Morgengrauen - Götterdämmerung
Beiträge von Swansea
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Batcat :
Das freut mich - und es ist wirklich ein tolles Buch, finde ich
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... mich noch immer dolle freuen, da ich den neuen Krimi meiner Lieblingsautorin gewonnen hab (FRED VARGAS)... - noch kurz eulen und dann weiterlesen
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Ich war in Edinburgh und Samoa - das ich heute verlassen musste, da mein Held dort gestorben ist (Robert Louis Stevenson). Nun bin ich im Prag des Jahres 1599, wo ich ein totes Mädchen im Schnee fand....
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Nach Jahrzehnten im Automobilgeschäft, das sie von ihrem Vater in Berlin übernahm, beschließt die gelernte Automechanikerin und Rallyefahrerin (seit 1953!!) Heidi Hetzer nach dem Verkauf des Autohauses, auf Weltreise zu gehen: Zunächst muss das richtige Fahrzeug her - bloß kein modernes, ein Oldtimer sollte es schon sein, da die rüstige Dame inzwischen 77 Lenze zählt: Nach einigem Suchen findet sie HUDO, einen Hudson des Bj. 1930 (gefertigt in Detroit, USA) und mit ihm den für sie idealen Reisegefährten...
Eine Vorbereitungszeit beginnt, Hudo wird generalüberholt und erhält seinen "Pass" - das Carnet de Passage, ohne das nichts geht: Visa und Einreiseformalitäten der geplanten Reise verschlingen weitere Zeit, bis es endlich losgeht: Heidi möchte alle Kontinente befahren und war sich durchaus sehr bewusst, dass unterwegs jede Menge passieren kann. Doch ein Credo dieser wagemutigen und abenteuerfreudigen Frau und ehemaligen Rallyefahrerin war stets:
"Lieber mit Vorfreude aufbrechen, als ängstlich zu Hause bleiben"(Zitat S. 87)
So bricht sie mit Hudo im Juli 2014 auf, um auf Weltreise zu gehen: Eine Art GPS berichtet den Fans auf ihrem Blog täglich, wo sie gerade weilt und ein Laptop ist auch mit an Bord, der sich als sehr positiv erweist, da er virtuelle Beifahrer, Ratschläge und Tipps von hilfsbereiten Menschen auf der ganzen Welt bereithalten sollte! Ihre "Fahrten und Abenteuer der Heidi Hetzer" sind mehr als ein Reisebericht, sie enthalten auch Rückblicke in ihre Vergangenheit, ihre Anfänge als Rallyefahrerin und Aufenthalte in den USA, sowie familiäre Ereignisse wie etwa ihre Diagnose und kurze Unterbrechung sowie Wiederaufnahme der Reise oder die Geburt eines Enkelkindes, die sie fernab zum Weinen bringt:
Auf ihrer Route rund um die Welt (mit Schiffspassagen verbunden und der Wiedersehensfreude jeweils mit dem wohlbehaltenen Hudo) durchfahren die beiden Tschechien, Österreich, die Slowakei, Serbien, Montenegro, die Türkei, den Iran, Turkmenistan und Usbekistan, bevor es weiter nach China und Asien geht sowie nach Australien und Neuseeland: Es folgen die USA und Kanada sowie Südamerika und Südafrika, bevor es nach 960 Tagen und 85.000 km wieder nach Europa und dem Ausgangsort der Reise Berlin zurückgeht.
Die lebenslange Liebe zum Autofahren ist spürbar, aber auch die unglaubliche Kompetenz beim "Schrauben", wenn Hudo größere oder kleinere "Wehwehchen" hat: Liebevoll legt Heidi immer wieder Hand an - und überlässt den Oldtimer auch mal dem "Doktor": Insgesamt 3 Motortransplantationen muss Hudo über sich ergehen lassen, bevor er wieder auf europäischen Straßen läuft... Es gibt schöne Momente, in denen man sich mit Heidi freut, dass Hudo kostenlos repariert wird - oder sich das Laptop wieder einfindet, das sie auf einer Bank hat liegen lassen: Man genießt die Landschaften, die sie sehr gut beschreibt und kann verstehen, wie begeistert sie z.B. von China oder Neuseeland ist: Bei einer solchen Liebe zum Auto (und der Lust, sich damit fortzubewegen) versteht man die Reise als logische Konsequenz der Biografie dieser emanzipatorischen Frau und Rallyefahrerin, die mit den Werkzeugen eines Automechanikers schon früh in männliches Territorium "einbrach" - und das mit sehr großem Erfolg!
Die Rückblenden in frühere Lebensjahre (z.B. die 60er in den USA) geben darüber Aufschluss, dass das Fahren für Heidi Hetzer immer schon Teil ihres Lebens war, das auch in höherem Alter nicht wegzudenken ist ("solange ich Auto fahren kann, bin ich nicht alt"
Doch etwas ändert sich in ihrem Bewusstsein, im Tempo: Sie lässt sich nicht mehr (durch's Leben) hetzen und - hetzt sich selbst nicht mehr. Sie plädiert dafür, im Hier und Jetzt zu leben und ist dankbar für die Weltreise, auf der sie in hohem Alter wichtige Lebenserfahrungen und -erkenntnisse erlangen durfte. Auch besitzt sie einen Sinn für Humor, den ich köstlich fand:
"Fahr nicht schneller, als deine Schutzengel fliegen können"
In 960 Tagen durch 46 Länder bereist Heidi mit dem unverwüstlichen Hudo die Welt, bevor sie - glücklich und sich freuend auf ihre Familie und ihre Heimatstadt Berlin, zu der sie eine sehr enge Beziehung hat, zurückkehrt.
Fazit:
Nach der Lektüre dieses tollen Buches, das viel mehr als ein Reisetagebuch ist, kann man sich vor Heidi Hetzer und deren Wagemut, Abenteuerfreude und Kompetenzen als "Schrauberin" bei ihrem Weggefährten Hudo, der sie niemals im Stich ließ trotz seiner 87 Jahre, die er bereits auf dem Buckel hatte, nur verneigen und - wie die Berliner bei ihrer Rückkehr, den Hut ziehen! Ein weiteres Chapeau auch für die tollen Fotos und die Weltkarte, die das Buch vervollständigen. Einen Dank auch an Marla, ihrer Tochter, für's Überreden, über diese fantastische Weltreise ein Buch zu schreiben und an Marc Bielefeld, der dies alles zu Papier brachte . Diese Reise ihres Lebens verdient m.E. 5* und eine absolute Leseempfehlung!
erschien im Ludwig-Verlag
Verlagsgruppe randomhouse
München, 2018
ISBN 978-3-453-28113-4Autor: Heidi Hetzer
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Menschenansammlung - Protest
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Terrorabwehrkoordinator - Torremolinos
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Für den "grauenhaften" November was Tolles im Briefkasten (bzw. darüber) gefunden:
Andrew Michael Hurley - Teufels Tag
Viel hat sich nicht verändert, seit John das kleine Tal in den englischen Endlands verlassen hat, um als Lehrer in der Stadt zu leben. Noch immer werden jeden Herbst die Schafe aus dem Moorland zusammengetrieben und noch immer begeht man den Devil's Day. Für die Kinder sind die Rituale und Feierlichkeiten ein großer Spaß, die Älteren wissen noch, was im Jahre 1913 passiert ist, als man den Teufel einmal nicht davongejagt hat. Erst kam ein Blizzard, dann fuhr der Teufel in Mensch und Tier, ließ die Alten an blutigem Husten ersticken und Jüngere erfrieren. Zuletzt war Johns Großvater für die Einhaltung der Bräuche zuständig, doch jetzt ist er tot. Als John mit seiner schwangeren Ehefrau zur Beerdigung anreist, steht der Devil’s Day kurz bevor und merkwürdige Vorfälle häufen sich.
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... ich super Glück mit dem Wetter hatte letzte Woche in Nordengland und Schottland - und die Reise sehr großen Appetit machte, wieder hinzufahren (in andere Regionen) - es gibt SO VIEL zu entdecken - und war noch zauberhafter als ohnehin von mir angenommen (hatte auch ein wenig Bammel, alles etwas zu "entmystifizieren" - was aber nicht passierte, im Gegenteil! Es war soooo toll!
Lieben Dank auch für Eure netten Wünsche hier:
Nun bin ich wieder komplett 'at home' (ließ den Urlaub noch nachklingen, da er was Besonderes für mich war) und arbeite langsam alles auf, was natürlich liegenblieb - incl. Männerhaushalt wieder auf Trapp bringen (wurde aber inzwischen des öfteren bekocht )
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... endlich wieder mal eulen und einiges aufarbeiten, was in der Urlaubswoche liegengeblieben ist
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Ich bin in Edinburgh und wandle auf den Spuren von Robert Louis Stevenson (17 Heriot Row), an dem Haus der Familie bin ich letzte Woche vorbeigefahren.... *seufz* - wäre gerne länger geblieben!
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Michael Reinbold - Robert Louis Stevenson (rowohlt monographie)
John Banville alias Benjamin Black - Alchimie einer Mordnacht
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Heidi Hetzer - Ungebremst leben
UT: Wie ich mit 77 Jahren die Freiheit suchte und einfach losfuhr
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Der Junior hat frei und kochte gestern
Cous-cous mit Muscheln (hmmmmm....)
heute gibt's Pasta (Vollkorn-Spaghetti) mit Salat
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...nochmal kurz tschüss in die Runde sage, ich melde mich dann Ende nächster Woche zurück: Bis dahin wünsch ich Euch ebenfalls eine tolle und sehr angenehme Zeit - und schönes Weitereulen!
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Andrew Michael Hurley - Teufels Tag
Viel hat sich nicht verändert, seit John das kleine Tal in den englischen Endlands verlassen hat, um als Lehrer in der Stadt zu leben. Noch immer werden jeden Herbst die Schafe aus dem Moorland zusammengetrieben und noch immer begeht man den Devil's Day. Für die Kinder sind die Rituale und Feierlichkeiten ein großer Spaß, die Älteren wissen noch, was im Jahre 1913 passiert ist, als man den Teufel einmal nicht davongejagt hat. Erst kam ein Blizzard, dann fuhr der Teufel in Mensch und Tier, ließ die Alten an blutigem Husten ersticken und Jüngere erfrieren. Zuletzt war Johns Großvater für die Einhaltung der Bräuche zuständig, doch jetzt ist er tot. Als John mit seiner schwangeren Ehefrau zur Beerdigung anreist, steht der Devil’s Day kurz bevor und merkwürdige Vorfälle häufen sich. (amazon)
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Letzte Bibliotheksbesuche:
Ian Rankin - Ein kalter Ort zum Sterben
Eve Chase - Die Schwestern von Applecote Manor
diverse England/Nordengland- und Schottland-Reiseführer (Marco Polo und Dumont)
per Post:
Jocelyne Saucier - Ein Leben mehr