser begleiten, als das zu betrachten, was es ist: Kostbar.
Victor entgeht nicht, dass sowohl Studenten als auch Lehrerschaft über das Ereignis des Selbstmordes das Renommée stellen und die eigenen Interessen, dass über den Vorfall hinweggegangen wird. Diese Stimmung bringt Blondel realistisch zum Ausdruck und man fragt sich, warum alle so schnell wie möglich wieder "zur Normalität" zurückfinden wollen, besonders, weil jedem klar ist, dass Mathieu dem rauen Klima, dem Lernstress und den täglichen Demütigungen seitens der Lehrer nicht mehr gewachsen war.
Mit den Eltern Mathieu's tauchen sowohl der Vater als auch die Mutter auf, deren Bewältigung des ungeheuren Verlusts sehr unterschiedlich sind: Der Vater sucht Kontakt zu Victor und beide helfen einander, in dem sie über Mathieu sprechen, Antworten suchen. Dieser Romanteil gefiel mir besonders gut, da er zutiefst menschlich ist - und sich Menschen in Ausnahmesituationen sehr viel geben können, um ihren Weg besser weitergehen zu können. Für Victor war es nicht von Nachteil, endlich "sichtbar" zu werden, den umschwärmten, aber dennoch einsamen Paul Rialto zum Freund zu haben und dadurch überall offene Türen der Akzeptanz zu finden, da er "der Freund des Opfers" für die Mitstudenten war.
Die tiefen Empfindungen und die außergewöhnliche Ehrlichkeit Victors, seine eigene Rolle in diesem Drama betreffend als auch in seiner Vorstellung, "wie alles hätte werden können" und Armelle sowie Mathieu betreffen, berühren zutiefst. Auch die Kochaktionen mit Patrick Lestaing, der für Victor zeitweise ein Vater wird, wie er nie zuvor einen hatte, erstaunen den Leser - und sind gleichzeitig tröstend.
Auf der Verlagsseite habe ich ein Interview des Autors gelesen, das ich an dieser Stelle nur empfehlen kann.
Einzig die Reaktion der Mutter Mathieu's, die die Treffen von Victor und ihrem Ex-Mann "krank" fand, konnte ich überhaupt nicht nachvollziehen. Sie waren wichtig, für jeden der beiden. Die Tatsache, dass auch ein Suizid nichts am Lycée D. änderte, erzürnt den Leser nicht zu unrecht; auch dies leider sehr realistisch.
Die Abschlussprüfung Victor's verläuft für die Prüfer anders, als gedacht: Er ist umso entschlossener, welchen Weg er gehen wird, worin seine größte Leidenschaft besteht - was eine Frage Patrick L. an ihn gewesen war:
"Er wollte Wörter wie ein Netz über den Abgrund spinnen" (Zitat S. 184) - und Schriftsteller werden.
30 Jahre später - Victor ist inzwischen Ende 40, schreibt Patrick Lestaing ihm einen Brief, um sich mit ihm zu treffen. Er möchte dadurch "das entschwindende Gespinst der Erinnerungen zurückbringen" - und Victor stellt sich dieser Herausforderung!
Fazit:
Ich kann mich nur der Aussage von "Le Figaro" anschließen, der dieses literarische Kleinod - ein 'trouvaille' - so beschreibt:
"Es gibt niemanden, der die Verwirrung der Gefühle auch nur annähernd so bescheiben kann wie Jean-Philippe Blondel".
Von mir erhält dieses kleine, aber sehr lesenswerte und sprachlich feinfühlige Meisterwerk eine absolute Empfehlung, 5* und 100° auf der "Belletristik-Couch".
Auf Wunsch der Enkelkinder Gulasch mit Nudeln
Das gab's heute bei uns - dazu Erbsen und Salat
Gestern kochte der Junior: Tagliatelle mit Pilzen (Steinpilze hatten wir leider keine, aber Champignons mit einer Beilage aus in Rotwein geschmorten Zwiebeln... - war lecker
Trinkgeld geben nicht vergessen! Ist ein Knochenjob - mein Mann war mal in der Crew... Bordrestaurant
Sellerie - Riesenrad
aus der Bibliothek:
Colette Davenat - Die Erbin des Morgenrots
Buchrückentext:
Sommer 1870. In der lothringischen Stadt Lunéville - Grenzland zwischen Deutschland und Frankreich, seit es zum Kriege gekommen ist - erlebt eine unge Französin ihre erste wirkliche Liebe. Aber der Geliebte ist ein preußischer Leutnant und damit ihr Feind, und sie selbst die Frau eines der einflußreichsten Männer der Stadt. Die Autorin der "Favoritin" erzählt die Geschichte dieser zweifach unmöglichen Liebe, die sich dennoch erfüllt, erzählt die Geschichte dieser zweifach unmöglichen Liebe, die sich dennoch erfüllt, erzählt sie mit großer Sensibilität für die Dramatik des geschichtlichen Augenblicks und auch manchem Augenzwinkern, selbst in den tragischen Momenten, die einen lothringischen Familienclan erschüttern.
(Interessiert mich, da ich auch im Grenzland (wieder sitze - auf der deutschen Seite - und 1870er Denkmäler hier auch zuhauf zu finden sind (meine Kindheit verbrachte ich auf einem berühmten Schlachtfeld des 1870/71 Krieges zwischen D und F) - und der Roman im nahegelegenen Lothlórien spielt - ähem, in Lothringen meine ich (seit HdR heißt es für mich Lothlóriel
und per Post:
Nova Meierhenrich - Wenn Liebe nicht reicht
John Banville - alias Benjamin Black - Alchimie einer Mordnacht
Heidi Hetzer - Ungebremst leben (wie ich mit 77 Jahren die Freiheit suchte und einfach losfuhr)
Ich lese gerade James Oswald "Die Gräber der Vergessenen"
da mir "Das Mädchenopfer" (Bd. 1) dieses Autors absolut gut gefallen hat. Es ist jetzt der 3. Anlauf (Buch ist aus der Biblio). Wieder so eine Reihe
Nadezhda
: nee, nach den rotweintrinkenden alten Damen habe ich die Reihe nicht weiterverfolgt: Ich nehme an, die beiden anderen sind ganz ähnlich "gestrickt".
Olympia
Eishockey
Eiskunstlauf
Feuer
Ich bin in Edinburgh und habe einige Morde am Hals, die es aufzuklären gilt.... - viel zu tun!
Ein Treffen ist was ganz Tolles: Wäre gerne dabei, aber Hannover ist schon sehr weit entfernt vom SW... und ich bin erst am 19.10. von einer Reise, die ich mir schon seeeeehr lange gewünscht hab, zurück:
Drum wünsch ich Euch allen an dieser Stelle ganz viel Spaß und eine tolle gemeinsame Zeit in Hannover - ich hoffe doch, ihr berichtet ein bisschen vom Eulentreffen
Errichtung - Ungarnreise
Wohnungsanzeige erstellen, unser dezeitiger Mieter zieht zum 31.12 aus....
bei uns umgekehrt: Heute mal einen Termin ausgemacht für nächste Woche, eine Musterwohnung ansehen... (unsere jetzige hat sehr hohe Nebenkosten, auch die Aufteilung ist nicht optimal, eigentlich wollten wir schon seeeeeeeeeeeehr lange ausziehen....) Aber erstens kommt's ja immer anders, zweitens als man denkt
Nach der Stadtwanderung heute (da Busfahrer fehlen und der Fahrplan verschlankt wurde notgedrungen, bin ich wie gewohnt hin - und dieses Mal auch wieder zurück gelaufen.... Werde gleich meine müden Füße unter die Bettdecke strecken: Ein gut's Nächtle euch allen!
streifi und Buchdoktor
Ich danke euch beiden für die Info
Eigentlich wollte ich ja vermeiden, schon wieder eine neue Reihe mit vielen Bänden anzufangen, aber ich komme wohl nicht drumherum
Die Reihe gibt es ja schon etwas länger, da sind die Vorgängerbände wahrscheinlich gebraucht schon recht günstig zu kriegen. Ich werde mal gucken gehen ... jetzt bin ich schon angefixt
Liest du einen - willst du sie ALLE lesen
Ging mir bei dieser Reihe genauso - in der Krimi-Couch sind sie chronologisch unter der Autorin zu finden
hier https://www.krimi-couch.de/kri…iffiths-engelskinder.html
Ich habe Engelskinder hier auch liegen (ganz oben, ist ausgeliehen....) und meine Biblio hat die Reihe auch. Chronologisch ist bei Krimis immer besser, schließe mich der Meinung von Buchdoktor an. (auch wenn diese in sich abgeschlossen sind). Ich kenne bisher "Gezeitengrab" und startete mit "Rabenkönig" - ausgefallene, tolle Kriminalromane! Viel Spaß beim Lesen
Viel Spaß mit den rotweintrinkenden alten Damen von der Reihe gibt's noch mehr
Ich bin in Paris und studiere: Im Augenblick überlege ich jedoch gerade, ob diese elitäre Uni verlasse und mit einem Freund in meiner Heimatstadt zusammenziehe, völlig die Richtung ändere oder mich dieser Hölle von Lerndruck weiterhin aussetzen soll...
Ich habe vor Kurzem die Trilogie der Ostpreußensaga von Ulrike Renk sehr begeistert beendet - würde ich nicht eine kleine Reise vor mir haben, wäre ich dabei.
Zum Jahresende lese ich dann aber mit - in ihrer "Seidenstadt-Saga"