Beiträge von Swansea

    Bücherdrache : Das freut mich sehr für Dich und Deine ganze Familie; ganz besonders natürlich für Deinen Bruder. Weiterhin alles Gute für ihn und Euch!!

    (Ich habe auch einen Bruder, der mir und meinen Schwestern Sorgen macht; allerdings ist es nichts lebensbedrohliches. Er steuert leider in Richtung Demenz zu und hat noch zwei weitere "Baustellen": Vor 1 Jahr hatte er eine OP und bekam einen stent gelegt (Gehirn), da sein Gehirn zuviel Gehirnwasser produziert, was ihn zeitlebens (verhaltensmäßig) beeinflusst und auch beeinträchtigt hat. Er ist ein ganz Lieber - 5 Jahre älter als ich, aber die Unternehmungen, wenn er hier ist, sind leider mehr als eingeschränkt.... Wir haben früher (in Jugendzeiten bis ca. im Alter von 30 J.) sehr viel gemeinsam unternommen (Kino, Konzerte, auch mal Urlaub in Griechenland).

    Ich freue mich auf Jocelyne Saucier's 2. Roman "Niemals ohne sie"


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    Die Cardinals sind keine gewöhnliche Familie. Sie haben den Schneid und die Wildheit von Helden, sie haben Angst vor nichts und niemandem. Und sie sind ganze dreiundzwanzig. Als der Vater in der stillgelegten Mine eines kanadischen Dorfes Zink entdeckt, rechnet der Clan fest mit einem Anteil am Gewinn – und dem Ende eines kargen Daseins. Aber beides wird den Cardinals verwehrt, und so schmieden sie einen explosiven Plan, der, wenn schon nicht die Mine, so wenigstens die Ehre der Familie retten soll. Doch der Befreiungsschlag scheitert und zwingt die Geschwister zu einem Pakt des Schweigens, der zu einer Zerreißprobe für die ganze Familie wird.

    John Pentecost, der als Hauptprotagonist diese Geschichte in der Ich-Form erzählt, besucht mit Katherine (Kat), seiner schwangeren Frau, seine Familie bzw. seinen Dad (Dadda) in den Endlands im nördlichen England (früher zu Yorkshire, seit den 70er Jahren zu Lancashire gehörend), um dem Vater beim Abtrieb (der Schafe aus den Mooren) zu helfen.Eine Beerdigung steht bevor: Der Gaffer, John's Großvater ist gestorben und der Devil's Day steht bevor.....


    Anfangs muss sich der Leser sehr konzentrieren, um alle ihm vorgestellten Personen der 3 Familien auf den Endlands-Höfen, die das harte und karge Leben in einem Tal der Hochlandmoore seit Jahrhunderten zusammenschweißte, auseinander halten zu können. Die Atmosphäre und detaillierten Beschreibungen sowohl der einzelnen Charaktere als auch der spröden, unwirtlichen Landschaft, die recht düster wirkt zuweilen, machen diese Anstrengung jedoch mehr als wett.


    Während den Sturzakers alles angelastet wird, was sich kurz vor dem Devil's Day ereignet, erfahren John und Kat von einer Tat des Gaffers, die Kat veranlasst, umgehend mit John nach Suffolk, ihr Zuhause, zurückkehren zu wollen. John jedoch ist der Meinung, sie werden gebraucht und der Vater schafft es nicht alleine, den Hof zu bewirtschaften. Sie solle "das Alte in der Vergangenheit lassen, wo es hingehöre". Während sich John auf den Tag des Teufels freut, da er mit Ritualen verbunden ist, die er aus seiner Kindheit kennt, ist Kat durch das mysteriöse Verhalten von Grace beunruhigt, die ihrer Meinung nach etwas im Schilde führt - ob dies stimmt?


    Durch ein Ereignis während den Zeremonien und dem Tanz bekommt die Geschichte eine unheimliche Note. Tags darauf findet der Abtrieb statt, bei dem alle Bewohner mithelfen und es wird immer deutlicher, dass John bleiben will, wohingegen Kat sich sträubt - und fürchtet.


    Ein zuweilen schaurig anmutender und archaischer Roman um die Hofgemeinschaft in einem völlig abgelegenen Tal der Endlands, der jedoch mit einem hoffnungsvollen Kapitel endet: Der Ich-Erzähler John Pentecost geht mit seinem blinden Sohn (erst zum Schluss kann man einen Namen einordnen, der immer wieder anklang, was ich ungewöhnlich fand) zu seinem Lieblingsort: Dem Waldgebiet Greenhollow, das sich nach dem Brand nach und nach erholen wird.....


    Der Roman hat viele Rückblenden und springt daher in den Zeiten - der Kindheit und der Gegenwart von John - an die man sich jedoch gewöhnt und die mitunter spannend sind. Fesselnde Naturbeschreibungen, die einen großen Anteil am Roman einnehmen, lassen das Hochmoor praktisch vor dem inneren Auge entstehen, aber auch die archaischen Bräuche und das Eingebunden sein, das harte Leben auf den Höfen der Endlands, das nur bewältigt werden kann, wenn alle zusammenstehen, lassen John erkennen, wo sein Platz ist, seine Lebensaufgabe, der er sich stellen will.


    Fazit:


    Ungewöhnlich, spannend, düster, geheimnisvoll, mit poetischen und fast philosophischen, sprachlich kraftvollen Textstellen; zum Nachdenken anregend, kurzum: Lesenswert! Von mir erhält "Teufels Tag" 4 *.

    Da mach ich gerne auch mit:


    Meine Leseliste 2019


    (BUCHHIGHLIGHTS FETT GEDRUCKT)


    Januar:


    1. Daniel Wolf - Das Gold des Meeres - 3. Bd. de Fleury-Saga - 5*****

    2. Elly Griffiths - Gezeitengrab 3,5 *

    3. Anne Cathrine Bomann - Agathe - knappe 4*

    4. Andrew Michael Hurley - Teufelstag 4*

    5. Eva Bernier - Im Zeichen der Triskele - 3,5 * (Bretagnekrimi)

    6. Elly Griffiths - Engelskinder - 3,5*

    7. Sabbag/Kelly/Tourlonias "Die kleine Hummel Bommel und die Zeit" - KiBu 4*


    Februar:

    1. Catherine Doyle - Sturmwächter 4*



    Dafür kann ich nicht nähen. Viel Spaß beim Nähkurs. :wave

    Leider habe ich keine Nähmaschine mehr und vermisse das Nähen (allerdings einfache Sachen, Profi bin ich da nicht. Hab aber schon als Jugendliche Reißverschlüsse in Jeans nähen dürfen (unter Mama's Anleitung ;) und tolle Sommerhosen genäht (einfacher Schnitt, ist wirklich nicht schwer).


    Diesen Sommer werde ich nach Stoffen suchen und welche nähen: Denn mein Unikat ist mittlerweile etwas "abgetragen" bzw. der Stoff gerissen.... :wave